Der G-ADS1 kommt aus dem Urlaub (das DAC Upgrade)

Gerts Modifikationen
play-mate
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Beitrag von play-mate »

Hallo Gert ,

Vielen Dank für deine ausführliche Antwort.

Dass der 8fs-Modus dabei das eingebaute Upsampling des Chips umgeht bzw. abschaltet, war das Detail das mir fehlte ... jetzt ist alles klar!

Gruß Leif
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JoeBroesel
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Beitrag von JoeBroesel »

Hallo Gert,
http://docs.linn.co.uk/wiki/index.php/Beta:DsDavaar9:Release_Notes hat geschrieben:Davaar 9 Build 1 (4.9.1) Released on 09 Aug 2012
...
Fixed defect #3337: First stage of up-sampling was being bypassed at certain sample rates in some products.
...
Grüße
Rainer
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Rainer,

danke für den Hinweis, hab's mir mal auf der Linn-Seite angesehen. So richtig schlau wird man aber nicht daraus. So wäre es interessant zu wissen, welche Produkte betroffen sind, was es bedeutet, wenn die "first stage of up-sampling" nicht durchlaufen wird und bei welchen Samplingraten das der Fall war (um das SW-Update-Geschäft beneide ich Linn nicht!).

Viele Grüße
Gert
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo Gert,

es ist ja noch ein bißchen hin bis Zweibrücken und da wollte ich fragen, ob

Du nicht alternativ zum Trafo bei der I/V Conversion die aufgezeigten Lösungen 2 oder 3 noch angehst.

Gerade im Hinblick auf die nicht restlos geklärte Frage, was bei den Rositas eingesetzt wird, wäre das für die abschließende Beurteilung der vorgenommenen Maßnahme wichtig.

Gruß

Bernd Peter
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musikgeniesser
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Beitrag von musikgeniesser »

Moin Gert,
moin Forenten,
Fortepianus hat geschrieben:Da trennt sich nun ganz klar die Spreu vom Weizen.
wie mir scheint, ist der beachtliche Umbauaufwand und Dein Urlaub für Dich, Gert, eine gleichermaßen erfüllende Erfahrung gewesen. Und das ist es doch, worauf es letztlich ankommt, oder nicht?

Herzliche Grüße

PETER
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Bernd Peter,
Bernd Peter hat geschrieben:es ist ja noch ein bißchen hin bis Zweibrücken und da wollte ich fragen, ob Du nicht alternativ zum Trafo bei der I/V Conversion die aufgezeigten Lösungen 2 oder 3 noch angehst.
Gerade im Hinblick auf die nicht restlos geklärte Frage, was bei den Rositas eingesetzt wird, wäre das für die abschließende Beurteilung der vorgenommenen Maßnahme wichtig.
ach, was andere einsetzen, ist für meine spezielle Lösung doch egal, jedes Konzept fordert seine eigenen Lösungen. Das ist doch alles völlig kompromisslos auf die galvanische Trennung zwischen Analog- und Digitalteil hin konstruiert, mit den analogen Teilen in einem dicken Gehäuse im Gehäuse, da ist bei dieser speziellen Konstruktion eigentlich jede andere IV-Konvertierungs-Variante dazu verurteilt, blass dagegen auszusehen. Und dann ginge das ja wieder los mit der Analogfilterfrage, wie steil, welche Einsatzfrequenz, welche Charakteristik, wie realisiert. Ich glaube, Peter hat das ganz gut verstanden:
musikgeniesser hat geschrieben:wie mir scheint, ist der beachtliche Umbauaufwand und Dein Urlaub für Dich, Gert, eine gleichermaßen erfüllende Erfahrung gewesen. Und das ist es doch, worauf es letztlich ankommt, oder nicht?
Genau. Eine weitere kleine Etappe auf dem Bluna-Weg :cheers: .

Viele Grüße
Gert
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lessingapo
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Beitrag von lessingapo »

Lieber Gert!

Freut mich auch, der nächste Schritt - man sieht, den Verstand kann man auch im Urlaub nicht
abschalten ... Was mich interessiert: bei den Rosita-Tests habe ich den Eindruck, dass hochauflösende Aufnahmen nicht so auffällig besser klingen - hast Du schon Erfahrung CD-Format gegen 24/96 etc.?

Viele Grüsse
Wolfgang
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Lieber Wolfgang,
lessingapo hat geschrieben:Was mich interessiert: bei den Rosita-Tests habe ich den Eindruck, dass hochauflösende Aufnahmen nicht so auffällig besser klingen - hast Du schon Erfahrung CD-Format gegen 24/96 etc.?
ehrlich gesagt nein. Ich habe zwar sowohl Files in CD-Auflösung wie in HiRes gehört. Zwei der drei Musikbeispiele, die ich in meinem kurzen Hörbericht ansprach, waren in 24/192. Ich müsste nun mal Files raussuchen, die in 24/192 aufgenommen und nach 16/44 gewandelt wurden, und dann Original HiRes gegen runtergerechnetes LoRes hören. Ralf Koschnicke hat da doch mal welche mit verschiedenen Algorithmen so gewandelt, erinnere ich mich. Vielleicht finde ich die noch irgendwo auf meiner NAS.

Die Aussage "CD klingt wie HiRes" oder auch nicht ist für mein Verständnis nur dann sinnvoll zu treffen, wenn man das in der oben beschriebenen Art macht. CDs anzuhören und dann zu sagen, das klingt wie HiRes, das getraue ich mich nicht.

Viele Grüße
Gert
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Lefreck
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Beitrag von Lefreck »

Hallo Gert,
Wie sehen die Chancen denn aus, die DAC-Mod in einem ADSM durchzuführen? Da ist wohl nicht genügend Platz vorhanden, oder doch?
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Thierry,
Lefreck hat geschrieben:Wie sehen die Chancen denn aus, die DAC-Mod in einem ADSM durchzuführen? Da ist wohl nicht genügend Platz vorhanden, oder doch?
Du bist in der Tat nicht der erste, der die Frage stellt - sorry, ich fürchte, da gibt's keine Chance. Wo die silbernen Übertragertöpfe wohnen sollen, ist die Digitalplatine, die Aluwanne stößt sich ebenfalls mit ihr und auch mit der Phonoplatine, und die ist auch noch der DAC-Platine im Weg.

Aber zurück zur Frage, ob HiRes beim DAC-Upgrade noch seine Berechtigung hat:
Fortepianus hat geschrieben:Ich müsste nun mal Files raussuchen, die in 24/192 aufgenommen und nach 16/44 gewandelt wurden, und dann Original HiRes gegen runtergerechnetes LoRes hören. Ralf Koschnicke hat da doch mal welche mit verschiedenen Algorithmen so gewandelt, erinnere ich mich. Vielleicht finde ich die noch irgendwo auf meiner NAS.
Hab' das mal gemacht heute Abend, Ralf hatte damals den Anfang des 3. Satzes des von ihm in 24/192 gemasterten Tschaikowski-Violinkonzerts mit Susanna Yoko Henkel mit verschiedenen Upsamplern bearbeitet - das habe ich auf meiner Festplatte wiedergefunden. Dabei fand ich auch die downgesampelte Version in 16/44. Ich habe die Aufnahme zwar, aber eben in der 24/192er Version.

Also mal beide Versionen sowohl in den G-Sneaky wie in den G-ADS1 DAC geladen und zuerst die beiden Files im Vergleich auf dem Sneaky angehört. Die 24/192er klingt deutlich besser, vor allem im Hinblick auf die abgebildete Raumtiefe. Der G-ADS1 DAC lässt aber schon mit der 16/44er Version den G-Sneaky mit der 24/192er blass aussehen. Viel mehr Druck und Substanz, klar, das ist G-ADS-typisch, aber auch die Rauminfos und Details sind beim G-ADS1 DAC erheblich besser, schon in der CD-Version. Geht da noch was in der 24/192er? Ja, schon, aber interessanterweise ist der Unterschied deutlich kleiner als beim G-Sneaky, wofür mir jetzt auf die Schnelle eine Erklärung fehlt. Die Rauminfo ändert sich nur noch wenig hin zu mehr Tiefe und Breite, dafür aber die Klangfarbe: das war mir schon beim G-Sneaky aufgefallen, und jetzt auch beim G-ADS1 DAC. Wenn ich einen Vergleich zur Optik heranziehen müsste, hätte das Klangbild bei der CD-Version einen Blaustich. Die Geige selbst schiebt sich bei 24/192 in der Farbe mehr in Richtung Bratsche, voller, wärmer, verliert nervige Elemente (abgesehen von denen, die mich an der Interpretation ein wenig nerven :) ). Interessant ist auch, dass beim G-Sneaky mit HiRes deutlich mehr Platz um die Instrumente herum zu sein scheint als bei der CD-Version. Diesen Platz haben sie beim G-ADS1 DAC aber schon in der 16/44er Version.

Wie herum man es nun interpretieren will, kann man sich aussuchen: Man kann entweder sagen, die CD-Wiedergabe gewinnt durch den G-ADS1 DAC, oder die HiRes-Wiedergabe verliert, je nachdem, von welchem Level aus man es betrachtet. Dennoch ist die HiRes Version die bessere, auch wenn sie ihre Stärke nicht mehr so dominant ausspielen kann wie bei dem einfacheren Abspieler.

Danach hab' ich einfach noch ein bisschen Musik gehört mit dem G-ADS1 DAC, Bugge Wesseltoft und Tord Gustavsen Trio, beides LoRes. Dieses ganze knallharte hochkonzentrierte Vergleichshören hat zwar schon seinen Sinn, wenn man an den Kisten was verbessern will, aber ein Genuss ist das eigentlich nicht. Lässt man es dann aber mal gut sein und hört einfach entspannt Musik damit, merkt man erst, wie gut das ist. Das klingt einfach anders, als man es kennt, und man entdeckt Neues. Ach, der singt da mit am Ende, ist mir ja noch gar nie aufgefallen etc.

Viele Grüße
Gert
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Klassiklauscher
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Beitrag von Klassiklauscher »

Hallo Gert,
Fortepianus hat geschrieben:Wie herum man es nun interpretieren will, kann man sich aussuchen: Man kann entweder sagen, die CD-Wiedergabe gewinnt durch den G-ADS1 DAC, oder die HiRes-Wiedergabe verliert, je nachdem, von welchem Level aus man es betrachtet. Dennoch ist die HiRes Version die bessere, auch wenn sie ihre Stärke nicht mehr so dominant ausspielen kann wie bei dem einfacheren Abspieler.
Zumindest lässt sich doch rückschließen, dass die Infos, die eine hochaufgelöste Musikdatei hat, tatsächlich weitestgehend (oder gar komplett?) auf einer einfachen CD enthalten sind. Korrekt?

Viele Grüße
Markus
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Markus,
Klassiklauscher hat geschrieben:Zumindest lässt sich doch rückschließen, dass die Infos, die eine hochaufgelöste Musikdatei hat, tatsächlich weitestgehend (oder gar komplett?) auf einer einfachen CD enthalten sind. Korrekt?
bei HiRes ist die zeitliche Ausfösung höher, das liegt in der Natur der Sache. Aber ich vermute, dass wir mit unserem Abspielgeraffel eben erst so langsam in die Nähe dessen kommen, was mit dem CD-Format schon möglich ist.

Viele Grüße
Gert
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khonfused
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Beitrag von khonfused »

Fortepianus hat geschrieben:Aber ich vermute, dass wir mit unserem Abspielgeraffel eben erst so langsam in die Nähe dessen kommen, was mit dem CD-Format schon möglich ist.
Wobei es ja keinen CD-Spieler gibt, der besser klänge als die aktuellen Streamer, sei es LInn oder La Rosita. Das heisst doch, dass der Streamer was anderes macht mit der einmal gerippten Information der CD als der Laser des CD-Spielers. Oder?

Gruss
Christian
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Truesound
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Beitrag von Truesound »

Klassiklauscher hat geschrieben:Zumindest lässt sich doch rückschließen, dass die Infos, die eine hochaufgelöste Musikdatei hat, tatsächlich weitestgehend (oder gar komplett?) auf einer einfachen CD enthalten sind. Korrekt?
Hallo Markus!

Das Entscheidene eine Signalamplitude möglichst fein aufzulösen ist nicht die Samplingfrequenz in erster Linie. Natürlich muß die Frequenz die aufgelöst werden soll niedriger als die halbe Abtastrate liegen!

Digitaltechnik quantisiert aber nicht die Zeit sondern die Signalamplitude. Die zeitliche Auflösung ist völlig außen vor, wenn ich nur die Amplitude genau abbilden kann. Wenn es einem System gelingt, eine extrem feine Quantisierung zu realisieren welches über die Wandlerauflöung geschieht (gemeint ist die Anzahl der Bits) bringt eine höhere Abtastrate nichts ... pro Verdopplung der Abtastfrequenz bekommt man man einen Abtastwert mehr also genauso viel wie ein Bit mehr. Das heißt wenn ich beispielsweise von 16Bit auf 17 Bit erhöhe ist das genau das gleiche als wenn ich bei der Abtastrate von 44,1 kHz auf 88.2kHz gehe.

Es ist also wesentlich effizienter die Bitauflösung hochzutreiben. Wenn man nur genügend Dynamik zur Verfügung hat bekommt man auch eine sehr präzise Ortung. Das kann man aber auch mit weniger Bits und ganz ganz viel Abtastrate erreichen ... gemeint sind damit aber nicht nur 192 kHz....

Wenn ich von Bitauflösung spreche meine ich damit natürlich die über den tatsächlichen gemessenen Rauschabstand auch effektiv möglichen ... 16 Bit entsprechen "nominal" 98 dB und 24 Bit entsprechen "nominal" 144dB Dynamik. Praktisch ausgedrückt heißt das wenn ich 24 Bit auch wirklich an den analogen Ausgängen aufgelöst haben will muß ich an diesen einen Rauschabstand von mindestens 144 dB messen ... würde man dort allerdings nur einen Rauschabstand von beispielsweise 98 dB messen dann gehen die untersten 8 Bit der eigentlich angestrebten 24 Bit im Grundrauschen des Gerätes unter ...

98dB Dynamik ist schon eine ganze Menge für ein Endkundenprodukt wie z.b. eine CD... und man hört ja auch nicht in der Turnhalle sondern in einem durchschnittlich großen Raum. Wenn man den Grundgeräuschpegel des Raumes mal mit 30 dB annehmen würde wäre der lauteste Ton dann 128dB laut um den leisesten Ton eines Signals das 98dB Dynamikumfang besitzt über dem Raumgrundgeräusch noch gerade wahrnehmen zu können....

Grüße Truesound
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anjano
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Standortbestimmung

Beitrag von anjano »

Lieber Gert,
hallo Forenten,

ich habe mir gerade mal den Test des neuen Servers Weiss MAN301 in der Audio 10/2012 durchgelesen. Dieser Server beinhaltet den bekannten und gelobten DAC 202. Redakteur Rietschel hat den MAN301 letztlich mit dem Akurate DSM verglichen. Die Beschreibung ist zum Teil blumig, das Urteil unentschieden.

An diesem Punkt muss ich an Deine Graphik denken, Gert. Ja, der Weiss ist kein schlechtes Gerät, der G-ADS DAC liegt aber in Deiner Graphik doch wesentlich über dem O-ADSM. Genieße Deinen Standort!

Alle diejenigen, die sich ihren ADS haben getifizieren lassen, möchte ich einen Blick auf die Kosten des Weiss MAN301 empfehlen. Der UVP liegt bei 10.000 €. Da kann ich mich ganz beruhigt zurück lehnen mit meinem G-ADSM 03.

Ich schreibe diesen Beitrag ganz bewußt, da man momentan den Eindruck gewinnt in einem Tunnel zu laufen. Links der La Rosita und rechts Gert und seine G-ADS ... .Die Welt ist jedoch größer und vielfältiger. Mit der Gertifizierung schwimmen wir doch ganz ganz vorne mit :D , und es gibt auch noch andere.

Herzlichen Gruß

Josef
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