Wiedergabekette mit Acourate, wie vorgehen?

Stanley
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Wiedergabekette mit Acourate, wie vorgehen?

Beitrag von Stanley »

Hallo aktive Hörer

Im Moment flüstert mir der kleine Mannn im Ohr, dass ich was an der Musikwiedergabe ändern soll/muss. Ziel wäre es das jetzige Setup in eventuell mehreren Stufen zu ändern. Würde bedeuten, dass ich schon von Anbeginn an das Setup so aufbauen/erweitern will, damit für den nächsten Schritt nicht wieder alles von Grund auf neu aufgebaut/gekauft werden muss. Dabei ist es mir egal, dass wenn ich z. B. nach der ersten Stufe schon zufrieden wäre, etwas mehr für die Teile/Software ausgegeben habe. Gemessen an den vielen Stunden die ich Musik höre sind eine Zusatzinvestition von ein paar hundert Euros zu vernachlässigen.
Zuerst hatte ich mir Helmholtzresonatoren gebastelt (typisch Mechaniker). Dann habe ich versucht eine genauere, bessere Abstimmung hinzukriegen. Dann stundenlang an verschiedenen Punkten hingestellt und gemessen...und gemessen..und abgestimmt... und verstellt...und gemessen und und und. Das Ergebnis war ernüchternd. Einfach nichts wesentliches mess- oder hörbares gefunden. Schlussendlich habe ich viel gelernt und weiss nun, dass ich richtig grosse Dinger hinstellen müsste, wenn die da etwas bewirken sollten.
Seit einiger Zeit bin ich nun auch hier im Forum und verfolge mit grossem Interesse die Diskussionen um Acourate etc. Ich denke, dass das etwas für mich sein könnte.
Leider wird oft die Diskussion auf einem für mich zu hohen Niveau geführt. Als Ingenieur für den Maschinenbau habe ich sicher ein bisschen Verständnis für Technik etc., habe jedoch nie eine techniklastige Arbeit ausgeübt. Mit Elektronik stehe ich nicht gerade auf Kriegsfuss, habe aber einfach kein "Flair" dafür.
Weiter unten habe ich versucht meine Anlage aufzuzeigen.
Ich würde mich freuen könnte mir jemand meine Fragen beantworten und mir helfen nicht in die falsche Richtung fortzuschreiten.

Muss die Kette beschreiben, da das System sagt, dass ich keine Bilder hochladen darf.

- Die Musik liegt auf Synology NAS in 16/44,1 bis 24/96; Flacs
- Laptop mit windows 8.1 und JRiver MC20 (dbPoweramp fürs Rippen). Den Laptop benutze ich nur für die Musik. Habe einen zweiten Bildschirm in der Nähe vom Sitzplatz und steuere alles mit der Maus (ausser Lautstärke).
- D/A (über USB verbunden)
- VV, wobei ich da jeden Eingang separat einstellen kann ob er direkt oder über Pre-Out ausgegeben werden soll.
- Von VV in ATM-Modul von Nubert und wieder zurück
- Von VV auf 2 Mono-Endstufen auf die
- LS; Visaton Concorde MK lll
- Zweiter Zuspieler ist der Plattenspieler.

1. Ausbaustufe
Das ATM aus der Kette nehmen und Acourate auf den Laptop installieren. Wie bekomme ich den Plattenspieler auch über Acourate oder wäre es im ersten Anlauf besser, die LPs weiterhin über das alte Setup zu betreiben?

2. Stufe
Zusätzlich 1 oder 2 aktive Subbässe. Über den VV könnte ich schon verschiedene Trennfrequenzen verwenden und die Subs auch direkt anschliessen. Nach neuer Messung dann neue Filter einschleifen. Spätestens hier müsste der Plattenspieler auch über Acouratem laufen, denke ich.( Hier habe ich keine Ahnung wie der Aufbau aussehen müsste, wenn Acourate als Frequenzweiche eingesetzt würde.)

Die 3. Stufe wäre dann die Concord zu aktivieren. Im Moment traue ich mir das jedoch nicht zu. Ich denke auch, dass ich mir dann mal die B&Ms oder Silbersands etc. etwas genauer anschauen würde.

So. Nachdem ich mir nun die Finger wund geschrieben habe und das alles zusammen lese sieht das doch weniger kompliziert aus alls vorher. Jetzt habe ich es geschrieben und stelle es mal rein. Bin für jeden Hinweis, Tipp und Erfahrungsbericht dankbar.

Bin gespannt was da kommt.

Grüsse

Stanley
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alexfra
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Beitrag von alexfra »

Hallo Stanley,

ich schreibe dir mal nur etwas zur 1. Ausbaustufe. Mit dem Rest kenne ich mich nicht aus.

Acourate auf dem Rechner installieren ist der richtige Weg. Mit der Software Filter erstellen und anschließend in JRiver einbinden.
Damit solltest du dann schon einen großen Sprung nach vorne machen.

Wenn das Musiksignal vom Plattenspieler auch gefaltet werden soll, muss es irgendwie in den Computer.
Im Grunde hast du zwei Möglichkeiten:

1. Du nutzt nur dein jetziges Notebook und brauchst zusätzlich zu Acourate noch den Acourate Convolver und ein externes Audiointerface (Fireface UC oder UCX ist gern genommen). Phone-Pre an das Fireface, über USB in dein Laptop, dort wird mit Acourate Convolver gefaltet und das Signal geht wieder über USB in das Fireface. Von dort aus in deinen VV.

2. (Die optimalere Variante) Dein Laptop bleibt wie es ist und dient nur als Musikplayer. Dann brauchst du einen separaten PC auf dem Acourate Convolver läuft mit Audiointerface (Fireface). Alle Quellen werden an das Fireface angeschlossen und auf dem PC gefaltet. Vom Fireface geht das korrigierte Signal dann in den VV.

Ich nutze selbst Variante 1 (allerdings etwas aufgebläht und komplizierter) mit einem aktuellen, gepimpten MACmini und bin zufrieden. Den Aufbau meiner Anlage kannst du dir in meinem Vorstellungsthread anschauen.
LINK

Ich hoffe das Hilft schon mal.


Viele Grüße
Alex
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Stanley
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Beitrag von Stanley »

Hallo Alex

erstmals Danke für den Hinweis. Langsam beginne ich die Sache zu verstehen. Habe mir auch Dein Setup angesehen. Bin aber nicht wirklich sicher, ob ich die Wege der Signale und deren Aufbereitung richtig interpretiere.
Aus meinem Messequipement habe ich ja noch einen VV. Ein focusrite scarlett 2i2. Es müsste doch gehen, dass der Plattenspieler an den VV angeschlossen ist, der Eingang so definiert, dass er bei Pre-Out abgenommen werden kann (das dürfte doch dort schon entzerrt sein), dann auf den Focusrite (2 x Cinch auf Klinke), von dort via USB auf den Laptop (24/96). Das so eingespielte Signal durch Acourate bearbeiten und über USB und D/A-Wandler wieder in den VV.

Die digitale Musik dann vom NAS auf den Laptop über JRiver und die Filter (das soll in JRiver über ein Plug in möglich sein?) via USB zum D/A und wieder in den VV, wobei hier der Eingang im VV dann so konfiguriert ist, dass nun direkt im VV verarbeitet wird und nicht eine Ausgabe über den Pre-Out erfolgt.

Das müsste doch so gehen, wobei ich im Moment noch keine Ahnung habe wie die Filter ins JRiver kommen etc., oder ob das gar nicht nötig ist?

Eigentlich könnte ich das ja mal ausprobieren, einfach mal ohne Filter. Vielleicht habe ich schon dieses Wochenende Zeit das zu testen. Wenns klappt bräuchte ich dann nur noch Acourate. Aufmotzen mit einem besseren A/D oder auch D/A kann ich dann immer noch.

Probieren geht (manchmal) über Studieren.

Grüsse aus Uster (the gateaway to the zurich highlands)

Stanley
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alexfra
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Beitrag von alexfra »

Stanley hat geschrieben:Habe mir auch Dein Setup angesehen. Bin aber nicht wirklich sicher, ob ich die Wege der Signale und deren Aufbereitung richtig interpretiere.
Kein Problem, bei mir ist es ja auch reichlich kompliziert, da neben Stereo noch 5.1 ins Spiel kommt.
Stanley hat geschrieben:Aus meinem Messequipement habe ich ja noch einen VV. Ein focusrite scarlett 2i2. Es müsste doch gehen, dass der Plattenspieler an den VV angeschlossen ist, der Eingang so definiert, dass er bei Pre-Out abgenommen werden kann (das dürfte doch dort schon entzerrt sein), dann auf den Focusrite (2 x Cinch auf Klinke), von dort via USB auf den Laptop (24/96). Das so eingespielte Signal durch Acourate bearbeiten und über USB und D/A-Wandler wieder in den VV.
Das Focusrite kenne ich nicht. Keine Ahnung, ob es mit Acourate Convolver funktioniert. Habe auf die Schnelle nur gesehen, dass es sowohl Ein- als auch Ausgänge und natürlich das USB-Interface hat. Spricht also schon mal viel dafür. ;-) Kannst du denn deinen VV so konfigurieren, dass das Plattenspielersignal auf den Pre-Out gelegt wird, obwohl du eine andere Quelle (nämlich die mit dem korrigierten Signal, vom Focusrite kommend) zum Abhören gewählt hast? So etwas kenne ich nicht von den Geräten, die ich bisher hatte. Wenn es so geht, dann ist dein Ansatz aber richtig.
Stanley hat geschrieben: Die digitale Musik dann vom NAS auf den Laptop über JRiver und die Filter (das soll in JRiver über ein Plug in möglich sein?) via USB zum D/A und wieder in den VV, wobei hier der Eingang im VV dann so konfiguriert ist, dass nun direkt im VV verarbeitet wird und nicht eine Ausgabe über den Pre-Out erfolgt.
Genau. Für JRiver benötigst du keine PlugIns. Das kann das Programm auch schon in der Standardausführung.
Stanley hat geschrieben: Das müsste doch so gehen, wobei ich im Moment noch keine Ahnung habe wie die Filter ins JRiver kommen etc., oder ob das gar nicht nötig ist?
Die Filter-Dateien erstellst du mit Acourate und kannst sie dann an passender Stelle in JRiver angeben (DSP-Studio, Convolution). Für die Faltung des LP-Signals benötigst du zusätzlich noch Acourate Convolver. Den Acourate Convolver gibt es als Testversion. Da kannst du schon mal schauen, ob das alles so klappt mit deinem Focusrite.


Frohes Schaffen und Grüße
Alex
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Stanley
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Beitrag von Stanley »

Hallo Alex

Danke für die Antwort. Ja, ich probiere das alles aus. Wenn's funktioniert verfolge ich diesen Weg weiter.

Beim VV habe ich "... A real processor loop - for connecting a recorder or other external processor ...". Diesen processor loop kann ich für jeden Eingang konfigurieren. Wie oben beschrieben bräuchte ich das für die LPs. Der Line-Eingang von der digitalen Quelle ist ja schon aufbereitet und muss nicht nochmals über den processor loop geroutet werden. Der kann direkt verarbeitet und an die Endverstärker geschickt werden.

Theoretisch könnte ich ja alle Signale ungefaltet in den VV geben und über den processor loop etc. falten und dann wieder in den VV speisen. Bei der digitalen Quelle müsste ich dann aber wieder das analoge Signal digitalisieren - falten und wieder analog in den VV speisen. Macht irgendwie keinen Sinn. Mit der ersten Variante müsste es eben ohne den zweiten PC gehen. Weitere analoge Quellen könnte ich dann auch über den loop falten lassen. Eigentlich genau das was ich wollte.

Schönes Wochenende

Stanley
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Stanley
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Beitrag von Stanley »

Habe mir das Acourate trial heruntergeladen.
Acourate hat das Focusrite jedoch nicht akzeptiert. Wegen der Soundkarte, man braucht ASIO... Bei Focusrite gibt es einen kostenfreien Mixer mit ASIO. Nur, der funktioniert nicht mit dem kleinen 2i2. Also hab ich mir ASIO4all runtergeladen. Da hat sich aber auch nichts ergeben. Konnte da zwar etwas konfigurieren aber funktioniert hat es nicht. Beim googeln bin ich dann auf eine Bemerkung in irgendeinem Forum gestolpert, wo sich jemand darüber beschwert hat, dass man, wenn man mit ASIO4all arbeitet, alle anderen Aufnahme- und Wiedergabegeräte im Windows deaktivieren müsse.
Also habe ich das auch gemacht. Und siehe da, Acourate weist das Focusrite jeweils 2 Mal ab um dann beim dritten Mal zu akzeptieren. Also konnte ich einige Messungen machen. LS rutschen etc. etc.
Hat das kostenpflichtige Acourate einen eigenen ASIO-Treiber?

Grosse Unterschiede haben sich jedoch nicht gezeigt. Überall ist die grosse Raummode bei ca. 29Hz. Bei ca. 65 Hz nochmals eine, die aber nach ca. 600ms (RT60) wieder weg ist.

Bereits bei früheren Messungen (damals mit Carma) habe ich die Nachhallzeiten gemessen. Nachdem ich ja Akustikvorhänge und einiges an Basoctec verbaut hatte war die Nachhallzeit bis runter auf ca. 200 Hz nach spätestens 150 ms (RT60) alles weg. Da hatte ich wohl ein bisschen zuviel getan. Habe nun so viel wieder verändert, dass nun nach ca. 200...250 ms alles weg ist.
Im Bassbereich, insbesondere bei den Raummoden, 60Hz, 150 Hz, dauert es etwas länger, bei 29Hz "ewig".
Das Ganze liegt jedoch im Studiobereich, also einiges unterhalb der Spanne für die Werte von "Musik". Ist das nun gut oder nicht?
Die IAAC-Werte liegen bei ca. 50%. Bei der normalen LS-Aufstellung sogar noch darunter. Eigentlich auch nicht schlecht? Oder doch nicht?

Mit Acourate konnte ich die Messungen anschauen, die Makros durchspielen und auch eine "schöne" Zielkurve generieren.
Mein Messmikro, Behringer 8000, ist nicht geeicht. Gibt es eine allgemeine, bzw. mittlere Korrekturdatei für das Mikro. Gibt es eine Möglichkeit das Ding in der Schweiz eichen zu lassen oder muss ich das nach Deutschland senden? Google findet auf jeden Fall nichts in der Schweiz.

Apropos JRiver. Mit JRiver braucht man den Acourate Convolver doch gar nicht. JRiver hat einen Convolver doch von Hause aus drin. Man braucht JRiver nur zu sagen, wo er die Filter herholen soll und dort die Filter für die verschiedenen Samplerraten hinterlegen. Die Syntax habe ich bei JRiver gefunden. Den Convolver bräuchte ich doch erst, wenn ich das Phono-Signal digitalisiere und über den Laptop jage. Oder ist das nicht richtig?

Inzwischen habe ich das Benz Micro Gold verkaufen können. Mit dem Erlös kann ich nun locker das Acourate kaufen. Vielleicht habe ich dann zw. Weihnachten und Neujahr etwas Zeit um die ersten Filter auch Hörmässig zu beurteilen. So wie ich das Einschätze werde ich euch dann mit einigen Fragen nerven. Dann wird es nicht so langweilig um die Festtage, insbesondere, wenn es keinen richtigen Schnee hat. Bei guten Schneeverhältnissen würde ich es wohl vorziehen etwas auf die Pisten zu gehen.

Bis dann. Viel Vergnügen beim Musikhören. Im Moment haben es mir die Liveaufnahmen von Joe Bonamassa angetan. American Blues Rock. Insbesondere die "An Acoustic Evening (Live At The Vienna Opera House)".
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Raumantwort
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Beitrag von Raumantwort »

Hi Stanley,

ich versuche mal einen Teil deiner Fragen zu beantworten:
Stanley hat geschrieben: Die IAAC-Werte liegen bei ca. 50%. Bei der normalen LS-Aufstellung sogar noch darunter. Eigentlich auch nicht schlecht? Oder doch nicht?
Ich zitiere mal diese Quelle: http://freerider.dyndns.org/definiteAud ... -Basic.pdf

Der IACC-Wert lässt sich hinsichtlich der Raumabbildung wie folgt interpretieren:
< 0,6 schlecht
> 0,6 gut
> 0,7 sehr gut
> 0,8 exzellent
> 0,9 spektakulär

Auf der Homepage gibt es einige Acourate Messungen die ich recht hilfreich zum interpretieren der eigenen Messungen fand.

Stanley hat geschrieben:Apropos JRiver. Mit JRiver braucht man den Acourate Convolver doch gar nicht.
Ich nutze JRiver und Acourate Convolver (AC) aus folgendem Gründen: 1. Man kann mit einer Windows Media Center Fernbedienung in AC die Filter per Fernbedienung umschalten. Das erleichtert das Herantasten an optimale Filter deutlich. Vor allem wenn es ans optimieren der Sprungantwort geht ist das hilfreich. 2. Ist Acourate Flow dabei 3. Hat man eine gute digitale Lautstärkeregelung (Was ich nicht nutze ist die Loudness-Funktion)

schöne Grüße
Andreas
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Stanley
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Beitrag von Stanley »

Hallo Andreas

Vorerst besten Dank für die Infos. Bin zur Zeit im Geschäft und da wird die Site von deinem Link gesperrt. Habe mir den Link nach Hause geschickt und per Handy über ein WiFi probiert. Da klappt es dann. So auf den ersten Blick ist es genau das was ich schon lange gesucht hatte. Da werden mit Sicherheit einige Fragen schon beantwortet.

Bei den IAAC-Werten, so glaube ich mich zu erinnern, werden 4 Werte ausgegeben. Da hatte es Werte mit 78% und 67% etc. drin. Muss das nochmals anschauen. Irgendwo hatte ich auch gelesen, dass tiefere Werte besser seien?

Deine Hinweise betreffend convolving etc. sind sicher richtig. Ich möchte aber bewusst Schritt für Schritt vorgehen. Der erste und einfachste ist, dass ich mir mit Acourate die ersten Filter generiere und über JRiver laufen lasse. Ich kann ja da verschiedene Filtersets machen und die dann bei JRiver zuweisen bzw ändern. Ich habe in der Nähe des Sitzplatzes einen zweiten Bildschirm und bediene JRiver mit der Funkmaus. Kann also während dem Musikhören im DSP die Filteradresse wechseln oder ohne Filter schalten. Mal sehen wie schnell dann die neuen Filter beim Umschalten zum Zuge kommen.
Wenn die Ergebnisse gut sind muss ich mir dann überlegen ob ich die analogen Zuspieler, insbesondere den Plattenspieler, auch über die Filter laufen lasse oder nicht. Wenn ja bräuchte ich den Convolver von Acourate. Dann wäre auch der weitere Schritt mit Flow gegeben. Ich kann auch die LPs mit dem alten Setup hören und nur Digitale Medien über den Lap Top routen. Weiss das alles noch nicht. Kommt Zeit kommt Rat.

Habe auch gesehen, dass unter diesem Suchbegriff noch einiges Interessantes zu finden ist. Werde mich mal in das Handbuch einlesen, Acourate kaufen und messen.

Herzlichen Dank und schönes Wochenende

Stanley
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Stanley
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Beitrag von Stanley »

Ich schreibe hier einfach mal weiter.
Habe mir nun Acourate gekauft. Nur zum Testen habe ich schnell eine Aufnahme gemacht und Filter berechnet. Die Korrekturfilter habe ich dann in einen Ordner gelegt und eine config/txt-Datei für JRiver gemacht.
Das funktioniert alles wie geplant. Muss sicher noch einiges machen, bin aber schon mal beruhigt, dass es klappt.

Beim Vergleich der IAAC-Werten sind die jedoch schlechter geworden. Verstehe ich nicht.

Verliere 4.5dB an Lautstärke. Das erscheint mir als viel. Also auch die Zielkurve anders legen.

Es gibt eine Raummode bei 29,4 Hz. Um die nicht anzuregen habe ich den Subsonicfilter bei 25Hz gesetzt. Nun habe ich das Gefühl, dass bei verschiedenen Stücken der Tiefbass "fehlt".

Mein Micro ist nicht geeicht. Ich denke das sollte ich noch machen lassen.

Bei einer Messung sieht es fast so aus, als ob eventuell ein Hochtöner verpolt wäre. Gibt es noch andere Möglichkeiten dies zu prüfen? (Ich höre ja noch passiv)

Neben den aufgeführten Punkten merkt man schon, dass sich eine bessere Räumlichkeit aufbaut. Es klingt irgendwie "weicher". Habe auch einige Punkte ausgemacht, die ich wieder mit Basoctec bedecken sollte. Oder die LS-Stellung verändern. Sieht fast nach Arbeit aus. Bin gespannt, wie sich das entwickelt.

Grüsse

Stanley
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alexfra
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Beitrag von alexfra »

Hallo Stanley!
Stanley hat geschrieben:Verliere 4.5dB an Lautstärke. Das erscheint mir als viel. Also auch die Zielkurve anders legen.
Warum sind -4.5dB ein Problem? Erreichst du dann nicht genügend Lautstärke mit deinem Setup? Die Zielkurve sollte nach Möglichkeit komplett unter der FG-Messung liegen.
Stanley hat geschrieben:Es gibt eine Raummode bei 29,4 Hz. Um die nicht anzuregen habe ich den Subsonicfilter bei 25Hz gesetzt. Nun habe ich das Gefühl, dass bei verschiedenen Stücken der Tiefbass "fehlt".
Klar. Alles unter 25Hz fehlt dir. Ist die Frage, ob deine LS das überhaupt einigermaßen übertragen können?
Stanley hat geschrieben:Mein Micro ist nicht geeicht. Ich denke das sollte ich noch machen lassen.
Das wäre bestimmt sinnvoll. Oder du bestellst das geeichte Messmikro bei Audiovero. Wird wahrscheinlich auch nicht teurer sein und ist stressfrei.



Viele Grüße
Alex
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Raumantwort
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Beitrag von Raumantwort »

Hi Stanley,
Stanley hat geschrieben:Es gibt eine Raummode bei 29,4 Hz. Um die nicht anzuregen habe ich den Subsonicfilter bei 25Hz gesetzt. Nun habe ich das Gefühl, dass bei verschiedenen Stücken der Tiefbass "fehlt".
Hast du den Subsonic nur bei der Filtererstellung eingetragen, aber nicht in der Zielkurve verwendet? In der Zielkurve dient der Subsonic Filter mehr einer optischen Kontrolle, wo der Tiefpass anfängt. Dort vor speichern der Zielkurve den Subsonic wieder herausnehmen und später bei der Filtererstellung eintragen.

schöne Grüße
Andreas
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Buschel
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Beitrag von Buschel »

Hallo Stanley,
Stanley hat geschrieben:Beim Vergleich der IAAC-Werten sind die jedoch schlechter geworden. Verstehe ich nicht.
Nicht drüber nachdenken. Das ist bei fast allen meinen Filtern auch so. Außerdem wird diese Maßzahl überschätzt. Ich glaube Uli erwähnte schon einmal, dass er überlegt, diese Metrik deswegen zu entfernen.
Stanley hat geschrieben:Es gibt eine Raummode bei 29,4 Hz. Um die nicht anzuregen habe ich den Subsonicfilter bei 25Hz gesetzt. Nun habe ich das Gefühl, dass bei verschiedenen Stücken der Tiefbass "fehlt".
Der Tiefbass wird dir vermutlich gar nicht wegen des Subsonicfilters fehlen (ein 25 Hz Subsonic senkt bei 29 Hz gar nicht nennenswert ab). Eine Filterung über Acourate -- du kannst ja mal Bilder deines gemessenen und deines Zielfrequenzgangs einstellen -- senkt üblicherweise breit- und oder schmalbandig im Bassbereich ab, weil dieser ungefiltert Moden oder andere Überhöhungen zeigt. Eine lieb gewonnene Raummode bei 30-50 Hz kann einem durchaus anfangs fehlen. Bei mir war das auch so.
Interessant ist es, wenn man dann einen Titel, bei dem einem etwas fehlt, mit und ohne Filterung vergleicht (am besten durch Wechsel während der Wiedergabe). Dann hört wie aufgedickt der ursprüngliche Zustand eigentlich war. Wichtig bei einem solchen Vergleich ist, dass du die Pegel angleichst -- in deinem Fall also ohne Filter 4,5 dB absenken.
Stanley hat geschrieben:Mein Micro ist nicht geeicht. Ich denke das sollte ich noch machen lassen.
Unbedingt. Vor allem, wenn du auf Basis der Messungen eine echte Korrektur machen möchtest.

Viele Grüße,
Andree
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alexfra
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Beitrag von alexfra »

Buschel hat geschrieben:... Wichtig bei einem solchen Vergleich ist, dass du die Pegel angleichst -- in deinem Fall also ohne Filter 4,5 dB absenken.
Für solche Vergleiche ist es praktisch einen "leeren" Filter mit 4,5dB Absenkung zu erzeugen. Dann kann man gut hin und her schalten. Mit dem Lautstärkeregler ist es u.U. schwierig genau 4,5dB einzuhalten.

Grüße
Alex
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Buschel
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Beitrag von Buschel »

alexfra hat geschrieben:Für solche Vergleiche ist es praktisch einen "leeren" Filter mit 4,5dB Absenkung zu erzeugen.
Guter Hinweis. Im folgenden Link ist beschrieben wie so ein Vergleichsfilter erstellt wird: Klick mich.
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Stanley
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Beitrag von Stanley »

@Andree
Buschel hat geschrieben:Der Tiefbass wird dir vermutlich gar nicht wegen des Subsonicfilters fehlen (ein 25 Hz Subsonic senkt bei 29 Hz gar nicht nennenswert ab). Eine Filterung über Acourate -- du kannst ja mal Bilder deines gemessenen und deines Zielfrequenzgangs einstellen -- senkt üblicherweise breit- und oder schmalbandig im Bassbereich ab, weil dieser ungefiltert Moden oder andere Überhöhungen zeigt. Eine lieb gewonnene Raummode bei 30-50 Hz kann einem durchaus anfangs fehlen. Bei mir war das auch so.
Interessant ist es, wenn man dann einen Titel, bei dem einem etwas fehlt, mit und ohne Filterung vergleicht (am besten durch Wechsel während der Wiedergabe). Dann hört wie aufgedickt der ursprüngliche Zustand eigentlich war.
Ich habe nur mal "quick und dirty" mit Acourate herumgespielt um zu schauen, ob es mit der Filtererstellung und dem Einbinden ins JRiver klappt.
alexfra hat geschrieben:Buschel hat geschrieben:
... Wichtig bei einem solchen Vergleich ist, dass du die Pegel angleichst -- in deinem Fall also ohne Filter 4,5 dB absenken.

@Andree und Alex

Für solche Vergleiche ist es praktisch einen "leeren" Filter mit 4,5dB Absenkung zu erzeugen. Dann kann man gut hin und her schalten.
Mit dem Lautstärkeregler ist es u.U. schwierig genau 4,5dB einzuhalten.
Das mit der Absenkung ist grundsätzlich kein Problem. Für den Vergleich muss ich nur noch herausfinden wie ich im JRiver am schnellsten die Filter wechsle. Müsste mit dem ändern des Pfades eigentlich recht schnell gehen. Muss das ausprobieren. Danke für den Hinweis.

Um mit dem alten Setup, mit dem eingeschlauften ATM, zu vergleichen muss ich den Pfad des Einganges wieder über den "processor loop" routen. Da mein Gerät dies mit Relais bewerkstellig geht das halt eine kurze Zeit. Der Vergleich müsste ja sein: "Altes" Setup mit -4,5dB, zu leerem Filter mit -4,5dB und mit Filter auch -4,5dB.

@Andreas
Raumantwort hat geschrieben:Hast du den Subsonic nur bei der Filtererstellung eingetragen, aber nicht in der Zielkurve verwendet? In der Zielkurve dient der Subsonic Filter mehr einer optischen Kontrolle, wo der Tiefpass anfängt. Dort vor speichern der Zielkurve den Subsonic wieder herausnehmen und später bei der Filtererstellung eintragen.
Den Subsonic habe ich bei der Zielkurvenerstellung eingetragen. Verstehe nicht wo der Unterschied sein soll, ob ich den bei der Zielkurve einstelle oder dann erst bei der Filtererstellung?

Zudem ist bei Makro 4 als Defaultwert eingestellt, dass die Standardzielkurve verwendet werden soll. Und ich glaube dass das bei meinem ersten Versuch auch so gewesen ist. Bedeutet, dass gar nicht meine entworfene Zielkurve für die Filtererstellung diente, sondern eine Standardkurve!?

Danke für euer Interesse an meinen ersten "Gehversuchen" mit Acourate und eure Hinweise und Tipps.

Stanley
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