Vinyl- und Nadelreinigung

luebeck
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Beitrag von luebeck »

Thomas K. hat geschrieben:
tovow hat geschrieben:Hallo,

manche schwören ja zusätzlich auf einen Schmutzradierer (Zauberschwamm).
Hallo Theo,

da erwarte ich völlige Rauschfreiheit, durch Entfernung der Nadel mitsamt Träger. :wink:
Liebe Vinylhörer,

die Nadelreinigung mit dem "Zauberschwamm" praktiziere ich schon seit Jahren alle paar Plattenseiten und hatte noch nie Probleme damit.

In einem Shure-Seminar in 1978 wird in einem Vortrag über die damals neue HE-Nadel für das Shure V15 IV berichtet, u.a. über die Anforderung an die Verankerung des HE-Diamanten im Cantilever:
Shure hat geschrieben:In a push-out test in which the tip must not be dislogded when a force of 3/4 pounds (!!!) is applied. In another test, the cartridge is mounted to a tone arm and loaded with a tracking force sufficient to collapse the stylus. The stylus is then scraped back and forth across the record 100 times. In the third test the tone arm is dropped onto the record 100 times from a height of about 3.
Obige Folter würde ich meiner teuren Shure HE-Nadel lieber nicht antun, aber so sehr empfindlich scheinen zumindest Shure-Nadeln nicht zu sein.

Schöne Grüße
Günter
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tovow
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Beitrag von tovow »

Hallo,

@Thomas K.: Mit dem Grobmotoriker warst nicht du gemeint, sondern eine Allgemeine Aussage getroffen.
luebeck hat geschrieben: Liebe Vinylhörer,

die Nadelreinigung mit dem "Zauberschwamm" praktiziere ich schon seit Jahren alle paar Plattenseiten und hatte noch nie Probleme damit.
Danke Günter für deine klärende Worte.
Und wie empfindest/ siehst du die Wirkung/ Ergebnisse mit dem Schmutzradierer?

Beste Grüße
Theo
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

luebeck hat geschrieben:Obige Folter würde ich meiner teuren Shure HE-Nadel lieber nicht antun, aber so sehr empfindlich scheinen zumindest Shure-Nadeln nicht zu sein.
Hallo Günter,

was der Benutzer nicht sieht, ist der feine Draht, der den Nadelträger im Nadeleinschub vor dem Herausziehen bewahrt, er ist bei Shure einerseits am Nadelträger und am anderen Ende der metallischen Führung zwischen die Spulen verlötet. Das wirkt gut für Zug, hingegen ist Schub (beim Scratchen) ein anderes Thema. Vermutlich haben andere Hersteller ähnliche Konzepte, um nicht allein auf das Gummi der Nadelträgeraufhängung und dessen Verklebungen zu beiden Seiten angewiesen zu sein.

Grüße
Hans-Martin
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Melomane
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Beitrag von Melomane »

Hallo Theo,

der "Zauberschwamm" holt Dreck, vor allem im Laufe der Jahre verkrusteten, von der Nadel, den du mit einer normalen Bürste oder gar Pusten nach Art der Altvorderen nicht weg bekommen hast. Dementsprechend kann die Nadel dann auch sauberer abtasten/der Modulation besser folgen mit den bekannten Folgen für die Wiedergabe.

Gruß

Jochen
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Kawumm
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Beitrag von Kawumm »

Hallo Hans Martin

Das größte Fehlerpotenzial besteht in der nicht korrekter Justage des TA/Arm. Inzwischen ist es technisch eine Selbstverständlichkeit - on the fly - eine Anpassung an unterschiedliche LP Höhen vorzunehmen. Sehr, sehr oft ist auch der Antiskatingwert viel zu hoch eingestellt, oder nicht korrekter SRA Wert ( inzwischen mit einem USB Microskop & Software) nicht unmöglich, weil er fast immer nicht der theoretischen Grad Vorgabe entspricht. VTA dürfte ja noch relativ leicht justable sein.

Was ich immer wie die Pest gemieden hatte - das Naßabspielen von Schallplatten. Dafür wurde die LP immer einer Mehrfach-Reinigung unterzogen und dies grundsätzlich nach dem Kauf der LP.

Hin und wieder gab es auch Secondhand-LP, die zuvor naß angespielt wurden, dies waren die größten Reinigungs“Brocken“.

Über Ultraschall - bis hin zum Reinigen vor dem Abspielen. Das Gelkissen nahm eventuell vorhanden Staub (elektrische Aufladung) nach dem Abspielen ab. Ultraschall Reinigung als Basic, danach mit Plattenwaschmaschine und zuletzt mit einem feinst gesplitteten, leicht befeuchteten Microfasertuch und los ging’s.

Bei einer LP-Sammlung im 5-stelligen Bereich gab es einen Kollateralschaden des Nadelträgers, der meiner Unachtsamkeit geschuldet war, aber die Käufer meiner LP-Sammlung waren von dem Allgemeinzustand der Software immer sehr angetan.

Mein Lieblings TA wurde zwar regelmäßig in 10 Jahren zur Kontrolle geschickt, dabei einmal im Aufbau verändert (nach meinen Vorgaben).
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