Roon Nucleus + Acourate Flow und mehrere “Endpoints”

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Herbert Z
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Roon Nucleus + Acourate Flow und mehrere “Endpoints”

Beitrag von Herbert Z »

Hallo allerseits und Experten,

Ich habe mich als Laie nie an das Thema Acourate, Convolving, Falten und FLOW herangewagt. Der Gedanke heute mal hier im Forum nachzufragen, ist mir gekommen als ich beim Stöbern durch meine Musikdatenbank auf Musik gestossen, die mit FLOW bearbeitet wurde und ich muss sagen, die klingen ganz gut. Die Neugierde ist jedenfalls geweckt.

Ich habe die Suchfunktion mal aktiviert um eine Grundsätzliche Frage für mich im voraus zu klären. Leider habe ich dem sehr umfangreichen Unterthema Acourate nichts gefunden, was mir weitergeholfen hat. Mag auch daran liegen, dass ich eben ein Laie bin und ggf auch nicht weiss mit welchen Suchbegriffen ich hier weiterkomme. Oder mein TX-Dialekt/Akzent geht halt nicht :wink:

Meine Musikdateien im original format liegen auf einem ROON Nucleus Rechner, ausserdem verwende ich Qobuz als Quelle. Über ROON steuere ich bis zu drei “Endpoints” in drei unterschiedliche Räume an. Zweimal ist es ein EMM NS1 streaming Bridge und einmal ein alter Sonos. Danach gehts in die verschiedene DAC’s und Silbersand FM 5 / BM12 Lautsprecher.

Mein Frage: wie kann ich Acourate einbinden, ohne die Funktion ueber ROON alle drei Räume synchron anzusteuern, zu verlieren.
+ geht FLOW: kann man das “im Stream” machen (mit den eigenen Daten und auch Qobuz)
+ geht ein zeitgleiche Raum-Anpassung für 3 Räume. Die zwei NS1 Räume wären mir da am wichtigsten. Der Sonos muss nicht unbedingt eingebunden werden.

Wenn irgendetwas hiervon möglich ist, wie würde das gehen und kann mir jemand ggf hier im Dickicht aushelfen.

Vielen Dank im Voraus und Gruss

Herbert
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StreamFidelity
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Beitrag von StreamFidelity »

Howdy Herbert :wink:

Es ist schon eine Weile her, dass ich mich mit Acourate Flow beschäftigt habe: Digital hören wie von Schallplatte? Wobei mein Setup aus einem Control-/ und Audio PC bestand. Vielleicht gibt Dir das einige Anregungen.

Die Einbindung in Roon ist mit dem ASIO-Treiber AcourateConvolver recht einfach. Mit der AcourateConvolver Ausgangs-/Eingangsmatrix sind umfangreiche Voreinstellungen für unterschiedliche Flow-Werte und Filter (z. B. für die Raumkorrektur) möglich.

Ich glaube nicht, dass Du über ROON unterschiedliche Flow-Einstellungen für alle drei Räume "synchron" ansteuern kannst. Denn dafür würdest Du nach meinem Verständnis im Grunde drei PCs benötigen, auf denen jeweils ein AcourateConvolver mit den unterschiedlichen Werten läuft. Was aber geht ist, dass Du per Knopfdruck die jeweils passenden Werte für die jeweilige Hörumgebung abrufen kannst.

Ich finde die Themen Acourate Convolving und Flow sehr umfangreich. Ich würde mich erst mit den passenden Raumfiltern beschäftigen. Und später mit Flow.

Grüße Gabriel
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Herbert Z
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Beitrag von Herbert Z »

Vielen Dank Gabriel für die erste Einschätzung,

3 PCs kommen nicht in Frage und die Funktionalität “synchron” mindestens über 2 meiner Räume zu hören möchte ich nicht verlieren. Das wäre zu viel aufwand mit einer zu großen Opfergabe für mich. GGf würde ja daher FLOW mit einer Einstellung (Eine für Alle) ja funktionieren. Und da technisch gesehen der Nucleus auch “nur ein Rechner ist, würde es schön sein den verwenden zu können anstatt ein extra PC dazwischen schalten zu müssen. Oder Träume ich hier zu sehr….?

Besten Gruss Herbert
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Jupiter
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Beitrag von Jupiter »

Hallo Herbert
Flow „eine Einstellung für alle“ funktioniert nicht.
Unterschiedliche Räume sowie unterschiedliche Lautsprecher sprechen dagegen.
Radio Eriwan würde sagen „Im Prinzip geht es aber wie hört es sich an“

Grüße Harald
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Herbert Z
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Beitrag von Herbert Z »

Jupiter hat geschrieben: 01.08.2022, 15:01 Hallo Herbert
Flow „eine Einstellung für alle“ funktioniert nicht.
Unterschiedliche Räume sowie unterschiedliche Lautsprecher sprechen dagegen.
Howdy Harald

FLOW ist nach meines Wissens eine Simulation der Uebersprechdaempfung “wie bei einer Schallplatte” um den analogen Klang der schwarzen Scheibe nahe zu kommen, ohne das knistern und knacken zu haben. Da ich ja auch nur eine Schallplatte/Aufnahme für jeden Raum hätte, müsste doch FLOW als “eine für alle” funktionieren? Oder liege ich hier völlig daneben?

Mit dem Raumklang geht das natürlich nicht, da müsste man 3 mal unterschiedlich modulieren und falten. Dieser Rechner muss wohl noch Erfindern werden, der Dies aus einer Quelle synchron und 3 fach unterschiedlich hinbekommt.

Aber vielleicht kann ich das Schallplatten-Gefühl mit FLOW ja realisieren (habe noch nicht ganz aufgegeben).

Für den Raumklang muss ich wohl die Räume “analog” optimieren.

Gruss Herbert
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Jupiter
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Beitrag von Jupiter »

Hallo Herbert,
Flow habe ich früher selbst genutzt, die Erstellung der Flow-Filter erfolgt durch hören von drei Frequenzen und entsprechendes justieren der drei Testtöne.

Je nachdem wie der Raum sowie die LS im Raum positioniert sind ergeben sich unterschiedliche Einstellungen.

Beispiel bezogen nur auf den HT
LS- Paar steht jeweils 40 cm von der Seitenwand entfernt vs LS Paar steht jeweils 150 cm von den Seitenwänden entfernt.
Die Einstellung des HT- Tons wird in beiden Fällen unterschiedlich sein.

Hast du unterschiedliche LS die den HT unterschiedlich abstrahlen ergeben dabei wieder unterschiedliche Werte für Einstellung.

Es gibt die Möglichkeit das Programm von Michael Glad „ConvoProxy“ zu nutzen, notwendig dafür ist eine Synology mit Intel Chip hier kannst du verschiedene Acouratefilter jeweils einen für das jeweilige Zimmer nutzen, und dann nochmals einen Loco Filter erstellen, dieser wirkt ähnlich wie Flow, ebenfalls je einen Loco-Filter für ein Zimmer.

Du hättest dann insgesamt 6 Filter.
3 Filter A,B,C je einen für das jeweilige Zimmer mit den üblichen Filtern die den Amplitudenfrequenzgang bearbeiten und je drei Loco-Filter 1,2,3.

Für das Schlafzimmer gibst du dann die Kombi A1 für das Wohnzimmer die Kombi B2 usw in die ConvoProxy Maske ein.

Du kannst damit aktuell leider nur Musik von der NAS hören.
Soviel ich weiß funktionieren die Filter noch nicht bzgl der Streaminganbieter.

Ich würde an deiner Stelle, wenn du dich auf Acourate einlassen möchtest zunächst mal mit der ganz einfachen Filtererstellung beginnen, Gabriel hat bereits darauf hingewiesen.

Es lohnt sich, allerdings benötigst du eine Menge Zeit zur Einarbeitung.

Gruß Harald
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Herbert Z
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Beitrag von Herbert Z »

Hallo Harald,

Danke für die Ausführungen und sich die Zeit zu nehmen, es einem Laien zu erklären.

Hört sich schon wie eine menge Einarbeitungzeit und Aufwand an. Schreckt mich im Augenblick eher ab, da auch die die Konfiguration (Einbindung eines NAS) ändern müsste. Und nur bei den gespeicherten Daten den Genuss hätte. Im Augenblick geschätzte “nur” 50% der Zeit

Eine andere Frage allerdings noch

“FLOW habe ich früher selbst genutzt” hört sich wie Vergangenheit an, also heute nicht mehr.

Dennoch schreibt du “Es lohnt sich”

Wenn meine Annahme richtig ist und du heute FLOW nicht mehr verendest. Darf ich fragen warum?

Besten Gruss Herbert
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alcedo
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Beitrag von alcedo »

Hallo Herbert,
Herbert Z hat geschrieben: 01.08.2022, 00:53 Meine Musikdateien im original format liegen auf einem ROON Nucleus Rechner, ausserdem verwende ich Qobuz als Quelle. Über ROON steuere ich bis zu drei “Endpoints” in drei unterschiedliche Räume an. Zweimal ist es ein EMM NS1 streaming Bridge und einmal ein alter Sonos. Danach gehts in die verschiedene DAC’s und Silbersand FM 5 / BM12 Lautsprecher.

Mein Frage: wie kann ich Acourate einbinden, ohne die Funktion ueber ROON alle drei Räume synchron anzusteuern, zu verlieren.
Eigentlich ist das alles ganz einfach :wink:
Ja - Allerdings bindest du nicht Acourate, sondern das Ergebnis aus Acourate (= deine gefalteten Korrekturdateien) ein. Du musst also lediglich jeden Raum einzeln mit Acourate messen und deine gefalteten Raumkorrektur-Dateien als ZIP-File (erstellt Acourate auf Wunsch automatisch) in Roon unter der jeweiligen Zone (=Raum) speichern. Geschieht unter Audiogerät/DSP-Einstellung/Filter/Faltung.
Herbert Z hat geschrieben: 01.08.2022, 00:53 + geht FLOW: kann man das “im Stream” machen (mit den eigenen Daten und auch Qobuz)
Ja - auch mit Qobuz "im Stream". Der AcourateConvolver hat 3 Filterbänke mit je 9 Filtern. Das reicht locker für 3 Räume aus und du kannst noch jede Menge Einstellungen zum Vergleichen/ Spielen damit abspeichern.
Anmerkung: AcourateConvolver läuft nur unter Windows!
Herbert Z hat geschrieben: 01.08.2022, 00:53 + geht ein zeitgleiche Raum-Anpassung für 3 Räume. Die zwei NS1 Räume wären mir da am wichtigsten. Der Sonos muss nicht unbedingt eingebunden werden.
Ja - für jeden Raum musst du deine Faltung in Roon abspeichern (siehe obern). Läuft dann automatisch.

Und ja - es lohnt sich ENORM!!!

Viele Grüße
Jörg
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Jupiter
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Beitrag von Jupiter »

Hallo Herbert,
ich habe an meiner Anlage ständig mit einigen Forenkollegen In den letzten Jahren herumgedoktert.
Kabel, Switche, Netzteile,Raumakustik, Acouratfilter, Aufstellung, Untersetzer usw.

Allein die Veränderung die sich durch die neuen ICPA Filter bei Acourate ergeben, hätte möglicherweise eine neue Anpassung der Flow bzw Loco Filter ergeben können.

Die Veränderung der LS-Position auf jeden Fall.
Daher habe ich die Erstellung der Loco Filter bis jetzt immer nach hinten verschoben.

Ich habe allerdings die Loco Filter bei einem Forumskollegen schon in Aktion gehört, dort haben sie mir sehr gut gefallen, daher die Aussage „Es lohnt sich“

Die Erstellung der Loco Filter dauert leider einige Tage, es sind wesentlich mehr Testtöne die zu bearbeiten sind als bei Flow.

Vorgenommen habe ich mir die Erstellung der Loco Filter für diesen Herbst bzw Winter, dazu benötige ich jedoch die Hilfe eines sehr netten Forumskollegen.

Es ist daher lediglich aufgeschoben.

Wenn ich von früher spreche, meine ich die Zeit in der ich die Acouratefilter nochmals mit Ulis Faltungsprogramm gefaltet auf der NAS zusätzlich zu den Originalen abgelegt habe.
Bei der Faltung kann man die FLOW Filter verarbeiten.
Heute nutze ich ConvoProxy, hierbei ist eine angelegte zweite, mit den Filtern gefaltete Datei nicht nötig.

Hab gerade gesehen das Dir Jörg bzgl Roon geantwortet hat.
Da bist du ja in guten Händen.

Aber auch bei Roon musst du für jeden Raum eine Messung bzgl Einstellungen für Flow machen, eine Messung für alles geht auch hier nicht, schade eigentlich, gell :cheers:

Grüße an Euch beide
Harald
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo zusammen,

kann man eigentlich in Roon mehrere Filter hintereinander konfigurieren?
Wenn dann könnte man ->DRC Filter -> MS - Codierung -> Loco Filter -> MS - Decodierung je Raum anlegen und über Roon auch Loco mitfalten.

Grüsse Jürgen
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Jupiter
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Beitrag von Jupiter »

Hallo Herbert,
wie du siehst nimmt deine Anfrage an Fahrt auf.
Es gibt viel zu tun, aber es lohnt sich. :cheers:

Gruß Harald
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Herbert Z
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Beitrag von Herbert Z »

Hallo allerseits

Vielen danke für diesen Input, scheint ja doch etwas zu gehen.

I lerne gerade spanisch und “Loco” hat da wohl eine andere Bedeutung - Im ernst; ich muss das alles erst mal verstehen: Loco, DC, Filterbaenke, ConvoProxy, MS Codierung/Decodierung, ICPA… :shock: (wenigstens kenne ich den ZIP-file)

Was ich jedoch verstehe ist, dass man in Roon pro Endpunkt unterschiedliche filter abspeichern kann, die dann beim abspielen durchlaufen werden und zum gewünschten Ergebnis führen können.

Die Zutaten die ich brauche sind wohl ein Windows computer (habe ich nicht, da ich Mac benutze), ein Mess-Mikrofon und Uli’s AcourateConvolver. Und jede Menge Hilfe: Audio/Computer Sprachunterricht und Kochanleitung, damit die Suppe nicht versalzen wird und etwas schmackhaftes (verschiedene ZIP-files) raus kommt.

Ich hoffe, ich habe das so richtig zusammengefasst.

Last but not least, ich habe das Thema angestoßen bevor ich morgen geschäftlich mal wieder unterwegs bin und auch anschließend in den Urlaub fahre. Wenn ich nicht reagiere oder unmittelbar antworte hat das nichts mit Desinteresse zu tun. Daher ein bisschen Geduld bitte. Ich bin dann ab 26. August wieder zurück.

Lieben Gruss
Herbert
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