Bau einer Grounding Box

Salvador
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Beitrag von Salvador »

Ich bedanke mich für den Erfahrungssustausch hier!

Eine etwas detailliertere Frage hätte ich, ggf. ja für Jürgen im Speziellen.
Bei einem Plattenspieler, schließt ihr den auch an eine Groundingbox an?
Falls ja, separat?
Oder an die Phono und dann beide zusammen an eine Box?
Oder gar alles an den Vorverstärker und dann alle drei zusammen an eine Box?
Oder am besten alle drei separat an jeweils eine Box?

Danke für eure Erfahrungen,
Andi
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shakti
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Beitrag von shakti »

alle Geräte immer separat an eine eigene Box.
Beim Plattenspieler habe ich gute Erfahrungen mit einem grounding Kabel an die Tonarmbasis.
(eigene Box)

Gruss
Juergen
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Salvador
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Beitrag von Salvador »

Prima Jürgen,

danke für die Info!

Grüße,
Andi
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SolidCore
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Beitrag von SolidCore »

Salvador hat geschrieben:Hallo Fujak,
gerne, aber Stabilant ist ja ein Kontaktverstärker und nicht nur ein Antikorrosionsmittel. Letztere, sowas wie Klarlack, faende ich physikalisch betrachtet sogar kontraproduktiv! Habe das jetzt schon bestellt :)
Ich denke, ich werde das Kupferblech direkt an die Lautsprecherklemme anlöten, mit Cardas-Silberlötzinn.
Kann mir jetzt noch einer eine Quelle für hochreines Kupferblech nennen bitte?

Beste Grüße,
Andi
Hallo Andi

Ich bin der Meinung, ein Kontaktmittel ist nicht von Nöten. Aus einem logischen Grund. Zumindest bei einer Turmalinfüllung, was absolut nicht leitet, würde demnach ja nur die erste Schicht Turmalin, die direkt die Kupferplatte berührt, Wirkung zeigen, jede weitere Schicht, also die restliche Füllung der Box, wäre unwirksam. Versuche haben jedoch gezeigt, es gilt: Mehr wirkt mehr.
Beim Leitfähigen Graphit kann es sich anders verhalten.

Gruss
Stephan
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SolidCore
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Beitrag von SolidCore »

Hallo zusammen

Weiterführend zum Thema habe ich sehr viel experimentiert, und würde gerne mal davon berichten.
Meine ersten Versuche sahen so aus:
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Die Füllung war also aus 1-2cm großen Turmalin-Steinen, mit einem Kühlkörper (damit sich mehr Fläche ergibt). Box V2 war dann baugleich, jedoch statt Kühlkörper eine Kupferplatte 1mm. Ergebnis: Sie klang entspannter, sauberer als V1. Natürlich immer unter gleichen Bedingungen, d.h. ich habe das gleiche Anschlusskabel verwendet, am gleichem Gerät gegengehört, usw. In dieser Zeit fand ich auch heraus, das die Kabel vom Aufbau absolut nicht gleich klingen. Reiner Silberdraht hat keinerlei Höhenbedämpfung, wie es ein dicker Kupferdraht zeigt, ein versilberter Draht klang irgendwie nervig. So bedämpft ein Kupferdraht besser Restnervösitäten, wie sie z.B Schaltnetzteile erzeugen, wobei ein Silberdraht sich mehr auf die Stimmigkeit des Gesammtklangbilds auswirkt. Stimmen wirken noch echter, Musik wird noch mehr "am Stück" transportiert. Und ja, wir reden von Größenordnungen von Klangunterschieden bei Feinsicherung. Keine Welten, aber dennoch hörbar.

!Wobei eine gut konstruierte Groundingbox, alleine betrachtet, mühelos Klangunterschiede in der Größenordnung von verschiedenen Cinch, XLR, und Digitalkabeln erzeugt. Also weder Voodoo, noch Vernachlässigbar!

Box V3 bekam dann statt dicker Steine deutlich feinere, Trommelsteine mit vielleicht 0,2-0,5 cm. Und siehe da, die Wirkung der Box verstärkte sich, bei ansonsten gleichem Aufbau. Box V4 bekam dann zusätzlich zu den kleinen Steinen eine "Beschichtung" der Kupferplatte aus feinem Turmalinmehl. Auch hier wieder eine klar hörbare Verstärkung, als Vergleich diente immer die Vorgängerbox.
So kam ich also zu Box V5. Wieder identisch, doch nun statt der 1mm Kupferplatte eine aus 0,1mm. Potzblitz ! Siehe da, man erhält zusätzlich Geschwindigkeit und Feinauflösung, mit einem Zugewinn an Raumtiefe. Nochmal erwähnt: Keine Welten, aber im direktem Vergleich zur Vorgängerbox hörbar.
So kam ich also zu Box V6. Diesmal verbaute ich statt einer Kupferplatte 5 Stück, Turmalin-Mehl beschichtet, und mit Trommelsteinen befüllt. Die Erhöhung der Fläche wirkt sich massiv auf die Wirkstärke aus ! Wirklich sofort hörbar. Damit bin ich nun so zufrieden, das ich die Testreihen beendet habe. Ihr seht aber, es ist immer ein langer Weg, bis zu einer penibel optimierten finalen Version.
Mit Remmers Wohnraumlasur fand ich auch eine geeignete Farbe, um nicht das Wohnzimmer mit Lösungsmittel und Dämpfen zu "verpesten". Sie riecht absolut nicht, ist für Kinderspielzeug geeignet, und hat eine ansprechende Farbe.
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Zwischendurch kam ich dann auf eine Sondervariante. Ich entdeckte, das die Groundingbox eine sehr positive Wirkung erzielt, wenn ich sie an USB-Masse meines Intel NUC anschliesse. Aber ganz ehrlich, wie sieht das denn aus, eine Box am NUC anzuklemmen, die 4x größer ist als der PC selbst. Durch die ganzen Testreihen kann ich ja nun das Box-Volumen deutlich verkleinern, und dennoch eine sinnvolle Wirkung erzielen. Ich fand einen Holzhändler, der leere Holzboxen anbot, die vom Maß perfekt waren, und mit dem Farbton "Gun Metallic" eine ideale Farbkombination zum NUC. Ein fest angebrachtes Kabel mit USB-Stecker erschien mir am sinnvollsten. Das ganze sieht dann so aus:
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Die Wirkung ist natürlich etwas schwächer als bei einer 3kg Box, erzeugt aber ganz klar die erwünschte Wirkung, und fällt optisch überhaupt nicht als Störenfried auf.

Viel Spass beim Tüfteln.

Gruss
Stephan
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Salvador
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Beitrag von Salvador »

Hallo Jürgen,
shakti hat geschrieben:habe heute mal wieder mit groundkabeln rumgespielt.
Dabei ist mir das

Audioquest Groundgoody Saturn zu 30,- (0,6m) bis 40,- (3m)

untergekommen.

https://www.audioquest.com/accessories/ ... saturn-psc


Das Kabel hat sogar eine Signalrichtung, es gibt, geh nach Verwendung auch eine Empfehlung des Anschlusses.

Das Kabel zeichnet sich bei mir durch einen klaren und aufgelösten Klang aus und ist insofern, zumal bei dem Preis, durchaus eine Empfehlung wert.

Werde nun mal das Audioquest Jupiter (zwischen 139,- und 599,-) ausprobieren, mal schauen, was dieses Kabel noch besser kann, dann auch mal im Vergleich zu meinen Entreq und Telos Kabeln.

Gruss
Juergen
was kam denn bei den Vergleichen heraus?
Interessierte Grüße,
Andi
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shakti
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Beitrag von shakti »

leider noch nicht zum vergleichen gekommen, die "besseren" Grounding Kabel von Audio Quest haben noch nicht den Weg zu mir gefunden.

Gruss
Juergen
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dirk-rs
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Beitrag von dirk-rs »

Mittlerweile sollten Sie doch angekommen sein :wink:
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Audiophon
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Beitrag von Audiophon »

SolidCore hat geschrieben: 14.04.2019, 20:52Die Turmalin Cinchstecker gefallen oft auf freien Eingängen von Vorstufen, aber auch sehr gut an freien Digitaleingängen. Sehr gute Ergebnisse, auch wenn das vielleicht niemand glauben will, sind die Stecker in freien Eingängen am Subwoofer.
[...]
In die Cinchstecker, möglichst großvolumige aus Vollmetall wählen, kommt UPOCC Solidcore Silberdraht, das Turmalin sehr fein gemahlen, und der Stecker hinten mit Alufolie HF-dicht verschlossen.
Hallo Stephan,
liebe Mitforisten,

ich habe vor mir auch selbst ein paar mit Turmalin gefüllte Abschlussstecker zu basteln. Dabei habe ich mir aber auch die Frage gestellt, ob die Cinch Stecker jetzt eher theoretisch aus Metall (damit möglichst HF-dicht), Plastik (um nicht als Antenne zu fungieren) oder am aus Karbon als Kompromiss als beidem.

Hat denn schon mal jemand mit Bergkristallpulver (oder einem Mix aus Turmalin und Bergkristallen) experimentiert?

Habt Ihr eine günstige Bestelladresse für das Turmalin Pulver?

Danke und viele Grüße
Martin
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Martin,
Bergkristall wird als SiliziumDioxid bezeichnet, Quarzsand ebenso.
Da frage ich mich, ob man bei Experimenten nicht auch mit gereinigtem Quarzsand experimentieren könnte, statt natürlich gewachsenem Bergkristall zu zermahlen = zerstören.
Piezoeffekte sind bei gezüchteten Bergkristallen Ziel (für Schwingquarze), bei natürlichen Bergkristallen nicht so selbstverständlich. Deren Form kann sehr entscheidend für die spürbare Auswirkung sein, lang und schmal fand ich viel heftiger als kurz und dick.
Ich habe mit Quarzsand (Sack aus Baumarkt) kuriose Erfahrungen gemacht, die nahelegen, dass auch hier Piezoeffekte im Spiel sind.
Z.B.: ein Blatt Papier auf eine CD gelegt, eine Tasse mit Quarzsand darüber ausgeschüttet, mit dem Papier den Sand rückstandslos von der CD entfernt, CD abgespielt und Klangveränderung festgestellt. Wenn ich die nicht als Zugewinn (mehr Ruhe, mehr Raum, volleres Klangbild, Zischlaute weniger nervig..) interpretiert hätte, wäre der nächste Schritt nicht zustandegekommen, eine flache Pappschachtel für CD-Versand wurde mit Sand bis 95% befüllt, nur(!) an den Kanten mit Tesa abgedichtet, zwischen CD und Sand sollte kein weiterer Kunststoff unkalkulierbare Nebeneffekte eintragen. Dann in einem ausrangierten Terminplaner die Schachtel einseitig in den Einband geklebt, mit der anderen Seite die CD auf die Schachtel fixiert, kurz (halbe Sekunde) alles geschüttelt, dann CD gespielt.
Dieser mechanische Stress im Sand setzt offenbar Ladungen frei, sonst ließe sich der Klangeffekt nicht erklären.
Ingo Schulz berichtete 2012 in FIDELITY von der "Klangschatulle", in der unten ein Bergkristall durch den leitfähigen Schaum wirken soll, der die CD beidseitig umgibt, der mit einem Kabel zum elektrischen Potential des CD-Players gleichschaltet und auch die Hand bei der Entnahme mit "erdet".
10 Jahre zuvor hatte ich meine Entdeckung in internationalen Foren veröffentlicht, dass eine Entladung der CD, besser gesagt, eine Feldhomogenisierung über die gesamte Fläche der CD in Küchenalufolie eine deutliche Auswirkung auf den Lesejitter hat, während der leitfähige Schaum einer ESD protective box bei weitem diese Wirkung nicht erreicht. 1994 fing ich mit leitfähigen Tüten für Computerplatinen an, Alufolie erwies sich als extrem preiswert und recht wirksam, zwischendurch hatte ich mit kleinen Turmalinsteinen (Durchmesser 6-8mm) praktisch keine Wirkung feststellen können, obwohl Turmalin für seinen Piezoeffekt wohlbekannt ist. Alles auf die CD-Behandlung bezogen.
Da ich aber nur noch CDs rippe und postrecording die Musik nachbehandle, beschränke ich mich heute auf sehr wenige Schritte vor dem Rippen, reinigen und entladen, was sonst bei Echtzeit abspielen im CD-Player wirkte, macht sich beim Rippen kaum noch nennenswert bemerkbar.

Zusammengefasst: Da passieren Dinge im Piezoeffekt-Umfeld, deren Auswirkung schwer vorhersagbar sind, man muss kreativ experimentieren und darf Erkenntnisse sammeln, Tendenzen beobachten und konsequent weitermachen. Ich lese das mit großem Interesse, mache aber seit 5 Jahren keine Experimente mehr, habe die Turmalinsteinchen zum zerstäuben noch nicht wiedergefunden, sonst wären sie wohl als Gries in Abschlussstecker gewandert.
Grüße
Hans-Martin
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Audiophon
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Beitrag von Audiophon »

Hallo Hans-Martin,

danke für Deine Antwort. Sie bestätigt mich in meinem Vorhaben hier mal mit ein paar Abschlusssteckern zu experimentieren. Welches Steckermaterial würdest Du denn benutzen? Metall?

Viele Grüße
Martin
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Martin,
Stephan (SolidCore) hatte schon eine ausführliche Anleitung zu Abschlusssteckern gepostet. Ich denke, er hat nicht seinen allerersten Versuch beschrieben
mit Materialeinkaufsquelle für Turmalin : viewtopic.php?p=218235#p218235
Korngröße: viewtopic.php?p=168598#p168598
Grüße
Hans-Martin
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Audiophon
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Beitrag von Audiophon »

Hallo Hans-Martin,

ja das hatte ich gelesen und den entsprechenden Teil ja auch zitiert. Da seit den letzten Beiträgen jedoch schon gut 3 Jahre vergangen sind, dachte ich vielleicht, dass es hier vielleicht neuere Erkenntnisse gibt.

Dem Rat von Stephan folgend werde ich aber wohl erst mal mit Vollmetallsteckern anfangen :cheers: .

Grüße
Martin
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

M.E. spricht nichts gegen Vollmetallstecker, da sie rundum leitfähig abschließen, anders, als wenn nur einseitig ein Massestreifen konnektiert.
Grüße
Hans-Martin
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Nachsatz: Hierzu der Link zu Stephans Beitrag, den ich gerade gefunden habe: viewtopic.php?p=169042#p169042
Grüße
Hans-Martin
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