Grüssdichnochmals Hans-Martin
Noch ein Nachtrag zum Thema
Hans-Martin hat geschrieben:Hallo Simon
Ich bin gespannt, was du da entwickelst ...
Ich bin generell nicht mehr sehr intensiv an Linux-Convolverlösungen dran, seitdem eine reale Aussicht auf einen Ulivolver besteht. Dies hat vor allem mit
der spezifischen, unbefriedigenden Situation mit Brutefir zu tun. Das Programm wird
von Anders Torger (aus mir nachvollziehbaren Gründen) nicht mehr gewartet. Dieser bedauerliche Umstand führt wahrscheinlich darüber hinaus auch dazu, dass die Basis
der Brutefir-Community zunehmend schmaler wird.
Brutefir hätte nach meinem Ermessen ein Update dringend nötig, nicht nur, weil es technisch langsam veraltet (Protokolle, Hardwareunterstützung, Kommunikation). Brutefir scheint zumindest einen groben Fehler im Code zu haben und kann sich ganz schön verrechnen; wenigstens beim Startup kann dies sicht- und hörbar werden, wenn z.B. bei ca. 2-5% aller Startups sporadisch und nicht reproduzierbar blödsinnige Pegel
von +50dB ... +200dB errechnet werden und dabei v.a. die Hochtöner schwingspulenkillend angesteuert werden und das gesamte Lautsprechersystem laut kreischend das Gehör gefährdet. Schön wäre es, einen gut dokumentierten Bug-Report irgendwohin absenden zu können in
der Hoffnung, dass irgendwann eine fehlerbereinigte Version zum Download zur Verfügung stünde. Aber damit ist Fehlanzeige. Mein Workaround war es, mittels BAYFT diese präzise Fehlfunktion nach dem Start abzufragen und if brutefir berserkt, then sofort killall brutefir und anschliessend restart. Und zunächst beim Start immer schön die Pegelsteller auf -200dB, damit im Fall
der Fälle während
der Latenz
der ca. 500-1000ms die Hochtöner und die Ohren transitorisch geschont bleiben.
Brutefir hätte auch eine breite und kritische Community nötig. Im Normalbetrieb rechnet Brutefir gemäss meiner subjektiven Wahrnehmung wohl sehr schöne Resultate. Es muss jedoch aufgrund des beschriebenen Fehlers angenommen werden, dass
der Convolver-Code
von Brutefir, (oder aber jener
der FFTW-Bibliotheken?) buggy ist. Es ist deshalb logischerweise nicht auszuschliessen, dass sich
der diesem beschriebenen Fehlverhalten zugrundeliegende Fehler im Code auch auf eine subtilere Art und Weise im "Normalbetrieb" potenziell auswirken kann. Möglicherweise könnte diese Frage aber nur durch eine breite und kritische Brutefir-Community beantwortet werden. Es mag für die traurige Situation
von Brutefir bezeichnend sein, dass ich im Internet bislang keinen einzigen Report über dieses Fehlverhalten gefunden habe, obschon ich zumindest müdlich
von einem anderen Brutefir-Anwender im zufälligen Gespräch über denselben Fehler gehört habe,
der sich auch bei ihm manifestiert hatte.
Deshalb mache ich mir seit
der Ankündigung
von Uli Brüggemann vorerst keine Mühe mehr, Brutefir für mich am Leben zu erhalten, dies gleichzeitig mit einem Bedauern und
der Hoffnung auf eine bessere Convolver-Lösung. Ich hoffe nun sehr, dass
der AcourateConvolver ähnlich universell anwendbar werden wird wie Brutefir, eine breite Anwenderbasis finden wird, und dass Uli Brüggemann lange responsive bleiben kann (nicht zuletzt durch einen wohlverdienten, kommerziellen Erfolg) ...
Hoffnungsfroh-erwartende Grüsse
Simon