Endstufe PAS Audio 2002PCA

Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Ich ... vermisse eine Batterie von Endstufen-Transistoren.
Hallo D.
Bei besagtem Bild kann man links am Kühlkörper im Spiegel noch die Poti-Leiterplatte erkennen und deren Höhe abschätzen, über dieser liegt dann die Endstufenplatine. Nach unten bleibt erkennbar noch einiger Raum.
Vermutlich liegen hier nach unten (kühlste Stelle) an den großen Kühlkörper direkt montiert die Leistungstransistoren, denn dass die sichtbaren Ruhestrom- und Treibertransistoren auf dem Aluwinkel die Nominalleistung bringen können, ist völlig abwegig.
Der Aluwinkel ist als Kühlkörper für die Treiber völlig überdimensioniert, so würde ich das interpretieren, und deshalb würde ich mit 4 Leistungstransistoren auf der Unterseite rechnen, pro Kanal, versteht sich.
Wenn die Emitterwiderstände von unten nahe bei den Leistungstransistoren direkt auf die Leiterbahnen gelötet sind und sich bei Überhitzung auslöten und durch Schwerkraft abfallen, wäre das eine -wenn auch seltene- Form der Überlastsicherung :D
Grüße Hans-Martin
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Sepp
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Beitrag von Sepp »

Hallo,

ich hab 4 Stück von den PAS im Einsatz in einem Aktiv- Setup.
Top Teile, schnörkelloser Aufbau und die Verarbeitung ist super - aber eben nicht mit cm dicken Frontplatten.
Und ja, da sind noch dicke Transistoren unter der Platine :D
Weiter habe ich auch nichts gegen Relais, die Bedenken finde ich sowieso übertrieben ...
Bei dem Preis wird mit Alternativen ziemlich eng, zumal Made in D

Grüße
Dirk
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engineer
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Beitrag von engineer »

Hallo Dirk
hättest Du da Fotos ?
Jürgen
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Sepp
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Beitrag von Sepp »

Hallo Jürgen,

Du hast doch selbst schon ein Innenansicht Foto des Amps eingestellt.
Mehr könnte ich auch nicht, was hast Du dir denn vorgestellt ?

Grüße
Dirk
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Ralph Berres
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Beitrag von Ralph Berres »

Relais am Ausgang einer Endstufe in Verbindung mit einer Schaltung welche Gleichspannung am Ausgang der Endstufe detektiert, ist die sicherste Art den Lautsprecher bei einer defekten Endstufe zu schützen, und im PA Bereich ganz normal. Ich sehe da kein Potential einer Klangverschlechterung, wenn das Relais vernünftig dimensioniert ist und Kontakte hat, die auch bei schwachen Strömen sicher schalten.

Widerstände an den Emittern der Endtransistoren sind auch notwendig. Nur damit lässt sich sicherstellen, das jeder Endtransistor auch den gleichen Strom führt ( Stichwort Stromgegenkopplung ).

Sie vermindern nebenbei auch den Klirrfaktor bei einer offenen Gegenkopplungsschleife. Sie sind also keineswegs kontraproduktiv sondern notwendig.

PA Endstufen unterscheiden sich zunächst mal gegenüber klassischer Hifi Endstufen durch ihre Robustheit.

Sie müssen nämlich unter erschwerten Betriebsbedingungen ( schlechte Wärmeabfuhr, da sie stapelweise in schlecht belüfteten Racks sitzen ), ( unstabile 230V Versorgung ), ( Unteranpassung oder gar Kurzschlussbetrieb ) klaglos überstehen. Dafür sind sie zunächst mal konstruiert. Vergoldete Frontplatten
und Füße, sowie vergoldete Anschlussbuchsen findet man hier aber eher selten.

Was die Übertragungsqualität dieser Endstufen betrifft, sind sie heute gar nicht mehr so schlecht. Natürlich haben sie keinen Klirrfaktor von 0,0001% und einen Frequenzgang der weit in den Mittelwellenbereich rein reicht. Aber 0,01% Klirrfaktor höre ich zumindest nicht mehr. Und ein Frequenzgang der bei 30 KHz aufhört reicht mir auch aus. ( OK mit 60 Jahren lässt die Fähigkeit hohe Töne zu hören nach ).

Ich denke bei den Preisen für die solche Endstufen heute zu kaufen gibt, könnte das durchaus eine Alternative sein, worüber man mal nachdenken sollte,

Ralph Berres
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Melomane
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Beitrag von Melomane »

Hallo,

hat jemand von euch so ein Gerät in der Zwischenzeit ausprobiert? Hübsch blau ist es ja. ;)

Gruß

Jochen
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dedyy
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Beitrag von dedyy »

Hallo Mitleser,

ich habe mir nun 3 Stück geleistet.

Ich betreibe damit ein aktives Hornsystem bestehend aus einem Paar 200l Onken-Gehäuse mit einem 15"-Fane-Trieber, einem Paar Mittelton Hörner bestehend aus JBL 2445/Beryllium Dia und 72cm Kugelwellenhörner sowie ein Paar Hochtöner T900A von Fostex. Angesteuert wird die vorgenannte Kombi mit einem DSP- Vorverstärker der Fa. Sitronik.

Die Endstufen klingen sehr analytisch und liefern eine hervorragende Räumlichkeit. Die Bässe treiben sie mühelos an. Zu meinem 80W ClassA Schwergewicht kann ich nur Feinheiten feststellen, die sich im Pro und Contra aufheben. Die Dinger sind echt eine positive Überraschung und bieten die Möglichkeit eine hochwertige aktive Kombi zu einem erschwinglichen Preis zu realisieren. Das Design ist halt gewöhnungsbedürftig.

MFG

dedyy
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Melomane
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Beitrag von Melomane »

Hallo,

deute ich die Klangbeschreibung richtig, wenn ich ein wenig Grundtonvernachlässigung annehme?

Gruß

Jochen
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engineer
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Beitrag von engineer »

Nachdem mir wieder eine Samson gestorben ist, habe ich gestern eine PAS 2002 geordert und kann wohl in naher Zukunft von dem Gerät berichten. Habe auch nochmal recherchiert und einige Pro-Kommentare in den Foren gefunden. Für mich waren die 5 Jahre Garantie maßgeblich. Das relativiert den Preis erheblich. Und der rustikale Aufbau erleichtert einem, selber mal tätig zu werden. Die Farbe ist mir Wurscht. Meine Racks sind violett-pink-metallic :-)

Fürs Wohnzimmer sind die aber wohl weniger was.
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cornoalto
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Beitrag von cornoalto »

Hallo,

ich habe mir vor kurzem auch mal probeweise die PAS Endstufen kommen lassen. An Lautsprechern mit gutmütigem Impedanzverhalten und hohem Wirkungsgrad haben sie mir, ehrlich gesagt, nicht besonders gefallen. Die Musik kam irgendwie mühsam, wenig leichtfüßig daher und Streichinstrumente hatten eine recht unangenehme, harsche, auch künstliche Klangsignatur. Details, Ortbarkeit (vor allem in der Breite) und Stabilität waren aber gut ausgeprägt.

Aber wie es halt so ist, der Verstärker muß eben zu dem jeweiligen Lautsprecher passen- Stichwort Dämpfungsfaktor (zuviel ist genauso schlecht wie zu wenig). Und bei Impulsverhalten und der Klirr klingt auch nicht immer das messtechnisch optimale am besten. Also - probieren geht über studieren.

In diesem Sinne weiterhin viel Spass beim Suchen wünscht

Martin
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engineer
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Beitrag von engineer »

Ja, man soll es nicht glauben, welch ein Eigenleben Verstärker haben könnten. Der Klang ist schon ein anderer, als mit dem vormaligen Verstärker. Und ja, es klingt irgendwie "schärfer". Die erste CD, die ich in die Finger bekam, war eine mit Cembalomusik (Bach). Erschreckend genau - fast aggressiv! Meine reflexartige Reaktion war sofort mit der Hand an den EQ und eine Höhenabsenkung reingedreht. Das geht mir allerdings mit meinen ADAM-Monitoren auch so. Alles etwas überspitzt. Mit anderen Lautsprechern war es schon wieder anders.

Muss da jetzt mal ein paar Test-CDs durchjagen. Für die Zwecke, für den ich ihn einsetzen will, scheint er mir sehr geeignet. Als HIFI-AMP wohl eher nicht. Die Farbe ist übrigens nicht so strahlend blau wie auf vielen Fotos, sondern eher etwas dunkler und milchiger.
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