Wünsche für einen "AcourateDAC"

Rudolf
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Wünsche für einen "AcourateDAC"

Beitrag von Rudolf »

In meiner Nachlese zum Forumstreffen hatte ich geschrieben:
Rudolf hat geschrieben:Ihr seht, ich bin begeistert und hoffe daher sehr, dass Acourate noch mehr Erfolg beschieden sein wird. Leider ist Acourate „nur“ eine Software, so dass man letztlich auf eine PC-Abspielkette angewiesen ist. Vielleicht fasst sich Uli ja ein Herz und bringt Acourate zusammen mit der notwendigen Convolver-Hardware auf den Markt (die von Jörg Friedrich beschworenene „Appliance“).
... und Uli hat geantwortet:
uli.brueggemann hat geschrieben:Zur Appliance: allzugern würde ich eine fertige Lösung liefern. Was aber nicht so ganz einfach ist, es treffen ja diverse Meinungen zu einem zu verwendenden Betriebssystem, Player, Soundkartentyp, Einbau intern/extern etc. zusammen. Soll der PC auch Laufwerke beinhalten, als Netplayer fungieren, als zwischengeschaltete Convolverlösung, vorhandene DACs bedienen, mehrwegefähig sein, mit Bildschirm, mit Fernbedienung a la iPad usw. usw. ?

Ich vermute, das wäre allein einen eigenen Thread wert, um einfach mal Gedanken zu sammeln.
Was ich hiermit gerne tue. :D

Die Idee bzw. Forderung nach einem Hardware-Kästlein für Acourate ist ja so neu nicht.

Schon seit Längerem gibt es z.B. den Audiovolver von Audiodata, der letzlich nichts anderes ist als ein HiFi-PC mit Soundkarte. Ein ganz ähnliches Gerät hatte Gert mit dem Volksconvolver™ ins Leben gerufen. Beide Gerätschaften arbeiten mit dem Betriebssystem Linux, das aber nur von wenigen Soundkarten unterstützt wird.

Neben diesen PC-basierten Systemen gibt es den miniDSP, eine kleine Kiste, in die man Acourate-Filter per USB-Schnittstelle reinladen kann. Leider gibt es den miniDSP nur mit D/D- bzw. A/A-Prozessor, aber nicht mit einem D/A-Wandler.

Wünschenswert wäre aus meiner Sicht ein audiophiles Kästlein, das zusätzlich die Aufgaben eines DACs, vorzugsweise noch die eines Vorverstärkers wahrnimmt. Streamingaufgaben würde ich ihm nicht übertragen, dazu ist der Markt einfach viel zu schnelllebig. Auch die Messung und Rechnung der Filter würde ich wie bisher einem Windows-Notebook überlassen. Die Kiste muss ja noch bezahlbar bleiben!

Aber zunächst mal muss ein griffiger Name für das Kästlein her. Ich meine, in der Reihe der Acourate-Produkte gibt es dafür nur einen richtigen, nämlich den AcourateDAC.

Das stünde auf meiner Ausstattungs-Wunschliste des AcourateDAC (Optionen in kursiv):

Eingänge
  • 3 x S/PDIF (2 x Coax, 1 x Toslink)
  • 1 x USB zum Laden der Acourate-Filter
  • 1 x 12V-Trigger zur Ferneinschaltung
  • 1 x USB asynchron (aus meiner Sicht nicht notwendig, denn wer vom PC abspielt, braucht eigentlich keinen externen Convolver)
Ausgänge
  • 1 x analog symmetrisch
  • 1 x analog unsymmetrisch
  • 1 x S/PDIF (Coax) für diejenigen, denen der interne DAC nicht gut genug ist
Funktionen
  • Convolving (mit umschaltbaren Filtern)
  • D/A-Wandlung
  • Umschaltung der Eingangsquellen (vorzugsweise automatisch über Signaldetektion)
Bedienelemente
  • Ein/Aus-Schalter
  • Standby-Schalter
  • Quellenschalter
  • Filterschalter: Bypass, Filter 1, Filter 2, Filter 3, ...
  • Invertierung (alternativ über ein Filter)
Damit hätten wir ein einfaches, kleines Kästlein ohne Schnickschnack, das freilich im Inneren mit den besten (Forums-)Zutaten gespickt sein sollte: einem flotten DSP mit den notwendigen Ein- und Ausgängen, nach Möglichkeit einem G-DAC mit der notwendigen „Anfettung“ der Ausgangsstufen und das alles in einem schlanken Gehäuse.

Auf eine analoge bzw. digitale Lautstärkenregelung würde ich übrigens gänzlich verzichten. Zum einen sind die theoretischen Verluste* bei der heute üblichen Wortbreite von mindestens 24 bit vernachlässigbar, zum anderen wird dann der Ruf nach einer Fernbedienbarkeit laut. Wer das unbedingt braucht, sollte das Kästlein an eine Vorstufe hängen.

* diejenigen, die sich mit einer digitalen Lautstärkeregelung nicht anfreunden können, sind in der Regel ohnehin keine Kandidaten für Acourate

Sinnvoller Weise würde der AcourateDAC auf einen einheitlichen Takt resampeln (z.B. 384 kHz) um nicht für jede Taktrate eigene Acourate-Filter zu benötigen. Das könnte nämlich in Verbindung mit der Idee Quellen-spezifischer Filtersätze (s.u.) schnell ausarten. Oder sprechen hiergegen klangliche Gründe?

Quellen-spezifische Filtersätze

Als funktionelles Schmakerl könnte ich mir vorstellen, dass man über den USB-Stick spezifische Filter für die unterschiedlichen Quellen bereitstellen kann, z.B. Filter zum Zwecke der Lautstärkenangleichung der Quellen untereinander. Das könnte man für FLOW bzw. Invertierung genauso machen (wobei ich für die Invertierung einen Hardware-Schalter bevorzugen würde, um die Matrix der möglichen Filterkombinationen nicht zu groß werden zu lassen). Das könnte auf dem USB-Stick z.B. so aussehen:
  • Filtersatz Default (wird dann herangezogen, wenn für den angewählten Eingang kein spezifisches Filter hinterlegt ist)
    - Filter1
    - Filter2
    - Filter3
    - ...
  • Filtersatz Eingang 1
    - Filter1
    - Filter2
    - Filter3
    - ...
  • Filtersatz Eingang 2
    - ...
  • Filtersatz Eingang 3
    - ...
Es bliebe dem Anwender überlassen, die Filter entweder selbst zu erstellen und auf den USB-Stick zu kopieren oder den Großfalter (gegen Entgelt) rechnen zu lassen. Und wenn es mit der Berechnung der Filter so gar nicht klappen will, hätte man im Bypass-Betrieb immer noch einen vollwertigen G-DAC! :mrgreen:

Meine Gedanken nochmals kurz zusammengefasst:

Der AcourateDAC soll

- minmalistisch in der Ausstattung
- praktisch in der Bedienung
- flexibel in der Anwendung

... bei maximalem Klang sein!


Was meint ihr?

Viele Grüße
Rudolf
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Schorsch
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Beitrag von Schorsch »

Hallo Rudolf,

ein schönes Thema und eine neue Herausforderung für unser Forum. Das mit den spezifischen Filtersätzen gefällt mir besonders gut.
Rudolf hat geschrieben: Sinnvoller Weise würde der AcourateDAC auf einen einheitlichen Takt resampeln (z.B. 384 kHz) um nicht für jede Taktrate eigene Acourate-Filter zu benötigen. Das könnte nämlich in Verbindung mit der Idee Quellen-spezifischer Filtersätze (s.u.) schnell ausarten. Oder sprechen hiergegen klangliche Gründe?
Hier müsste man m.E. schon in den sauren Apfel der Taktratenvariation beißen. Es wäre hilfreich, neben den 384 kHz auch noch 352,8 und jeweils 48 bzw 44,1 kHz, also die Originalraten, anzubieten. Da gab es kürzlich ein konkretes Beispiel: Auf dem Forumstreffen hatte Fujak ein Musikstück von 44,1 kHz auf 192 kHz hochgetaktet. Dieses klang zwar klarer und heller als das Original mit 44,1 kHz, aber irgendetwas war nicht stimmig und störte, es war unsauber. Ein Upsampling auf 176,4 kHz statt auf 192 kHz brachte dann die stimmigere Variante. Hier klang nichts mehr unsauber oder scharf. (Fujak wird davon sicher noch berichten ... :cheers: )

Schon von der Theorie erscheint es einleuchtend, dass ein Upsampling mit einem ganzzahligen Vielfachen der originalen Abtastfrequenz sinnvoll ist. Hier bleiben die Originalabtastwerte sowohl in ihrer zeitlichen Position als auch wertemäßig im Signal erhalten, dazwischen werden neue Werte erzeugt und platziert. Bei nicht ganzzahligen Faktoren werden alle Abtastwerte neu berechnet. Das bietet mehr Potential für Ungenauigkeiten bei mangelnder Wortbreite (Rundungsfehler). Ich praktiziere das auch in der Bildverarbeitung: Egal ob Vergrößerung oder Verkleinerung des Bildes, ein Skalieren mit ganzahligen Faktoren liefert oft die besseren Ergebnisse.

Viele Grüße
Georg
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veloplex
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Beitrag von veloplex »

Hallo Rudolf,

vielen Dank für die Anregung dieses Themas. Ich fände ja eine Mehrwegelösung interessant. Also die Option auf: aus 2 mach 6 oder 8 Wege zur Aktivierung eines Lautsprechers.

Habe ich das richtig verstanden, dass dieses Gerät nicht auf einen PC aufsetzt, sondern dass die Rechenarbeit von einem DSP Chip übernommen werden soll?


Gruß Christoph
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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

Hallo Christoph,
veloplex hat geschrieben: vielen Dank für die Anregung dieses Themas. Ich fände ja eine Mehrwegelösung interessant. Also die Option auf: aus 2 mach 6 oder 8 Wege zur Aktivierung eines Lautsprechers.
ich hatte mir schon gedacht, dass diese nachvollziehbare Forderung kommt. 8) Ich würde Uli allerdings empfehlen, diese Option sowohl aus Kosten- als auch Komplexitätsgründen zunächst auszuklammern.

Da fällt mir ein, über den Preis habe ich noch gar nichts geschrieben. Ich denke, Zielgröße für den von mir skizzierten AcourateDAC sollten 1.500 € sein. Neben dem Convolver hätte man dann einen Quellenumschalter, DAC und Ausgangstreiber in einem Gerät. Soviel sollte uns das schon wert sein.
Habe ich das richtig verstanden, dass dieses Gerät nicht auf einen PC aufsetzt, sondern dass die Rechenarbeit von einem DSP Chip überrnommen werden soll?
So sehe ich das inzwischen. Anfangs hatte ich auch mit einer Windows-Lösung geliebäugelt - für mich wäre das übrigens OK - aber es ist dann eben keine echte Plug & Play Lösung mehr. Und genau das ist der springende Punkt bei einer "Appliance"!

Viele Grüße
Rudolf
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Raal
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Beitrag von Raal »

Hallo,

bei der Liste würde mich neber dem DAC noch die Möglichkeit eines Reclockings wünschen. z.B. eine gute Femto Clock. Auch einen USB Eingang als Quelle. Wenn keine Clock dann wenigstens einen WC Eingang am besten gleich mit 10Mhz :cheers:

Viele Grüße
Andreas
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Koala887
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Beitrag von Koala887 »

Hallo Rudolf,

das Ganze ist eigentlich eine gute Idee, nur glaube ich, daß bei dem Leistungskatalog es an der Umsetzung scheitern wird. Wenn es nur über einen DSP laufen soll, bräuchten wir erst mal jemanden, der so ein Ding programmieren kann.

Ich kenne da niemanden der das kann, aber vielleicht könnte uns da vielleicht der Jörg Friedrich weiter helfen. Ich glaube der hat davon etwas mehr Ahnung. Ich denke das größte Problem bei einer reinen DSP-Lösung ist das Laden der Filterdateien über USB.

Eine Rechner basierte Lösung mit Linux wäre da schon einfacher zu realisieren. Windows würde ich ausschließen, da zu unflexibel und unstabil.
Rudolf hat geschrieben:Ich denke, Zielgröße für den von mir skizzierten AcourateDAC sollten 1.500 € sein.
Ich weiß zwar nicht was Gerts Dac kostet, aber ich glaube mit dem doppelten Preis kommt man da schon eher hin ...

Schöne Grüße
Daniel
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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

Hallo zusammen,

ich habe nochmals über die Lautstärkeregelung nachgedacht. So ganz wird man nicht dran vorbeikommen, wenn man z.B. den Bluray-Player oder den SAT-Receiver an den AcourateDAC anschließen möchte. Da ist es dann Essig mit der Lautstärkeregelung. Digital reicht aber meines Erachtens vollkommen aus.

Jörg Friedrich bezüglich der Programmierung des DSP anzusprechen halte ich übrigens für eine sehr gute Idee.

Was den Preis betrifft sind die 1.500 € eher eine Zielgruppen bezogene Betrachtung. Ich glaube nämlich, dass wir mit dem AcourateDAC nicht den typischen Highender ansprechen - der will's eher puristisch ohne Convolving - sondern denjenigen, der mit geringerem finanziellen Aufwand zum Erfolg kommen wollen. Es muss ja nicht gleich der G-DAC sein. Schließlich ist ja auch noch ein G-AcourateDAC möglich. :wink:

Viele Grüße
Rudolf
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Herbert Z
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Beitrag von Herbert Z »

Hallo,
Raal hat geschrieben:Wenn keine Clock dann wenigstens einen WC Eingang am besten gleich mit 10Mhz :cheers:
da waere ich natuerlich sofort dabei :P

Die grundsaetzliche Idee einer Plug and Play Loesung finde ich gut. Die ganze Falterei, das notwendige Expertenwissen an zu eignen, sich mit dem PC-geraffel und den Programmen auseinander zu setzen, hat mich bislang davon abgehalten. Das eine zB Basskorrektur sehr wirksam damit umgesetzt werden kann, habe ich bei Harald ja erfahren koennen und die positive Rueckmeldungen aus den Vorfuehrungen beim Forumstreffen, haben mein Interesse wieder verstaerkt.

Das Pflichtenheft von Rudolf finde ich ein gelungener Ausgangspunkt fuer eine Diskussion, wobei ich die Bedenken der einheitlichen Taktfrequenz mit Georg sofort teile. Was ich fuer mich nicht braeuchte ist der DAC im Kaestchen, der S/PDIF ausgang mit sauberen Takt (am besten wie oben) wuerde mir reichen. Die gleiche Frage wuerde ich mich auch als G-ADS-DAC Besitzer stellen. Was soll man mit 2 G-DACs im Stereobetrieb? Nun ja, muessten wahrscheinlich alle den DAC ausbauen lassen und ins Kaestchen transplantieren. Und die Sache mit den Schnittstellen hat den Haken, dass der DAC eben nicht mehr direkt am digitalen Datenstrom des Streamers und der Clock haengt. Was beim ersten Blick reizvoll erscheint, sehe ich in der praktischen Umsetzung fuer einige setups noch ein paar Huerden.

Es stellt sich damit fuer mich die Frage ob die Korrektur nicht VOR dem Streamer stattfinden sollte, also ein plug and play - Kaestchen zwischen NAS und streamer.

Wenn dies der Wunsch bleibt,
Rudolf hat geschrieben:Wünschenswert wäre aus meiner Sicht ein audiophiles Kästlein, das zusätzlich die Aufgaben eines DACs, vorzugsweise noch die eines Vorverstärkers wahrnimmt
Falle ich ausserhalb der Zielgruppe und muss mich dann wohl in die offline Falterei einarbeiten.

Besten Gruss
Herbert
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freezebox
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Beitrag von freezebox »

Hallo Forenten,

Prinzipiell finde ich einen solchen Ansatz schon gut, um vom PC auf eine audiophilere Hardware-Umgebung zu kommen. Mit OpenDRC gibt es ja schon einen solchen Ansatz.
Allerdings gibt es für mich nur 2 Gründe, ein Online-Falten zu betreiben:

1) Ich wechsle häufig mein setup
2) Ich möchte neben der Korrektur noch die Möglichkeit der Umsetzung einer Frequenzweiche

Daher sollte das Kästchen auf jeden Fall Mehrwegetauglich sein, womit wir bei der DEQX angekommen sind - nur eben mit allerbesten Wandlern (die hier leider das angestrebte Budget sprengen würden) und mit Acourate-Filtern.

Wenn ich nur Punkt 1 betrachte, fände ich auch eine Faltung zwischen NAS und Streaming Client am elegantesten. Man könnte die Jitterprobleme einer zusätzlichen Kiste nach dem Rendern im Streamer vor dem DAC umgehen, wäre flexibel, was neue Filter- (und Anlagen-) set-ups anginge und hat den (Speicher-) Aufwand mit dem offline-falten nicht. Es gab doch hierzu mal einen Ansatz hier im Forum, der genau dies noch im NAS gemacht hatte...weiß leider nicht mehr genau, in welchem Thread das war...

Grüße,
Jörn
Apfelstrudelmampfer
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Beitrag von Apfelstrudelmampfer »

Hallo Jörn,

ich glaube, Du meinst Thomas' Thema hier. Das wäre eine auch sehr schöne Varinate, wenn die Datenquelle gleich bleibt und keine Weichen gebaut werden sollen... für unterschiedliche Räume etwa.

Für Weiche und Setup-Veränderungen ist Rudolfs Vorschlag sehr schön, aber halt aufwendiger. Online-Convolving+DAC+Vorstufe+Mehrwegeausgang wird, wenn Staat und Produzenten noch was dran verdienen wollen, schwerlich für 1.500 € machbar sein, denke ich. Schön aber, wenn's doch klappen sollte. Interesse hätte ich schon mal. Denn ich schiele manchmal auch schon auf Raumakustikhilfen, bessere Subwooferanbindung, Filter auch für andere Digitalquellen (TV, Film 2-Kanal, tragbare Geräte, Satelliten- oder Internetradio, ...)... aber die 4.000 € für Trinnov oder Audiodata sind mir da zu viel. Zumal die Geräte alleine auch noch nicht helfen...

Eines noch: Wenn die Hausdame die Wohnungsdekoration anpasst, und zu Weihnachten wird da ja immer in die Vollen gegangen, dann ändern sich doch auch schon die raumakustischen Parameter, was einen neuen Filter für Acourate erfordern könnte. Den könnte man dann immer passend zur Deko-Zeit auswählen. Wie praktisch*! :D

Gruß,

Remo

*Analog dazu gäbe es ja dann auch Filter in Abhängigkeit von Höreranzahl, Couchdeckenanzahl, Spielzeug auf dem Boden-Anzahl, Wachstum der Pflanzen-Anzahl, Getränke auf dem Tisch-Anzahl, ...
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freezebox
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Beitrag von freezebox »

Hallo Remo,

Ja, den Link meinte ich..danke!

Leider hab ich vergessen, dass diese Geschichte am Ende des Threads doch nicht mehr allzu vielversprechend aussah, zumindest was eine Umsetzung in Software angeht. Dennoch halte ich das für den Königsweg des Faltens und hoffe, dass es hier in Zukunft vielleicht noch eine Wende in den Umsetzungsmöglichkeiten geben wird...

Viele Grüße,
Jörn
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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

Vielen Dank für eure Rückmeldungen!

Ich muss mich nochmals präzisieren: die "Acourate Appliance" ist dazu gedacht, Acourate zu einer größeren Verbreitung (auch außerhalb unseres Forums) zu verhelfen. Dem stehen Zusatzwünsche wie Mehrwege-Fähigkeit der Appliance eher entgegen, vor allem deshalb, weil sie die Kosten weiter erhöhen.

Was meine Zielmarke von 1.500,00 € betrifft habe ich mich an dem Konkurrenzprodukt DSPeaker Anti-Mode 2.0 Dual Core orientiert, das eine ähnliche Zielgruppe anvisiert und 875,00 € kostet. Natürlich kann Acourate mehr und deshalb soll der AcourateDAC ja auch mehr kosten dürfen.
Herbert Z hat geschrieben:Es stellt sich damit fuer mich die Frage ob die Korrektur nicht VOR dem Streamer stattfinden sollte, also ein plug and play - Kaestchen zwischen NAS und streamer.
Diese Lösung lässt sich meines Erachtens nicht durch eine "Appliance" sondern nur softwareseitig realisieren. Ich glaube allerdings kaum, dass sich hiermit Geld verdienen ließe. Entsprechend gering fällt das Angebot momentan aus (= Null).

Viele Grüße
Rudolf
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Herbert Z
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Beitrag von Herbert Z »

Hallo Rudolf,
Rudolf hat geschrieben:
Herbert Z hat geschrieben:Es stellt sich damit fuer mich die Frage ob die Korrektur nicht VOR dem Streamer stattfinden sollte, also ein plug and play - Kaestchen zwischen NAS und streamer.
Diese Lösung lässt sich meines Erachtens nicht durch eine "Appliance" sondern nur softwareseitig realisieren.
Da stimme ich dir nicht ganz zu. Du willst doch schliesslich auch nur die Software und die Hardware die dazu benoetigt werden in ein separates Kaestchnen stecken. Nur, dass Du es nach dem streamen einbinden willst und dann noch ein DAC mit VV qualitaeten mit verkaufen moechtest.

Sagst ja selbst, dass es "nur" eine software ist.
Rudolf hat geschrieben:Ihr seht, ich bin begeistert und hoffe daher sehr, dass Acourate noch mehr Erfolg beschieden sein wird. Leider ist Acourate „nur“ eine Software, so dass man letztlich auf eine PC-Abspielkette angewiesen ist. Vielleicht fasst sich Uli ja ein Herz und bringt Acourate zusammen mit der notwendigen Convolver-Hardware auf den Markt (die von Jörg Friedrich beschworenene „Appliance“).
Und das Problem was ich sehe ist, dass die meinsten Streamer (die ich kenne) alle einen mehr oder wenig guten DAC und Ausgansstufe haben, die mit der angestrebte Loesung ueberfluessig werden. Ich weiss nicht wie gross dieser Markt und das Interesse dafuer dann sein wird. Da bleiben nur die "reinen" Streamer, die nach dem was ich gesehen habe alle irgendwie Computer loesungen sind. Und die Computer freaks kennen sich in der regel mit Software gut aus und ob die dann ein Kaestchen brauchen? Deren Interesse ist dann moeglicherweise der hochwerte DAC mit VV qualitaeten (OK, die Bedienung kann einfacher werden). Daher sehe ich im Augenblick sehe ich eigentlich "nur" die PC-Anwender, die mit Foobar und co arbeiten. (Ich kaempfe natuerlich auch fuer mein Interesse :D )
Entsprechend gering fällt das Angebot momentan aus (= Null).
Das war auch so als die Computer Spiele nur auf dem Computer liefen und "nur" die Computer freaks sich gut damit auskannten. Nun sind die Spielekonsolen (Variable Software mit entsprechender Hardware mit einfacher Bedienung fuer Jederman in einem Kaestchen) auf den Gabentischen immer noch ein Renner. An den Fernseher (Streamer) anschliessen und los gehts (und nichts ist ueberfluessig und alles kann weiterverwendet werden). Jedenfallz ist das meine "Vision"

Besten Gruss
Herbert
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cantusfirmus
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Beitrag von cantusfirmus »

Guten Abend,

ich weiß gar nicht, ob ich als technisch - nun ja - etwas rudimentär veranlagter Forist etwas zu diesem Projekt beitragen soll, aber was solls, ich tu es einfach:

Die Idee finde ich toll. Das sei vorneweg gesagt.
Rudolf hat geschrieben:Wünschenswert wäre aus meiner Sicht ein audiophiles Kästlein, das zusätzlich die Aufgaben eines DACs, vorzugsweise noch die eines Vorverstärkers wahrnimmt. Streamingaufgaben würde ich ihm nicht übertragen, dazu ist der Markt einfach viel zu schnelllebig. Auch die Messung und Rechnung der Filter würde ich wie bisher einem Windows-Notebook überlassen. Die Kiste muss ja noch bezahlbar bleiben!
Streaming bzw. einen Netzwerkanschluss in diesem Gerät nicht anzudenken, fände ich allerdings schade. Ich denke, dass man ohne größere Probleme Streaming integrieren könnte. Wie klein diese Gerätschaften ausfallen können zeigen diverse Mediaplayer, und ich glaube, die sind auch auf DSP Basis aufgebaut.

Ich habe selbst gerade einen Audio PC mit dem Hintergedanken des Online-Faltens zusammengebaut (auch der finanzielle Aufwand hielt sich in Grenzen), was mir zur völligen Glückseligkeit aber noch fehlt: In der selben Kiste ein toller DAC und potentere Augansstufen.

Das Problem, das sich allerdings ergeben würde: Dann hätte man quasi die eierlegende Wollmilchsau, nämlich einen Streamingclient, einen wunderbaren DAC und eine tolle Vorstufe - mit einem Schlag wären die LINN Streamer obsolet?! Und möglicherweise könnte das Kästchen dann fast so gut aufspielen wie ein Linn Streamer. Das fände sicherlich nicht nur ich ganz großartig, aber die Entwickler vielleicht nicht ganz so toll.

Und wie die vorigen Kommentare zeigen: G-Linn Besitzer würden natürlich lieber VOR dem Linn falten, und nicht die Qualitäten eines modifizierten Top Streamers unter Umständen durch ein Convolver Kistchen beeinträchtigen.

Mir käme Udor's Projekt am ehesten in diese Richtung gehend vor, oder sollte es noch minimalistischer sein? (http://www.aktives-hoeren.de/viewtopic. ... 360#p55360) Ob das veranschlagte Preislimit (das ich sehr vernünftig halte, um das Projekt auch einer breiteren Masse zugänglich zu machen) dann aber einzuhalten ist?

Viele Grüße Horst
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veloplex
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miniSHARC kit

Beitrag von veloplex »

Hallo,

ich bin nicht sicher ob es zum Thema passt. Minidsp bringt nach eigener Ankündigung demnächst einen interessamten dsp heraus. So, wie ich das verstehe, kann man den dsp mit seinem digitalen Datenstrom beliefern, im dsp können dann IIR und FIR Filter geladen werden. Der dsp gibt 8 Kanlig im I2S Format aus. Perfekt für die Anbindung eines eigenen dac!

ich darf mal aus dem newsletter von minidsp.com zitieren, da auf der Homepage noch keine Infos zu finden sind.
minidsp hat geschrieben:
miniSHARC kit in time for Christmas!

When few months ago we mentioned the idea of an all digital DSP, those of you looking for the ultimate DIY digital DSP pushed us hard with to make it happen! :-) With quite a few products already under development, it took a bit longer than expected. That's what engineering is about. In the end, it's Santa's job to bring the miniSHARC to you!

Based on the Analog Device ADSP21369 SHARC DSP, this floating point 32bit DSP module is the smallest, most powerful board of our product range. Clocking @400MHz for up to 2.4Gflops of processing, this nifty little board has all the power you need for high sample rate, FIR and IIR processing. With I2S in&out on the standard miniDSP headers along with an internal SPDIF transmitter and receiver, the base board is ready for the Die-hard DIYer. For those of you looking for more, we ensured compatibility with the existing VOL-FP, DIGI-FP boards and USB front panel connector. Although the miniSHARC is a complete solution only requiring a 5~24VDC power supply, it still requires some electronic knowledge to interface to your external DAC using I2S. Newbies beware that this product may not be the right fit if you're not electronic friendly.

As usual for the miniDSP product line, you'll need to look for the plug-in specs to understand the processing capability and signal flow diagram. When it comes to the miniSHARC, the first plug-in released will be the miniSHARC 4x10 plug-in operating at 96kHz. Fitted with FIR + IIR for all outputs, along with delay lines and Comp/Limiters, it's a well rounded plug-in for 95% of your FIR Xover based implementation. More information to follow up with the release of the plug-in datasheet.

Give us 1~2weeks for the documentation to be prepared and the product will soon available on our webstore for only 175USD. A 32bit Sharc floating point DSP board has never been so affordable so we look forward to your creativity on your new speaker projects! More information to follow up in the upcoming few weeks so stay tuned on our forum.
Ich hoffe, dass auch acouratefilter mit einer anständigen länge geladen werden können. Das opendrc Projekt von minidsp geht ja bereits in diese Richtung. Minidsp fertigt auch OEM.


Gruß Christoph
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