PS Audio Power Plant Premier in G-Version

Gerts Modifikationen
saabcoupe
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Beitrag von saabcoupe »

Hallo Leute,

der PPP1 dem Gert mit abgebildet hat ist meiner, der musste zum Onkel Doktor da sich Elkos verabschiedet haben und das Gerät dadurch nicht fertig gebootet hat.

Da er schon mal auf dem OP Tisch war hat Gert ihm gleich die Platine mit der Schutzschaltung verpasst. Zu den klanglichen Auswirkungen kann ich nichts sagen, da gleichzeitig der Oppo 205 mit auf der OP Liste stand und jetzt sowieso alles anders klingt.

Technisch habe ich ihm gerade die volle Dosis verpasst um zu testen ob er den Einschalt Strömen der Standby Geräte standhält.
Das sind im einzelnen der Linn Hub, der Esoteric Wandler, der Oppo 205, der Sony TV und die Dynaudio XD 600 Lautsprecher. :cheers: :cheers: :cheers: :cheers: :cheers: :cheers:

Er hält!!!! Die Lüfter laufen 10 sekunden Länger aber das wars dann auch schon.
Jetzt muss ich ihm nur noch einen festen Ausgangswert geben, denn der Input ist mit bis zu 244 V ziemlich hoch, der Klirr mit 1,7% Input bis 2,0% dafür sehr niedrig.
Den geringsten Klirr Output mit 0,3% hat er bei ca. 237 V out, den werde ich jetzt einstellen.

Gruß Harald
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Salvador
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Beitrag von Salvador »

Hallo Gert,

sag mal, wodurch unterscheiden sich denn Geräte der ersten und der zweiten Generation äußerlich? Ich frage das, um etwas Hilfe für Suche auf dem Gebrauchtmarkt zu bekommen.

Beste Grüße,
Andi
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Sebabe
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Beitrag von Sebabe »

Nach all den tollen Berichten hier konnte ich nicht widerstehen und habe meinen PPP nun auch zu Gert geschickt . Ich bin schon ganz gespannt! In der Zwischenzeit habe ich ein witziges Video (Marketing) zum PPP gefunden:

https://www.youtube.com/watch?v=XaRuFeEYTWQ


Viele Grüße
Sebastian
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Andi,
Salvador hat geschrieben: 23.01.2020, 17:51 sag mal, wodurch unterscheiden sich denn Geräte der ersten und der zweiten Generation äußerlich? Ich frage das, um etwas Hilfe für Suche auf dem Gebrauchtmarkt zu bekommen.
sorry, habe Deine Frage eben erst gesehen, aber wie wir per Email schon abgeklärt haben, hast Du ja jetzt einen 2er gefunden. Vielleicht interessiert es aber sonst noch jemanden: Oft ist unten auf den Geräten ein Aufkleber mit dem Produktionsdatum. Ab 6/2007 ist es ein Premier II. Und dann steht hinten drauf eine Seriennummer. Bis PPP-7J... ist es ein 1er, ab PPP-B0... ein 2er. Ansonsten erkennt man es auch an der Unterseite: Der 2er hat zwei große Lüfter, der 1er einen großen und einen kleinen. Und dann sieht das Poti zum Einstellen der Ausgangsspannung unterschiedlich aus, beim 1er gibt es ein Trimmpoti hinter einem Loch, durch das man fummelig mit einem Uhrmacherschraubendreher die Ausgangsspannung einstellen muss, bei 2er ist es ein richtiges Poti mit einer Achse und einem Schlitz, an dem man z. B. mit einem Phasenprüfer das Poti verstellen kann.

Hallo Sebastian,
Sebabe hat geschrieben: 28.01.2020, 23:23 In der Zwischenzeit habe ich ein witziges Video (Marketing) zum PPP gefunden:

https://www.youtube.com/watch?v=XaRuFeEYTWQ
ja, nett gemacht.

Viele Grüße
Gert
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Sebabe
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Beitrag von Sebabe »

Hallo,

seit Gestern hab ich meinen G-PPP. Er kam mit der Post und lag erstmal ein paar Stunden in der kalten Garage. Auf Kälte scheint das Gerät sehr kritisch zu reagieren. Trotz zweistündiger Akklimatisierung hörte ich nach dem anschließen erst mal einen äußerst spröden Klang. In den hohen Frequenzen war die Bühne zwar größer, aber in den mitten schien alles fast nach Mono zu klingen.
Ihr könnt euch vorstellen - ich war erstmal not amused.
Natürlich habe ich Gert gleich geschrieben und wir haben verschiedene Dinge versucht auszuschließen usw. Am Ende wussten wir keinen Rat und dachten - Morgen ist ein neuer Tag... Ich hab das Gerät dann einen Tag am Netz gelassen und es quasi einspielen lassen.
Und was soll ich sagen - heute schwebe ich im audiophilen Himmel!
Die klangliche Verbesserung durch Gerts Behandlung übertrifft meine Erwartungen deutlich. Über den heutigen Abend hinweg schien der Klang sich nochmal im Minutentakt zu verbessern. Für mich immer noch kaum zu glauben das es ja hier nur um den Strom geht. Ich muss sagen, dass selten eine einzelne Maßnahme so einen Gewinn gebracht hat. Wirklich traumhaft.

Neben einer deutlich erweiterten Bühne ist der Klang ein gewaltiges Stück wahrhaftiger geworden. Tonal ist eine Natürlichkeit zu spüren die direkt in Herz geht. Es berührt mich einfach.

Lieber Gert, vielen Dank! Das ist wirklich eine tolle Leistung die du da mal wieder aus dem Stand geliefert hast. Eine große Bereicherung für mich. Welch ein Glück das dieser PPP vor ein paar Wochen mal bei dir hops gegangen ist..

Das war eine erfolgreiche Woche - erst habe ich eine tolle Steigerung der Musikalität der Kette durch Audirvana als Player erreichen können - nun noch der PPP. Ich habe das Gefühl das könnte eine Zeit lang reichen ;-)

Viele Grüße
Sebastian
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Salvador
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Beitrag von Salvador »

Hallo Sebastian,

welche Geräte hast Du denn daran angeschlossen?

Grüße,
Andi
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Sebabe
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Beitrag von Sebabe »

Hallo Andi,
angeschlossen sind ein ArFi DAC xt2, als Quelle der ArFi Muse mit Audirvana als SW Player und eine Linn Akkurate 2200 Endstufe.
Viele Grüsse Sebastian
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OpenEnd
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Beitrag von OpenEnd »

Hallo Freunde,

meine G-PPP ist auch wieder von Gert zurück.
Alles prima. Klirr bei 0.2% --> 0.3%.

Gruß Charly
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Salvador
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Beitrag von Salvador »

Liebe Mitlesen,

meine Eindrücke zum G-PPP habe ich hier beschrieben:

viewtopic.php?f=6&t=3603&p=177911#p177911

Grüße,
Andi
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Amati
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Der erste schwarze G-PPP, Kunst am Bau und der Siemens Lufthaken

Beitrag von Amati »

Liebe Forenmitglieder,

in meinem Vorstellungsthread habe ich Gerts Fotodokumentation seines Umbaus meines G-PPP eingestellt:
Fortepianus hat geschrieben: 01.06.2020, 21:55 01 Ausgebeint

Du siehst einen völlig zerlegtes PPP-Grundgerät. In der Mitte sind die Ausschnitte für die beiden Lüfter, rechts oben der große Ringkerntrafo und links davon die AC-Eingangsschaltung, von deren Innenleben es nun keine Bilder gibt, weil bereits wieder zusammengebaut und montiert. Die zwei dicken blauen Elkos mit je 10.000µF sind Teil des DC-Filters:

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02 DC-Filter

Die Eingangsplatine selbst ist völlig umgestrickt, was man aber nur auf deren Unterseite sehen kann.

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03 Furutechbuchse

Hier siehst Du die neue Furutechbuchse, die korrekte Bezeichnung wäre Kaltgeräteeinbaustecker. Der rote Punkt markiert, wohin die Phase muss. Die richtige Polung des Netzsteckers ist von ganz essentieller Bedeutung für eine gute Wirkung des PPP.

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04 Deckel + Display

Der Deckel von innen. Unten sieht man die Displayplatine, die ebenfalls bereits wieder eingebaut ist. Man kann die Unmenge an kleinen Lötpunkten an den LED-Zeilen ahnen. Die sind eigentlich fast immer nicht besonders gut verlötet, weshalb es bei den PPPs öfter zu Ausfällen einzelner LEDs kommt. Das wirkt sich so aus, dass man eine hinterleuchtete Schrift wie z. B. "Display" dann als "Displ..." liest, man dort, wo die LEDs nicht leuchten, die Buchstaben nur ahnen kann. Alle Lötstellen sind wie gesagt nachgelötet und alle LED leuchten wieder.

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05 Die alten Lüfter

Das ist der Verstärkerblock, bei dem aber die untere Hälfte mit der Hauptplatine bereits fehlt. Die Lüfter taugen genau nichts. Sie sind zwar wie die Originale für 24V ausgelegt, dabei aber so laut, dass der Reparateur sie in Reihe geschaltet hat, damit sie nur mit 12V laufen und einen nicht gar so heftigen Radau machen. Sie sind so aber immer noch viel zu laut. Der Kühlkörperblock oben hat im Wesentlichen nur die zwei Leistungstransistoren drauf, die anderen beiden sind auf der anderen Hälfte mit der Hauptplatine, die schon abgebaut ist:

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06 Arbeitsplatz

Links sieht man den schwarzen Kühlkörperblock mit einem der Leistungstransistoren davor, in der Mitte ist in die Löthilfe eingespannt die Hauptplatine und auf dem Bildschirm werden mir die Arbeitsschritte für die Gertifizierung angezeigt.

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07 Zentrale Verstärkerschaltung

Das ist die Hauptplatine, und da werden jetzt gleich, wenn ich mit diesem Prosatext fertig bin, jede Menge Bauteile rausgelötet. Zunächst alle Elkos, die werden alle getauscht. Und dann viele andere Bauteile wie OPs, Kondensatoren oder Widerstände, alles in winzigem SMD.

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08 Da hat schon mal einer rumgelötet

Hier erkennt man den Grund für den Lüfterwechsel. Die Kabel, die zu den Lüftern gehen, waren nämlich nicht - wie es sein sollte - mit Kabelbindern fein säuberlich verstaut, sondern lagen lose vorn im Gerät. Dieses Lehrgeld musste ich bei meinem G-PPP nämlich auch schon mal bezahlen: Wenn man dann den PPP wieder zusammenbaut, kann unbemerkt eines der Käbelchen zu den Lüftern ins Gehäuse eingequetscht werden. Das gibt dann einen satten Funkenschlag beim Einschalten, weil die Lüfter wie alles auf der Hauptplatine ihre Bezugsmasse nicht wie üblich auf Nullpotenzial, sondern auf der 230V-Phase haben. Damit haut es bei der Aktion die Lüfterwicklungen durch und den Leistungstransistor gleich mit, das ist der schwarze links neben C29. Der wurde offensichtlich von einem mittelmäßig begabten Lötakrobaten getauscht, ebenso wie der Treibertransistor Q17, bei dem ihm die Lötstellen etwas besser gelungen sind.

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09 Abgeräumt

Da sind nun allerlei Bauteile von der Oberfläche verschwunden.

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10 Der neue Regel-OP

Nur mit dem Mikroskop gut sehen ist der neue OPA1642 von Burr Brown. Die Lötstellen sind eine gewisse Herausforderung, aber ich habe da Übung :-).

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11 Feine Panasonic-Elkos

Mittlerweile sind eine Menge an sehr guten Elkos von Panasonic aus der FC- (blau) und FR-Reihe (schwarz) drin, hier ein Bildausschnitt.

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12 Kunst am Bau - Teil 1

Die Reihenschaltung dieser beiden smd-Winzlinge, ein Widerstand und ein Kondensator in mm-Größe, bilden die neue Abstimmung der Regelungs-Gegenkopplung. Ok, Du hältst das nicht für Kunst? Wie wär's damit:

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13 Kunst am Bau - Teil 2

Die beiden Zenerdioden schützen die Treibertransistoren bei heftigen Stromstößen am Ausgang.

Bei öffentlichen Projekten - und ich veröffentliche meine Arbeit Dir ja hiermit - ist es schließlich Pflicht, ein bis zwei Prozent der Bausumme in Kunstwerke zu investieren. Damit bin ich dieser Pflicht nachgekommen :-).

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14 Platine mit Kühlkörper von vorn

Die umgebaute Hauptplatine wird nun wieder auf den Kühlkörper montiert, hier die Seite der Leistungstransistoren:

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15 Platine mit Kühlkörper von hinten

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16 Kompletter Verstärkerblock

Später kommt das dann so wieder zusammen und bildet den kompletten Verstärkerblock. Jetzt muss allerdings erstmal alles runter von dem Metallgerüst:

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17 Lüfterhalterung demontiert

Übrig bleiben die Lüfter, die jetzt ausgebaut werden können:

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18 Fertig für die Entsorgung

Weg mit den Gurken.

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19 Steckersatz vorbereitet

An diese Steckerchen kommen dann die beiden neuen Lüfter - aber auf die müssen wir jetzt ein bisschen warten, bevor es weiter geht in diesem Theater.

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20 Zwischendrin, das Schaltnetzteil der Mutec MC3+ USB amputiert

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21 Verstärkerblock mit neuen Lüftern

Die neuen Lüfter habe ich wieder so eingebaut wie die alten, um später festzustellen, dass der Amateur, der sich an der Kiste schon einmal zu schaffen gemacht hat, sie falsch herum eingebaut hat. Schwamm drüber, jetzt sind sie jedenfalls richtig rum drin.

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22 Die Kabelbinder sind wichtig

Die haben ja gefehlt, und dann besteht wie gesagt die Gefahr beim Zusammenschieben des Gehäuses, dass ein Kabel eingequetscht wird und die Lüfter sterben.

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23 Ziemlich eng da vorne

Da vorne geht es eh schon eng zu, aber durch das DC-Filter für den Trafo noch enger. Aber passt.

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24 Antreten zum Abgleich

Jetzt wird am offenen Herzen alles abgeglichen und getestet. Das ist nichts für schwache Nerven, denn die interne Signalmasse liegt auf 230V.

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25 3,4% Klirr am Eingang

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26 0,3% am Ausgang

Ohne irgendeinen Abgleich macht er da 0,3% draus - jetzt weiß ich sofort, dass alles funktioniert, wie es soll.

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27 Der Trafo wird neu gelagert

Um den Trafobrumm weiter zu reduzieren, lagere ich ihn neu.

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28 Die Schutzplatine

Diese Platine kommt zum Schluss noch rein, und die ist ziemlich wichtig. Sie verhindert nämlich den üblichen Tod des Geräts bei scharfen Einschaltstromstößen wie z. B. bei Billigsteckernetzteilen.

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29 Jetzt wird's noch enger da vorne

Noch zwei Kabel von der Schutzplatine zum Gleichrichter (rot und blau links) machen den Anblick auch nicht gerade übersichtlicher.

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30 Schutzplatine eingebaut

So sieht das verkabelt aus.

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31 Alles wieder zusammen

Beim Finale wird alles wieder zusammengeschraubt.

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32 0,2% Klirr am Ausgang jetzt

0,2% Klirr aus 3,4% am Eingang ist nicht übel. P5 und P10 können das auch nicht besser.

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33 Phasenmarkierungen

Die Schrauben sind alle drin und die Phasen am Ein- und Ausgang werden mit roten Punkten markiert.

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34 Die Kalibrierung stimmt nicht

Zum Schluss werden die Anzeigen kalibriert. ich habe im Forum mal erzählt, wie ich mir eine Kiste gebaut habe, mit der man den Effektivwert der Netzspannung mit 0,05% Genauigkeit messen kann. Das mache ich hier, das vorher kalibrierte Multimeter zeigt diesen Wert geteilt durch 100 an. Es hat gerade 239V bei mir (schwankt meist zwischen 235 und 240V) und das Display zeigt 236V an. Das kann man ändern:

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35 Jetzt schon

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36 Poti für die Ausgangsspannung

Mit diesem Poti an der Unterseite kann man die Ausgangsspannung mit einem Schraubenzieher einstellen. Dazu später mehr. Die vielen Kratzer sowohl innen wie außen am Gehäuse sind übrigens nicht von mir :-).

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37 Alles zu, alles läuft

Schick, oder?

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38 Das Schild

hat er sich das Gerät jetzt verdient.

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So, nun ein paar Sätze zur Ausgangsspannung. Die richtig einzustellen ist für die korrekte Funktion des Geräts essentiell. Man muss dazu Folgendes wissen:

Die Ausgangsstufe kann ordentlich Strom liefern, aber anders als z. B. Leistungsendstufen für Lautsprecher nur relativ wenig Spannung. Die Powerendstufe reitet sozusagen auf der Netzphase. Die maximale unverzerrte Ausgangsspannung sind ca. +-15V, das sind effektiv 10,6V (geteilt durch Wurzel 2). 3,4% Klirr am Eingang benötigen aber bereits 8Veff von diesen 10,6V, um den Klirr auszuregeln. Da bleiben dann nur noch knapp 3V übrig, um Netzspannungsschwankungen auszugleichen. Wenn Du also z. B. 235V am Eingang hast und denkst, dass Du Deinen Geräten etwas Gutes tust, wenn Du die Ausgangsspannung auf 220V einstellst, geht das schief, weil die Endstufe an den Anschlag rauscht. Es hat schlicht keine 15V Reserve, wie oben ausgeführt, sondern eben nur 3V, wenn Du den Klirr möglichst gut ausregeln möchtest. Deshalb solltest Du ein zeitlang beobachten, in welchem Bereich sich die Netzspannung bei Dir abspielt. Schwankt sie z. B. zwischen 232 und 238V im Lauf eines Tages oder Abends, stellst Du mit dem Poti unten die Ausgangsspannung auf den Mittelwert davon ein, also 235V. Vorsicht - das Poti darfst Du kaum berühren, schon hat sich die Spannung geändert, das ist sehr empfindlich.

Die Multiwave-Funktion würde ich übrigens nicht verwenden, das erhöht nur den Klirr. Ach ja, der Trafo ist schön leise und die Lüfter auch.

Interessant übrigens: Während ich hier schreibe, lasse ich das Gerät im Hintergrund einfach ein bisschen laufen. Und jetzt, nachdem das Gerät sich etwas erwärmt hat, reagiert es auch bei mir nur noch sehr widerwillig auf die Fernbedienung. Da schaue ich morgen nochmal danach - aber heute komme ich nicht mehr dazu, das Gerät nochmal aufzumachen.

39 Displayboard wieder raus

Dort befindet sich der Fernbedienungssensor und auch der zugehörige µC. Ich hatte den Verdacht, dass evtl. Elkos at sein könnten, die die Versorgungsspannung mit einem zu hohen Ripple beaufschlagen.

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40 Defekter Elko

Der hier ist schon mal defekt

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41 Auch nicht mehr frisch

Ein ESR über 1 Ohm ist zu viel.

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42 Wir müssen gehen

Diese Elkos habe ich nun alle ersetzt.

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43 Diverse Empfänger

In einem quick-and dirty-Aufbau werden die nun mit einem Labornetzteil versorgt und am angeschlossenen Oszi kann ich sehen, welcher Chip am besten auf die PPP-Fernbedienung reagiert.

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44 Der passt

Bei 38kHz werde ich fündig.

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45 Pinbelegung

Zu einfach wäre es natürlich, wenn man den neuen Empfänger 1:1 gegen den alten tauschen könnte. Nein, natürlich ist die Pinbelegung anders.

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46 Neuer IR Empfänger Kunst am Bau

Das führt nun beim Einbau zu Kunst am Bau - Teil 3.

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Peter
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alcedo
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Beitrag von alcedo »

Hallo,

als Ergänzung zu den Erfahrungen vieler anderer zufriedener G-PPP-User habe ich hier meine Eindrücke festgehalten:

viewtopic.php?p=187557#p187557

Beste Grüße
Jörg
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treble trouble
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Beitrag von treble trouble »

Hallo Gert, (und Hallo Alle,)

Du meintest, dass die Stromversorgung, also das Netzkabel zum (G-)PPP wichtig sei. Gibt es da zufällig eine einigermaßen universelle, nicht zu teure Empfehlung für? Da meine Hifi-Hobby-Kasse etwas gelitten hat in letzter Zeit, will ich im "vernünftigen" Einsteigerbereich mit dem Kabel bleiben. Also nur so viel ausgeben, wie nötig. Upgrade-Tests kann ich später dann noch nachholen.

Außerdem ist die Frage, was man für Netzkabel hinter dem G-PPP nimmt? Ich habe hier im Forum gelesen, dass die Unterschiede mit Verwendung des G-PPP kleiner werden. Insofern habe ich die Hoffnung, dass ich hier noch günstiger weg komme als bei obigem Kabel. Leider sind die Standardstrippen, die ich momentan an den Boxen habe, zu kurz, um bis zur zentralen PPP-Stromverteilung zu kommen.

Ich würde mich über Empfehlungen freuen, aber bitte, wie gesagt, nicht zu preislich abgehoben.
Bisher wurde mir das Audio Optimum Kabel empfohlen. Siehe viewtopic.php?f=23&t=10380 Hat das mit dem G-PPP zusammen noch seine Gültigkeit?

Schöne Grüße
Gert
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spendormania
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Beitrag von spendormania »

Hallo Uwe,

beim Stromkabel würde ich immer erstmal ein geschirmtes Lapp Ölflex ausprobieren, gibt‘s in vielen Längen und Konfektionen für kleines Geld.

VG
Ludger
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Gert (treble-trouble),

der G-PPP braucht ein wirklich gutes Kabel, und zwar eines, welches viel Strom liefern kann. Da kann man m.E. ein Lapp Ölflex gleich beiseite legen und sollte mit einem Furutech FP-TCS 31 oder noch besser einem FPS55N einsteigen. Mittlerweile habe ich ein Furutech DPS 4.1 dran. Das finde ich in puncto Dynamik und Auflösung am Besten. Das tolle am Zuleitungskabel ist ja, dass alle daran angeschlossenen Geräte profitieren.

Grüße
Fujak
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matia100
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Beitrag von matia100 »

Hallo miteinander,

ist das kabelabhängige Verhalten des PPP vielleicht ein Indiz diesem mal ein gutes Netzfilter voranzuschalten?

Klingt erstmal kurios einem Gerät was den Strom "sauber" machen soll selbst guten aufbereiteten Strom zuzuführen. Ich nutze keinen PPP sondern einen P5. Dem half ein vorgeschaltetes Netzfilter immer (um das zu überprüfen reicht ein einfacher AUTH, Furmann oder TMR schon aus).
Klar hängt das auch von der individuellen (HF)-Störsituation vor Ort ab. Um so einfacher dies mal auszuprobieren bevor in teure Boutiquekabel investiert wird oder Kabel selbst geschnitzt werden. Und wenn das dann was bringt kann man immer noch die Kür oben drauf setzen weil es nach dem PPP ja weiter zu den Geräten geht und sich dort austoben.

Viele Grüße
Matthias
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