AcourateConvolver mit Tilting Equalizer

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uli.brueggemann
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AcourateConvolver mit Tilting Equalizer

Beitrag von uli.brueggemann »

Es gibt nun für die Freunde und Anwender des AcourateConvolvers eine 64bit Version, die parallel zum 32bit AC installiert werden kann. Logischerweise benötigt das Programm ein 64bit Windows.
Damit sind einige Vorteile verbunden, das Programm rechnet auch ein klein wenig fixer.

Nunmehr ist auch ein Equalizer in Form eines "tilting equalizers" integriert. Er unterscheidet sich von üblichen IIR-Equalizern dadurch, dass damit der Frequenzgang geradlinig geneigt werden kann. Was sich mit Bildern einfacher veranschaulichen lässt:

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Man kann also während der Wiedergabe mit dem EQ feinfühlig nachjustieren (0.1 dB Schritte ! bei +- 3 dB max.) und so seine ideale Targetkurve finden (der EQ bildet ja quasi eine Abweichung von einem im Korrekturfilter enthaltenen Target). Anschliessend lassen sich mit den Presettasten 3 EQ-Einstellungen speichern und z.B. bei Wiedergabe eines Tracks aufrufen.

Da die V1.4.0 noch nicht ein aktualisiertes Manual enthält ist der Download noch nicht offiziell auf der Webseite gelistet. Aber für diejenigen, die den AC gern testen wollen siehe http://www.audiovero.de/Kunden/AC14b/Ac ... etup64.exe

Have fun !

Grüsse
Uli

PS: es ist noch nachzutragen, dass nun 9 Filterkonfigurationen mit je 3 Filterbänken möglich sind. Die configs werden fest mit 1.cfg bis 9.cfg gespeichert. Dafür kann jeder Taste ein eigener Text zugewiesen werden. Weiterhin gibt es noch Buttons für Mute, Dim, Mono, Side ...
Letztlich ist der AC damit genau die Version welche Bob Katz für sein Mastering verwendet.
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Octagon
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Beitrag von Octagon »

Hallo Uli,

Tolle Weiterentwicklung, danke! Ich bin sehr gespannt...

Benötigt die V1.4 noch WMI oder konntest du das inzwischen umstellen?

Herzlichen Gruß
Thomas

Edit: Frage zugefügt
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Hallo Uli,

Gratulation zur Einführung dieser meiner Erfahrung nach höchst sinn- und wirkungsvollen Funktion! Das macht Acourate um Einiges attraktiver und leichter anpassbar an den eigenen Geschmack bzw. Raumgegebenheiten!

Zwei Detailfragen hätte ich noch

1. Du schreibst:
uli.brueggemann hat geschrieben:... Man kann also während der Wiedergabe mit dem EQ feinfühlig nachjustieren ...
Ist der Tilting EQ als IIR oder FIR Filter ausgeführt? Die DEQX Implementierung arbeitet ja z.B. mit parametrischen IIR Equalizern.

2. Die Bilder zeigen keine R/L getrennte Einstellbarkeit. Ist die Funktion für R & L getrennt oder "nur" gemeinsam möglich (bzw. sinnvoll)? Bei DEQX wirken die EQs auf beide Kanäle gleich, können nicht R/L verschieden sein.

Danke und Gruß,
Winfried

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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

Winfried,

das Anpassen an den eigenen Geschmack erfolgt eigentlich bereits mit der Zielkurve. Ist aber dann ein iterativer Prozess, der nun sicher leichter zu handhaben ist. Und es ist ja nicht jeder Track gleich ...

1.
Mit einem IIR Filter sind solche gleichmässigen Neigungen nicht machbar. Quad hat es z.B. mit zwei shelf-Filtern kleiner Güte versucht, es sind trotzdem gekrümmte Kurven. Also, es sind FIR-Filter.

2.
man verwendet ja mit dem AcourateConvolver bereits Korrekturfilter die links/rechts entsprechend einer Zielkurve gemeinsam anpassen. Hier nun einen EQ einzuführen, der das dann links/rechts getrennt macht, ergibt für mich keinen wirklichen Sinn. Insofern wirkt der EQ auf beide Seiten gleichermassen.
Technisch machbar wäre es schon, aber dann wird es auch noch umständlicher in der Handhabung.

Grüsse
Uli
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Danke Uli,

interessant, dass sich auch FIR Filter on-line bzw. real-time verstellen lassen. Im Nachhinein kam mir jetzt der Gedanke nach den unterstützten Sampling Rates und die Frage inwieweit die Einstellungen für alle Sampling-Rates gleich einsetzbar sind oder evtl. jeweils einzeln je Sampling Rate erzeugt und eigebunden werden müssen...

Nicht falsch verstehen: ich stelle Neugierfragen :cheers:

Gruß,
Winfried

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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

Winfried,

es wird zwischen den FIR-Filtern umgeschaltet. Man kann auch zwischen den Filtern interpolieren (also schrittweise Anpassung des Kernels) oder zwei Filter parallel laufen lassen und dann dazwischen umblenden. Was reichlich aufwendig ist. Ich hab hier den einfacheren Weg gewählt. Bei kleinen FFT Partitionen ist das dann auch eindeutig hörbar beim Umschalten. Danach läuft es aber kontinuierlich weiter.
Ziel ist hier ja nicht ein Musikstück abzuspeichern, das Hörergebnis ist flüchtig. Beim Speichern würde man ja bei jedem wiederholten Abspielen eine Unstetigkeit bemerken.

Logischerweise wird das Filter abhängig von der jeweils aktuellen Abtastrate gerechnet.

Grüsse
Uli
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Raabsody
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Beitrag von Raabsody »

Hallo Uli,

vielen Dank für das neue Werkzeug! :)

Ist denn dieselbe Qualität zu erwarten, wenn ich die Target-(Ziel-)Kurve linear lasse und prinzipiell über den tilting Equalizer den Frequenzgang in Echtzeit rechnen lasse? (...z.B. Rechenleistung...)
Ansonsten wäre es aber zum einmaligen Finden der idealen Targetkurve optimal, damit dies nicht über das Erstellen und Vergleichen mehrerer Filter erfolgen muss.

Grüße
Holger
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

Raabsody hat geschrieben:Ist denn dieselbe Qualität zu erwarten, wenn ich die Target-(Ziel-)Kurve linear lasse und prinzipiell über den tilting Equalizer den Frequenzgang in Echtzeit rechnen lasse? (...z.B. Rechenleistung...)
Im Prinzip könnte man dies so probieren. Der tilting EQ ist aber begrenzt auf -3 dB.

Nun, man kann so auch ein Target z.B. bis -3 dB machen und hat dann mit dem EQ die Möglichkeit zwischen 0 dB und -6 dB zu spielen.

Der Phantasie sind da keine Grenzen gesetzt.

Grüsse
Uli
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