Frage zu CleanerVinyl

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Twity
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Frage zu CleanerVinyl

Beitrag von Twity »

Hallo all zusammen,
ich hab schon lange nicht´s mehr geschrieben und war lange zeit fast nur noch Passivleser, da ich
seit einen Jahr in der Dauer Sanierung unserem neuen Heim ( Haus ) fest stecke.
Aber das Ende nähert sich und ich bekomm endlich mein eigenen Hörraum (Musikraum) auf 28 qm im Dachgeschoss. Bin gespannt wie sich das dann anhört, kann mich mit der Raum Akustik mal so richtig austoben ohne Rücksicht auf andere zu nehmen :) Bilder und natürlich einen aktuellen Bericht zum stand der Anlage mit was ich aktuell höre werden ich noch nachreichen sobald wir eingezogen und zu ruh gekommen sind.

Aber warum ich mich jetzt wieder melde ist das ich letzten Monat durch Zufall von einen Bekannten über 700 Platten (70er 80er 90er) so gut wie Geschenkt bekommen habe.
Er hatte sie Jahrelang in einer Lagerhalle zwischen gelagert, dadurch waren die meisten Platten mit flecken und Staub leider verschmutzt.
Ich mach mir die ganze Zeit Gedanken wie ich sie Kostengünstig jetzt Reinigen kann.
Die meisten Plattenwaschmaschinen mit Ultraschall die mir persönlich gefallen sind im Augenblick für mich unbezahlbar ;(

Durch Zufall bin ich aber auf dieses Reinigungsgerät bzw. Plattenwaschmaschine gestossen.

CleanerVinyl Easy 6

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Es ist in meinen Augen bezahlbar und reinigt so wie ich wollte auf Ultraschall Basis.
Der Vorteil bei diesem System ist, dass man mehrere Platten gleichzeitig Waschen kann.

Hat einer schon damit Erfahrung mit diesem gemacht ? Oder kennt das System von jemanden ?
Was haltet Ihr davon ?

Grüße
Wasfi
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Wasfi,
zu dem Ultraschallgerät bin ich auch gekommen, jedoch nicht zur besten Methode, die Platten trocken zu bekommen.
Meine ersten Erfahrungen mit Knosti in den 1970ern waren enttäuschend, ich hatte pro Umdrehung immer ein wiederholtes Knirschen.
Mit der KeithMonksAudioLive wurde ordentlich abgesaugt, da überzeugte das Ergebnis.
Nun, mit dem Ultraschallreiniger lande ich an einem Punkt, der mich an Knosti erinnert, nehme ich die Platten aus dem Bad hoch, scheint die verschmutzte Flüssigkeit aus der Rille nach unten zu laufen und hinterlässt dort ihre Spuren. Gegenüber der KMAL erstmal enttäuschend, das Reinigungsergebnis war noch nicht so gut, und das knirschen nervt. Als Absaugeinrichtung habe ich noch einiges vor, Basis ist ein Zyklon-Staubsauger, dessen Hepa Filter ich entfernt habe, auf den flexiblen Schlauch passt ein handelsübliches Abflussrohr mit 40mm Durchmesser, über dessen Ende ich einen Deckel einer Deo-Spraydose gesteckt habe und wo 2 Längsschlitze für die Absaugung mit seitlich aufgesetztem Schaum für die Dichtigkeit sorgen. Vorher hatte ich eine Plastikdose mit Schlitz im Boden und ein Loch mit der Nagelschere geschnitten, welches das Staubsaugerrohr aufnahm. Prinzipiell noch zu mühsam, es sind zwar nur 3 Umdrehungen auf jeder Seite, aber wenn man 5 Platten gleichzeitig im Reinigungsbad hat, wollen in kurzer Zeit 10 Plattenseiten abgesaugt werden. Auf einem alten Plattenspieler habe ich eine Glasfasermatte liegen, die ich ich austausche, wenn die bereits trockene Seite nach unten kommt.
Im Trockensaugen lag schon bei der KMAL die wesentliche Arbeitszeit, das dauerte für eine Seite immer über 2min, sodass man damit bestenfalls 12-13 Platten pro Stunde schaffen konnte.
Auf das Trockenblasen (wie dein Bild suggeriert) würde ich mich nicht verlassen, die Frage ist, wie man den Staub aus der Umgebungsluft von den nassen Platten fernhält, statt sie draufzublasen. Da kommt mehr zusammen, als wenn man sie offen liegen ließe.
Viele Gedanken sind noch nicht zuende gedacht.
Nach den bisherigen Erfahrungen liegt das Geheimnis einer sauberen Platte vielmehr in der Entfernung der Flüssigkeit samt dem gelösten Dreck.
Da sehe ich noch reichlich Optimierungsbedarf ...
Grüße
Hans-Martin
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Twity
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Beitrag von Twity »

Hallo Hans Martin,

vielen lieben Dank für deine Anregungen :cheers:
Hans-Martin hat geschrieben:Nun, mit dem Ultraschallreiniger lande ich an einem Punkt, der mich an Knosti erinnert, nehme ich die Platten aus dem Bad hoch, scheint die verschmutzte Flüssigkeit aus der Rille nach unten zu laufen und hinterlässt dort ihre Spuren
Das kann stimmen, es gibt um diesem gegen zu beugen, ein zusätzlichen Filter den man mit bestellen kann und dadurch wird das Wasser permanent gereinigt.
Hans-Martin hat geschrieben:Auf das Trockenblasen (wie dein Bild suggeriert) würde ich mich nicht verlassen, die Frage ist, wie man den Staub aus der Umgebungsluft von den nassen Platten fernhält, statt sie draufzublasen. Da kommt mehr zusammen, als wenn man sie offen liegen ließe.
Vielleicht wäre es interessant zwei Micofasser Falzen an den Seiten zu befestigen die zusätzliche das ablaufende Wasser aufnehmen. ?

Na mal schauen :) vielleicht bestell ich mir das Set mal und Teste es.

Herzliche Grüße
Wasfi
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Wasfi,
die permanente Wasserreinigung scheint mir sehr sinnvoll, sonst verteilt man den ausgelösten Dreck nur auf alle Platten im Bad gleichmäßig...
Auf deinen Testbericht bin ich gespannt.
Grüße
Hans-Martin
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Tinitus
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Beitrag von Tinitus »

Hallo,

als Wiedereinsteiger ins Vinyl, habe ich mir auch eine Plattenwaschmaschine zugelget:

https://www.ebay.de/itm/RECORD-CLEANER- ... Swe~JfYmAl

Dazu ein 6 l US Bad über ebay.

Das ist günstiger als das gesamte Set in Polen zu bestellen. Ähnliches gibt es auch aus China, aber ich kaufe lieber in Europa ein. Das ganze funktioniert prima. mein Vater hat noch aus ein paar Holzleisten und alten solidcore kabelresten ein trockengestell gebastellt.
Ob es mit Gebläse oder Vakuumsauger noch besser wäre? Keine Ahnung funktioniert aber so schon prima, mit der üblichen Formel 30 % Isopropanol, 70 % dest. wasser und einem Schuss Antistatikmittel. In Polen kann man auch einen Nebenstromfilter kaufen, der sieht verdächtig nach Aquariumfilter aus. darauf habe ich verzichtet, macht auch im Labor keiner. ich kann mir nicht vorstellen, dass der dreck, den man per US entfernt hat von selbst wieder auf die Platte wandert. Beim Ablassen filtriere ich aber dann. So kann ich die Flüssigkeit noch einmal nutzen. Gut belüfteter raum schadet nicht. Das US Bad wird bei mir auch ohne Heizung schnell 28 °C warm und der Ultraschall tut ein übriges um die Verdampfung des Isopropanols zu befördern. Da knackt anschließend nichts mehr, sofern die Schallplatten nicht all zu schäbig behandelt wurden. Bei meinem vater fehlen noch an die 50 Platten, ansonsten habe ich so ca. 400 Platten au diese Art und Weise gereinigt.

Gruß

Uwe
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alcedo
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Beitrag von alcedo »

Hallo Uwe,

Ich habe zum Absaugen immer einen Kärcher benutzt :mrgreen: und zwar den zum Fensterputzen. Ich glaube, der heißt wv5 oder ähnlich und es gibt ihn mit einer schmalen Gummilippe, die perfekt zur LP passt. Nach 2 Umdrehungen war die LP trocken - bis auf die flache Einkaufsrille, auf der sich oft noch ein wenig Restfeuchte befand, die schnell verflog.

Trockene Grüße,
Jörg
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Jörg,
das scheint mir eine interessante Lösung zu sein - ich werde das bei dem nächsten Kärcher-Sonderangebot mal testen.
Aber die für mich entscheidende Frage ist, wie groß das Grundgeräusch der Einlaufrille bleibt, was schließlich einen wesentlichen Eindruck vom Zustand der Platte vermittelt.
Grüße
Hans-Martin
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alcedo
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Beitrag von alcedo »

Guten Abend, Hans-Martin

dann achte auf ein Angebot vom WV5 Premium (der hat auch die schmalere Gummilippe dabei).
Gibt es aber sicherlich auch extra zu kaufen ;-)

Beste Grüße
Jörg
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Tinitus
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Beitrag von Tinitus »

Hallo Jörg,

Danke für den Tipp. Die Platten nimmt man ja einzeln von der Achse runter, absaugen, rumdrehen und wieder absaugen sollte funktionieren. Zumal bei mir der Premium die meiste Zeit in der Besenkammer verbringt, da ich kein begeisterter Fensterputzer bin. Probiere ich vielleicht beim nächsten Mal aus.
Wobei auch jetzt schon die Einlaufrille der meisten Platten fast geräuschlos ist. Von wegen Lagerfeuer gehört zu Vinyl dazu.

Gruß

Uwe
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