ConvoFS (Convolving File System)

Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Liebe NAS-Falter,

nun habe ich eine ziemliche Odyssee hinter mir. Ich fasse zusammen:

Die gute alte Version ConvoFS 2.3.1-synobuilt-276 mit ConvoFS-Base 4.003 lief bei mir seit langer Zeit wunderbar stabil. Einziger Wermutstropfen: Offline gefaltet mit foobar klingt bei mir eindeutig besser.

Die Versionen 3.0.0 basierend auf Base 5 produzierten bei mir alle zuverlässig das red-Icon-Problem des Minimservers.

Welche Freude zu hören, dass es jetzt 3.1.0 ohne Base gibt, das bei Euch hier stabil läuft und das man unter Docker installiert. Das wollte ich natürlich auch, vor allem wegen der neuen Dithering-Optionen.

Soweit so gut, bis auf das Problem, dass ich nun vier Tage am Stück versucht habe, das bei mir zum Laufen zu kriegen. Ich habe ja dafür auch die Struktur meines Musikverzeichnisses umgestellt, so dass es jetzt nur noch eins gibt und die bisherige Aufspaltung in drei Verzeichnisse keine Probleme mehr machen kann. Ich kenne das schon von der alten ConvoFS-Version, dass es ziemlich lange dauert, bis eine neue Metadatenbank aufgebaut ist und der Minimserver das dann wieder gescannt hat. Immer wieder dachte ich in den letzten Tagen, so lange kann aber nicht sein, und war mir recht sicher, dass der Minimserver einfach abgestürzt war. Die Suche war steinig, aber hier das Ergebnis: ConvoFS stürzt ab, nicht der Minimserver. Und zwar bei Version 3.1.0 zuverlässig beim Datenbankaufbau immer bei File Nr. 77921, also nach ca. 8000 gescannten Alben. Die Versionen 2 sind zwar elend langsam im Datenbankaufbau, scannen aber brav die Sammlung zu Ende. Bei Version 3.0.0 klappt das auch, und dabei wesentlich schneller. Leider kann man die Datenbank von 3.0.0 aber nicht für 3.1.0 verwenden, da scannt ConvoFS automatisch nochmal neu, wenn man den Minimserver das erste Mal nach der Installation neu startet. Und hängt sich dann bei File Nr. 77921 auf, was man erstmal nicht merkt, sondern denkt, warum ist der Minimserver seit Stunden "gelb". Erst dachte ich, vielleicht ist der File korrupt, bei dem das immer hängt, und habe das ganze Album, bei dem es hing, irgendwohin verschoben, raus aus dem Musikverzeichnis. Da hing es wieder bei Files Nr. 77921, der diesmal eben ein anderer in einem anderen Album war.

Daraufhin habe ich den Versuch unternommen, in ConvoFS 3.1.0 (ahnt Ihr, wie oft ich in den letzten Tagen ConvoFS in unterschiedlichsten Versionen installiert und deinstalliert habe und wie oft ich die arme NAS neu gebootet habe nach Abstürzen?), also in ConvoFS 3.1.0 als Musikverzeichnis nicht /volume1/music, sondern nur /volume1/music/HD/Testlisten anzugeben. Darin liegen nur 5 Ordner mit insgesamt ca. 100 Files. Ergebnis: Blitzschnell die Datenbank aufgebaut, und blitzschnell der Minimserver gescannt. Der Minimserver scannt ja außer der gefalteten Sammlung in ConvoFS/mount auch die ungefaltete komplette Sammlung unter /volume1/music, und das geht trotz der Größe sehr schnell. Nun, mit diesem Miniverzeichnis unter ConvoFS lief alles einwandfrei, kein rotes Icon beim Minimserver, Musik wurde gefaltet, alles in Butter. Also habe ich jetzt ein etwas größeres Verzeichnis angegeben, nämlich /volume1/music/HD. Da liegen knapp 12.000 HD-Files in 1.148 Alben. Der Datenbankaufbau ging in geschmeidigen 10 Minuten und der Minimserver war ruckzuck fertig damit. So, das war der Stand gestern Abend, und dann konnte ich mit dem reduzierten mount-Verzeichnis endlich den lange ersehnten Hörtest machen:

Offline per foobar gefaltet vs. online mit ConvoFS 3.1.4-420. Letzteres in den Varianten ohne Dithering, mit Dithering und mit Dithering + Noise Shaping. Der Job beim Falten immer der gleiche: MS-Kodierung und ein acourate-Filter, das nur aus Exzessphasenkorrektur besteht. Anschließend packt der Minimserver den flac nach wav aus und macht ein Upsampling auf 176,4k bzw. 192k, je nach Samplingratenfamilie. So klingt der G-ADS2 DAC am besten, der analog wieder MS-dekodiert.

Ich habe mir zum Test drei Stücke meines Lieblingsalbums "Being There" von Tord Gustavsen reingeladen, "At home" (ruhige, sehr realistische Flügelaufnahme gleich zu Beginn mit dem ganzen Spektrum an Klangfarben des Flügels, aber auch an dezenten Geräuschen, die eine Steinway-Mechanik so von sich gibt), "Sani" (strahlende Becken, fein ziselierter Klang) und "Karmosin" (haut die Trommel unvermittelt in die Magengegend?). Jedes Stück zweimal, das erste online gefaltet, danach das offline gefaltete.

Ich bin jetzt seit Freitag entwöhnt von meiner Anlage, weil ich seither auf der NAS rumpfriemle, aber beim ersten Klavierton von "At home" weiß ich, da stimmt was nicht. Not at home, not at all. Irgendwie stumpf. Ich gehe zum zweiten File - das gleiche Stück offline gefaltet. Und wieder beim ersten Ton weiß ich, jetzt ist wieder Farbe da, und da vorne steht ein Flügel. Ich probiere die drei Varianten durch, Dither ohne, mit und zusätzlich Noise Shaping. Fujaks Eindruck kann ich nachvollziehen:
Fujak hat geschrieben:Klanglich gefällt mir vor allem die Option "Dithering + Noiseshaping".
Nicht aber sein Ergebnis zu online vs. offline:
Fujak hat geschrieben:Bei meinem Audio-PC-Setup klingt es genauso gut, wenn nicht sogar ein wenig besser
Die offline-Variante ist bei mir klar überlegen, egal welche Dither-Variante. Der Hochton bei "Sani" strahlt ganz anders, der Bass in "Karmosin" ist viel praller und der Flügel in "At home" viel realistischer. Vielleicht falten wir offline mit unterschiedlicher Software, das könnte ein Grund sein, aber vor allem das Folgende habe ich im Verdacht:
Fujak hat geschrieben:Bei meinem Audio-PC-Setup...
Eine NAS ist kein Audio-PC.

Also, viel Lehrgeld bezahlt, genauer gesagt Zeit verbraten, aber wie immer wird man nur durch eigene Erfahrung schlauer. Ich bin daraufhin wieder auf meine gute alte Version 2.3.1 zurück, die letzte Nacht gebraucht hat, um die Datenbank wieder neu aufzubauen. Minim heute früh drüber gelassen und dann wieder einen Hörtest mit den gleichen Stücken gemacht. Im Prinzip ist der Klangunterschied von 2.3.1 zu 3.1.0 nicht nennenswert. Dither oder nicht macht bei mir zwar einen hörbaren Unterschied, aber der geht im Rauschen unter im Vergleich zur offline gefalteten Version. Also werde ich alles, was mir wichtig ist an Musik, eben weiterhin offline falten.

Viele Grüße
Gert
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Gert,

das ist ja wirklich ärgerlich, dass sich am Ende die ganze Mühe nicht gelohnt hat. :roll: Offenbar sind die Unterschiede bei Dir größer als bei mir zwischen offline und online. Möglicherweise liegt es, wie Du erwähnst, am unterschiedlichen Setup. Mir ist aber noch ein anderer möglicher Grund bei Deiner Beschreibung in den Sinn gekommen:

Wenn ich es richtig verstanden habe, dann hast Du ein Upsampling im MinimServer vorgenommen (ich nehme an über die Transcoding-Funktion, mit der Du auch FLAC zu WAV konvertierst). Tust Du das auch beim offline falten, oder lässt Du Foobar auch gleich das Upsampling machen?

Ich frage deshalb, weil ich das Upsampling bei mir grundsätzlich über das aktuelle ConvoFS mache, bei dem das Resampling besser klingt als das Resampling über den Minimserver - vielleicht weil damit das Dithering tatsächlich ganz am Ende der DSP-Kette vorgenommen wird - Resampling über den Minimserver hingegen basiert auf einer bereits in ConvoFS geditherten Datei, die dann, so weit ich weiß, nicht mehr gedithert wird.

Viele Grüße
Fujak
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Fujak,
Fujak hat geschrieben:Wenn ich es richtig verstanden habe, dann hast Du ein Upsampling im MinimServer vorgenommen (ich nehme an über die Transcoding-Funktion, mit der Du auch FLAC zu WAV konvertierst). Tust Du das auch beim offline falten, oder lässt Du Foobar auch gleich das Upsampling machen?
das habe ich in beiden Fällen mit dem Minimserver gemacht. Für den Test, das Upsampling auch von ConvoFS machen zu lassen, will ich jetzt aber nicht nochmal die ganze Tortur durchleiden :) . Ich schreibe mal Michael von dem Problem, und wenn er eine Version hat, die auch mit etwas größeren Sammlungen klar kommt, probier ich das natürlich gerne aus und bin gespannt auf das Ergebnis.

Viele Grüße
Gert
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Nachtrag: Michael hat wie immer sehr schnell auf meine Anfrage reagiert und er schwört Stein und Bein, dass ConvoFS intern keine Grenze bei der Größe der Sammlung kennt. Er vermutet, dass meine NAS out of memory läuft. Aber ich habe doch schon die bei der 716+II maximal möglichen 8GB drin. Jedenfalls haben wir vereinbart, dass ich (nach dem Forumstreffen) das ganze Theater nochmal wiederhole und dabei irgendwelche Debugfiles produziere, die er sich dann anschaut. Einfach sehr nett und hilfsbereit, der Kollege, den wir ja beim letzten Forumstreffen persönlich kennenlernen durften.

Viele Grüße
Gert
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Jupiter
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Beitrag von Jupiter »

Hallo zusammen,

bei meiner SynologyDS216+II gab es in letzter Zeit des öfteren einen Datenabriss zu beklagen.
Mitten im Song ein Gespratzel und aus wars.
Ein Neustart der Synology wurde nötig, lief dann wieder bis zum nächsten Abriss.
Der Datenabriss geschah meist bei 24-192 Dateien

Nach Rücksprache mit Jürgen (HUE) und Michael, wurde der Fehler durch Michael behoben.

Siehe ConvoFS Version 3.1.0-build421 :cheers:

Gruß Harald
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h0e
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Beitrag von h0e »

Harald,

schreib doch bitte mein Nickname richtig: "h0e"

ConvoFS hatte sich aufgrund eines drohenden Speicherüberlaufes in der Dockerversion selbst abgeschaltet und musste bei dem Fehler neu gestartet werden.
Michael hat (wie immer) innerhalb von 24h das Problem eingekreist und offensichtlich auch gepatcht.

Grüsse Jürgen
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Liebe ConvoFS-Fans,

heute habe ich einen neuen Anlauf mit der Version 3.1.0 gestartet, nachdem ich hier gelesen habe, dass Michael die neue Version 421 online gestellt hat. Bei der letzten Version 420 hatte ich ja nach langem Rumprobieren aufgegeben, weil ConvoFS sich bei mir immer wieder beim Erstellen der Meta-Datenbank bei File Nr. 77921 aufgehängt hat, sauber reproduzierbar. Bei Version 421 ist auch dieses Problem behoben! Ich habe Michael gleich davon in Kenntnis gesetzt.

Dann habe ich wieder den Vergleichstest gemacht:
  • 1. ConvoFS faltet online einen acourate-FIR-Filter rein, rechnet auf MS um und macht am Ende dithering + noise shaping bei der Konversion auf flac
    vs.
    2. foobar faltet offline das gleiche acourate-Filter rein, rechnet auf MS um und macht am Ende dithering bei der Konversion auf flac
Upsampling auf 176 bzw. 192k und Entpacken auf wav macht in beiden Fällen der Minimserver hinter ConvoFS.

Hatte ich bei der Version 420 noch das Problem, dass die online-Variante klanglich klar das Nachsehen hatte, ist jetzt bei Version 421 der Unterschied deutlich zusammengeschmolzen. Allerdings liegt die offline-Variante immer noch ganz leicht vorn, Becken sind ein bisschen strahlender, Klavier ist ein bisschen körperhafter. Aber das sind jetzt Nuancen, da muss man genau hinhören. Ich habe daraufhin bei Michael nachgefragt, und er schrieb mir, dass er tatsächlich etwas geändert habe, was möglicherweise Einfluss auf den Klang hat. So braucht ConvoFS jetzt deutlich weniger Speicher im Betrieb.

Nun habe ich mich daran erinnert, was Fujak kürzlich schrieb:
Fujak hat geschrieben:Wenn ich es richtig verstanden habe, dann hast Du ein Upsampling im MinimServer vorgenommen (ich nehme an über die Transcoding-Funktion, mit der Du auch FLAC zu WAV konvertierst). Tust Du das auch beim offline falten, oder lässt Du Foobar auch gleich das Upsampling machen? Ich frage deshalb, weil ich das Upsampling bei mir grundsätzlich über das aktuelle ConvoFS mache, bei dem das Resampling besser klingt als das Resampling über den Minimserver - vielleicht weil damit das Dithering tatsächlich ganz am Ende der DSP-Kette vorgenommen wird - Resampling über den Minimserver hingegen basiert auf einer bereits in ConvoFS geditherten Datei, die dann, so weit ich weiß, nicht mehr gedithert wird.
Also wollte ich gleich mal versuchen, ob die online-Variante vielleicht noch besser klingt, wenn ConvoFS das Resampling gleich miterledigt. Dazu ist aber etwas Vorarbeit nötig: Wenn man die Option Resampling in ConvoFS aktiviert, werden neue virtuelle Ordner angelegt. Einer Namens "originals", darunter ist alles wie bisher. Und dann welche mit den hochgerechneten Files:

Bild

Die Einstellung für diesen Test in ConvoFS:

Bild

Entsprechend muss man dann im Minimserver die Pfade ändern:

Bild

Weil jetzt aber virtuell alles mehrfach für den Minimserver bereit liegt, dauert der Rescan des Minim ewig. Ich warte nun schon 2h auf den Minimserver. Morgen früh wird er aber hoffentlich damit fertig sein.

Frage an die Linnianer: Ihr habt Euch vielleicht gefragt, warum ich nicht nur nach 176/192k upsample, sondern auch nach 352/384k. Ich weiß nämlich schlicht nicht, ob der Linn das abspielen kann, nie vorher probiert und würde das gerne wissen. Weiß jemand, ob der Linn 352,8k und 384k verdauen kann? Das wäre schön, denn intern rechnet er sowieso alles auf 384k für die DACs hoch. Wenn er 384k am Netzwerkeingang verstehen würde, könnte man ihm die Arbeit extern abnehmen. Er klingt nämlich auch besser, wenn man ihn mit 192k anstelle 48k oder 96k füttert, auch wenn das nur hochgerechnet ist.

Ich bin auf den Hörtest gespannt mit dem geänderten Upsampling.

Viele Grüße
Gert
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Liebe Online-Convolver,

hat ewig gedauert, bis der Minimserver das alles gefressen hatte. Ich mach's kurz, der Linn spielt weder 352,8kHz noch 384kHz ab. Ich habe dann folgende Einstellung im ConvoFS-Resampler gewählt:

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Alles nach 192kHz wandeln heißt das. Der Linn macht intern eh aus allem 384kHz, und so kommt man ihm auf halber Strecke entgegen. 24Bit macht ConvoFS von Haus aus daraus, auch wenn das Original nur eine Bittiefe von 16Bit hatte.

Der Minimserver kriegt im Feld "stream.transcode" diese Einstellung:
  • flac(44):wav24;176, flac(48):wav24;192, flac(88):wav24;176, flac(96):wav24;192, flac:wav
Dazu hatte ich mir die Minimserver-Doku genau durchgelesen bzgl. der Syntax beim Transcoding. Alles, was genau spezifiziert ist, wird mit Vorrang vor weniger genau spezifizierten Befehlen abgearbeitet. Also z. B. flac(44) steht für "alle flac, egal welche Bittiefe, mit 44,1kHz Samplingrate". Das bedeutet für die Zeile oben:
  • - Alle flac mit 44,1kHz oder 88,2kHz werden zu wav mit 176,4kHz und 24Bit
    - Alle flac mit 48kHz oder 96kHz werden zu wav mit 192kHz und 24Bit
    - Alle anderen flac (wie 176,4kHz oder 192kHz) durchlaufen den Upsampler nicht, werden aber nach wav ausgepackt
Mit diesen Einstellungen habe ich dann einen Hörtest gemacht mit drei verschiedenen Files:
  • 1. "Vicar Street" von Tord Gustavsen, in 24/96
    2. "Kyrie" aus der Misa Criolla mit M. Sosa, in 16/44
    3. "Sara" von Barb Jungr, in 24/192
Wichtig sind die unterschiedlichen Samplingraten. Diese drei Musikstücke habe ich nun nacheinander in drei verschiedenen Versionen gehört:
  • A) Wie bisher offline mit foobar gefaltet, FIR und MS, Upsampling (wenn nicht 192k) und wav-Konvertierung durch den Minimserver
    B) Online mit ConvFS gefaltet aus dem Ordner "originals", also ohne Upsampling. Upsampling (wenn nicht 192k) und wav-Konvertierung durch den Minimserver
    C) Online mit ConvoFS gefaltet aus dem Ordner flac_192000, also Upsampling durch ConvoFS (wenn nicht 192k), wav-Konvertierung durch den Minimserver
1A vom Album "Being There" kenne ich sehr gut. 1B kommt fast an 1A ran, aber nicht ganz. Raum bisschen flacher, Becken bisschen matter. 1C zieht dagegen locker mit 1A gleich, der Raum ist sogar noch etwas tiefer ausgeleuchtet und man hat das Gefühl von mehr Ruhe im Klangbild. Wow!

Bei 2C ist der Effekt noch ausgeprägter, der Chor steht tiefer als bei 2A gewohnt, Frau Sosa dagegen kommt wie gewohnt nach vorn. 2B ist dagegen flacher und die große Trommel ist etwas verwaschener.

Bei 3A bis 3C dagegen kann ich mir die Ohren brechen, das klingt alles gleich. Leuchtet irgendwie auch ein, denn der File ist von Haus aus in 192k, so dass weder der Upsampler von ConvoFS greift noch der vom Minimserver. Umgekehrt heißt das aber auch, dass der online-Convolver von ConvoFS mit dem offline-Convolver von foobar gleichzieht.

Das ist für mich ein super Ergebnis. Das bedeutet nämlich, dass ich mir dieses mühsame offline-Bearbeiten der Files in Zukunft sparen kann. Spart übrigens auch Platz auf der NAS.

Michael schrieb mir, dass er daran arbeitet, dass ConvoFS alternativ auch wav anstelle flac ausgeben kann. Das wäre nun das i-Tüpfelchen, denn dann könnte man sich das transcoding im Minimserver komplett schenken. ConvoFS muss ja erstmal die flac-Datei nach wav auspacken, um sie zu bearbeiten. Am Ende wird wieder nach flac verpackt, und der Minimserver packt das direkt anschließend wieder aus. Die letzten zwei Schritte könnte man sich also komplett sparen.

Viele Grüße
Gert
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StreamFidelity
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Beitrag von StreamFidelity »

Hallo Gert,

ist es nicht besser nur geradzahling hochzusamplen? Also 44,1 auf 176,4, 48 auf 192 usw.? Ich meine gelesen zu haben, dass sonst Fließkommafehler entstehen können.

Grüße Gabriel
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chriss0212

Beitrag von chriss0212 »

Hallo Gabriel,

aber da der Linn wie Gert schrieb intern 384kHz draus macht wird eh irgendwo "ungerade" konvertiert.

Grüße

Christian
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Gabriel,
StreamFidelity hat geschrieben:ist es nicht besser nur geradzahling hochzusamplen? Also 44,1 auf 176,4, 48 auf 192 usw.? Ich meine gelesen zu haben, dass sonst Fließkommafehler entstehen können.
deshalb hatte ich bisher im Minimserver die Einstellung entsprechend gewählt, also 441,/882, auf 1764, und 48/96 auf 192. Wie aber Christian richtig schreibt,
chriss0212 hat geschrieben:aber da der Linn wie Gert schrieb intern 384kHz draus macht wird eh irgendwo "ungerade" konvertiert.
macht der Linn auch aus 44/88/176 am Ende 384k. Deshalb mein Test mit File Nr. 2, der in 44,1k vorliegt. Da ist der Unterschied noch größer als beim 96k-File Nr. 1. Das bedeutet: Besser auf 192k hochrechnen, was bei Setup C passiert, als auf 176k wie bei Setup A oder B.

Viele Grüße
Gert
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StreamFidelity
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Beitrag von StreamFidelity »

Hallo Christian,
hallo Gert,

vielen Dank für die Erläuterungen. Nur denke ich, macht Linn es anders. Nämlich vernünftiger:

The up-sampler takes digital audio at any of the supported sample rates and up-samples it to a constant rate. Linn products with the Wolfson DAC this is 352.8kHz or 384kHz and for the Katalyst DAC this is 705.6kHz or 768kHz.

Siehe LinnDocs Up-Sampling.

Alles andere hätte mich bei Linn gewundert. Schließlich war ich ein begeisteter Linn Anhänger ... bis T+A kam. :wink:

Grüße Gabriel
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Gabriel,
StreamFidelity hat geschrieben:vielen Dank für die Erläuterungen. Nur denke ich, macht Linn es anders. Nämlich vernünftiger:

The up-sampler takes digital audio at any of the supported sample rates and up-samples it to a constant rate. Linn products with the Wolfson DAC this is 352.8kHz or 384kHz and for the Katalyst DAC this is 705.6kHz or 768kHz.

Siehe LinnDocs Up-Sampling.
so war das früher, bis zu einer Firmwareversion vor einiger Zeit, weiß nicht mehr genau, welcher. Dann plötzlich wurde alles auf 384k hochgerechnet für die Wolfson-DACs. Und ich kann nicht sagen, dass es schlechter klang. Das ist aktueller Stand - die DACs kriegen immer 384k, ich habe das nachgemessen. Und im G-ADSx-DAC ist das damit genauso, nur dass eben keine Wolfson-DACs drin sind, sondern Burr Brown.

Für Linn ist es einfacher, auf 384k hochzurechnen. Früher mussten sie immer die DAC-Clock beim Samplingratenwechsel umprogrammieren. Jetzt läuft die konstant mit 24,576MHz durch. Seitdem gibt es auch die Einstellvariante für den Digitalausgang "Fixed Samplerate: 192kHz", womit der am besten klingt, weil von der besten Clock im Linn getaktet.

Viele Grüße
Gert
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StreamFidelity
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Beitrag von StreamFidelity »

Hallo Gert,

ist ja ein Ding. Mit Deinen Messmöglichkeiten kann man Dich jedenfalls nicht hinters Licht führen. Und wenn es sich weiter gut anhört spricht nichts dagegen.

Grüße Gabriel
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Schorsch
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Beitrag von Schorsch »

Hallo Gert,
Fortepianus hat geschrieben:
  • A) Wie bisher offline mit foobar gefaltet, FIR und MS, Upsampling (wenn nicht 192k) und wav-Konvertierung durch den Minimserver
    B) Online mit ConvFS gefaltet aus dem Ordner "originals", also ohne Upsampling. Upsampling (wenn nicht 192k) und wav-Konvertierung durch den Minimserver
    C) Online mit ConvoFS gefaltet aus dem Ordner flac_192000, also Upsampling durch ConvoFS (wenn nicht 192k), wav-Konvertierung durch den Minimserver
Ich habe nicht den ganzen Thread gelesen, daher frage ich einfach mal nach:
Bedeutet C) Du nimmst zuerst ein Upsampling auf 192 kHz vor und danach wird gefaltet?
Wenn Ja: Prima.
Wenn Nein: Dann könntest Du das mal probieren, von der Theorie her dürfte es so besser klingen (Upsampling vor dem Falten) statt vice versa.

Viele Grüße
Georg
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