Acourate-Anfängerfragen

uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

Wenn der DAC einen spdif-Eingang hat kann er auch vom Fireface versorgt werden.

Grüsse
Uli
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ZZTop
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Beitrag von ZZTop »

Ja, das funktioniert. Aber so bekommt er die "Härte" im Klangbild wegen der ich das Fireface nicht zum Musikhören nehme. Woran das liegt kann ich nicht sagen. Lässt sich aber leicht nachvollziehen.
greetz
Uwe S
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

Zumindest lässt sich doch so damit messen. Bei der Wiedergabe ist dann nur der DAC im Spiel, dann ohne Härte. Bei der Pulsberechnung spielt das die kleinste Rolle.

Grüsse
Uli
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Stanley
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Minimalphasige/Linearphasige Filter?

Beitrag von Stanley »

Hallo zusammen

Habe den Thread für meine Fragen wieder aktiviert.
Ich bin im Moment daran die RIAA-Entzerrung digital zu realisieren.
D. h. ich habe bereits Filter, die ich nun mit einem RIAA-Filter falte, wobei das RIAA Filter mit Gain noch um jeweils 5 ... 10 dB erhöht wurde.
Die ursprünglichen Filter sind mit Acourate generiert als linearphasige Filter.
Für das RIAA-Filter kann man wiederum wählen ob minimalphasig oder linearphasig. Gelesen habe ich, dass "normalerweise" minimalphase gewählt wird.

Ich habe das für die ersten Versuche auch genau so in Acourate erstellt, aber noch nicht live ausprobiert. Nun notiere ich mir die einzelnen Schritte, damit später darauf zurückgreifen kann.

Meine Kenntnisse der Signaltechnik sind leider zu bescheiden um mir hier selber eine stichhaltige Antwort zu geben.

Grüsse

Heinz
uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

Heinz,

linearphasige Filter sind theoretisch gesehen symmetrische Filter mit unendlicher Laufzeit. Praktisch werden sie dann auf handhabbare Längen reduziert. Das Ganze ist dann eigentlich digital zu realisieren, weil die Symmetrie auch ein Delay um die halbe Filterlänge bewirkt.

In Verbindung mit einem kausalen Verhalten der Natur (Ausgangssignal erfolgt anhand eines Eingangssignals) zeigt sich dann dass üblicherweise elektrische Filter ein minimalphasiges Verhalten aufweisen. So auch die beim Schneiden der Schallplatte verwendeten Filter (man hat ja schon Platten geschnitten als es noch keine Digitalfilter gab).

Und jetzt noch die Kirsche auf der Sahne: die Invertierung eines minimalphasigen Filters ist wiederum minimalphasig.

Fazit der möglicherweise umständlich erscheinenden Erklärung: das Signal für den Schneidstichel wurde mittels minimalphasiger Filter erzeugt. Die Aufhebung erfolgt dadurch richtigerweise durch minimalphasige RIAA-Filter

Nun sind diese Filter ja im wesentlichen durch ihren Frequenzgang bestimmt. Insofern mag es sich kaum auswirken (für das Ohr) ob das RIAA-Filter nun minimalphasig oder linearphasig ist. Du kannst gern berichten ;)

Grüsse
Uli
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Stanley
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Beitrag von Stanley »

Hallo Uli

Besten Dank für die Erklärungen.
Ich bin überzeugt davon, dass Du recht hast.
Mir fehlt jedoch irgendwie das Verständnis für die Phase bzw. den Zeitinformationen. Ich weiss nicht was mit den Zeitinfos passiert wenn ein minimalphasiger Filter mit einem linearphasigen Filter gefaltet wird. Das Ergebnis müsste doch wieder linearphasig sein.

Es wird aber keinen Sinn machen, wenn Du noch mehr dazu schreibst, das würde eine never ending story. Ausser Andere Forenten bekunden Interesse und beteiligen sich hier.

Ich bin nun sicher, dass das Vorgehen das ich für die digitale RIAA Entzerrung anwende richtig ist.
Wenn ich dort zu Ergebnissen komme berichte ich in einem anderen Faden.

Danke und Gruss

Heinz
Earl Grey
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Beitrag von Earl Grey »

Hallo,
ich habe dann doch noch mal eine Anfängerfrage zum Thema Crossover.

Beispielsweise trage ich für einen virtuellen Gegenbass unter Generate bei Crossover folgende Einstellungen ein:
2 Way Speaker Crossover = f lowest 100 Hz
Filter Type = Butterworth
Filter Order = 4

Daraufhin erhalte ich ja für L und R jeweils XO1 und XO2.

Mir fehlt jedoch ein wenig das Verständnis, warum das so ist aber eventuell läßt es sich ja leicht erklären.

Grüße

Mike
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chriss0212

Beitrag von chriss0212 »

Hallo Mike

Ich vermute Dein Verständnisproblem liegt in der Tatsache, warum die L und R getrennt bekommst?

Wenn ja:
Na ja... nach erstellen der Weiche ist ja nicht Schluss... wenn Du dann Filter erstellst, werden die ja mit der Frequenzweiche „verrechnet“. Dafür muss es ja einen Filter für rechts und einen für links geben.

Viele Grüße

Christian
Earl Grey
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Beitrag von Earl Grey »

Hallo Christian
und danke für die schnelle Antwort.

Sorry, ich habe die Fragestellung leider nicht gut umrissen. Meine Frage bezieht sich eher darauf, warum ich XO1 und XO2 ausgegeben bekomme.

Gruß
Mike
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chriss0212

Beitrag von chriss0212 »

Hallo Mike

Das sind die einzelnen Frequenzweichen Filter. Daraus musst Du noch eine Multi-way wav erstellen.

https://www.audiovero.de/acourate-wiki ... enzweichen

Viele Grüße

Christian
Earl Grey
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Beitrag von Earl Grey »

Hallo Christian
und erneut besten Dank für die schnelle Antwort.

Da kommen wir der Frage schon näher. Ich hatte mich gefragt warum zwei Weichenfilter ausgegeben werden, wenn nur eine Angabe bei f lowest eingegeben wird. In der Anleitung die Harald (?) hier unter "3. Virtuelles Gegenbass-(Vor)filter" (viewtopic.php?p=65948#p65948) dankenswerterweise nochmal zusammengefasst hat, ist wie in Ulis original Anleitung ja nur die Sprache von XO1.
Leider bin ich mit der Materie nicht so vertraut, weshalb ich mal nachfrage.

Gruß
Mike
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

XO1 ist der Tiefpass, XO2 ist der Hochpass.
Bei Eingabe von zwei Eckfrequenzen entstehen XO1, XO2 und XO3 = Tiefpass, Bandpass und Hochpass

Grüsse
Uli
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chriss0212

Beitrag von chriss0212 »

Ahh

Falls die Erleuchtung noch nicht gekommen ist:

Lowest ist der Übergang vom Bass zum Mittel/Hochtöner. Wenn man eine Weiche baut sind 2 Wege ja das Minimum... also müssen bei einer Übergangsfrequenz 2 Filter pro Kanal raus kommen.

Die untere und obere Grenzfrequenz des Gesamtsetups stellst Du später unter anderem in der Target Curve ein ;)

Viele Grüße

Christian
chriss0212

Beitrag von chriss0212 »

Uli war schneller ;)
Lauscher
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Beitrag von Lauscher »

Hallo Mike,

zum Einstieg hat mir die Acourate-Wiki sehr geholfen:
https://www.audiovero.de/acourate-wiki/ ... p?id=start
Einfach mal durchstöbern :D

Da das Programm sehr mächtig in den Möglichkeiten ist werden sich einige Programmteile erst später erschließen.
Zum leichten Einstieg hat Uli ja glücklicherweise die Macros eingebaut.

Eine Einleitung für die ersten Schritte (mit einem kurzen Blick nach rechts und links) ist auch das Buch von Mitch Barnett (Autor)
Accurate Sound Reproduction Using DSP

Einige Beiträge von Mitch Barnett findest Du auch im englischsprachigen Netz. Gebe einfach mal die Stichworte ein.

...und natürlich die Antworten hier im Forum :D

Viel Spaß mit Acourate
Jens
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