Linn Akurate System Hub (G-Hub)

Gerts Modifikationen
Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Liebe G-Fans,

die Neutrik-BNC-Buchse ist drin:

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Wer schon mal im ns-Bereich gemessen hat, weiß, das das gar nicht so ohne ist. Nimmt man drei verschiedene Tastköpfe, kriegt man drei verschiedene Ergebnisse. Ich habe mir deshalb eine kleine Kiste gebaut, die direkt an den beiden Oszi-Eingängen steckt. Im Innern ist ein Pulsgenerator, der Pulse mit einer Länge von ca. 1ns erzeugen kann:

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Das verwende ich, um Digitalkabel zu messen. Eigentlich funktioniert das Teil so: Ganz links schließt man einen Frequenzgenerator an und an die schwarze und rote Buchse 5V. Vorne links im Bild kommt dann der ns-Puls raus, der zugleich oben im Bild an Kanal 1 des schnellen USB-Oszis geht. Mit dem Schalter kann man verschiedene Quellimpedanzen einstellen. Nun schließt man das zu messende Kabel links an und dessen Ende rechts. An der rechten Seite des HF-Gehäuses kann man das Kabel dann mit verschiedenen Widerständen abschließen und sich das Ergebnis auf Kanal 2 des Oszis anschauen. Damit kann ich Wellenwiderstand und Epsilon des Dielektrikums messen. Hier jedenfalls nutze ich nur die rechte Seite und gehe mit einem 2,5m langen Oyaide FTVS-510, das mit BNC konfektioniert ist, rein und stecke einen 75Ohm-Abschlusswiderstand auf.

Das Ergebnis sieht dann so aus:

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Das ist ein blitzsauberes 192kHz-Digitalsignal. Am Ende des 2,5m langen Digitalkabels ist die Flankensteilheit im Bereich der Osziauflösung. Erinnert Euch bitte, der Analogeingang des Oszis kann 3,5ns Flankensteilheit, und angezeigt werden 4,2ns Anstieg und 3,6ns Abfallzeit. Das kleine Ringing, das man direkt nach den Flanken auf den Flankendächern sieht, ändert sich übrigens, je nachdem, wie man das Kabel hinlegt. Und natürlich gibt es in der kleinen HF-Schachtel vor dem Oszi elektrische Stoßstellen, die sich jetzt auf dem Dach bemerkbar machen. Erinnert Euch bitte, mit welchem HF-Müll der originale digitale Cinch-Ausgang versehen war. Ich stöpsle das Oyaide über einen Adapter dorthin:

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Der sieht doch jetzt auch viel besser aus! Der Ausgang hat eben typisch für den eingesetzten Übertrager deutlich flachere Flanken, angezeigt werden 7,4 bzw. 7,1ns. Wer gerne die vollständige galvanische Trennung bevorzugt, kann zu diesem Ausgang greifen. Oder eben die knallsteilen ns-Impulse aus dem anderen Ausgang, den ich wahlweise mit Cinch oder BNC bestücken kann.

Viele Grüße
Gert
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo Gert,

Reiner ist wahrscheinlich schon gespannt wie ein Flitzebogen.
Ich kann dazu beisteuern, dass bei mir der Arfi DAC 2 mit Arfis und Vorstufe dem G-ADS /1 DAC in nichts nachsteht, aber etwas musikalischer spielt. Gut Du nutzt einen DS2, der nach Deinem Bekunden noch etwas besser spielt.
Der Arfi Dac profitiert dabei deutlich von guten Kabeln, die Übertragerlösung, die Du von Harald hast ist nicht das Ende der Fahnenstange.
Wir sind gespannt auf die Fortsetzung.

Grüsse Jürgen
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easy
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Beitrag von easy »

Hallo Jürgen,
Gert hat für beide Kandidaten beste Voraussetzung geschaffen und mit der momentan verbauten BNC Buchse auch identische Testbedingungen. Schauen wir mal was dabei rauskommt .

Gespannte Grüße
Reiner
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Reiner,
easy hat geschrieben:Gert hat für beide Kandidaten beste Voraussetzung geschaffen und mit der momentan verbauten BNC Buchse auch identische Testbedingungen. Schauen wir mal was dabei rauskommt.
genau so machen wir's. Schildchen drauf, Deckel drauf:

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Antreten zum Vergleichstest:

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Der G-Hub sieht noch nicht ganz so hübsch aus wie der G-DAC, weil er als Neugerät noch die Schutzfolie auf dem Display tragen muss. Die darf Reiner dann abmachen. Die Lautstärke, die er anzeigt (hier 50), ist völlig egal, denn die wirkt sich nur am sogenannten Exakt-Ausgang aus (zum Vergrößern aufs Bild klicken). Er darf aber auf genau der gleichen Feder-Dämpfer-Konstruktion Platz nehmen wie sein Bruder. Im Bild sieht man gerade den G-Hub spielen, und für gleiche Rahmenbedingungen stecke ich zusammen mit dem Digitaleingangsteil des arfi-dac2 immer auch das Netzwerkkabel um. Deshalb zeigt, wie eingefleischte Linnianer sicher sofort erkennen, der G-DAC hier ein kleines Keuz rechts unten im Display, was immer ein Zeichen dafür ist, dass das Gerät die Netzwerkverbindung verloren hat. Klar, ist ja auch ausgesteckt und am anderen Gerät eingesteckt.

Ich lade meine Testliste in beide Geräte - die merken sie sich auch, wenn die Netzwerkverbindung getrennt wird. Ich spiele nochmal kurz ein paar Files an, die mir von gestern noch im Ohr sind mit dem G-DAC digital am arfi-dac - 3x Tord Gustavsen, die Misa Criolla, die Sara, die Espana und den Pawnshop.

Jetzt der G-Hub mit der gleichen Liste, einmal umstecken. Zuerst denkst du, ja, klingt doch ebenfalls gut. Aber je öfter ich umstecke, desto mehr Unterschiede entdecke ich. Mit dem G-Hub spielt das ganz klar präziser, je länger ich höre, desto deutlicher. Bei "Sani" von Tord Gustavsen aus dem Album "Being There" klingt das Becken silbriger, länger nach, feiner aufgelöst. Mir kommt da so ein Gedanke und ich schiebe in beide Playlistspeicher den Beethoven von gestern Abend, bei dem ich den Eindruck mit dem arfi gewonnen hatte, dass der Steinway beim ihm ein bisschen in Richtung Fazioli mutiert sei.

Der Klang mit dem G-Hub bleibt etwas runder als gestern beim G-ADS2 DAC, aber jetzt ist es wieder ganz klar ein Steinway. Heller und klarer! Ich wechsle rüber zum Digitalausgang des G-DAC, ja, da wird der Klang des Flügels wieder etwas matter, ein bisschen runder, aber auch dunkler. Ach so ja, welcher Gedanke mir kam: Probier doch mal den Cinch-Digitalausgang des G-Hub, der jetzt besser als beim Original spielt, aber immer noch den Übertrager drin hat. Der müsste doch eigentlich ziemlich genau auf dem Niveau des BNC-Ausgangs des G-DAC sein - der hat ungefähr die gleichen verbesserten Spannungsversorgungen, ebenfalls die superpräzise Clock, aber ebenfalls den Ausgangsübertrager. Bingo! Der klingt ziemlich genau gleich wie der Digitalausgang des G-DAC.

Also, damit hat man nun beim G-Hub die Wahl der Digitalausgänge, einmal der Cinch auf G-DAC-Niveau für die eher Verfrorenen, die sich etwas Wärme wünschen. Die Wahrheitssuchenden nehmen den BNC. Angelehnt an die Werbung damals bei fisherman's friend: Wenn er zu stark ist, bist du zu schwach.

Mein Fazit: Taugt was. Genau mein Geschmack.

Viele Grüße
Gert
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saabcoupe
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Beitrag von saabcoupe »

Hallo Gert,

der helle klare Klang am BNC kommt vom Silberdraht. Wenn du den tauschst bekommt er eine andere Klang Signature. Was diese 10cm ausmachen glaubt man erst wenn man es hört.

Viele Grüße Harald
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Harald,
die positive Auswirkung von Silber auf den Klang bei Digitalverbindungen finde ich eindeutig, ich würde mich jedoch nicht allein darauf konzentrieren, sondern die Reflexionen mit im Auge behalten, die sich ergeben, wenn man statt 75 Ohm BNC auf den üblichen RCA wechselt, dessen Kapazität zu hoch ist, um auch nur annähernd an die erforderlichen 75 Ohm zu kommen (typische Werte bei unter 35 Ohm), und wenn man 2 Drähte parallel dort hin führt, ist deren Kapazität viel zu klein (typische Werte bei über 100 Ohm /twisted pair). Man kommt nur tiefer,m indem der Signalleiter von mehreren Masseleitern allseitig umgeben wird, um die Kapazität zu erhöhen.

Dass BNC (oder WBT Nextgen, vorzugsweise die Ag-Version) eine bestehende Situation deutlich verbessert, kann man mit einer unmittelbar über einer auf der Leiterplatte liegend montierten RCA-Buchse zusätzlich installierten Buchse erfahren, die mit knapp 2cm geradem Schaltdraht an die RCA gelötet wird. Deutlich hörbar fällt der Klangunterschied der Buchsen auf, obwohl die Zusatzbuchse suboptimal mit der Leiterplatte verbunden ist.

Digitalübertrager haben eine klangliche Signatur und dämpfen Reflexionen (reduziert die Auswirkung von Fehlanpassung). Ebenfalls halte ich verwendete Cs für Klangbeeinflussend, nicht nur kann man Elkos allein ohne Bypass vergessen, auch ist bei ungepolten Cs manchmal (vorsichtig formuliert) eine Optimierung durch Umdrehen möglich. Vor 1970 gab es auf vielen deutschen Folien-Cs noch einen Ring, der den Anschluss mit der äußereen Wicklung kennzeichnete, die dann als zur Signalmasse niedrigeren Impedanz orientiert wurde. Das ist in der modernen Massenproduktion nicht mehr berücksichtigt.

Da es kaum ohne Widerstände geht, halte ich mich an das KISS-Prinzip und verwende einen als Leitung zwischen Leiterplatte und Buchse.
Grüße
Hans-Martin

P.S. wer sich über meinen momentanen Avatar wundert, findet eine Antwort oben im Text. Was macht einen so sicher, dass bei einem ungepolten Bauteil die Orientierung egal ist? Parasitäre Effekte fallen geistig unter den Tisch, bleiben praktisch aber vorhanden - und wenn sie gehörmäßig wahrgenommen werden können, würde ich sie ernst nehmen.

Wenn ich am Eingangspin des Empfängers messe, also nach dem Abschlusswiderstand, ist das zweifellos der relevante Punkt. Aber den Unterschied zwischen WBT Nextgen AG vs Cu konnte mein Oszi dort nicht auflösen, wohl aber meine Ohren beim Vergleich des Analogen Outputsignals.
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Harald,
saabcoupe hat geschrieben:der helle klare Klang am BNC kommt vom Silberdraht. Wenn du den tauschst bekommt er eine andere Klang Signature. Was diese 10cm ausmachen glaubt man erst wenn man es hört.
das will ich jetzt doch nicht so stehen lassen. Da turne ich hier vor, wie man zunächst den Jitter minimiert durch Maßnahmen an der Clock, dem Ausgangstreiber und den Spannungsversorgungen, und anschließend die Flankensteilheit bis an die Grenze meiner Messmöglichkeiten hochschraube. Daraufhin höre ich im Direktvergleich eine gesteigerte Genauigkeit und Offenheit im Klangbild, die auch mit dem Eindruck von mehr Helligkeit im Sinn von Ausleuchtung einhergeht. Und dann sagt man mir, das ganze Theater hättest du dir aber alles sparen können, wenn du gleich ein paar cm ordentlichen Silberdraht zwischen Buchse und Platine gelötet hättest. Das habe ich hoffentlich missverstanden :wink: :cheers: .

Viele Grüße
Gert
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saabcoupe
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Beitrag von saabcoupe »

Gert,

natürlich meine ich nicht die Qualität des Signals, die kann man mit einem Draht nicht steigern, im besten Fall halten aber eher negativ beeinflussen.
Ich meine die helle Signatur die dunkler wird mit Kupferdraht. Damit kann man schon Einfluss nehmen auf den Klang, auch bei den 10 cm.

VG Harald
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Harald,

alles klar, ich meinte das ja auch etwas augenzwinkernd. Tatsächlich sind es insgesamt nur ca. 5cm Silber. Wenn es sich ergibt, werde ich mal ausprobieren, was passiert, wenn ich die durch Kupfer ersetze.

Viele Grüße
Gert
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Daihedz
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Beitrag von Daihedz »

Hallo Gert

Ich habe soeben mit einem befreundeten Ingenieur für Höchstfrequenztechnik gesprochen, und frage mich nun, warum Du in Deinen nach Perfektion strebenden SPDIF-Modifikationen BNC-, resp. ev. Cinchverbindungen verbaust, und nicht SMA-Verbindungen.

Ziel bei der Übertragung eines Rechtecksignals ist es, das Rechteck möglichst als solches übertragen zu können. Dafür braucht es die ungestörte Übertragung einer genügend grossen Anzahl von ungeraden Harmonischen. Und dafür muss eine genügend hohe F_max, resp. F_grenz zur Verfügung stehen, und die Impedanz der Übertragungsstrecke soll möglichst keine Sprünge aufweisen. Darin sind wir uns alle einig.

BNC ist jedoch gemäss der Aussage des besagten Ingenieurs weder in Bezug auf F_grenz spezifiziert, noch auf die präzise Einhaltung der Impedanz. Eine BNC-Verbindung wird deshalb bloss "ungefähr" 75Ohm, resp. "ungefähr" 50Ohm Impedanz aufweisen, mit zunehmend grösseren Unregelmässigkeiten, je höher die Frequenz gefahren wird (solche Impedanzsprünge werden offenbar in der Höchstfrequenztechnik aufgrund der daraus sich ergebenden Filtereingenschaften selektiv als Filter genutzt). BNC-Verbindungen können deshalb, wenn eine gewisse Präzision bei der Übertragung des Signals gefordert ist, sinnvollerweise bloss bis ca. 100MHz-200MHz eingesetzt werden, obschon deren Einsatz darüber hinaus durchaus möglich ist. Wirkt sich dies bei SPDIF-Übertragungen nun aus? Fraglich. Jedoch im Zusammenspiel nun mit den solchermassen defizitären BNC-Verbindungen betrachtet, könnte das erratische Gefrickel mit unterschiedlichen Kabellängen und Leitermaterialien durchaus Sinn ergeben, sofern dadurch zufälligerweise gewisse, BNC-bedingte Fehlanpassungen kompensiert werden. Über die Spezifikation von Cinch wollen wir in diesem Kontext (Spezifikation von F_Grenz, resp. der Impedanz) lieber nicht diskutieren.

Im Gegensatz dazu sind SMA-Verbindungen sowohl in Bezug auf die max. übertragbaren Frequenzen (F_grenz liegt im Bereich 12GHz ... 18GHz), als auch in Bezug auf die Einhaltung der exakten Impedanz (50Ohm) spezifiziert. Deshalb läge es doch auf der Hand, besser gleich SMA-Strecken zu implementieren. Da es sich ohnehin um Custom-Optimierungen handelt, welche Du verbaust, wird es wohl eine untergeordnete Rolle spielen, dass SMA, wie in der Hochfrequenz allgemein üblich, mit/bei 50Ohm Impedanz spezifiziert ist. Es gibt technisch eigentlich keinen Grund, an 75Ohm festzuhalten. Einziger Nachteil wäre, dass Deine Kundschaft Dir zwei Geräte zur SMA- und 50Ohm-Modifikation überlassen müssten. Den Sender, und den Empfänger.

Das Bessere ist/wäre bekanntlich der Feind des Guten. SMA ist/wäre besser im Sinne der technischen Lösung, und besser im Sinne einer Hinfälligkeit von empirischen Nachbesserungen im Sinne von Kabeljonglage. Und SMA wäre gegenüber eigens, aber nach wie vor unspezifiziert "audiophil hochgezüchteten" BNC's auch attraktiver in finanzieller Hinsicht. Eine garantiert impedanzstabile, 18-Ghz-SMA-Verbindung kostet ca. 10 Euro.

Pragmatische Grüsse
Simon
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Simon,

ich habe schon Signale mit Bandbreiten jenseits von 1GHz mit BNC gemessen. Das war zugegebenermaßen vor ca. 30 Jahren bei meiner Promotion. Die Cinchbuchse von WBT ist übrigens bis 1GHz spezifiziert. Ich mache da jetzt nicht ein neues Fass auf mit speziellen Höchstfrequenz-Verbindungen. Die Kabeljungs springen mir sonst ins Gesicht, wenn Reiner demnächst seine Digitalkabel alle mit SMA konfektioniert haben will.

Hallo Harald,

so, nun habe ich in den sauren Apfel gebissen und den Rest dieses super-reinen Kupfers geopfert, das ich von Dir noch hatte (mit dem Du auch die Analogausgänge Deines Esoteric verdrahtet hast). Auch die Verbindungen auf der Platinenunterseite und zum Ausgangstreiber sind damit gemacht:

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Das klingt ein ganz klein wenig wärmer im Vergleich zu vorher. Ich meine aber auch, dass die Klangfarben ein bisschen zugelegt haben. Der Unterschied zum Standardausgang ist jedenfalls immer noch ziemlich deutlich in der Disziplin Genauigkeit und auch Helligkeit. Ok, nennen wir es Ausleuchtung, dann verwechselt man das nicht mit der Aufhellung, die man sonst so von Silber als Leitermaterial kennt, die aber nicht unbedingt sauberere Transienten bedeuten muss. Vielleicht sollte ich jetzt noch den Versuch machen, einen Rest Reinsilber von Dir im Vergleich einzulöten. Das vorher verwendete Silber war ein Rest, den ich noch hatte, der aber von keiner besonderen Reinheit war. Ich habe noch Reste mit 0,5mm, 0,8mm und 1mm Durchmesser. Welches würdest Du nehmen?

Ich habe dann nochmal die Flanken gemessen. So steil wie vorher, aber das Geklingel auf dem Dach hat ein bisschen abgenommen. Warum auch immer.

Viele Grüße
Gert
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saabcoupe
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Beitrag von saabcoupe »

Hallo Gert,

ich schicke dir für deine Bastelkiste noch Draht rüber mit 0,8mm Durchmesser in Kupfer und versilbertes Kupfer.
Für die Buchse würde ich den 0,8 nehmen, der ist für den Grundton besser als ein 0,5mm Draht.

Das weniger geklingel auf dem Dach, ist das was gutes? Ich habe von der Messerei keine Ahnung.
Hat das was mit dem Skin- Effekt zu tun?
Große Oberfläche beim dicken einzel Draht, kleine oberfläche bei vielen dünnen Drähten?

Gruß Harald
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saabcoupe
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Beitrag von saabcoupe »

Sicher das du 0,8mm hast? Von mir kommt 0,3 0,5 und 1mm Draht.
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Harald,
saabcoupe hat geschrieben:Sicher das du 0,8mm hast? Von mir kommt 0,3 0,5 und 1mm Draht.
hab gerade nachgemessen, ja, der hat 0,8mm, und der ist von Dir. Eine kleine Menge 0,5mm habe ich auch noch.
saabcoupe hat geschrieben:Das weniger geklingel auf dem Dach, ist das was gutes?
Ja :) . Ein möglichst sauberes Rechteck mit möglichst steilen Flanken, aber wenig Gezappel auf den Geraden ist das Ziel. Und keine schrägen Dächer.

Viele Grüße
Gert
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Daihedz
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Beitrag von Daihedz »

Halle Gert
Fortepianus hat geschrieben:... Ich mache da jetzt nicht ein neues Fass auf mit speziellen Höchstfrequenz-Verbindungen ... Die Kabeljungs springen mir sonst ins Gesicht ...
Ok. Mir geht es jedoch nicht um Höchstfrequenzverbindungen. Sondern um die Vorstellung, dass unter Verwendung von günstigem Standard-SMA-Material äusserst saubere, an Perfektion grenzende 6.144Mhz-Rechtecke mit steilen Flanken und flachen Dächern "von Haus aus" übertragen werden können. Was Du ja mit Deinen Modifikationen zu erreichen versuchst.

Du hinterfragst ja dabei, und wohl zu Recht, die heutige Berechtigung der übertragergeplagten 110Ohm AES-Technik. Ich mach nun einfach mal hypothetisch dasselbe mit der Frage nach der Plage durch Cinch & BNC. Und stelle das ganze, möglicherweise korrektive Drumherum mit Silber, Gold und Leiterquerschnitten ebenfalls in Frage. Im Sinne von: Warum denn die Defizite einer Technik aufzupimpen versuchen, wenn es alternative und von vornherein bessere, günstige Techniken gibt?

Ich finde deshalb, es würde sich sicherlich lohnen, den Inhalt des SMA-Fasses zumindesten probeweise zu verkosten ... auch wenn möglicherweise ein Personenkreis darob ins "Gumpen" gerät.

Das wollte ich noch anfügen, und ich schweige ab jetzt wieder, da das spezifische, von mir aufgeworfene Thema der SMA-Verbindungen wohl im Zusammenhang mit Deinen Thema entstanden ist, aber gleichzeitig auch etwas off-Topic ist.

Ergebnisoffene Grüsse
Simon
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