Linn-Streamer im Vergleichstest

Gerts Modifikationen
Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Gennaro,
Genna1978 hat geschrieben: 18.04.2020, 13:33 Ich habe da doch noch eine Frage...
Wo würdest du klanglich einen gertifizierten System Hub einordnen?
die Frage habe ich weiter oben schon beantwortet, weil ich mir schon dachte, dass die noch öfter kommt:
Fortepianus hat geschrieben: 14.04.2020, 18:21 Zunächst die Frage, warum denn kein G-Hub dabei sei. Ganz einfach: Der hat keinen DAC! Hier geht es um Streamer, die alle direkt ohne Vorverstärker oder DAC analog in meine Aktivboxen gehen können und damit direkt vegleichbar sind.
Der Klang des G-Hub hinge also in diesem Testfeld davon ab, welchen DAC Du hinter den G-Hub hängen würdest und welchen Vorverstärker. Alle hier getesteten Streamer haben einen DAC an Bord mit einer Lautstärkeregelung und gingen direkt analog in die Aktivboxen. Wenn Du einen Billig-DAC hinter den G-Hub hängst, landet er beliebig weit links von der y-Achse. Das geht dann aber auf die Kappe des Billig-DACs. Das wäre dann aber ein ganz anderer Test: Man nehme eine möglichst gute Digitalquelle, also z. B. einen G-Hub mit guter LWL-Netzwerkanbindung wie im Test und gutem Netzkabel. Weiter nehme man einen richtig guten Vorverstärker wie sagen wir einen der dicken Kaliber von Pass Labs oder so was und dann vergleicht man verschiedene DACs. Oder man einigt sich auf einen möglichst guten DAC und variiert die Vorverstärker.

Um den G-Hub einzustufen, bräuchte man noch einen anderen Test: Man nehme eine vorhandene gute Anlage, in der DAC, VV und Aktivboxen (oder Endstufen plus Passivboxen) gesetzt sind. So wie bei Rainer (easy) oder Jürgen (h0e) oder allen anderen, die dann die digitale Quelle, also den Streamer mit Digitalausgang, variiert haben. Da könnte man dann Vergleiche machen mit Streamern, die "nur" einen Digitalausgang haben. Da könnten übrigens auch alle hier getesteten Streamer mitmachen, weil die auch alle einen Digitalausgang haben. Wobei MS da keinen Sinn macht, denn das muss analog z. B. im oder nach dem DAC erfolgen. Aber bei so einem Test gäbe es eben wieder weitere Rahmenbedingungen und Variationsmöglichkeiten: Welches Digitalkabel spielt zwischen dem Kandidat und dem DAC am besten? Evtl. mit einem Reclocker dazwischen? Etc. etc. Nach den Aussagen der G-Hub-Besitzer und auch nach den Tests, die ich durchgeführt habe, deklassiert der G-Hub am Digitalausgang zumindest alle hier getesteten Streamer am Digitalausgang. Deren Digitalausgänge sind zwar durch die Bank gut oder bei manchen sehr gut, aber nicht speziell dafür optimiert wie eben beim G-Hub.

Ich hoffe, es wird nun etwas klarer, warum es keinen Sinn macht, den G-Hub hier einzustufen.

Viele Grüße
Gert
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo,

ich habe bei mir den G-Hub und den G-ADS1-DAC.
Am Digitalausgang hatte der G-Dac da keine Chance, obwohl er grundsätzlich eine sehr gute Figur macht.
Der G-Dac ist (egal in welcher Version) aber ein super Gesamtpaket,
denn wie Gert sagt, man muss schon einen guten Dac und eine gute Vorstufe verwenden,
um über das Level des G-Dac selbst zu kommen.
Um dies zu schaffen, darf man sich jeweils Geräte suchen, die in der 5-stelligen Preisklasse liegen.
Wenn man dann noch einen Dac hat, der an AES besonders gut spielt (das tun die meisten nicht) ist man beim G-Hub doppelt gut bedient.

Viele der von Gert gerade verglichenen Geräte habe ich auch schon im Vergleich gehört und kann seine Rangfolgen ausnahmslos bestätigen.
Ich persönlich würde den Vorsprung eines G-Dacs mit M/S als nicht so groß bewerten, wie Gert.
Aber das ist natürlich immer stark von der Gesamtkette abhängig.

Grüsse Jürgen
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Jörg,
alcedo hat geschrieben: 18.04.2020, 12:44 Wäre es nicht in letzter Konsequenz auch sinnvoll, den G-Selekt L1 mit MS auszuprobieren? Aus den positiven Veränderungen bei den anderen Geräten zu schließen, müsste auch dies noch einmal eine deutliche Steigerung ergeben, oder irre ich mich hier?
möglich, aber mit ungewissem Ausgang. Denn Jürgen hat das genau richtig beantwortet:
h0e hat geschrieben: 18.04.2020, 12:51 ...für die M/S Decodierung nutzt Gert in den G-Dac Umbauten die Übertrager bzw. die entsprechende umschaltbare Beschaltung.
Die Übertrager haben dort aber keine Verwendung (Platz) gefunden, daher auch kein M/S.
In den G-DACs geht die MS-Dekodierung eben ohne jedes weitere aktive Bauelement im Signalweg, siehe hier. Im Link etwas nach unten scrollen bis zu "2. Die neue DAC-Platine".

Wenn ich im G-Selekt einen MS-Dekoder einfügen wollte, müsste ich das vor den Ausgangsstufen machen mit symmetrischen OPs wie z. B. den OPA1632, das würde funktionieren (wenn ich eine entsprechende Platine gemacht hätte). Aber ich vermute, dass hier der Unterschied nicht so groß ausfallen würde wie bei den G-DACs, weil ich den Pfad des kürzest möglichen Signalwegs bei MS verlassen müsste. Der Unterschied MS oder nicht wird ja eh unterschiedlich bewertet, wie ich schon zu Beginn des Tests angedeutet hatte.

Hallo Jürgen,
h0e hat geschrieben: 18.04.2020, 15:42 Viele der von Gert gerade verglichenen Geräte habe ich auch schon im Vergleich gehört und kann seine Rangfolgen ausnahmslos bestätigen.
Ich persönlich würde den Vorsprung eines G-Dacs mit M/S als nicht so groß bewerten, wie Gert.
Aber das ist natürlich immer stark von der Gesamtkette abhängig.
Das heißt, Du würdest die drei MS-dekodierenden Streamer rechts im Diagramm alle zusammen etwas weiter nach links rücken. Solange die Reihenfolge bleibt, würde ich sagen, geschenkt. Wie Du sagst, ist das sicher abhängig vom Rest der Anlage.

Viele Grüße
Gert
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo Gert,

ja geschenkt. Die Reihenfolge kann ich absolut nachvollziehen.
Aus meiner Erfahrung heraus würden wir vor gleichen Anlage sitzend vermutlich zu sehr identischen Ergebnissen kommen.
Unsere Hörpräferenzen sind doch recht ähnlich.

Grüsse Jürgen
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