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Verfasst: 31.05.2018, 11:27
von uli.brueggemann
Sigi,

1. wenn die NT- bzw. LR-Weiche die Phase beeinflussen soll, dann darf/kann sie nicht linearphasig sein
2. ich habe ja nun mittlerweile mehrfach auf die Sinus-Faltung hingewiesen. Wenn man dann zwei passende Pulsantworten von HT und HT+MT (inkl. Bandsperre) erzeugt hat, kann man diese mit einem Sinus der Trennfrequenz falten. Und dann schauen, wie sich die Sinusse im eingeschwungenen Zustand verhalten.
Durch Vorgabe eines Delays lässt sich nun ein Sinus so Verschieben, dass beide Sinusse in Phase sind. Damit ist das Summensignal maximal. Mehr kann auch eine beliebige Weichenkombination mit Phasendrehungen nicht erreichen.
Wenn man dann ein größeres Summensignal will bleibt nichts anderes übrig als eine zusätzliche Verstärkung anzuwenden.

Es kann ja evtl. sein, dass Du mit einer Chassislinearisierung eine solche Anhebung bewirkt hast.

Grüsse
Uli

Verfasst: 31.05.2018, 11:51
von chriss0212
Hallo Uli

Danke für die Mail!! Habe Dir auch schon geantwortet... Evtl. benötige ich ne neuere Acourate Version... finde aber nur die Trial ;)

Ich habe noch die 1.9.0

Viele Grüße

Christian

Verfasst: 31.05.2018, 12:26
von Sigi M.
uli.brueggemann hat geschrieben:Damit ist das Summensignal maximal. Mehr kann auch eine beliebige Weichenkombination mit Phasendrehungen nicht erreichen.
Wenn man dann ein größeres Summensignal will bleibt nichts anderes übrig als eine zusätzliche Verstärkung anzuwenden.

Es kann ja evtl. sein, dass Du mit einer Chassislinearisierung eine solche Anhebung bewirkt hast.

Grüsse
Uli
Hallo Uli, danke für Dein Feedback,
die Messung die ich eingestellt habe, ist ohne Treiberlinearisierung.

Arbeitest Du nicht bei Deinen Abacus Lautsprechern auch mit unterschiedlicher Typlologien zwischen MT / HT? Jedenfalls war es so, als Du die hier vorgeführt hast, BW und LR wenn ich mich recht erinnere.

Wenn das so wäre, würde es ja auch genügen NT2 mit HP 6100 und MT 6500 zu fahren? (400 Hz Überschneidung, mal so als Beispiel)

Fakt ist doch, dass die EInzelfrequenzgänge (Amplituden) bei 6300 Hz höher als deren Summe liegen, wenn die Treiber so angeschlossen sind, das die Impulsantwort positiv ist. Ich kenne nur die von mir dargestellte Kombi, die das vermeidet.
Bleibt mir wohl nichts übrig, als das nochmal herzuleiten und hier darzustellen, um den Fehler in meiner Denke zu entdecken. Da käme man dann wohl auf den Punkt. (Bin ja kein Profi :roll:)

Viele Grüße
Sigi

PS: ich halte die Sinusfaltung für ein phantastisches Werkzeug, muss aber zugeben, dass ich sie zwischen MT/HT noch nicht probiert habe.
Ist der zeitliche Bezug zwischen den Treibern zum Hören angenehmer, wenn ich die Phase eher auf die Übergangsfrequenz matche? (Beim Sub höre ich eher keinen Unterschied)

Verfasst: 01.06.2018, 09:20
von KSTR
Schon paar Tage her, aber dennoch:
Hans-Martin hat geschrieben:Wenn ich mir die Tannoy Koaxialtreiber mit X-over nahe 1kHz ansehe, aber auch die KEF Koinzidenzchassis, zeigen die Sprungantworten bei den Lautsprechern ein Vorauseilen den Hochtons, obwohl dessen Membran ganz hinten auf dem Magnet arbeitet
[...]
Bei Tannoy liegt der HT ca 7cm weiter zurück und eilt fast 0,3ms voraus.
Das dürfte eine Fehlinterpretation sein(bereits vom Autor Barry Willis). Die Sprungantwort fängt klar mit dem Tieftöner an (dieses "weiche" Einblenden in die Nadel des Hochtöners, welche dann nach 0.2ms==6cm startet). Du hast die zweite "Welle" als vermeintliche Antwort des Tieftöners interpretiert, das ist aber die Verzerrung der Sprungantwort durch das allgemeime Allpassverhalten der Trennung.

Verfasst: 01.06.2018, 09:48
von chriss0212
Moin moin

ich habe gestern den Tag mit Uli viele Hürden überwunden um die Filter aus Acourate in den Najda DSP zu bekommen...

Hierfür noch mal ein ganz großes Dankeschön an Uli!!!! :cheers:

Dummerweise habe ich mit dem Hochtöner angefangen. Nachdem wir so weit waren, dass ich die Filter nutzen konnte, sah auch alles vielversprechend aus.

Doch heute morgen habe ich mal den Bass versucht... 96kHz... mit 1023 TAPS... das ist total sinnlos ;)

Hier mal eine Simulation in rePhase. Blau wie es aussehen sollte... rot was nach 1023 TAPS davon überig bleibt ;)

Bild

Jetzt hader ich, was ich denn machen soll ;) Doch wieder auf eine Mehrkanal Lösung gehen?

Hat schon jemand Erfahrung mit den MOTU AVB Interfaces gemacht?

Viele Grüße

Chrisian

Verfasst: 01.06.2018, 12:06
von Rainair
Hi Christian,

...nicht hadern, versuch es doch mal mit 48 kHz und 24 oder max. 48 dB Steilheit. Da geht es nämlich mit der Najda.

LG, Rainer

Verfasst: 01.06.2018, 14:25
von Buschel
Hi Christian,

ich kenne mich zwar mit rephase nicht aus, wundere mich aber warum du bei 96 kHz nur 1023 taps nimmst. Hat das einen technischen Grund? Oder versuchst du delays kurz zu halten?

Grüße,
Andree

Verfasst: 01.06.2018, 14:44
von chriss0212
Hallo André

Das hat leider den technischen Hintergrund, dass mehr nicht gehen. Der Nadja unterstützt leider nicht mehr als 1023 Taps pro Filter :(

Viele Grüße

Christian

Verfasst: 01.06.2018, 14:49
von chriss0212
Hallo Rainer

Ich könnte natürlich mal 48kHz probieren, aber das bringt dann auch noch nicht so viel Auflösung im Bass, dass man hier über eine vernünftige Korrektur nachdenken könnte.

Leider kann man ja nicht Die internen PEQ‘s mit den FIR Filtern mischen... das würde extrem helfen.

Momentan verzichte ich erst einmal auf FIR... Du meintest ja, das würde weniger dynamisch klingen... weiß nicht... ich finde das jetzt nicht „undynamisch“.

Werde aber ich noch einmal versuchen, wie es ist mit Acourate über alles zu machen... oder nur im Bass... mal sehen :)

Viele Grüße

Christian

Verfasst: 01.06.2018, 14:54
von Buschel
Hallo Christian,

ok, das ist ziemlich wenig... Du kannst noch mehr Frequenzauflösung herausholen über
  • geringere Samplingfrequenz (z.B. 48 kHz)
  • minimalphasige oder "hand-optimierte" Filter (viewtopic.php?f=40&t=9290), wodurch effektiv mehr taps genutzt werden als bei einem symmetrischen Filter.
Eventuell ist das ja für dich umsetzbar.

Grüße,
Andree

Verfasst: 01.06.2018, 20:11
von Lauscher
Hallo Christian,

Du fragtest nach einer Person mit Erfahrungen mit der MOTU AVB : Hier ist einer :D

Die Beschänkungen der Auflösung bei DSPs mit / für FIR Filter haben mich davon abgehalten.

Nachdem ich einige externe Soundkarten ausprobiert hatte habe ich mich für die MOTU 828es und MOTU 24 AO (für DD) entschieden.

Was für Fragen hast Du ? Eventuell kann ich die Fragen ja beantworten :D

Ich antworte mal ohne Frage:
Funktionalität und Klang finde ich sehr gut - ich habe zuerst auch mit DSPs zwischen PC Acourate und Verstärkern gehört. Zum Schluss noch für den Bass-Bereich. Nachdem ich vollständig auf eine externe Soundkarte gewechselt hatte ist das Messen und einstellen mit Acourate wesentlich einfacher und valider geworden. Der Klang ist m.E. sauberer geworden - Ich glaube das ist aber Soundkarten/ Herstellerunabhängig - weniger Geräte in der Kette halte ich für besser. Und es gibt keine Einschränkung in der Auflösung usw.

Viele Grüße
Jens

Verfasst: 02.06.2018, 12:01
von chriss0212
Hallo Jens,

hast Du denn auch mal die AVB Schnittstelle probiert? Ich bin ein großer Dante Fan... und das wäre auch ein Audio Over Ip Protokoll!

Viele Grüße

Christian

Verfasst: 02.06.2018, 14:31
von Lauscher
Hallo Christian,

Es ist nicht das Dante Protokoll !

Jup - AVB zwischen den MOTUs funktioniert einwandfrei - genau so mache ich es.

PC - MOTU 828es - MOTU 24ao Bei mehr als 2 MOTUs muss ein AVB Switch dazwischen.
Das Protokoll um vom MAC über RJ45 / AVB direkt oder über den Switch in die MOTU zu gehen soll funktionieren - habe ich noch nicht ausprobiert da der Convolver nicht auf dem Mac funktioniert - für Windows ist das Protokoll noch leider nicht da. Hier muss noch das USB Kabel herhalten.

Viele Grüße
Jens

Verfasst: 02.06.2018, 17:04
von chriss0212
Hallo Jens

das. AVB nicht Danze ist, ist mir klar. Aber es sind beides Audio ober IP Protokolle.

Ich würde gerne mein MacBook per AVB mit dem Interface verbinden NICHT per USB uder Thunderbold ;)

Das soll mit Apple und mit OSX 10.11 funktionieren.

Aber ich warte noch etwas mit einer Entscheidung ob und wenn worauf ich wechsel ;)

Viele Grüsse

Christian

Verfasst: 03.06.2018, 15:34
von chriss0212
So...

Durch die letzten Tage habe ich viel an Erfahrung gewonnen :)

Ich glaube ich habe jetzt für mein Setup einen guten Weg gefunden. Eine Kombi aus REW und Acourate!

In REW habe ich die Bruel Kjaer Kurve als Zielkurve importiert. Dann mit dem Auto Eq für jeden Kanal 15 Parametrische EQ‘s gesetzt. Die als Textfile Exportiert und im Najda importiert. Das war schon mal eine gute Richtung in Sachen F-Gang. Ich konnte jetzt auch vieles, was vorher etwas „schwierig“ auf meiner Kette war hören. Allerdings klang es etwas flach.

Dann mit den im Najda DSP vorhandenen Einstellung mit Acourate gemessen... Target so hoch geschoben, dass Frequenzgang nicht mehr weiter korrigiert wird... nur Phase...
Filter erstellt und in den HQ Player geladen. In Roon den gesamten DSP deaktiviert.

Das gefällt! Alles hat seinen Platz... nix nervt... und Lebendigkeit ist zurück!

Ich hatte je schon mal vor einiger Zeit berichtet, dass ich das Gefühl habe, der REW EQ macht irgendwas anders als die Acourate Korrektur... Was es auch ist... so gefällt es mir besser. Ich hatte auch nach Frequenzgang Korrektur nur mit Acourate noch gefühlte überhöhungen im Grundton und Bass... das hat REW irgendwie besser hin bekommen. Aber erst in Kombi mit der Acourate Phasenkorrektur würde es „rund“

Probiert das mal!

Viele Grüße

Christian