MQA und Acourate?

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Supersteff
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MQA und Acourate?

Beitrag von Supersteff »

Hallo aus dem Norden

Ich habe mir ein Tidal-Abbo geleistet und den Audirvana Player für Windows gekauft. Alles schön und gut. Vollen Zugriff auf das komplette ECM katalog finde Ich einfach fantastisch, und vieles in MQA-Qualität!

Aber was ist nun mit MQA und zum Beispiel Acourate, funtioniert das? Und was ist mit MQA und meinen 24/96 Dac´s in meinen MiniDSP PWR-ICE-125 Endstufen?

Ich habe MQA noch nicht so ganz verstanden, aber da ist was mit MQA-Dekodierung im DAC. Der DAC muss also MQA-kompatibel sein! Hmm. Unmittelbar finde ich das richtig blöd, weil Ich dann MQA mit meinen DAC´s in meinen 6 Stück MiniDSP PWR-ICE 125 nicht nutzen kann, und was bleibt eigentlich vom MQA-Signal übrig? 24/48? Ist alles für die Katz!!!

Mein Setup im Augenblick ist : PC -> MiniDSP UDIO-8 -> MiniDSP OPENDRC-DI (auf 96Khz geshaltet) -> MiniDSP PWR-ICE 125 -> Visaton B200 Lautsprecher , alles digital 24/96 über AES/EBU.

Plan für die Zukunft: 3- bis 4-Wege Lautsprechersystem mit Acourate als Weiche und Raumkorrektion: PC -> MiniDSP UDIO-8 -> 6 Stück MiniDSP PWR-ICE 125 -> Lautsprecher-Chassis , wieder alles digital über AES/EBU verbunden.


Kann Acourate ein MQA-Signal verarbeiten?

Was haltet ihr von MQA?

Ich finde es irgendwie als eine Einschränkung. Und eigentlich völlig unnötig da die Bandbreite des Internetzes keine Datenkompression zum Streamen braucht. Audio füllt ja viel weniger als Video/TV!? Irgendwie wird alle kompliziert, anstatt einfach ein volles 24/96 Signal zu senden/streamen.

Na da binn Ich Mal gespannt was Ihr so denkt?

Freundliche Grüsse aus Dänemark.

Steffen
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Buschel
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Beitrag von Buschel »

Hallo Steffen,
Supersteff hat geschrieben: 29.03.2020, 18:54Was haltet ihr von MQA?
In aller Deutlichkeit: Gar nichts.

Hier im Forum gibt es dazu einen Thread mit vielen technischen und wirtschaftlichen Details (Klick mich). Technisch liegt eine verlustbehaftete Datenkompression vor, die selbst die "Basisaufösung" von 44.1/24 oder 48/24 zunichte macht. Einziger Vorteil liegt durch das Lizenzmodell bei Meridian und Datenanbietern. Greife lieber zu normalem PCM High Resolution Material. Dann hast als netten Nebeneffekt auch kein Problem mit Acourate.

Grüße,
Andree
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Supersteff
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Beitrag von Supersteff »

Vielen Dank Andree für Deinen Tip, werde Ich studieren.

Ich habe versucht im Forum nach "MQA" zu suchen und bekam keine Suchergebnisse? Hmm.
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Buschel
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Beitrag von Buschel »

Hallo Steffen,

stimmt, die Suche funktionierte bei auch nicht. Eventuell hängt das mit dem letzten Update zusammen? Die Admins können sich das sicherlich anschauen.

Grüße,
Andree
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tinnitus
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Beitrag von tinnitus »

Hallo der Suchbegriff muss länger als drei Buchstaben sein.
Suche mal nach master quality audio, dann wirst du gefunden :wink:
VG Roland
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Steffen,
viewtopic.php?p=92025#p92025
Ganz so drastisch wie Andree wollte ich mich eigentlich nicht äußern.
Aber MiniSP OpenDRC oder Acourate bringen teilweise schon fast dramatische Unterschiede, auf die man verzichten müsste, wenn man MQA haben will. Das wäre ein sehr schlechter Tausch, zumal der Nutzen von MQA sich mir bei Hördemonstrationen noch nicht erschließen wollte, während 44/16 gegen 96/24 deutlicher ausfiel.
Da verzichte ich doch lieber auf MQA, ich brauche es nicht, bezweifle sogar, dass das Format eine Zukunft hat.
Wer erinnert sich noch an CX bei den Schallplatten, die man mit einem CX-Decoder auf mehr Dynamik bringen konnte? Die CD hat das Thema erledigt. CD bekam starke Konkurrenz durch das datenreduzierte mp3, womit bis heute viele User hinreichend zufrieden sind. Wenn echtes HighResolution Material erhältlich ist, ziehe ich das vor.
Grüße
Hans-Martin
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StreamFidelity
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MQA mit Softwaredecodierung und Convolution nutzen

Beitrag von StreamFidelity »

Hallo Steffen,

ich habe zu MQA ein differenzierteres Bild. Schließlich nutzte ich MQA im Zusammenhang mit Tidal und Roon mit großer Zufriedenheit. MQA zu nutzen bedeutet nicht auf die Raumkorrektur verzichten zu müssen. Zumindest nicht, wenn Roon genutzt wird. Roon ist in der Lage per Algorithmus eine MQA-Datei bis 96kHz zu decodieren. Mehr wird eigentlich nicht benötigt, da PCM-Dateien mit 192kHz doch eher selten sind.

Hier ist eine alte Doku aus meiner Asservatenkammer. Zu sehen ist, dass als Quelle eine MQA-Datei im Format FLAC 48kHz/24bit vorliegt, welche eine Auflösung von 96kHz beinhaltet. In Roon erfolgt als erstes die Decodierung auf 96kHz, dann hatte ich noch ein Upsampling auf 192kHz eingestellt. Diese upgesampelte Datei wurde schließlich der "Raumbehandlung" mit dem Faltiungsfilter unterzogen.
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Das hörte sich großartig an. Selbst der HQPlayer bietet einen MQA-Filter an, der sogar für hochauflösende "normale" Files ab 88,2kHz empfohlen wird. Ich nutze zum Beispiel den Filter poly-sinc-mqa-lp ab HiRes (nicht in MQA codiert) und ich mag den Klang sehr.

Die Kritik von Andree hinsichtlich der verlustbehafteten Datenkompression schließe ich mich an. Bei ausreichend hoher Bandbreite ist das nicht notwendig und soll vermieden werden. Ich nutze daher seit geraumer Zeit Qobuz, welche HiRes ohne Komprimierung zur Verfügung stellt.

Inwieweit Du das von mir beschriebene (MQA-Decodierung mit Faltung oder alternativ Qobuz) in Audirvana nutzen kannst, weiß ich leider nicht.

Grüße Gabriel
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

MQA ist ein proprietäres Format. Mal abgesehen davon, ob das Format etwas bringt oder nicht, bedeutet MQA im Prinzip, dass das Signal nicht mehr durch eine andersartige Bearbeitung beeinflusst werden dürfte. Als einzige Lösung gibt es nur die Möglichkeit:
Musikdatei -> MQA-Dekodierung -> Faltung -> MQA-Kodierung -> MQA-DAC mit Dekodierung
Wer sich mit MQA befasst wird schnell merken, wieviel Geheimniskrämerei drumherum passiert.
Das bedeutet, dass man erst dann Näheres erfährt, wenn man zu einem Non-Disclosure-Agreement kommt. Was dann mit entsprechend Aufwand, auch monetär, verbunden ist. Mir scheint, dass hier Roon groß genug ist. AudioVero ist dafür zu klein.
Fazit: Acourate bzw. AcourateConvolver werden wohl weiterhin ohne direkte MQA-Fähigkeit stattfinden. Mit Roon klappte es zumindest.

Und wenn ich da drüber nachdenke, ist für mich MQA auch nur eine Blase. HighRes bzw. Masterqualität ist auch ohne MQA machbar.

Grüsse
Uli
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hi,

wir hatten mit der Stammtischrunde bei Harryk am G-Dac an Backes und mit Roon zugespielt MQA und PCM verglichen.
PCM war immer besser.

Ich sehe das ganz wie Andree, MQA braucht heute wirklich keiner mehr.

Grüsse Jürgen
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Supersteff
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Beitrag von Supersteff »

Hallo Alle mit einander :)

Vielen Dank für eure Antworten. Ich habe den Thread den Andree vorgeschlagen hat fast durchgelesen, binn auf Seite 16. Ein tolles Forum hier.

Mein bisheriger Eindruck von MQA und MQA Ltd ist von grossem Misstrauen geprägt. Ich hoffe wirklich, dass MQA keine Zukunft hat, es stinkt weit weg nach Monopolisierung und Umklammerung! Ich habe sogar mit dem Gedanken gespielt unserer dänischen Konkurenz-Komisarin in Brüssel, Magrete Westager, den Fall MQA vorzulegen. Unser aller Konkurenz-Pit Bull!

Meine persönliche Freiheit fühlt sich bedroht, komisches Gefühl/emotionale Reaktion. Ich fühle mich verarscht. Es ist ja auch kein Zufall, dass Ich seit meiner Jugend am liebsten selber baue und DIY-Foren lese: Die Freiheit Eigene Wege zum Ziel zu Gehen ohne al dieses Hokus Pokus und Woodo in der kommerziellen HiFi-Welt.

ABER was sehr schön ist, ist dass Ich beim durchlesen wieder viel klüger geworden binn. Ich habe mir HiResAudio.com angesehen und andere Dinge entdeckt und gelernt. In Dänemak sagen wir, Ich übersetze: "Nichts ist so schlecht, dass es nicht für Irgendwas Gut ist!"

Ich werde mehr mit Hi Res spielen und mit HiResAudio und Qubos eksperimentieren.

Schönen Guten Abend

Steffen
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