Hallo Uli, Jürgen und Namensvetter Gert (auch mit t!),
die Sache mit der Faltung über den Minimserver möchte ich nochmal aufgreifen. Das klappt bei mir auch auf der Synology. Eben jene Sache hat mich daran interessiert:
h0e hat geschrieben:Mittels Minimstreamer sollten dann auch Online - Inhalte faltbar sein, oder?
Genau das war meine Idee. Ich habe also den aktuellen ffmpeg installiert, Version 4.1-11. Dann muss man wie von Gert beschrieben
treble trouble hat geschrieben:Noch als Info: Gerade kam auf meinem Synology-NAS ein neues Medienserver-Paket rein mit dem Vermerk, dass ffmpeg auf eine neuere Version aktualisiert wird. Zu meiner Verwunderung änderte sich aber der Aufruf "ffmpeg -i" auf dem NAS nicht. Tatsächlich gibt es neben diesem /bin/ffmpeg auch noch eines in /volume1/@appstore/MediaServer/bin/ffmpeg. Vielleicht reicht das dann ja schon für's Convolven?
dem Minimserver den Installationspfad zum neuen ffmpeg bekannt machen, sonst nimmt er das uralte ffmpeg, das zum Lieferumfang von Synology gehört. Das sieht dann im Minimserver-Reiter "Systems" so aus:
Man sieht unter stream.converter den Pfad zum aktuellen ffmpeg, und unter stream.options den Befehl zur Faltung. Darin enthalten ist der Pfad zu den Filtern, die ich unter /volume1/MinimServer/Filter/ abgelegt habe. Sie heißen bei mir (da nur die Exzessphase enthalten ist, also Zeitkorrektur) ExP1S44100.wav etc. für alle Sampleraten. Ffmpeg kann man ExP1S*.wav angeben, dann sucht der das für die abzuspielende Samplingrate passende Filter raus, das in dem angegebenen Verzeichnis liegt. Gibt man nun unter stream.transcode nur den Befehl flac:wav ein, wird der externe Convolver NICHT genutzt, weil der Minimserver das selbst kann. Gibt man dagegen flac:wav; (mit Strichpunkt hinter wav) ein, ist das die Syntax, um den externen Transcoder (hier ffmpeg 4.1) für die Transaktion aufzurufen. Das klappt, flac-Files werden gefaltet. Man merkt das auch daran, dass jetzt plötzlich die Ausgangslautstärke erheblich abgesenkt ist, wenn man nur den Befehl -lavfi afir benutzt. Eigentlich senken meine ExP-Filter aber nur um 1dB ab. Wenn man nun hinter afir noch =wet=10 setzt, ist der Pegel wieder wie gewohnt. Der Pegelparameter wet geht von 0 bis 10, ohne genaue Pegelspezifikation ist das wie =wet=0.
Soweit alles prima und verstanden. Vielleicht hilft meine genaue Beschreibung der Befehle ja dem einen oder anderen weiter. Aber jetzt zu meiner Anwendung: Ich möchte also Radio über den Minimserver abspielen und dabei direkt falten. Deshalb der Befehl bei mir in stream.transcode:
Das soll bewirken, dass flac nicht gefaltet wird (weil ohne Strichpunkt dahinter), aber zu wav konvertiert wird. Klappt auch prima, das Falten, MS-Kodieren und Upsampling auf 192kHz macht ConvoFS, und das Auspacken erledigt Minim, zumindest, solange ConvoFS das noch nicht kann. Dann habe ich für Radio .m3u-Playlisten angelegt. Zum Beispiel sieht die Linn.m3u für die drei Linnsender mit MP3 in 320kbit/s so aus:
Code: Alles auswählen
#EXTM3U
#EXTINF:-1,Linn Radio
http://radio.linnrecords.com/cast/tunein.php/linnradio/playlist.pls
#EXTINF:-1,Linn Jazz
http://radio.linnrecords.com/cast/tunein.php/linnjazz/playlist.pls
#EXTINF:-1,Linn Classical
http://radio.linnrecords.com/cast/tunein.php/linnclassical/playlist.pls
Das schreibt man mit einem Texeditor, kopiert es in ein Verzeichnis (bei mir "Radio") im Hauptverzeichnis music, benennt Linn.txt nach Linn.m3u um und lässt den Minimserver einen Rescan machen. Schon kann man die drei Sender von Linn wie einen File von der Festplatte im Controlpoint (bei mir Kazoo oder Lumin) abspielen. Ebenso bin ich dabei, unzählige andere Jazz- und Klassiksender in solche Listen zu schreiben. Klappt ebenfalls alles prima. Nur: Es wird weder irgendwas gefaltet noch nach wav24/192 transcodiert, wie im Befehl angegeben. Im Kazoo zeigt mir der Linn an, dass er MP3 mit 320kbit/s und 44,1kHz abspielt, nicht wav mit 24bit und 192kHz, wie es eigentlich sein müsste. Klappt das bei einem Internetstream nicht? Aber das dürfte dem Minimserver doch egal sein, woher der MP3-Stream stammt, ob von meiner NAS oder aus dem Netz? Hat jemand eine Ahnung, woran das liegen könnte?
Viele Grüße
Gert