Verkabelung intern

taggart
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Verkabelung intern

Beitrag von taggart »

Hallo Ihr Lieben,
bei der internen Verkabelung einiger DIY-Audio-Komponenten habe ich mich gefragt, welche Kabel dafür wohl am besten geeignet sind. Konkret geht es um folgende Kabelstrecken:

Strom:
a. 5V-Netzteilplatine -> USB-to-I2S/SPDIF-Wandler
b. 12V-Netzteilplatine -> DAC-Platine

Ausgänge:
a, 1 x SPDIF-Pins auf DAC-Platine -> RCA-Einbaubuchse
b. 2 x Analog-Out-Pins auf DAC-Platine -> RCA-Einbaubuchse
c. 2 x Analog-Out-Pins auf DAC-Platine -> XLR-Einbaubuchse

Keine der Strecken ist länger als 20cm. Im Moment habe ich für alle Strecken normalen Schaltdraht verwendet und es funktioniert im Grund einwandfrei. Dennoch die Frage, ob es anerkannt bessere Lösungen für die o.g. Strecken gibt (z.B. eine Kabel-Kategorie für die Strom-Versorgung und eine andere für die Ausgänge). Oder ist das aufgrund der Kürze der Strecken alles völlig egal? Für Hinweise wäre ich euch sehr dankbar!

Gruß, Christoph
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taggart
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Beitrag von taggart »

Hallo Ulli,
Danke für die Hinweise. Deine Antwort wirft für mich aber mehr Fragen auf als sie mir Antworten bringt. Daher ganz dumm nachgefragt:
Solid Core und guter Isolator bei angemessener Verlegung wären meine Präferenzen.
Meinst du mit "Solid Core" ganz allgemein ein Kabel mit "solidem Kern"? Oder vielleicht auch einen konkreten Anbieter, wie z.B. diesen hier: http://www.solidcoreaudio.de/selbstbau.html

Was genau ist ein "guter" Isolator und wie erkenne ich diesen? Und wie sieht eine "angemessene" Verlegung aus?

Christoph
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Raal
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Beitrag von Raal »

Hallo Christoph,

am besten wär natürlich ein OCC Solidcore Kupferkabel. Für Strom 2qmm und für Signal 1qmm. Hab bei mir Vovox Meterware für OEM verwendet. Für Signalkabel verwende ich nur Baumwollgewebeschläuche.

Viele Grüsse
Andreas
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Raal
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Beitrag von Raal »

Ulli meine Vovox haben einen dünnen Baumwoll und drüber Teflon. Silber ist mir einfach zu teuer und hat mir bis jetzt nur im Hochton gefallen. Im Bass fehlte mir auch bei Renes Kabel etwas. Für die Innenverkabelung von Lautsprechern z.B. empfiehlt René einfaches Mogami The Pure. Ist ein Klasse Kabel das extrem unempfindlich ist. Für Strom Oyaide.

Viele Grüsse
Andreas
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taggart
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Beitrag von taggart »

Hallo Andreas, hallo Ulli,
ich danke euch für eure Hinweise!
Einmal mehr scheint es nicht so einfach zu sein, wie ich mir das dachte. Ich habe aber nun einige Stichworte an der Hand und werde mich weiter in das Thema einlesen. Letztlich bleibt mir wohl nur, konkrete Kabel in meiner Kette auszuprobieren und dann zu entscheiden.
Ulli, du fragst, was ich erreichen möchte: Ich möchte einfach kein Potential, das in den Komponenten steckt verschenken! Und da mir die Darstellung der Höhen bereits ausreichend ist, sollten die verwendeten Kabel diese gerade nicht noch zusätzlich betonen.

Christoph
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Raal
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Beitrag von Raal »

Mein Ziel bei einem Kabel ist eins zu finden das keinen Eigenklang hat wie meine Hypex NCore Endstufen. Das ist leider aber gar nicht einfach.

Viele Grüsse
Andreas
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Raal
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Beitrag von Raal »

Hallo Christoph,

vielleicht ist ja hier was für Dich dabei.
http://www.liveacoustics.com.sg/upocc.htm

Viele Grüsse
Andreas
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Der Verzicht auf Steckverbinder, die Verlegung der Leitung, die klassische Methode, anzulötenden Draht einmal scharfkantig um die Gegenseite zu wendeln, bevor gelötet wird, die Sorte Flussmittel im Lötzinn, usw spielen auch eine Rolle.
Wenn Verstärkerhersteller sagen, ihr Verstärker sei wie ein Stück Draht mit Verstärkung, idealisiert das den Draht auf etwas, was er in der Praxis nicht ist, weil hier vergessen wurde, den Draht zu spezifizieren (Peter Walker, Gründer von QUAD hat gern so zitiert, aber in seinem 405 die Verstärkung zu höheren Frequenzen mit Induktivitäten gedrosselt, vermutlich, um dem Draht näher zu kommen :mrgreen: ).

Die Innenverkabelung einer Box kann bei verschiedenen Kabeln zu einer Änderung der Abstimmung führen, sei es, dass der Hochton gegenüber dem Bass um Bruchteile eines dB aber hörbar geändert wird.

Da man sich irgendwann zwangsläufig im Kreis dreht, bleibt nur, mit den verschiedenen Drähten zu experimentieren und dann wie Ulli vorschlug, einheitlich den besten zu verwenden.
Denn Signalübertragung mit gewisser Bandbreite und Charakteristik verlangt bei der ausgebenden Komponente auch eine entsprechende Stromzufuhr neben der gleichenartigen Signalzuführung.

Für die Verbindung zwischen den Geräten muss man bedenken, dass sie neben Masse-Ausgleichsströmen über die Signalmasse, Mantelströmen über den Schirm, auch eine Abschirmwirkung bieten müssen, was bei einem Gerät durch das Gehäuse geleistet wird, elektrisch, magnetisch und mechanisch.
Ich finde das Thema Kabel aufregend, abenteuerlich, keineswegs einfach abzutun.
Grüße Hans-Martin
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Guitarfreak
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Beitrag von Guitarfreak »

Welchen Kabelquerschnitt sollte man denn ungefähr wählen? Die Leitungen intern wären bei mir alle unter einem Meter Länge...
Macht Solidcore bei einer Dicke von AWG18/16 Sinn?

Viele Grüße
Daniel
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Raal
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Beitrag von Raal »

Hallo Daniel,

mein Vovox OCC Solid Core Lautsprecherkabel ist AWG 18
Hat ein Textilgeflecht mit einem Teflonschlauch drüber.

Viele Grüsse
Andreas
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Juergen192
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Beitrag von Juergen192 »

Hallo,
und dann geht auch noch das Gerücht, daß der Lötzinn (Silberanteil beachten!) eine Rolle spielt.

Vielleicht kann man aus diesem nicht repräsentativen Experiment etwas ableiten oder zumindest einen eigenen Test in Erwägung ziehen:
Ich habe das mal mit externem Lautsprecherkabel (mal blank, mal mit Lötzinn) getestet.
An meinen Hörnern war die verzinnte Litze deutlich 'schneller' und machte einen wirklich aufgeweckten Eindruck. Das Lötzinn hatte mir Volker Kühn zur Verfügung gestellt, wenn ich es recht entsinne war es mit 10% Silberanteil versehen.

Die Jungs von JPlay gehen ja jetzt auch die interne SATA-Verkabelung für SSD/HDD an und behaupten, es wäre ein größerer Einfluß als z.B. von USB-Kabel (2. Stelle) und LAN-Kabel (3. Stelle).

Vielleicht ist ein bißchen Glauben dabei...wenn ich beim Hören weiß, daß ich mir richtig Mühe gegeben habe...dann WILL ich glauben :D .

Abendliche Grüße
Jürgen
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RC23
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Beitrag von RC23 »

Hallo Jürgen,

habe mir für meinen neuen PC gerade SATA-Kabel bestellt. Wichtig war mir nur bisher, ob die SATA-Kabel verriegelbar waren, um ein ungeplantes Lösen der Kabel zu verhindern.

Gibt es einen Link zu diesem Thread?

Grüße

Rüdiger
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Beitrag von Juergen192 »

Hallo Rüdiger,
die Kabel laufen unter JCAT. Hier mal der link ins forum:
http://jplay.eu/forum/jcat/

Fragen werden jederzeit und sehr zügig von den Entwicklern beantwortet. Ich hatte sie direkt nach dem SATA gefragt und die Reihenfolge ihrer Einschätzung erhalten. Leider passt es wohl noch nicht auf meinen Mini-PC (ATX-Board). Aber der Baustellen sind auch so noch genug...

Ich warte momentan auf das LAN-Kabel (Nachricht vom Versender ist schon da...). Bin gespannt, wie sich das in meiner Konfiguration schlägt.

Viele Grüße
Jürgen
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