DC-Filter

Gerts Modifikationen
25x
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Beitrag von 25x »

Hallo Gert
Zwei Fragen :
- die gemessene DC Spannung war ja für den Testaufbau.
Welche DC Spannung hast du im realen Betrieb mit Geräten gemessen?

- um die DC Spannung korrekt angezeigt zu bekommen, ist in diesem Fall ein True RMS Gerät nötig oder reicht ein "normales" DVM?

Grüße
Gunther
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chriss0212

Beitrag von chriss0212 »

Hallo Gunther

Zum wie: http://www.thel-audioworld.de/module/Ne ... Filter.htm

Gaaaaaaaaaaanz nach unten scrollen!

Aber immer im Hinterkopf behalten: Lebensgefahr!!!

Und:
Thel Audioworld hat geschrieben: Hinweis zu den Messungen
Eine Gleichspannungsmessung im Stromnetz ist in den meisten Fällen nur eine Momentaufnahme, da sich der Wert ständig ändern kann.
Ein geringer oder gar kein DC-Anteil kann zu einem anderen Zeitpunkt ein sehr hoher sein - und umgekehrt.
Grüße

Christian
Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

25x hat geschrieben: 02.01.2022, 14:06- um die DC Spannung korrekt angezeigt zu bekommen, ist in diesem Fall ein True RMS Gerät nötig oder reicht ein "normales" DVM?
Hallo Gunther,
RMS (Root Mean Square) ist nur bei Wechselspannung relevant - bei Gleichspannung hat man immer sofort den Effektivwert, da gibt es keinen Formfaktor wie bei Wechselvorgängen.

Alte Messtechniker-Regel: Immer eine Hand auf dem Rücken (bei Hoch- oder Netzzspannung am besten beide)!
Andere Regel: Netzfrei schalten, Klemmprüfspitzen an das Messobjekt anlegen, Spannung einschalten, Messwert auslesen. Es liegt Netzspannung auf beiden Polen des DC-Filter!
Anders als erwartet, konnte ich keine Gleichspannung an den Elkos messen, wohl aber Klangvorteile hören.

Ein -wie auch immer gearteter- unbeabsichtigter Kurzschluss innerhalb des Gleichstromfilters kann einen Lawineneffekt nach sich ziehen.
Grüße
Hans-Martin
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luebeck
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Beitrag von luebeck »

Guten Morgen Hans-Martin,
danke für den Hinweis, daß an allen Punkten der Schaltung Netzspannung liegen kann. Wird oft nicht erwähnt.
Da das DC-Filter bei vielen Anwendern dauerhaft am Netz hängt:
könnten wir die möglichen Fehlerfälle des DC-Filters nicht analysieren und deren mögliche Folgen diskutieren?
Z.B. in Form einer vereinfachten FMEA?
https://en.wikipedia.org/wiki/Failure_m ... s_analysis
Daraus könnten wir z.B. noch Hinweise auf konstruktive Verbesserungen, z.B. die Art des Gehäuses, bekommen.
Oder kommen wir in Haftungsprobleme, wenn wir dieses Thema hier diskutieren?
Ich setze für diese Art von Filter z.B. immer ein nicht zu kleines Alu-Gußgehäuse in Schutzart IP65 ein mit sauberer PE-Erdung.
Schöne Grüße!
Günter
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Franz
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Beitrag von Franz »

Mal eine Frage von einem Techniklaien: Ist der DC-Filter von Gert - und um den geht es hier - nun sicher oder wo und was sind die Risiken, wenn man einen solchen wie ich vor jedem Aktivlautsprecher und einem Gerät wie dem Aurender ACS 10 benutzt?

Wenn ich hier so mitlese, werde ich schon verunsichert.

Würde mich freuen, wenn Gert hier mal Klarheit verschafft. Danke.

Gruß
Franz
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Franz
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Beitrag von Franz »

Das hier in Rede stehende DC-Filter trägt die CE-Kennzeichnung, das beruhigt mich schon wieder. Nichts für ungut.

Gruß
Franz
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Andi
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Beitrag von Andi »

Moin Franz,

da das Gerät von Gert ist, brauchst Du Dir sicher keine Gedanken machen, ob es sicher ist.

Wäre es das nicht, würde Gert das nicht in den Verkehr bringen, davon bin ich 100% überzeugt.

VG Andi
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Franz
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Beitrag von Franz »

Ja, genau das denke ich auch. Mich stören nur immer diese Nebelkerzen, die jedesmal bei solchen und ähnlichen Themen geworfen werden. Als Laie wird man da echt verunsichert. Ein Forum sollte das nicht, sondern aufklären. Es ging ja hier nicht um irgendwelche DC-Filter irgendwelcher Bastler sondern um die DC-Filter von Gert. In anderen Angeboten seh ich oft Material, was überhaupt keine Kennzeichnung aufweist. Und das wird auch hier oft angepriesen.

Vielleicht verstehe ich aber auch nur wieder alles falsch. In meiner Wahrnehmung hat sich das Forum auch etwas verändert.

Gruß
Franz
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Franz,

keine Sorge, das DC-Filter von mir ist sicher. Ich habe übrigens früher bei Mercedes die Ingenieure trainiert, wie man FTAs (Fehlerbaumanalysen) und FMEAs (systemetisch über Fehlerauswirkungen nachdenken) erstellt. Das ist bei mir so in Fleisch und Blut übergegangen, dass ich bei jeder Leiterbahn, die ich zeichne, und jedem Bauteil, das ich verwende, immer schon darüber nachdenke, was passiert, wenn es defekt ist oder es einen Kurzschluss irgendwohin gibt. Also machen wir mal ein Beispiel: Einer der Elkos ist defekt. Die drei möglichen Fehlermoden sind: Unterbrechung, Kurzschluss, falscher Wert.

Unterbrechung: Kapazität wird wegen der parallel geschalteten anderen Elkos halbiert. Auswirkung: Bei hohen Lasten greifen die Schutzdioden eben früher ein. Auswirkung davon aus Sicherheitssicht: Keine. Bei sehr hoher Last können die Elkos dann wegen Überhitzung auch noch einen Defekt erleiden. Unterbrechung: Die Schutzdioden leiten den Strom weiter. Bei Kurzschluss siehe nachfolgend.

Kurzschluss: In Reihe geschalteter Elko hängt direkt in der Leitung. Auswirkung: Zunächst keine, außer größerer Gesamtkapazität, eventuelle Folge nach längerer Betriebszeit: Der andere Elkos geht über den Jordan. Weitere Auswirkung bei dessen Kurzschluss: Keine, außer, dass das DC-Filter kein DC mehr filtert, bei Unterbrechung, siehe oben.

Falscher Wert: Bei zu großem Wert keine Auswirkung, bei viel zu großem wie bei Kurzschluss, bei zu kleinem im Grenzwert wie bei Unterbrechung, siehe oben.

Bei einer echten FMEA werden dann drei Parameter noch von 1 bis 10 bewertet und nachher multipliziert, aber das führt jetzt zu weit. Aber in der Art wie oben kann und muss man über jedes Bauteil nachdenken, das in einer sicherheitsrelevanten Umgebung eingesetzt wird.

Bei einer FTA, die man bei Apparaturen erstellt, die gravierende Auswirkungen für Leib und Leben haben können, geht man zusätzlich noch den umgekehrten Weg, nicht von unten nach oben (Fehlermode hin zur Auswirkung), sondern Top down, von der Auswirkung hin zu den Ursachen. Das sind dann Gebilde, die aussehen wie eine Baumstruktur mit Gattern (z. B. UND/ODER) wie in einer Digitalschaltung. Da kann man dann mit Boolescher Algebra die Wahrscheinlichkeit für das Eintreten eines ungewünschten Events berechnen, z. B. dass in einem Kernkraftwerk die unkontrollierte Kernschmelze eintritt oder bei einem Auto Lenkung oder Bremse versagt.

Ich schweife etwas ab, sorry, aber ich wollte Dir vermitteln, dass Du das von mir konstruierte DC-Filter unbesorgt in Deine Geräte reinstecken kannst.

Viele Grüße
Gert
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Franz
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Beitrag von Franz »

Das ist dir gelungen, Gert, vielen herzlichen Dank für deine wie immer profunden Ausführungen. Du hältst wirklich, was du versprichst und kannst einem ein sicheres Gefühl für die Qualität deiner Produkte auch vermitteln. Nochmals meinen herzlichen Dank für deine Arbeit.

Gruß
Franz
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luebeck
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Beitrag von luebeck »

Hallo Franz,
auch ich habe keinerlei Zweifel daß das DC-Filter von Gert das macht was es soll.
Ich möchte hier niemanden verunsichern.
Aber es wurden in diesem Thread alternative Schaltpläne offen diskutiert und diese Schaltung hat ihre Risiken.
Zumindest wenn man versucht, den DC-Anteil zu messen oder einen Nachbau mit unpassend gebauten Bauteilen versucht.
Schöne Grüße
Günter
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Franz
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Beitrag von Franz »

Hallo Günther,

ja, durchaus kann so etwas auch seine gefährlichen Tücken bzw. Schwachstellen haben. Nur sollte man diese dann in einem separaten thread - wo es allgemein über DC-Filter aus technischer Sicht geht - behandeln. Unwissende Laien wie ich einer bin, können sonst leicht verwirrt werden. Aber nun ist ja alles gut erklärt worden. Meine Sorgen konnten ausgeräumt werden. Wo Strom fließt, bin ich eh immer vorsichtig. Und vieles, was auf dem Markt so angeboten wird, erscheint mir oft recht suspekt ob der Sicherheit.
Bei Gert weiß man wenigstens, was man bekommt. :)

Gruß
Franz
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Audiophon
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Beitrag von Audiophon »

Franz hat geschrieben: 03.01.2022, 16:19 Bei Gert weiß man wenigstens, was man bekommt. :)
Genau, daher ist auch schon mal einer zum Testen zu mir unterwegs :wink:
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Franz
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Beitrag von Franz »

Mich errreichte eben per e-mail die Nachricht eines "besorgten Mitbürgers". Ich darf das mal hier kopieren:
Hallo Franz,

schaue doch bitte mal in eines Deiner neuen DC-Filter rein.
Dort wirst Du am Metall-Gehäuse keinen Schutzleiter finden.
Traurig, dass Gert diese einfachste Sicherheitsmaßnahme ignoriert.
Also, wenn Strom drauf ist - nicht anfassen.

Grüße

Herbert
Der betreffende Mensch wird sich hier wohl nicht auf meine Bitte hin einbringen, ich kenne solche "Beiträge" aus der Vergangenheit schon zur Genüge, aber wäre Gert vielleicht so liebenswürdig, darauf eine Antwort zu geben. Ich habe die Filter übrigens schon hundertmal angefaßt im Betrieb und lebe immer noch.

Es ist übrigens erstaunlich, mit wem man alles ungefragt Kontakt bekommt.

Ich hoffe, der Beitrag verstößt jetzt nicht wieder gegen den "Forumsfrieden". Mir geht es nur um die Sache an sich.

Gruß
Franz
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Franz,

interessant, wer sich da so alles einmischt, obwohl es ihn nichts angeht :) . Um den Thread hier nicht vollzumüllen, antworte ich Dir per PN.

Viele Grüße
Gert
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