Pegelverlust?

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Manger_Fan
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Pegelverlust?

Beitrag von Manger_Fan »

Hallo,

seit kurzem bin ich Acourate Nutzer. :)

Nun habe ich eine Frage zu Macro 4, wenn dieses durchgelaufen ist wird auch die entsprechende Pegelabsenkung angezeigt. (z.B. -5,9dB). Bedeutet das nicht gleich auch ein Auflösungsverlust?

Muss ich nicht dieser Pegelabsenkung irgendwie entgegen wirken? In dem ich zum Beispiel Macro 4 noch mal laufen lasse und dann in Max. Correction Gain den Wert entgegen wirke?

Getestet habe ich das schon, leider mit keinem gut Erfolg, denn dann hatte ich teilweise Verzerrungen.

Vielleicht habt Ihr noch Tipps.

Gruß
Holger
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Holger

Wenn du das Originalsignal abschwächst, damit der reine Klangunterschied der Acourate-Anwendung deutlich wird, hörst du dann eine Verbesserung oder eine Verschlechterung der Auflösung?

Hörst du bei der reinen Pegelabschwächung einen Auflösungsverlust, oder andersherum einen Zugewinn an Auflösung bei höherer Lautstärke?

Die Pegelabschwächung in Acourate erfolgt, damit korrigierende Pegelanhebungen bei den gemessenen Frequenzgangseinbrüchen nicht zu Verzerrungen führen. Das ist bei allen vergleichbaren Korrektursystemen so.

Der wesentliche Zugewinn besteht mMn in dem Plus an Durchhörbarkeit von Details, die sonst durch Bassresonanzen zugedröhnt wurden, nicht nur in Pegel, sondern auch in Zeitdauer. Deinem befürchteten Auflösungsverlust steht eine großer Zugewinn an hörbarer Detailauflösung gegenüber.

Grüße Hans-Martin
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ESM
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Beitrag von ESM »

Hallo zusammen,

ich denke mit dem CorrectionGain in Acourate muss man vorsichtig umgehen.
Zum Thema hatte ich mich vor einiger Zeit mal mit Uli ausgetauscht, hier ein Auszug bzw. die Antwort:
uli.brueggemann hat geschrieben:Die Gain-Info entspricht der durchschnittlichen Pegeländerung im Frequenzbereich 200 Hz bis 4 kHz, gleichbedeutend mit Lautstärkeänderung durch das Filter. Ziel der Info ist es, einen Anhaltspunkt zu geben, um wieviel man ein 1:1 Filter im Pegel anpassen müsste, damit es vergleichbar laut ist.

Das Gain-Edit legt fest, was die maximale zulässige Verstärkung ist, gültig für jede Frequenz. Wenn also 1 kHz auf 0 dB ausgesteuert ist in der Quelle und Gain-Edit auf 3 dB steht, dann gibt es definitiv 3 dB Clipping. (Im Zusamenhang mit AcourateNAS würde das wiederum keine Rolle spielen sofern dort das Normalisieren gegen Clipping aktiv ist). Das Spielen mit der Gain macht bei komprimierter Musik keinen Sinn, bei Klassik lässt sich da oft was an Lautstärke rausholen.
Im Gesamtkontext einer digtalen Kette (Softwareplayer, Convolver, digitale Lautstärkereglung, Ausgang) ist mir das Thema Pegel(verluste) und Pegelausgleich aber auch noch nicht klar.

Kommt das Problem mit übersteuern/clipping nur zum tragen, wenn in Summe am Ende der digitalen Kette, also am analogen Ausgang (zum Verstärker) ein Signal in irgendeinem Frequenzbereich >0dB verstärkt ist, oder schon dann, wenn in der Kette vor dem Ausgang einmal von irgend einem Kettenglied digital >0dB verstärkt wurde?

Beispiele:
1. Sofwareplayer spielt Track mit +2dB Pegelspitzen ab. Volumeeinstellung im Player ist100% (0dB). Am Ausgang der Soundkarte wird um-2dB abgesenkt --> kein clipping, da +2+0-2=0?

2. Sofwareplayer spielt Track mit +-0dB Pegelspitzen ab. Volumeeinstellung im Player ist 100% (0dB). Der FIR Filter hebt in einem bstimmten Frequenzbereich um +2dB an. Am Ausgang der Soundkarte wird um-2dB abgesenkt --> kein clipping, da 0+0+2-2=0?

3. Sofwareplayer spielt Track mit +-0dB Pegelspitzen ab. Volumeeinstellung im Player ist 90% (-10dB). Der FIR Filter hebt in einem bstimmten Frequenzbereich um +10dB an. Am Ausgang der Soundkarte wird nicht abgesenkt --> kein clipping, da 0-10+10+0=0?

Wenn das so ist wie ich annehme eine weitere Frage:
Wenn ich die Lautstärke digital regel, spielt es dann für die Auflösung/Qualität des Signals am Ausgang der Soundkarte eine Rolle, ob ich vor dem convolven die Lautstärke regle, oder dahinter (angenommen wird hier jeweils eine digitale Lautstärkeregelung gleicher Qualität) ?

Gruß Erwin
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