Double Bass Array (DBA) mit Acourate
Verfasst: 19.01.2013, 21:35
Hallo Freunde des acouraten Tons,
nach VBA (Virtueller Gegenbass!) kommt konsequenter Weise das DBA. Mit so einem schicken DBA sollte es sich doch noch besser hören lassen. So einfach der Gedanke so die schwierig könnte die Umsetzung aussehen..... Letztendlich war das Ganze nicht so schwierig - machen wir mal der Reihe nach:
1. Wo?
Das DBA sollte bei mit im Hörzimmer (alias Spielzimmer des Mannes) laufen.
2. Womit?
Ich wollte eigentlich nur austesten wie das DBA funktioniert. Dafür wollte ich keine zusätzlichen Ausgaben tätigen. Somit wurde genommen, was da war. Vorhanden sind meine Haupt-LS, die I.Q System 300T. Aus meiner Jugendzeit stehen noch ein Paar Magnat Vektor 6 rum. Das sind beides Lautsprecher die gegensätzlicher nicht sein könnten. Aber das kriegen wir schon hin...
Hier sind die beiden Kontrahenden:
3. Das ist nun die interessantere Frage: Wie?
Die Magnat werden mit gleichen Abständen zu den Wänden wie die I.Q hinter dem Hörplatz aufgestellt. Das fordere BR-Rohr der Magnat wurde abgestopft (Hinten bleiben noch zwei weitere). Anschließend habe ich mit Acourate für die Magnat, welche das zweite Bassarray darstellen, ein Tiefpass gebaut, mit Delay versehen und die Polarität invertiert. Mit diesem Aufbau bin ich vor drei Wochen auf die Nase gefallen. Es hat nicht funktioniert.
Mit Nachhilfe von Harald (nihil.sine.causa) und Uli (uli.brueggemann) wurde klar warum. Einen riesen Dank an dieser Stelle an Uli und Harald. Die Phasen der Weichen der I.Q und Magnat passen nicht. Es wäre ja auch ein Zufall, wenn's passen würde. Nun musste der Magnat das Phasenverhalten der I.Q beigebracht werden.
Nichts einfacher als das.
Die Lösung war: Die Weiche der Megant fliegt raus. Damit hängen die Chassis direkt am Amp. Das eröffnet mir die Möglichkeit die Weiche der I.Q digital mit Acourate "nachzubauen". Dafür musste ich die Weiche der I.Q vermessen. Auf die Schnelle wurde eine ARTA-Messbox zusammengelötet und zwischen die passive Weiche und Chassis der I.Q gehängt. Daraus resultierte folgende Messung:
Ein Tiefpass 1. Ordnung ...
Damit lässt sich schon mal was anfangen. Aus der Messung wurde für das zweite Bass Array die Minimalphase gerechnet, dabei wurde mit "below" der Tiefpass nach hinten begradigt und das Delay eingestellt. Nur noch die Phase invertieren, den Tiefpass auf 0dB normieren und fertig ist das Filter für das zweite Bassarray. Für das Delay hatte ich zunächst die einfache Raum-Länge genommen.
Nun waren die Messungen dran. Für das Einmessen des DBA bin ich nach der Anleitung von FoLLgoTT vorgegangen. Gain wurde am Verstärker eingestellt. Um das Delay einstellen zu können, mussten jedes mal neue Filter erstellt werden. Nach ein paar Anläufen und gefühlten hundert Messungen kann sich das Ergebnis, so hoffe ich, sehen lassen:
Rot ist des fordere Bass Array alleine und grün zusammen mit dem hinteren Bass Array.
Mit dieser Konstellation wird wahrscheinlich nicht viel mehr zu holen sein. Zu unterschiedlich sind die LS. Ich bin schon froh, dass es überhaupt funktioniert. Anhören tut sich das ganze nach der ersten Über-Alles Korrektur schon ganz gut. Jedoch sind da noch ein paar Eigenarten der Magnat, die ich gerne "herausfiltern" will.
Insgesamt kann man m.E.n. erkennen, dass es auch bei solchen für ein DBA ungünstigen Bedinungen ganz gut funktioniert. Man braucht für ein DBA nicht zwingend absolut identische aktive LS. Acourate ermöglicht es das DBA zu messen und entsprechende Filter zu erstellen.
Für Kritik, Anregungen und Kommentare bin ich dankbar.
Morgen geht es weiter mit den Eigenarten der Magnat und der "Über-Alles" Korrektur.
Fröhliche DBA Grüße
Alex
nach VBA (Virtueller Gegenbass!) kommt konsequenter Weise das DBA. Mit so einem schicken DBA sollte es sich doch noch besser hören lassen. So einfach der Gedanke so die schwierig könnte die Umsetzung aussehen..... Letztendlich war das Ganze nicht so schwierig - machen wir mal der Reihe nach:
1. Wo?
Das DBA sollte bei mit im Hörzimmer (alias Spielzimmer des Mannes) laufen.
2. Womit?
Ich wollte eigentlich nur austesten wie das DBA funktioniert. Dafür wollte ich keine zusätzlichen Ausgaben tätigen. Somit wurde genommen, was da war. Vorhanden sind meine Haupt-LS, die I.Q System 300T. Aus meiner Jugendzeit stehen noch ein Paar Magnat Vektor 6 rum. Das sind beides Lautsprecher die gegensätzlicher nicht sein könnten. Aber das kriegen wir schon hin...
Hier sind die beiden Kontrahenden:
3. Das ist nun die interessantere Frage: Wie?
Die Magnat werden mit gleichen Abständen zu den Wänden wie die I.Q hinter dem Hörplatz aufgestellt. Das fordere BR-Rohr der Magnat wurde abgestopft (Hinten bleiben noch zwei weitere). Anschließend habe ich mit Acourate für die Magnat, welche das zweite Bassarray darstellen, ein Tiefpass gebaut, mit Delay versehen und die Polarität invertiert. Mit diesem Aufbau bin ich vor drei Wochen auf die Nase gefallen. Es hat nicht funktioniert.
Mit Nachhilfe von Harald (nihil.sine.causa) und Uli (uli.brueggemann) wurde klar warum. Einen riesen Dank an dieser Stelle an Uli und Harald. Die Phasen der Weichen der I.Q und Magnat passen nicht. Es wäre ja auch ein Zufall, wenn's passen würde. Nun musste der Magnat das Phasenverhalten der I.Q beigebracht werden.
Nichts einfacher als das.
Die Lösung war: Die Weiche der Megant fliegt raus. Damit hängen die Chassis direkt am Amp. Das eröffnet mir die Möglichkeit die Weiche der I.Q digital mit Acourate "nachzubauen". Dafür musste ich die Weiche der I.Q vermessen. Auf die Schnelle wurde eine ARTA-Messbox zusammengelötet und zwischen die passive Weiche und Chassis der I.Q gehängt. Daraus resultierte folgende Messung:
Ein Tiefpass 1. Ordnung ...
Damit lässt sich schon mal was anfangen. Aus der Messung wurde für das zweite Bass Array die Minimalphase gerechnet, dabei wurde mit "below" der Tiefpass nach hinten begradigt und das Delay eingestellt. Nur noch die Phase invertieren, den Tiefpass auf 0dB normieren und fertig ist das Filter für das zweite Bassarray. Für das Delay hatte ich zunächst die einfache Raum-Länge genommen.
Nun waren die Messungen dran. Für das Einmessen des DBA bin ich nach der Anleitung von FoLLgoTT vorgegangen. Gain wurde am Verstärker eingestellt. Um das Delay einstellen zu können, mussten jedes mal neue Filter erstellt werden. Nach ein paar Anläufen und gefühlten hundert Messungen kann sich das Ergebnis, so hoffe ich, sehen lassen:
Rot ist des fordere Bass Array alleine und grün zusammen mit dem hinteren Bass Array.
Mit dieser Konstellation wird wahrscheinlich nicht viel mehr zu holen sein. Zu unterschiedlich sind die LS. Ich bin schon froh, dass es überhaupt funktioniert. Anhören tut sich das ganze nach der ersten Über-Alles Korrektur schon ganz gut. Jedoch sind da noch ein paar Eigenarten der Magnat, die ich gerne "herausfiltern" will.
Insgesamt kann man m.E.n. erkennen, dass es auch bei solchen für ein DBA ungünstigen Bedinungen ganz gut funktioniert. Man braucht für ein DBA nicht zwingend absolut identische aktive LS. Acourate ermöglicht es das DBA zu messen und entsprechende Filter zu erstellen.
Für Kritik, Anregungen und Kommentare bin ich dankbar.
Morgen geht es weiter mit den Eigenarten der Magnat und der "Über-Alles" Korrektur.
Fröhliche DBA Grüße
Alex