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Verfasst: 05.01.2018, 17:10
von Pittiplatsch
Hallo Andree,

wenn ich recht verstehe ergibt sich doch die Verzoegerung rein durch die Filtergroesse in samples unabhaengig ob min-phase oder nicht,oder irre ich da?
Ich habe das ganze mal anhand meiner Subwooferkorrektur (wo es niederfrequent einiges zu korrigieren gibt) probiert um komme dort auch auf ca. 10ms Zeitersparnis mit minimalphasigen filtern. Fuer mein Musiksetup ist die Zeitersparnis nahe null (wenn ich das richtig verstehe) was mir einleuchtet weil mein Musiksetup von 20-100Hz ohne Korrektur bereits nahezu linear ist.

Kann man also wirklich generalisieren das min-phase Filter einen geringeren Zeitversatz haben?

Viele Gruesse,
Tobias

Verfasst: 05.01.2018, 17:49
von uli.brueggemann
Ein minimalphasiges Filter ist das zeitlich kürzeste FIR-Filter.
Bei der Faltung, üblicherweise kommt dazu die FFT Partitionsgröße dazu und zwar doppelt. Das ist die Puffergröße in Samples die zuerst gesammelt wird bevor die FFT gerechnet werden kann. Die Zeit ist dann die Größe/Abtastrate.
Dazu kommt dann noch die Puffergröße in Samples, welche die Soundkarte benötigt, üblicherweise auch doppelt zu rechnen. Die Daten werden ja wiederum blockweise übertragen. Also dazu kommt dann ebenfalls noch eine Zeit mit Größe/Abtastrate.
Je kleiner die Puffer umso mehr muss die CPU sich um den Datentransport kümmern. Die FFT wird ebenfalls ineffizienter. Insofern geht dann auch die CPU-Last hoch.

Grüsse
Uli

Verfasst: 06.01.2018, 21:18
von L_Hörer
Hallo zusammen, hallo Andree,
L_Hörer hat geschrieben: @Andree
Buschel hat geschrieben:du kannst ja das Bild mit kodi nur um wenige hundert ms verzögern (so, dass die Wiedergabe stabil bleibt), und ein Filter mit entsprechend darauf optimiertem delay erstellen.
Ja, so wirds gemacht, ich nehme 500 ms.
Mit der zweiten Methode ging das sehr gut, komme jetzt mit ca. 500 ms Delay hin, die Filter sind angepasst und man sieht sehr schön, was sich beim Schnibbeln am Frequenzgang tut. Lehrreich, das Ganze.

Viele Grüße,
Heinz

Verfasst: 07.12.2018, 23:55
von Lauscher
Ich hole dieses Thema mal wieder nach oben da ich da wieder dran bin :D

Also das mit der Zeitverzögerung hat grundsätzlich gut funktioniert - außer das der Filter doch klanglich schon etwas beschnitten sind.

Bisher ist meine Dolby - Kette wie folgt:

Bild
BD Player - AVR - TV

Ton
BD Player - AVR - MOTU - PC1 mit Acourate Convolver - MOTU - Endstufen - LS

Ich habe immer weiter gesucht und das naheliegende nicht gesehen ? Programme wie PowerDVD
Ich habe mir gerade die Demoversion runtergeladen und gesehen - muss ich noch ausprobieren - das ich die Zeit für den Ton auch 0,50 Sekunden vor holen kann oder eben das Bild verzögern.

Da ich 2 Motus und 2 PCs habe, probiere ich mal folgenden Weg aus (2 PCs da ich mit PowerDVD nicht meinen Musik-PC verhunzen möchte)

PC2 - Motu2 - über RJ45 - Motu1 - PC Convolver - Motu1 und Motu2 - Endstufen - LS
Durch den Zeitgewinn von 0,50 Sekunden brauche ich die Filter nicht so doll beschneiden und erspare mir 2 Wandlungen.

Hat da Jemand schon Erfahrungen mit PowerDVD gemacht ?

Ich schau mir auch mal JRIVER an ob die auch DTS und Dolby können - die Einstellmöglichkeiten werden auf jeden Fall besser sein - allerdings auch komplexer. Oder kann ich den Acourate Convolver auch hier einbinden - verbinden ?

Viele Grüße
Jens

Verfasst: 09.12.2018, 18:14
von Lauscher
Hallo,

Ich habe heute PowerDVD 18 Ultra ausprobiert - die Zeit der Audioausgänge um die halbe Sekunde vorgeholt und in den Filtern um 20.000 Taps nach links gedreht. Und - damit war ich schon über dem Ziel hinaus gerannt. :D Ich werde mal schauen welcher - nun geringe Kompromiss sich am besten anhört.

Das können andere Tools wohl auch - sind dann aber meistens nicht sooo legal.

Damit habe ich die Zeit nun im Griff und spare mir den AVR und den Bluray Player ein.

Ich bin erstmal wieder zufrieden :cheers:

Viele Grüße
Jens

Verfasst: 23.11.2020, 11:57
von freezebox
Hallo,

ich hätte mal ein paar Fragen zu Andrees Ausführung zur Pulsverschiebung und damit Delay-Anpassung, wo mir das nötige Verständnis fehlt:

1) könnte man die Filterlänge nicht um den verschobenen Anteil nach hinten kürzen, um einen kürzeren Filter zu erhalten?
2) würde dieser kürzere Filter die CPU Auslastung herabsetzen? Was wäre der Nachteil?
3) Wie stehen die in der Matrix von AC eingestellten Delays im Zusammenhang mit der Filterlänge und der CPU-Auslastung? Sprich, was muss ich bei der Lage des Pulses beachten, und wäre es sinnvoll hinsichtlich Rechneleistung, das Delay direkt im Filter einzubauen, und nicht vom AC machen zu lassen?

Grüße,
Jörn