Problem mit Acourate Convolver

hal9000
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Beitrag von hal9000 »

Hallo Uwe,

wie oben schon geschrieben läßt sich der T+A DAC8 DSD von vielen Windows-Applikationen (Roon-Bridge, HQPlayer-NAA, Squeezelite-X) über ASIO problemlos ansprechen. Das klappt, was PCM angeht, auch von Linux aus. DSD funktioniert allerdings nur unter Windows. Könnte sein, dass sich der Windows-ASIO-Treiber wegen der DSD-Features etwas "speziell" verhält.

Viele Grüße
Michael
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hal9000
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Beitrag von hal9000 »

Hallo Uli,

ich habe jetzt ein bißchen mit dem asio4all-Treiber rumgespielt:

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Interessanterweise taucht in der Device-Liste nur das T+A-USB-Device auf. Sowohl bei 44khz als auch bei 96khz kommt jetzt Musik raus, aber leider ab und zu gestört.

Ich hab's dann auch noch mal direkt mit dem T+A-Treiber versucht. 44khz funktioniert mit gelegentlichen Störungen, 96khz geht weiterhin garnicht.

Ich habe weiterhin den Verdacht, dass die CPU zu schlapp ist.

Viele Grüße
Michael
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

Michael,

Laut Bild ist die CPU-Last doch ungewöhnlich hoch für das mini-Filter. Die CPU isr da sicher nicht allzu leistungsfähig.
Du kannst noch versuchen, in Asio4All die Puffergröße auf 1024 oder sogar 2048 zu stellen.

Grüsse
Uli
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Trinnov
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Beitrag von Trinnov »

Hallo Michael,

du solltest mal einen Taskmanger Screenshot mit der Unterseite "Leistung/ CPU" posten.
Darin ist ersichtlich CPU-Typ, Cache Größen, Anzahl Prozesse und Threads usw.
Vielleicht bringen uns diese Infos weiter.

Bei meinem System steht übrigens im AC die Einstellung der Datenquelle auf "64 Bit Float". Mit der 32 Bit PCM Einstellung habe ich noch nie gehört. Aber das wird dann wohl mit dem DAC bzw. der USB Senke zusammenhängen, wenn das nur per 32 Bit PCM funktioniert.

Gruß,
Horst
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

Trinnov hat geschrieben: 13.03.2020, 09:53 Bei meinem System steht übrigens im AC die Einstellung der Datenquelle auf "64 Bit Float". Mit der 32 Bit PCM Einstellung habe ich noch nie gehört. Aber das wird dann wohl mit dem DAC bzw. der USB Senke zusammenhängen, wenn das nur per 32 Bit PCM funktioniert.
Eine Soundkarte teilt dem Rechner per Asio mit, welche Eigenschaften sie hat. Dazu zählen z.B. Anzahl und Namen der Ein- und Ausgänge (habt Ihr Euch nicht mal gewundert, woher die unterschiedlichen Bezeichnungen kommen?). Des weiteren wird auch mitgeteilt welches Datenformat gewünscht wird. Bei dem Fall hier, T+A DAC, zeigt der AC unter AsioInfo das Format Int32LSB an. Also PCM Format least significant bit, die üblichen 24bit sind als 32bit verpackt.
Das heisst, dass eine Soundquelle die Daten mit Int32LSB an Asio zu übergeben hat.

Neben diesem Format gibt es noch eine Reihe weiterer spezifizierter Formate, z.B. auch 32bit float und 64bit float. Eine Datenquelle muss also richtig für die Datenübergabe formatieren. Übrigens können nicht alle Player das.

Nun hängt sich ja der AC in die Übertragungskette. Dazu folgende Vorstellung: der Player liest 24bit PCM, tut intern irgendwas mit 32bit oder 64bit Gleitkomma, wandelt also und wandelt für die Ausgabe in Int32LSB zurück. Wenn der AC dazu kommt, würde AcourateAsio die Int32LSB wiederum in 64bit float wandeln, damit rechnen und für die Ausgabe wiederum in Int32LSB wandeln. Es wird damit also immer hin- und hergewandelt.
Um das zu vereinfachen, bietet der AC die Möglichkeit an, dass AcourateAsio Format vorzuwählen. Ist also 64bit float selektiert, dann rechnet der Player mit 64bit, übergibt diese und der AC rechnet weiter ohne Datenkonvertierung dazwischen. Macht doch Sinn oder nicht?

Jetzt muss man sinnvollerweise nur noch wissen, was das interne Format des Players ist und ob er 64bit float kann. Falls ja, kann man eben 64bit float im AC wählen. Es könnte aber auch sein, dass der Player mit 32bit float rechnet, aber auch 64bit ausgeben kann. Dann wäre es besser das native Format zu wählen. Bei 64bit muss ja auch die doppelte Datenmenge übertragen werden.
Es gibt also ein bißchen Spielraum zum Spielen. In puncto Genauigkeit sind die 64bit float am besten aber auch nur dann, wenn der Player die Daten aus irgendwelchen Gründen ändert (z.B. Volumenregelung).

Und falls es mit 32bit oder 64bit float nicht geht, dann sollte 32bit PCM immer gehen.

Zumindest wisst Ihr nun, was die Optionen bedeuten. Und über was für Dinge ich mir nen Kopp mache ;)

Viele Grüsse
Uli
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hal9000
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Beitrag von hal9000 »

Hallo Uli,

die Frage, ob die CPU zu schlapp ist, hat mir keine Ruhe gelassen. Ich habe den Convolver auf meinem Dickschiff (i9-7900x) installiert, den DAC drangestöpselt und mit Kopfhörer gehört. Ergebnis: 44khz und 48khz funktionieren, alles Andere nicht. Die CPU-Last bewegt sich unabhängig von der Samplingrate unter 1%. Das Ganze scheint wohl ein Problem des T+A-USB-Treibers zu sein. Vielleicht werde ich mal mit T+A dazu telefonieren. Der aktuelle Treiber ist sowieso schon etwas in die Jahre gekommen (Stand 10.2017). Anscheinend ist man nicht bereit, Manpower in Geräte zu investieren, die nicht mehr ganz neu sind. Mein nächster DAC wird wohl eher nicht von T+A sein :( .

Viele Grüße
Michael
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hal9000
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Beitrag von hal9000 »

Kleiner Nachtrag:

Ich habe jetzt den T+A-Treiber entfernt und siehe da: mit asio4all und dem normalen Windows-USB-Treiber klappt alles von 44khz bis 192khz einwandfrei.

VG
Michael
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