BNC Stecker & Buchsen

Amati
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BNC Stecker & Buchsen

Beitrag von Amati »

Guten Morgen verehrte Heimwerker,

nachdem ich in einem meiner Digitalkabel (Wireworld) einen respektablen Kabelbruch festgestellt habe und vor allem der Zustand der verbauten RCA Stecker einen grausen läßt, habe ich mir gedacht, dass man dann ja gleich mal auf die sehr viel besseren BNC Stecker umrüsten könnte. Fujak hat ja mehrfach darauf hingewiesen, dass dies die eindeutig zu bevorzugende Verbindung darstellt.

Wenn ich als Elektronik Laie, der zwar des Lötens mächtig ist, aber dem die höheren elektrotechnischen Weihen schlicht versagt geblieben sind, in den Conrad Katalog schaue, gibt es gefühlt 1000 Stecker und Buchsen.

An der Mutec MC3+ USB sind ja Buchsen dran. An meinem DAC sind zwei RCA Eingänge, von denen ich einen auf BNC umrüsten möchte. Frage: Welche Stecker/Buchse sind für die Anwendung Mutec > DAC am besten geeignet. Der Aussendurchmesser des Wireworld Gold Starlight beträgt 10 mm.

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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Peter,

die 10mm Außendurchmesser sind schon eine große Einschränkung der Auswahl.

Ich schlage den Neutrik NBLC75B-SX14 vor, zum Crimpen NBLC75B-VZ17.

Grüße Hans-Martin
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Amati
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Beitrag von Amati »

Hallo Hans Martin,

vielen Dank für den Tipp,

wenn ich das richtig sehe, sind beide Varianten zum Crimpen. Wein besteht der Unterschied bei den Steckern? Ist Crimpen dem Löten vorzuziehen?

Gruß

Peter
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Amati
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Beitrag von Amati »

Guten Abend allerseits.

Hier noch die Einbausituation am DAC.
Die hintere Gehäusewund hat eine Stärke von 4mm
Den Eingang oberhalb des TORX Einganges würde ich gegen eine BNC Buchse tauschen.
Wäre diese Buchse hinreichend?

https://www.conrad.de/de/bnc-steckverbi ... 30350.html

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Gruß

Peter

PS: Von solchen Adaptern anstatt des Umbaus am DAC ist wohl abzuraten?
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Amati hat geschrieben:Ist Crimpen dem Löten vorzuziehen?
Hallo Peter
Bei der Verbindung Steckermasse-Kabelschirm ergeben sich Vorteile im Übergangswiderstand, Lötzinn ist kein so guter Leiter wie rundum geschlossen aufgequetscht.
Grüße Hans Martin
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NNEU
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Beitrag von NNEU »

Hallo Hans-Martin,

Gilt das auch für Silberlot ?

Viele Grüsse,
Noel
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chriss0212

Beitrag von chriss0212 »

halo noel,

ich denke ja. beim crimpen entsteht direkter kontakt zwischen beiden materialien... beim löten kommt noch eine weitere schicht hinzu.

wäre zumindest meine erklärung ;)

von bnc abgesehen gibt es auch viele verbindungen die nicht gelötet sondern nur gecrimpt werden dürfen! crimpverbindungen sind mechanisch deutlich belastbarer als lötverbindungen.

grüsse

christian
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Beitrag von NNEU »

Hallo Christian,

Ist beim löten nicht die Kontaktfläche um einiges grösser ?

Viele Grüsse,
Noel
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

Hans-Martin hat geschrieben:Lötzinn ist kein so guter Leiter wie rundum geschlossen aufgequetscht.
[/offtopic on]
das wäre doch mal eine gute Maßnahme für unsere PC-Modder: alle Kontakte crimpen anstelle löten. Zurück zu den Käfern, dann aber mit gecrimpten Beinchen :|
[/offtopic off]

Best grooves
Uli
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chriss0212

Beitrag von chriss0212 »

:D

also ich denke im nf bereich ist das eine glaubensfrage ;)

im hf bereich (also auch bei digital verbindungen) gibt es jedoch auch diskussionen, ob bei gelöteten steckern der wellenwiderstand eingehalten wird.

aus meiner viele jahre zurückliegenden praxis war es in der regel so: innerhalb der geräte war meist gelötet, anschlusskabel gecrimpt.

grüssle

christian
Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Ich berufe mich auf einen Artikel der Elektronik Praxis ca 1988, wo das Problem dargestellt wurde. Aufgabe des Schirms ist, Störungen abzuleiten, ohne dass Übergangswiderstände mit ihrem Spannungsabfall sich in den Signalverlauf einmischen.

Wer früher (vor 40/50 Jahren) Röhrengeräte mit ihren vielen Lötstellen von Hand gelötet hat, kennt die Hinweise wie z.B. von Heathkit oder David Haflers Dynaco/Dynakits auf S. 4, wo man lesen konnte:
Dynakits hat geschrieben:Soldering is accomplished by heating the joint with the iron until solder is hot enough to flow when touched to the joint... Before applying solder the joint should be clean and the lead should be crimped in place so as to have mechanical security. It is not neccessary to wrap leads around contacts many times. A single turn and pinching together with long nose pliers is suitable.
Anders ausgedrückt, wer Lötzinn mit dem Lötkolben zur Verbindung herüberlöffelt, hat meist schon verloren. Wer beide Seiten erst verzinnt, dann zusammenbappt, macht nicht alles besser. Die direkt verzahnten Kontaktzonen zweier zu verbindenden sauberen Metalle mit einer Fixierung durch Lötzinn ist klar überlegen, weil jede Thermospannungsquelle mit Rauschkomponenten verbunden ist, abgesehen von der Reduktion des Übergangswiderstandes.

Eine gut gecrimpte Verbindung darf auch noch gelötet werden, andersherum macht es wenig Sinn. Eine Zeit lang gab es Wire-Wrap /Drahtwickeltechnik ebenfalls mit mehr Zuverlässigkeit als Lötverbindungen, Dank Kaltverschweißen. Das Einschießen von Bauteildrähten in Leiterplatten, wo sich vor dem Verlöten Drähte und Kupferleiterbahnen schon innige Übergänge schaffen, kenne ich nur vom Hörensagen.

Wer an NF-Verbindungen mit verschiedenen Lötzinnzusammensetzungen unterschiedliche Ergebnisse bekommen hat, mag sich gewundert haben, aber neben dem Zinnanteil gibt es noch andere Bestandteile, und die Effizienz des Flussmittels bezüglich der Aufbereitung der Oberflächen durch Desoxidation spielt auch eine wichtige Rolle. Beim Crimpen und Kaltverschweißen wird die Oberfläche durchbrochen.

Grüße Hans-Martin
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Beitrag von dietert »

Hallo Peter,

wenn der Einbau der BNC-Buchsen Schwierigkeiten macht, weil die etwas größer sind als RCA, wie wäre es mit SMA? Ich finde, eine verschraubbare Steckverbindung hat was. Das passende Kabel heißt "RG-174", soweit ich mich erinnere. Es hat wohldefinierte Eigenschaften, z.B. einen geflochtenen Schirm mit über 90 % Abdeckung und ist gleichzeitig ausgeprochen preiswert.

Grüße,
Dieter T.
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freezebox
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Beitrag von freezebox »

Hallo Dieter,

Hat SMA nicht 50 Ohm? Ich nehme an die Anwendung ist für S/PDIF, also 75 Ohm.

Grüße,
Jörn
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dietert
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Beitrag von dietert »

Hallo Joerg,

ja, richtig. Ein 75 Ohm-Kabel passend für SMA wäre "RG-179", ebenfalls gut und günstig. Die geringe Fehlanpassung im Stecksystem kann man bei SPDIF getrost vergessen.

Grüße,
Dieter T.
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

Gibt es nicht auch auch SMA für 75 Ohm ... :? Siehe Google

Grüsse
Uli
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