Offline-Convolving mit AcourateNAS

propwash
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Beitrag von propwash »

Prima, dann werde ich mal anfangen zu schmökern.

Schönen Tag noch

Thorsten
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tom_on_wheels
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Beitrag von tom_on_wheels »

@Uli

Eine Verständnisfrage habe ich: Braucht man für AcourateNAS zwingend ein NAS oder funktioniert das auch mit externen USB-Festplatten?

Viele Grüße
Tom
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

Es funktioniert auch mit einer externen USB-Festplatte.
AcourateNAS sieht schlichtweg nur Dateien auf irgendeinem Laufwerk.

Grüsse, Uli
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RC23
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Beitrag von RC23 »

Soweit ich bisher verstanden habe, faltet oder neudeutsch convolvert :wink: AcourateNAS die Musikdateien in einem Rutsch (= Batchlauf) auf eine USB-Festplatte oder ein NAS.

Liegen die Musikdateien zum Schluß als z.B. FLAC-Datei vor oder wird in einen spezifischen Acourate-Dateityp umgewandelt? Meine Frage zielt darauf, ob die üblichen Software-Player weiterhin eingesetzt werden können oder sogar müssen, weil Acourate keine Abspielsoftware ist.

In meinem Setup würde Acourate Toolbox die Korrekturdatei erzeugen für die Frequenzweiche und die Raumkorrektur. Diese Korrekturdatei übernimmt AcourateNAS und liefert diese Daten an eine RME 9652, um via ADAT eine RME ADI-8 AE zu füttern. Richtig?

Grüße

Rüdiger
uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

AcourateNAS liest wav- oder flac-Dateien (u.a.) und faltet sie mit gegebenen Filtern. Weiterhin wird das Resultat auf Clipping und Intersample Clipping (true peaks) untersucht und ggf. normalisiert, sofern gewünscht. Die gegebene Bittiefe kann beibehalten werden, dann wird auch gedithert. Oder man kann gleich 24 bit vorgeben. Zuletzt wird die Datei als flac-Datei gespeichert (kleinerer Speicherplatzbedarf) oder mit demselben Format gespeichert (geht nicht für alle Formate, m4a wird dann als flac gespeichert). Sofern vorhanden, z.B. flac-Dateien werden auch noch vorhandene Tags und ein Coverbild aus der Originaldtei in die gefaltete Datei reinkopiert.

Derzeit liegt stereo rein - stereo raus vor. Es ist denkbar, dass auch eine Mehrwege-Datei (also z.B. 6 Kanäle bei stereo und 3 Wegen) erzeugt wird. Ist aber derzeit nicht implementiert. Ich hab aber mal getestet und Foobar kann eine flac-Datei mit 6 Kanälen auch richtig spielen. cPlay erlaubt dagegen nur zwei Kanäle.

Grüsse, Uli
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RC23
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Beitrag von RC23 »

Ich komme aus dem DIY-Bereich, also jemand, der einen Lautsprecher von Grund auf entwirft, baut und abstimmt. Die Möglichkeiten von Acourate Toolbox sind natürlich für einen Selberbauer faszinierend, da Frequenzweichenänderungen mit wenig Aufwand schnell gemacht werden können. Der bisherige Weg für optimalen Klang sah eine Linux-Box vor, um Acourate Filter in BruteFIR einzupflanzen. Verschiedene User berichten, daß die Linux-Box klanglich nicht der Königsweg ist. Der böse Jitter läßt grüßen. :wink:

Deshalb bin ich also sehr interessiert an einem AcourateNAS, das einen Mahrkanalbetrieb möglich macht. Als Abspielsoftware nutze ich derzeit foobar. Aber auch ein cMP2 System sollte möglich sein, da Leif alias User play-mate mit cMP und cPlay ein Mehrkanalsystem am Laufen hat im Zusammenspiel mit Acourate Toolbox für Frequenzweiche und Raumentzerrung.

Alao bitte weiterentwickeln, daß AcourateNAS auch Mehrwege-Lautsprecher optimal füttern kann.

Grüße

Rüdiger
veloplex
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Beitrag von veloplex »

Hallo Rüdiger,

Ist hier zwar etwas ot aber

Der Mehrkanalbetrieb ist mit cplay nativ nicht möglich. Mann kann aber mit Hilfe eines vst-Plugins ein Stereosignal in mehere Kanäle teilen (ConvolverVST, x-over plugIns) und via Asio den Ausgängen der soundcard zuordnen.

So wie ich das verstanden habe, würde beim acourateNAS ein mehrkanalsignal als Ausgangsmaterial vorliegen. Damit kann cplay nichts anfangen, da es nur Stereo abspielen kann.

Gruß Christoph
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RC23
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Beitrag von RC23 »

Klingt plausibel. Bin gerade dabei mir eine Lizenz von Ulis Acourate Toolbox zu holen. Damit kann ich dann besser mitreden, da ich dann die Vollversion auf dem Rechner habe. Schaun wir mal, dann hören wir schon. :wink:

Grüße

Rüdiger
uli.brueggemann
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AcourateNAS V1.1

Beitrag von uli.brueggemann »

Die neue AcourateNAS-Version erlaubt nunmehr auch das gapless-Falten von Musikdateien in einem Verzeichnis. Ein entsprechender Player vorausgesetzt (z.B. Foobar) ist somit auch die unterbrechungsfreie Wiedergabe gefalteter Dateien möglich.

Das Programm erkennt dies einfach daran, dass im Quellverzeichnis eine Datei gapless.txt vorgefunden wird. Es sind also nicht irgendwelche Tags erforderlich.

Weiterhin solle klar sein, dass die Dateien in der richtigen Reihenfolge vorliegen als auch identische Eigenschaften haben (Abtastrate, Bittiefe).

Grüsse, Uli
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Uli,

habe mir eben schnell eine Lizenz für AcourateNAS geholt. Ich hatte heute abend die Anlage im Dachgeschoss nach dem Umbau neu eingemessen, zuerst Frequenzgang an den Aktivboxen mit DBA ohne FIR-Filter auf schon gutes Niveau, und dann Logsweeps laufen lassen und mit Acourate Filter erstellt. Spielt jetzt wieder sehr fein, so dass ich mir von meiner Frau nicht mehr sagen lassen muss, dass die Anlage nichts taugt :oops: . Die HD-Geschichten mit dem Linn mache ich per offline-Faltung, und das wollte ich eben gerade per foobar machen. Nur - das mache ich eben nicht jeden Tag, und jedesmal fange ich wieder von vorne an, mich einzudenken, welche plugins, wo ist das alles nochmal schnell in welchem Menü etc. So erinnerte ich mich daran, dass ich sowieso mal Deine neue Kreation ausprobieren wollte. Nach dem Runterladen, Registrieren für die Testversion und Klicken auf den paypal-Knopf - schon läuft das. Ich hatte schon befürchtet, ich müsste warten, bis Du gerade zufällig mal Deine Mails anschaust und dann langwierig eine Lizenz erstellst - aber nein, geht sofort und automatisch, ohne dass man einen 20stelligen Hexcode abtippen muss. Sehr gut. Im Hintergrund werden bereits eifrig alle meine HD-Files neu gefaltet. Vielleicht eine kleine Anregung am Rande: Bei mir ist das Startverzeichnis S:\HD\..., und die gefalteten Files lagen bisher unter S:\HD-FIR\..., was acourateNAS aber nicht schmeckt. Es legt alles unter S:\HD-FIR\HD\..., und ich kann dem Programm das letzte ...\HD\, das von der Quelle automatisch übernommen wird, nicht abgewöhnen. Lässt sich da was machen? Oder bin ich einfach zu dumm?

Viele Grüße
Gert
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

Hallo Gert,

1. bevor Du alle Dateien beackerst aktiviere bitte noch Deine Version über den Menüpunkt "Lizenz und Reiter Aktivieren". Ansonsten werden nur kurze Ergebnisdateien erzeugt. Die Aktivierung ist freigeschaltet.

2. Der Grundgedanke bei der Entwicklung war, dass Quelle und Ergebnis nicht auf einem Laufwerk sind. Also Originale auf einer Backup-Platte und convolvte Dateien auf dem Abspiellaufwerk. Dann würde z.B. S:\HD nach T:\HD erstellt werden, wenn das Ziellaufwerk T:\ wäre. Da Du nun für Quelle und Ziel dasselbe Laufwerk wählst, kommt so der Pfad S:\HD-FIR\HD zustande. Das ist derzeit nicht änderbar, nur mit einer neuen Programmversion.

3. Wähle bitte ein lokales Laufwerk als Zwischenspeicher, kein Netzlaufwerk, das kostet zuviel Zeit, weil dann alles übers Netz geschaufelt wird.

Grüsse, Uli
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Uli,
uli.brueggemann hat geschrieben:1. bevor Du alle Dateien beackerst aktiviere bitte noch Deine Version über den Menüpunkt "Lizenz und Reiter Aktivieren". Ansonsten werden nur kurze Ergebnisdateien erzeugt. Die Aktivierung ist freigeschaltet.
ok.
uli.brueggemann hat geschrieben:2. Der Grundgedanke bei der Entwicklung war, dass Quelle und Ergebnis nicht auf einem Laufwerk sind. Also Originale auf einer Backup-Platte und convolvte Dateien auf dem Abspiellaufwerk.
Ah ich als Schwabe wieder hab' gespart und hab' beides auf einer Platte. Gut, ich kann natürlich auch die Backup-NAS als Quelle nehmen. Nur wollte ich eben im Verzeichnisnamen klarstellen, welches die gefalteten Dateien sind. Hintergrund: Die originalen Daten liegen auf einer meiner NASen. Die neue Synology, die den Linn bedient, hat eine Kopie davon. Davon wiederum mache ich dann eine gefilterte Version auf der gleichen Platte. Und evtl. noch eine mit anderen Filtern, wenn mein geplanter neuer Hörraum jemals fertig werden sollte und ich dort mit einem zweiten Linn zugreifen will (mal so auf Konzeptpapier gedacht).
uli.brueggemann hat geschrieben:Dann würde z.B. S:\HD nach T:\HD erstellt werden, wenn das Ziellaufwerk T:\ wäre. Da Du nun für Quelle und Ziel dasselbe Laufwerk wählst, kommt so der Pfad S:\HD-FIR\HD zustande. Das ist derzeit nicht änderbar, nur mit einer neuen Programmversion.
Wenn's die gäbe, hätte ich natürlich Interesse :cheers: .
uli.brueggemann hat geschrieben:3. Wähle bitte ein lokales Laufwerk als Zwischenspeicher, kein Netzlaufwerk, das kostet zuviel Zeit, weil dnn alles übers Netz geschaufelt wird.
Ja, das habe ich so gemacht, das leuchtet ein.

Viele Grüße
Gert
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Beitrag von Koala887 »

Fortepianus hat geschrieben: Wenn's die gäbe, hätte ich natürlich Interesse :cheers: .
Ich auch. :cheers:
uli.brueggemann hat geschrieben: Die gegebene Bittiefe kann beibehalten werden, dann wird auch gedithert. Oder man kann gleich 24 bit vorgeben.
Hallo Uli,

wäre es auch möglich, das Ganze gleich um einen SRC zu erweitern? Hier wird ja gerade diskutiert, warum ein 2 stufiges Upsampling sich besser anhört als das Einfache.

Schöne Grüße
Daniel
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Uli,

ich habe jetzt aber noch ein anderes Problem. Ich wollte über Nacht alle HD-Files falten lassen, das ist eine überschaubare Anzahl (ca. 700 Files). Heute früh waren alle 24/88er und 24/96er gefaltet, aber bei den 24/192ern ist das Programm abgestürzt. Es hat aber einige 192er gefaltet, erst bei den großen Files passiert das. Kann es sein, dass es ein Grenze von 2GB pro File gibt? Entpackt nach wav sind nämlich fast alle Sätze einer Sinfonie in 24/192 größer. Das Programm reagiert zwar noch auf den Abbruchsknopf, der Fortschrittsbalken bleibt aber beim ersten Segment stecken, egal, wie lange man wartet. Es liegt auch nicht an einem speziellen File, der dem Programm nicht schmeckt, sondern es ist bei allen Sinfonien mit großen Sätzen in 24/192 so. Riecht irgendwie nach 2GB-Grenze. Der verwendete Rechner ist nicht besonders alt, E6700 mit 3,2GHz Dualcore, 4GB RAM, TB-PLatte lokal, beide verwendete NASen 2TB per GBit-LAN angebunden. Das müsste eigentlich reichen, oder?

Viele Grüße
Gert
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

Gert,

ja, das ist gut möglich. Laut Spezifikation ist die Größenangabe in Bytes bei wav-Dateien eigentlich eine unsigned integer, damit bis 4 GB. Allerdings ist die Windows-API selbst dazu nicht in der Lage, sondern sie akzeptiert nur bis 2 GB. Was ich gerade die Tage mit einem SRC-Programm festgestellt habe, an dem ich arbeite.

Wenn nun eine Datei 24/192 an die 2 GB Grenze heranreicht, dann ist ein Abspeichern mit 32 bit float oder sogar 64 bit float nicht mehr möglich. Ich schau mir das mal nächste Woche an, ob es einen Workaround gibt.

Grüsse, Uli
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