Abacus/AudioVero AcourateClean-Linetreiber

wgh52
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Abacus/AudioVero AcourateClean-Linetreiber

Beitrag von wgh52 »

Hab' ich 'was großes, neues verpasst?

Durch eine mit Spekulationen ins Kraut schießende Diskussion in einem anderen Forum bin ich auf dieses Kooperationsprodukt von AudioVero und Abacus gestoßen.

Trotz vieler Worte verstehe ich überhaupt nicht was dieses Gerät bewirkt und wie das geht... Was säubert Acourate hier und was decodiert der analoge Line-Treiber?

Uli...? :?

Danke und Gruß,
Winfried

2852
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martino
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Beitrag von martino »

Hallo Winfried,

Soweit ich weiß sollte das morgen erklaert werden. Allerdings: vielleicht ist das auch der ausgefallene Vortrag?

Martin
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Salvador
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Beitrag von Salvador »

Hallo Uli,

ich hätte dazu auch ein paar Fragen:
Man kann es also auch hinter einem Streamer einschleifen, oder?
Lautstärkeregelung vom Streamer wird direkt auch vom Dekoder-Linetreiber durchgegeben?
Wird es auch Varianten in XLR geben?
Ist das Softwareupdate für Acouratebesitzer kostenlos?

Beste Grüße,
Andi
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Jahresprogramm
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Beitrag von Jahresprogramm »

Hi,

das hört sich ja spannend an!

Und wie schaut es mit denjenigen aus, die ein Mehrwegesystem haben? Vier Wege und somit vier CleanTreier?

Grüße
Alex
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Raal
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Beitrag von Raal »

Hallo zusammen,

ja ist den heute schon der 1. April? ABACUS bringt das erste Voodoo Gerät auf den Markt und das wo ABACUS doch Taub ist was Klangverbesserungen betrifft. Nein, Spaß bei Seite. :mrgreen: Wenn das Gerät auch nur im Ansatz so gut ist wie der Linetreiber, dann ist das sicherlich ein richtig gutes Gerät das jeder zumindest einmal ausprobieren sollte.

Leider ist die Beschreibung auf der Seite als mangelhaft zu bezeichnen und daher wird das Gerät auch sehr schnell als Voodoo abgestempelt. Siehe hier DIY-HIFI-FORUM

Viele Grüße
Andreas
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Das Hifi-Forum hat mich bisher mehr abgeschreckt als angezogen.

Das Gerät setzt voraus, dass vorher eine M/S Koidierung erfolgt. Wer das nicht versteht, kann den Gedanken nicht weiter verfolgen. Decodiert man Summen- und Differenzsignal, und ändert dabei die Pegel etwas, ändert sich die räumliche Darstellung. Ein Blumlein Shuffler basiert auf diesem Prinzip, hat dabei allerdings noch eine frequenzabhängige Trennung nahe 1000Hz.

Da die M/S Coder die Frequenzabhängigkeit nicht einführen, darf das Abacus Gerät sie auch nicht haben,
Da aber Monoanteile überwiegend aus dem Grundtonbereich kommen, Differenzsignale aus dem Obertonbereich, das liegt in der Natur der Sache, und M/S-Kodierung und -Dekodierung das ursprüngliche Stereosignal wieder herstellen, kann eine klangliche Veränderung nur entstehen, wenn man die Pegel der M gegen S verschiebt.

Da bei der Diskussion FLOW sich ein gewisses Breitenverhältnis von Höhenlokalisation zu Grundtonlokalisation ausgemittelt hat, kann man analog dazu die M&S Relation ändern, ein fixed Verhältnis einstellen, bevor die Signale wieder gemischt werden. Die Folge ist eine verbesserte Lokalisation von Phantomschallquellen. Ist doch logisch.

Ich habe das Abacus Gerät nicht gehört, aber die erste Beschreibung hier im Forum zeigte deutlich in diese Richtung, und deckt sich mit meiner theoretischen Herleitung. Definitiv kein Voodoo, lass die ahnungslosen HiFi-Foristen schreiben, was sie wollen. :mrgreen:

Grüße Hans-Martin
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Jahresprogramm
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Beitrag von Jahresprogramm »

Hallo,

soweit ich mich erinnern kann, hat Uli hier im Forum in einer Jitter-Diskussion eingeworfen, dass es zwischen den Kanälen nach dem DAC noch Differenzen gibt (ich kann das jetzt auf die Schnelle leider nicht finden). Er hat eingeworfen, dass die Summe beim Abspielen eines Sinustons und der Inversen dazu nach der DA-Wandlung nicht Lautlos ist bzw. noch Anteile des ursprünglichen Signals enthält. Ob es Jitter (Amplituden oder Zeit) oder sonstwas ist, hat er damals nicht geäußert. Umso mehr bin ich auf die Erklärung für die Wirkungsweise, welche mEn nach mit seiner damaligen Äußerung zu tun hat, sehr gespannt.

Das es auf 100%ige M/S Stereofonie d.h. auf reine Intensitätsstereofonie hinausläuft, bezweifle ich jedoch. Das hatten wir beim Thema "LoCo" schon mal diskutiert.

Mal schauen wer noch außer mir in die Glaskugel schaut :mrgreen:

Grüße
Alex
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Alex

Wenn man mit FLOW oder ähnlichen Methoden die Abbildungsschärfe verbessert, weil Grund- und Obertöne im Stereobild bei den Phantomschallquellen besser zur Deckung kommen, erreicht man eine Integration des Klangs, bei dem die Obertöne nicht mehr freigestellt vom Rest geringe Jitteranteile aufzeigen, Lästigkeiten gehen zurück, wie auch andere Jitternebeneffekte. Vorne-Hinten-Staffelung wird besser, auch Durchhörbarkeit und Plastizität, etc, sodass ich denke, Jitter ist nicht mehr so deutlich wahrgenommen, selbst wenn in gleichem Grade vorhanden.

Wenn zwischen den beiden Kanälen Zeitunterschiede bestünden, würden sie durch das gezielt eingesetzte Übersprechen in den Höhen zu einer Annäherung, also Reduzierung in den Phasenunterschieden führen.
Wenn eine gemeinsame Clock beide Kanäle eine DA-Wandlers taktet, können dann Zeitunterschiede im Timing vom Wandler herrühren?

Oder sind es Streuungen im Rahmen der Bauteiletoleranz der verwendeten Filterbauteile in der dem Wandler folgenden Filterstufe, die auf das eingehende Digitalsignal und dessen Jitter bei der Glättung mit leichtem Zeitversatz reagieren? Der wäre ja signalinduziert.

Grüße Hans-Martin
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nihil.sine.causa
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Beitrag von nihil.sine.causa »

Hallo liebe Jitterfeinde,

jetzt warten wir's doch mal ab. Uli hat sich etwas dabei gedacht und das wird er uns bestimmt noch näher erläutern.

Im Übrigen finde ich den Text auf der Abacus-Seite so unverständlich nicht. Wie man Stereo L/R in M/S kodiert und dekodiert findet man hier:

http://de.wikipedia.org/wiki/MS-Stereofonie

Lassen wir uns überraschen :D

Beste Grüße
Harald
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Daihedz
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Beitrag von Daihedz »

Grüsseuch FLOATers und Kaffeesatzleser
Hans-Martin hat geschrieben: ... Da bei der Diskussion FLOW sich ein gewisses Breitenverhältnis von Höhenlokalisation zu Grundtonlokalisation ausgemittelt hat, kann man analog dazu die M&S Relation ändern, ein fixed Verhältnis einstellen, bevor die Signale wieder gemischt werden.
Die Folge ist eine verbesserte Lokalisation von Phantomschallquellen. Ist doch logisch...
Nach einem entsprechenden Ausflug ins Netz ...

http://www.bluecataudio.com/Vault/Doc/M ... essing.pdf
http://www.soundonsound.com/sos/mar11/a ... h-0311.htm
http://www.soundonsound.com/sos/nov10/a ... essing.htm

... finde ich die prinzipielle Möglichkeit, selektiv das S-Signal zu floaten (und ggf. auch die M-Komponente kompensatorisch zu beeinflussen), doch ziemlich aufregend. Ich bin nun sehr darauf gespannt, welche mikrochirurgischen S(M)-Eingriffe Uli konkret implementiert hat.

((heartbeat =+ 10))
Simon
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Jahresprogramm
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Beitrag von Jahresprogramm »

Hallo,

nach dem ich endlich auf dem Forumstreffen erfahren dürfte, was das "Wunder"-Kästchen der AcourateClean-Linetreiber macht, muss ich meinen Kaffeesatz als Missverständnis meinerseits revidieren.
Jahresprogramm hat geschrieben:Das es auf 100%ige M/S Stereofonie d.h. auf reine Intensitätsstereofonie hinausläuft, bezweifle ich jedoch. Das hatten wir beim Thema "LoCo" schon mal diskutiert.
Es läuft nicht auf reine M/S Stereophonie, sondern auf eine M/S Codierung hinaus. :D

Es wird auf digitaler Ebene der L- und R-Kanal in M- und S-Kanal umgerechnet und im AcourateClean-Linetreiber auf analoger Ebene wieder zurück in den gewohnten L- und R-Kanal zurückgerechnet. Wie, was und wieso es funktioniert, wird Uli bestimmt noch erklären. Mich hat es jedenfalls so weit überzeugt, dass ich es Zuhause dringend testen will.

Grüße
Alex
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Abacus hat geschrieben:Der datenabhängige Jitter (aber auch z.B. Nichtlinearitäten in einem Digital-Analog-Wandler) bewirkt unterschiedliche Signalbeeinflussungen im linken und rechten Stereosignal. Mit AcourateClean wird nun der Datenstrom unmittelbar vor der DA-Wandlung in Mitten- und Seitensignal kodiert und nach der Wandlung wiederum in links/rechts dekodiert. Hierdurch werden die unerwünschten Signalanteile gleichmäßig auf beide Kanäle verteilt. Das Ergebnis wird als wohltuend und weniger belastend wahrgenommen. Dem Gehirn verbleiben somit weitere Kapazitäten zur Wahrnehmung feiner Details. Das Hören wird entspannter.
Nachdem ich die Seite dreimal gelesen habe, fiel mir diese gegebene Erklärung auf. Da ist doch alles gesagt. Statt dass Fehler die Signale dekorrelieren, werden sie hier als ein Fehler in der Zeitebene im Summenkanal und als ein momöglich anderer Fehler ebenfalls in der Zeitebene im Differenzsignal auftauchen. Wenn das M/S Signal wieder in Stereo zurückdekodiert wird, wirken beide Fehler jeweils gleich orientiert auf jeden der beiden Kanäle, was sonst nicht zwangsläufig der Fall ist. Dann bleibt keine Zeitdifferenz zwischen den Kanälen, die die Ortung beeinflussen könnte.

Denn um in die Ortung einzugehen, müsste eine Zeitdifferenz zwischen den Kanälen eingeführt werden, die maximal 2ms betragen könnte, um die Auslenkung von der Mitte zur vollen Stereobreite abzudecken, kleinere Anteile verwischen die Höhen, machen sie diffuser

Grüße Hans-Martin
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Jake52
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Beitrag von Jake52 »

Hallo Hans-Martin,

ich bin immer wieder beeindruckt, wenn jemand durch das Lesen solcher Erklärungen versteht, wie es funktioniert. Mir muss man das immer erklären, damit ich es wenigstens im Grundsatz verstehe.

Am Wochenende hab ich mir Ulis Vortrag und Vorführung zweimal gegönnt. Dabei war ihm wichtig, ob jemand einen Unterschied mit und ohne Cleaner hört. Eigentlich ist das der falsche Weg. Richtig wäre, wenn möglich, die Hörer für 2 oder 3 Stunden in einen Raum zu setzen, und sie nur mit Cleaner hören zu lassen. Und danach schaltet man das Ding ab. Wer dann nochmal ohne hören kann, hat ein echtes Ohrproblem.

Für Leute wie mich, die aufgrund der Komponenten in der Anlage nicht reclocken können oder sich solch eine Kaskade, wie Fujak sie einsetzt, nicht leisten können (wieder ich!), haben gar keine andere Möglichkeit, ihren Klang so dermaßen vorwärts zu bringen. Nachdem Hanno mir gestern aus seinem Kofferraum gleich ein Kästchen in die Hand gedrückt hat und dank Uli gleich heut Morgen der Convolver mit Flow und Clean einsatzbereit war, habe ich nach 3 Stunden Hören zum Vergleich wieder abgeschaltet, und ich frag mich wirklich, wie ging das vorher ohne? Und dabei hab ich ja erst ein Kästchen im HT in Betrieb. Das 2. für die Mitten wird ganz sicher folgen.

Obwohl auch ich von den meisten Sachen beim Treffen sehr begeistert war, ist dieses für mich das absolute Highlight.

Schöne Grüße
Jakob
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Jahresprogramm
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Beitrag von Jahresprogramm »

Hallo Jakob,
Jake52 hat geschrieben:Richtig wäre, wenn möglich, die Hörer für 2 oder 3 Stunden in einen Raum zu setzen, und sie nur mit Cleaner hören zu lassen. Und danach schaltet man das Ding ab. Wer dann nochmal ohne hören kann, hat ein echtes Ohrproblem.
Ja, das gleiche denke ich mir eben auch. Irgendwie waren die Unterschiede bei der Vorführung (außer bei der Stimme) für mich schwer zu fassen. Ich denke es ist ähnlich wie mit FLOW: Ist es an, ist alles OK und selbstverständlich - ist es mal aus, fragt man sich was jetzt auf einmal kapput ist. :D

Grüße
Alex
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Manger_Fan
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Beitrag von Manger_Fan »

Wie wird der denn überhaupt angechlossen bzw. eingeschleift?
Zwischen Vorstufe und Box?


Danke und Gruß
Holger
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