Fragen zu JRiver 5.1 mit Acourate Filtern

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Marphi
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Fragen zu JRiver 5.1 mit Acourate Filtern

Beitrag von Marphi »

Hallo,

ich habe endlich mal wieder etwas Zeit gefunden um mich mit meinem JRiver 5.1 Projekt auseinanderzusetzen. Bzw. eigentlich muss ich mich notgedrungen damit auseinandersetzen, da mein Surround Verstärker nach und nach den Geist aufgibt.

JRiver läuft bei mir soweit. Ich habe einen PC auf dem JRiver und Acourate installiert sind und als Interface nutze ich ein Fireface UC. An dem UC hängen vier gleiche Endstufen; drei Mono gebrückt für Center und Frontlautsprecher und eine für die Rear Lautsprecher im Stereobetrieb.
Dann gibt es noch zwei (identische) aktive Subwoofer die vorne zwischen den Standlautsprechern stehen. Angeschlossen sind die Subwoofer z.Z. parallel an einem Kanal des Fireface UC.

Soviel vorab zu meinem Equipment bzw. der Aufstellung / Verkabelung. Wenn zur Hilfestellung weitere Daten benötigt bitte einfach nachfragen.

Gestern habe ich JRiver "notdürftig" soweit eingestellt, dass ich damit Filme mit 5.1 Ton wiedergeben kann. Die Einstellungen (Pegel, Abstände usw.) habe ich im JRiver eigenen DSP gemacht.

Da alles soweit läuft und offensichtlich richtig verkabelt ist würde ich mich jetzt gerne der Raumkorrektur widmen und da kommen auch schon die ersten Fragen. Wie gehe ich das am sinnvollsten/schnellsten an?

1. Kann ich einfach die einzelnen Kanäle nacheinander an der Hörposition messen und mit Acourate eine wav Filterdatei erstellen und diese dann in JRiver einbinden?

2. Wie erreiche ich dabei die richtigen Pegel der einzelnen Lautsprecher. Kann ich diese weiterhin über den JRiver DSP machen bzw. ist dieses Vorgehen sinnvoll?

3. Sollten die Subwoofer zusammen eingemessen werden oder ist es besser jedem Subwoofer an einen Kanal zu hängen und diese einzeln einzumessen?

4. Bietet Acourate die Möglichkeit mehrere Positionen im Raum einzumessen und dann "einen Mittelwert zu bilden"? (es gucken meist mehrere Personen mit)

5. Ist es sinnvoll die Lautsprecher über den gesamten Frequenzbereich zu korrigieren oder sollte man nur den Bereich ab ca. 400 oder 200Hz nach unten hin korrigieren?

So, das waren jetzt ziemlich viele Fragen auf einmal. Ich hoffe Ihr könnt mir ein paar Tips geben. Eine Korrektur File mit Acourate habe ich in der Vergangenheit schon erfolgreich erstellt. Ich hoffe, dass ich das immernoch hinbekomme... (gemessen wird übrigens mit einem von Uli kalibrierten Behringer ECM).

Viele Grüße und besten Dank im Voraus!

Martin
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

Marphi hat geschrieben:1. Kann ich einfach die einzelnen Kanäle nacheinander an der Hörposition messen und mit Acourate eine wav Filterdatei erstellen und diese dann in JRiver einbinden?
Acourate macht ja im Prinzip stereo-Messungen. Für Mehrkanal ist das dann auch nicht anders, es macht z.B. Sinn den linken Frontlautsprecher immer als Referenz mitzumessen.
Also Mikrofon am Messplatz senkrecht nach oben (damit es alle LS gleichwertig aufnimmt), dabei eine passende Kalibrierung verwenden. Dann FL + FR, hiermit die Korrekturen ermitteln. Neuer Workspace: FL + Center, Korrekturen ermitteln. Neuer Workspace: FL + SL, Korrekturen ....

Anschliessend die Korrekturen in mono-wav abspeichern und in JRiver einbinden.
Marphi hat geschrieben:2. Wie erreiche ich dabei die richtigen Pegel der einzelnen Lautsprecher. Kann ich diese weiterhin über den JRiver DSP machen bzw. ist dieses Vorgehen sinnvoll?
JRiver ist eigentlich bei der Messung aussen vor. Acourate gibt doch den Pegel für alle LS gleich vor. Man kann dann die Pegel im LSR bzw. im Mixer der Soundkarte anpassen. Ich empfehle dabei, die Pegel für alle LS gleich zu lassen.
Marphi hat geschrieben:3. Sollten die Subwoofer zusammen eingemessen werden oder ist es besser jedem Subwoofer an einen Kanal zu hängen und diese einzeln einzumessen?
Bei Mehrkanal hat doch er .1 Sub seinen eigenen Kanal, ist einzeln einzumessen. Werden z.B. die Front-LS durch eigene Subs unterstützt, so wären hier nach Abgleich von Delays die Messugnen gemeinsam durchzuführen.
Marphi hat geschrieben:4. Bietet Acourate die Möglichkeit mehrere Positionen im Raum einzumessen und dann "einen Mittelwert zu bilden"? (es gucken meist mehrere Personen mit)
Ja, aber es hat wohl keiner genutzt, da nicht nötig. Daher ist das auch nicht automatisiert.
Siehe FD-Functions - Average bzw. FD-Functions - Max. Envelope
Marphi hat geschrieben:5. Ist es sinnvoll die Lautsprecher über den gesamten Frequenzbereich zu korrigieren oder sollte man nur den Bereich ab ca. 400 oder 200Hz nach unten hin korrigieren?
Es macht Sinn den vollen Bereich zu korrigieren

Grüsse
Uli
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Marphi
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Beitrag von Marphi »

Guten Morgen!

@Uli:
Vielen Dank für die Beantwortung meiner Fragen. Ich habe die letzten zwei Tage genutzt und mich nochmal "intensiv durchs Forum gelesen". Das Vorgehen ist ja schon an der ein oder anderen Stelle ziemlich gut beschrieben.
Heute ist das Wetter zu schön um dem Tag mit "Indoor Meßaktivitäten" zu verbringen, aber das wird sich sicer schnell wieder ändern. ;)

Ich habe noch eine Frage zu Deiner Antwort auf meine erste Frage:
Du sagst ich soll eine entsprechende Kalibrierungsdatei nutzen, wenn ich das Mikrofon senkrecht einsetze. Soweit ich weiß, hast Du mir damals nur eine Datei mitgesendet. Kann ich diese verwenden, oder ist diese nur für den waagerechten Einsatz geeignet?

Gruß Martin
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Octagon
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Beitrag von Octagon »

Marphi hat geschrieben:Soweit ich weiß, hast Du mir damals nur eine Datei mitgesendet. Kann ich diese verwenden, oder ist diese nur für den waagerechten Einsatz geeignet?
Hallo Martin,

die Kalibrierung ist in jedem Fall unterschiedlich. ich habe von Uli je eine Kalibrierungsdatei für diese beiden Positionen erhalten.

Ciao
Thomas
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

Marphi hat geschrieben:Soweit ich weiß, hast Du mir damals nur eine Datei mitgesendet. Kann ich diese verwenden, oder ist diese nur für den waagerechten Einsatz geeignet?
Ich habe am Anfang die Mikros nur für horizontalen Einsatz kalibriert. Seit geraumer Zeit mache ich das nun auch für den senkrechten Einsatz.

Grüsse
Uli
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Marphi
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Beitrag von Marphi »

Dann habe ich wohl noch ein ls von denen erwischt die nur waagerecht kalibriert sind.

@Uli: Wie lösen wir dies Problem? Kannst Du meins, wenn ich es Dir zusende, auch in der Vertikalen kalibrieren?
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Marphi
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Beitrag von Marphi »

Guten Morgen!

Kurze Info: Mein Mikrofon ist auf dem Weg zu Uli zwecks Kalibrierung. Sobald es wieder da ist gehts weiter.
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slarti05
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Beitrag von slarti05 »

Hallo,

Ich habe ähnlich dem Themenersteller (@Marphi - schon vollendet?) auch endlich angefangen, mein 5.1 Setup mit Acourate anzugehen, und natürlich Fragen:
  • A) Ich folge auch dem Stereomessprinzip bei dem der linke LS paarweise als Basis dient, rätsele aber gerade, wie bei diesem Prinzip die Einmessung des Subs funktioniert, wenn gleichzeitig Acourate als Frequenzweiche für die Einbindung des Subs beim linken Frontkanal fungiert. Das Subsignal soll ja nicht aufgeteilt werden, so dass ein gemeinsamer Filter zu vermeiden ist. Kann man ein "Mono"-wave erstellen, das die Frequenzweiche nur für einen Kanal enthält und dann auch (als Vorfilter bei der Messung?) nur einen (den linken) Kanal korrgiert?

    B) Bei einer Probemessung meines Subs habe ich mir auch mal dessen (korrigierte und unkorrigierte) Sprungantwort angesehen - gruselig, nicht gerade ein steiler Implulsanstieg... Wie sieht das denn bei anderen aus? Und welche Zielfunktion für die Korrektur habt Ihr hier verwendet? (Gerne eine Grafik ... :cheers: )

    C) Und dann noch die Messung des Zeitversatzes zwischen den Kanälen. Harald hatte hier mal einen Vorschlag gemacht, ein File mit zeitlich genau bestimmten Signalen über die Kanäle zu senden und dies aufzuzeichnen. Und dann die Sampleabweichung zu ermitteln Eine andere Idee (von Uli) wäre, es mit der Mikrofonkorrektur in Acourate zu messen. Hier hatte ich allerdings das Problem, dass dies bei grossem Versatz nicht funktionert - Acourate zeigt kein Signal, obwohl das Signal auf den richtigen Kanälen anliegt (und bspw. bei FL/FR mit nur 4 Samples Versatz auch funktioniert). Wie macht Ihr das?
Vielen Dank für alle Anregungen,
Ralf
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