S11 Regulated PSU

luebeck
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Beitrag von luebeck »

Nee, Klaus, bist du nicht.
Habe die erste S11-Platine bestückt bis auf die E202, die Mouser hoffentlich gleich nach Ostern liefert.
Außerdem fehlen mir noch Isoliersets für die Ausgangstransistoren. Würde auch ohne funktionieren, aber die ungeregelte Eingangsspannung will ich nicht dauerhaft auf den Kühlkörpern haben.
Ansonsten überlege ich, welcher meiner potentiellen Unruhestifter in der Anlage das erste Netzteil bekommt.
Wahrscheinlich die FritzBox.
Dir ruhige und erholsame Ostern!
Günter
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KSTR
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Beitrag von KSTR »

meldano hat geschrieben:Ein Oszilloskop deckt meiner Erfahrung nur grobe Fehler bzw. Schwingneigung auf.
Jedenfalls mein einfaches Skop.
Das stimmt. Eine Kiste mit mindestens 200MHz analoger Bandbreite (entspr. mindestens 1Gs/s bei einem DSO) sollte es schon sein, und man muss auf den Strom schauen, nicht auf die Spannung, mit einer tauglichen Stromzange auf den einzelnen Leitungen und auch mit einer kleinen H-Feld-Schnüffelsonde mit hoher Ortauflösung direkt an den Bauteilen (vor allem den C's), sowie einer großen Common-Mode-Stromzange. Ideal ist natürlich ein Spektrums-Analyzer.

Damit sieht man dann "alles", und bei einer entfernten Speisung (also über Kabel, Regler nicht direkt am Verbraucher) ist es erstaunlich was sich da so alles an Dreck tummelt, besonderns bei digitalen Verbrauchern. Je härter (besser) der Regler, umso schlimmer. Und dann ist es nicht verwunderlich wenn sich Teile des Drecks am ersten PN-Übergang eines etwaigen analogen Schaltungsteils demodulieren, mE ein dominanter Mechanismus hinter Klangänderungen durch Stromversorgungen (das hör sogar ich Holzohr, wenn ich das mal so salopp sagen darf).

Dazu gehören dann auch die Netz-Ausgleichsströme von den Regler speisenden Netztrafos, oder schlimmer, Schaltnetzteilen, Common-Mode-Seuche at its best, wenn das irgendwo quer über die Zielplatine fließt ist es vorbei, findet fast immer einen Weg ins Audiosignal, oder auch in ein digitales Ausgangssignal, oder eben als Common-Mode-Dreck der über die angeschossenen Kabel zu den nachgeschaltenen Geräten findet (zB unsere Aktivboxen) und wo es halt uU dort erst Schaden anrichtet.

Alles ziemlich komplex das ganze, und ja, auch viele Audio-Profis schrammeln daran vorbei weil sie sich um Signal-Integrität meist nur bei DC kümmern (20kHz oder auch 100kHz sind immer noch DC in der Hinsicht), mangels Bewusstsein/Ausbildung oder eben auch fehlender Meßmittel (man muss den Erbsenzählern in der Firma erstmal klarmachen, wozu man relativ teures HF-Equipment auch für "0815"-Audioentwicklung braucht.... "ihr habt doch schon einen Audio Precision für 30k€, reicht das denn nicht?")

Damit sei dieser Ausflug beendet um den Thread nicht weiter zu, äh, verseuchen...
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meldano
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Beitrag von meldano »

:cheers:
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Liebe Diskutanten,

die vorhandenen Threads über kontroverse Diskussionen zu "Messen/Wissenschaft vs. Hören" (ob Kabel, Laufrichtungen, Regler, Netzteile ...) reichen doch nun wirklich. Dieser Thread handelt vom "S11 Regulated PSU". Der muss doch nun auch nicht noch mit dieser Thematik beladen werden. Ich erlaube mir daher, alle OT-Diskussionsbeiträge zum Thema "Messen vs. Hören" ins Archiv zu verschieben - verbunden mit der Bitte, beim Thema "S11 Regulated PSU" zu bleiben.

Grüße
Fujak
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SolidCore
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Beitrag von SolidCore »

Hallo zusammen

@Fujak: Vollkommen richtig reagiert. Vielen Dank

@Klaus: Entschuldige. Habe mich mitreissen lassen, war wohl der falsche Moment.

@All:
Ich würde das Board ja auch gerne bestücken, aber die Teile sind noch nicht geliefert, siehe Luebeck.
Habe noch ein umgebautes China-S11 hier mit 4320. Dies kann ich ja mal im Hörtest gegen die hier erstellte Platine antreten lassen. Dies wird allerdings dann noch 2-3 Wochen dauern.
Hätte noch eine Frage bezüglich der Bauteile. Wäre es von Vorteil, die Festwiederstände der Regelung höherwertig auszulegen, oder reichen allgemein die normalen ?

Gruss
Stephan
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KSTR
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Beitrag von KSTR »

Normale Metallfilme sollte mMn völlig ausreichen... die Specs der Caps sind bedeutend wichtiger...
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luebeck
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Beitrag von luebeck »

Lieferverzögerung Stromregler E202 von Mouser
Leider hat Mouser uns bei der der Lieferung der Stromreglerdiode E202 wieder versetzt.
Statt 3. April jetzt 10.4., danach Termine im Juni.
Die freundliche Dame führte dies auf geänderte Termine vom Lieferanten zurück.
Die von Daniel als Ersatz herausgesuchten Stromregler sind bei Reichelt und Farnell nicht zu finden, lediglich die 1N5306 ist bei Mouser lieferbar. Kostet bei unserer Stückzahl 44 allerdings €2,20 mehr, damit sind die Mehrkosten €4,40 pro Platine.
Ich tendiere dazu, jetzt noch bis 10.4. auf Mouser zu warten, wenn hier oder per PN kein klares Votum für eine sofortige Umstellung von E202 auf 1N5306 erfolgt.
Schöne Grüße
Günter
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lukivision
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Beitrag von lukivision »

Lieber Günter,

bis zum 10.04. (eine Woche) Warten halte ich noch locker aus, danach die von Dir genannte Alternative 1N5306 zu nehmen käme in Betracht, wenn es nicht zu einer Vrerschlechterung führt. Da kenne ich mich aber nicht aus.

Luki
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KSTR
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Beitrag von KSTR »

2mA CCS könnte man auch mit einem J112, PN4396 etc plus Widerstand improvisieren, muss man halt vorher auf 2mA von Hand trimmen (den Wid), ist aber eh unkritisch, bzw hat man dann eine weit bessere CCS als so'ne lausige E202 ;-).
Headroom muss natürlich reichen, d.h. D5 nicht weniger als ne 5V1.
40V Vds(max) reichen auch in der Mehrzahl der Fälle
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chriss0212

Beitrag von chriss0212 »

Tataaaaa...

War über Ostern fleißig... und da ich die von Daniel genannten Ersatzteilen bestellt habe habe ich schon 2 fertige Netzteile Laufen.

Ich habe eins mit 14,5 V und eins mit 6,5V mit beiden Spannungen gehe ich dann noch auf zwei externe Regler. Ein mal 14,5V und ein mal 3,3V. Damit wird jetzt mein dddac, Däntchen sowie externe Clock versorgt.

Wie klingt es:
Erst mal anders... bisher habe ich Akku Versorgung. Mit dem Netzteil wird es einen mü rauher... aber auch luftiger. Alles bekommt mehr Raum. Gerade bei Live Musik wirkt sich das sehr positiv aus.

Bei Jazz at the pawnshop hört man es ziemlich eindeutig. Akku ist etwas gedrungen... aber auch intimer. Mit den Ntzteilen ist es, als würde sich ein Druck lösen... es wird plötzlich alles etwas feiner und luftiger. Aber nicht die Art von Luftig, die sich negativ auf die Ortbarkeit auswirkt. Eher so, als würde man nicht mehr in einem überdämpften Raum hören... mir gefällt es. Ich glaube ich kann auf Akku verzichten... aber warten wir mal ein paar Tage ab :)

Viele Grüße und noch einmal Danke an alle die sich so in dieses Projekt eingebracht haben!

Christian
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Beitrag von Fujak »

Hallo Christian,

das hört sich doch prima an. Da ich ich ja auch von Akku auf S11 gehen werde (ebenfalls für Dante und Neutrino-Clock), finde ich das doch sehr vielversprechend, was Du berichtest. Meine LT4320 sind gestern eingetroffen, sodass ich meine Platinen in den kommenden Tagen bestücken werde.

Grüße
Fujak
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music is my escape
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Beitrag von music is my escape »

Hallo Christian,

Das freut mich ebenfalls zu hören und toll, wie Du die Veränderung in Worte gefasst hast. Meine Erfahrungen mit guten Netzteilen gehen in eine ähnliche Richtung: während es mit Akku entspannt, ruhig, klein, intim, einheitlich daher kommt, tönt es mit einer guten Versorgung vom Stromnetz irgendwie größer, luftiger, vielschichtiger, atmender, kristalliner, schärfer etc..., ohne den Zusammenhang und das wichtige Musikalische zu verlieren. Man kann sich in der Musik bewegen und die Ereignisse einzeln herauspicken, gleichzeitig aber auch von draußen das Ganze genießen.

Was für ein Geschwurbel, aber hey, so isses nunmal... :oops:

Auf jeden Fall schhön, dass das Projekt hier ein solch toller Erfolg zu werden scheint!

Grüße,
Thomas
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luebeck
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Beitrag von luebeck »

KSTR hat geschrieben:2mA CCS könnte man auch mit einem J112, PN4396 etc plus Widerstand improvisieren, muss man halt vorher auf 2mA von Hand trimmen (den Wid), ist aber eh unkritisch, bzw hat man dann eine weit bessere CCS als so'ne lausige E202 ;-).
Headroom muss natürlich reichen, d.h. D5 nicht weniger als ne 5V1.
40V Vds(max) reichen auch in der Mehrzahl der Fälle
Danke für den Tip Klaus!
Bisher konnte ich alle Ersatzlösungen für die E202 nur bei den professionellen Versendern finden.
Aber ein irgendwo ausgelöteter BF245-B kam mit R=1,5k auf 1,8mA mit einer Stromänderung von 30 mikroA/10 V. Besser als die E202. Gibt es da keine Nachteile?
Der 2SK246 kann 50V, scheint auch sehr linear zu sein und ist gut verfügbar. Spricht da was dagegen?
Falls nicht, würde ich bei R. ein paar besorgen für den Fall, dass Mouser den Termin der E202 weiter schiebt.
Es ist immer ärgerlich, wenn ein Projekt wegen eines Teils hängt und man die Sachen wegpacken muß.
Schöne Grüße
Günter
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meldano
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Beitrag von meldano »

Freut mich sehr, dass es hier praktisch wird.
Weg mit der Theorie - zeigt uns Bilder von euren Arbeiten und berichtet vom Einsatz :cheers:

@Chris: Was für Regler hast du hinter die S11 gehängt?
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KSTR
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Beitrag von KSTR »

luebeck hat geschrieben:Der 2SK246 kann 50V, scheint auch sehr linear zu sein und ist gut verfügbar. Spricht da was dagegen?
Nee, der ist so ziemlich optimal (also der 2SK246GR, evtl. auch ein BL, dann etwas. mehr Headroom nötig). Pd von 300mW reicht auch locker für 2mA@50V, und das Ding hat wie du festgestellt hast kaum Spannungsgang, so soll es sein. 5V oder mehr sollte man über der ganzen Zelle schon anliegen haben (wie schon erwähnt).
Da kann jede Exxx einpacken (und zu Kapazität der Dinger schweigt sich das Datenblatt aus).

Gewähr ob das ohne jeden Nebenwirkung geht kann ich keine geben, weil wenn die Schaltung nur grenzwertig stabil ist und sich auf die eher mäßigen Daten einer Esxx verlässt, dann könnte es mit "zu guten" Stromquellen Probleme geben. Keine Ahnung ob die Schaltung ordentlich debugged ist (also tatsächlich Scheifenverstärkung und Phasenreserve gemessen wurde, oder zumindest mal Pulse angelegt wurden sowohl am Ausgang wie auch am Gegenkopplungsknoten und dann auf Überschwingen an verschiedenen Stellen geprüft wurde).

EDIT: Im ersten post dazu von mir ist noch ein Typo, PN4393 war gemeint...
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