Spikes Empfehlung (An- und Entkoppeln von LS)

cantusfirmus
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Spikes Empfehlung (An- und Entkoppeln von LS)

Beitrag von cantusfirmus »

Werte Forenten,

nachdem ich mich mit diesem Thema bis dato überhaupt nicht auseinandergesetzt hatte, bin ich auf Eure Empfehlungen angeweisen:

Meine neuen BM8 stehen aktuell auf einem schön schwingenden, durchhängenden alten Parkettboden. Zwei Schieferplatten sind auf dem Wege nach Hause, darunter kommt Filz. Um die Lautsprecher vom Schiefer zu entkoppeln bedarf es also Spikes, am besten Höhenverstellbar, weil der Schiefer nicht in Waage gebracht, sondern einfach auf den Boden gelegt wird. Zu klein dürften die Spikes nicht sein, sie tragen ja schließlich je eine BM8...

Und ja: Ich sehe das eher praktisch/pragmatisch, von daher bin ich für eine Preis/Leistungs technisch sinnvolle Lösung dankbar. (vulgo: Bitte nicht zu teuer...)

Vielen Dank Euch

Horst
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Raal
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Beitrag von Raal »

Hallo Horst,

ich würde wenn auch nicht verstellbar unbedingt die Subbase Audo Echo LS probieren:

http://subbase-audio.de/klangpuck.htm

Funktionieren mit der Subbase écho LS einfach genial. Was ja auch eine Schieferplatte als Grundlage verwendet.

Viele Grüße
Andreas
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freezebox
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Beitrag von freezebox »

Hallo,

Also mir ist nicht ganz klar, wieso es denn nun unbedingt kleine Füße aus (teurem) Ebenholz sein müssen. In der Beschreibung wird ja erklärt, dass die Schallgeschwindigkeiten der zu verbindenden Materialien möglichst ähnlich sein sollen - demnach wären kleine Rädchen aus simplem MDF Gehäusematerial oder Schiefer doch das Beste, oder?

Und warum ein so großer Durchmesser? Die Idee hinter Spikes wird damit ja vollkommen ignoriert, sodass die bessere Ankopplung durch einen höheren Druck hier nur Ansatzweise umgestezt wird...

Für eine gute Ankopplung an den Untergrund könnten auch kleine Kügelchen aus Kfz-Dichtmasse dienlich sein, die dann plattgedrückt werden und Gehäuse und Schieferplatte gut verbinden - wäre einen Versuch wert.

Pragmatische Grüße,
Jörn
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Raal
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Beitrag von Raal »

Hallo Jörn,

ich kann nur sagen es funktioniert besser wie alles andere was ich jemals hören durfte.

Viele Grüße
Andreas
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Horst

Ich lese aus deinen Worten, dass der Boden mitschwingt, was verhindert werden soll, also Entkoppeln, andererseits die BM8 stabil stehen sollen, was der Untergrund nicht unterstützt, also an etwas stabiles ankoppeln.

Es soll also eine respektable Masse unter die Boxen, an die die Boxen auf eine Weise ankoppeln, dass die Masse auch nützt, andererseits muss irgendwie der schwingende Parkettboden davon entkoppelt werden, damit er keine Schwingungen bekommt, die er weitergibt.

Die Methode, die Box mit Spikes an die Platte, diese mit Filz auf das Parkett, finde ich durchaus sinnvoll.
Die Spikes-Spitzen sollten zur Box weisen.
Die Platten sollten schwer sein.

Alternativ (besser zusätzlich) könnte man darüber nachdenken, den Hochtöner von der Box zu entkoppeln (Gummiring dazwischen), oder eine schwere Platte nahe dem Hochtöner auf die Box, um dort Ruhe reinzubringen.

Grüße Hans-Martin
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cantusfirmus
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Beitrag von cantusfirmus »

Vielen Dank für Eure Meinungen,

Danke auch Andreas für den Tipp, aber eigentlich wollte ich für die "Spikes" nicht ganz so viel ausgeben. DIe Schieferplatten sind auch nicht ganz billig.
Ich lese aus deinen Worten, dass der Boden mitschwingt, was verhindert werden soll, also Entkoppeln, andererseits die BM8 stabil stehen sollen, was der Untergrund nicht unterstützt, also an etwas stabiles ankoppeln.
Lieber Hans-Martin, ich bin mir sicher, dass der Boden mitschwingt, weil die meisten Altbauparkettböden mitschwingen. Anhand von Klangeindrücken könnte ich das noch nicht bestätigen, das weiß ich erst nach meiner Aktion...
Die Spikes-Spitzen sollten zur Box weisen.
Das finde ich interessant, ich hätte es wahrscheinlich umgekehrt gemacht, v.a. würde ich im Falle Deiner Empfehlung wieder kleine Spikesschoner zwischen Spikespitze und Box anbringen, und die könnte ich mir im umgekehrten Falle sparen. (Spitze richtung Schieferplatte)

Nichts desto trotz würde ich mich um eine Spikes-Empfehlungen freuen, oder kann ich das sogar in einem großen Elektromarkt erledigen?

Beste Grüße Horst

PS: @Hans-Martin: wegen des Stromproblems bin ich noch am forschen, da schulde ich Dir noch eine Antowrt, ich habs nicht vergessen. :)
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Horst

Du kannst 3 M3 Muttern zwischen Box und Schieferplatte legen, das geht auch fürs erste.
Die Flächenschwingungen sollen entkoppelt werden, deshalb werden die Spikes im Kantenbereich angebracht, wo die beste Stabilität herrscht, Ecke ist noch besser.
4 Stück werden die Box wackeln lassen, es sei denn, sie sind verstellbar,
3 wackelt nicht. Bei 3 nimmt man besser 2 hinten und 1 vorn.

Der Parketttest geht mit den Zehenspitzen: wenns kribbelt, ist die Entkopplung nicht perfekt...

MMn ist alles geeignet, was die Härte des Schiefer an das weiche Holz als Übergang vermittelt. Das wurde hier schon einmal diskutiert.
Wenn man an die Spikespitze etwas anbringt, was die Boxenunterseite schonen soll, muss es etwas sein, was zwischen Holz und Spitze vermittelt. Wozu sonst Spikes, wenn darauf eine Platte der Box das Rutschen erlaubt?

Grüße Hans-Martin
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Jake52
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Beitrag von Jake52 »

Hallo Horst,

schau dir das bitte mal an:

http://www.lautsprechershop.de/index_hi ... spikes.htm

Hab ich bei meinen Boxen auf Granit und funktioniert hervorragend. Kostet auch nicht die Welt.
Wie Hans-Martin sagt: Spitze nach oben. Eine Unterlage zwischen Spike und Box ist nicht notwendig.

Gruß
Jakob
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Allerdings würde ich keine höhenverstellbaren Spikes ohne Kontermutter benutzen, sonst 3 fixieren und den einen richtigen etwas nach Bedarf herausdrehen. Der darf dann auch ohne Kontern bleiben, wenn er das Spiel genau ausfüllt.

Grüße Hans-Martin
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cantusfirmus
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Beitrag von cantusfirmus »

Werte Forenten,

meine Mühlen mahlen etwas langsamer, ich bin noch immer auf der Suche nach Spikes. Die Schieferplatten kommen demnächst, da wird es also ernst. Ich bei meiner Recherche auf folgende Möglichkeiten gestoßen (in Anbetracht Eurer Empfehlungen):

Hier also der erlauchte Kreis der in Frage kommenden Spikes:

RDC-1 hier sind nur 3 Stück pro Lautpsrecher möglich, da nicht höhenverstellbar. Bei einem so wuchtigen LS wie BM8 halte ich die Drei-Spikes-Variante für nicht so geeignet, da mir die Sache zu instabil vorkommt. Ansonsten finde ich diese Spikes recht ansprechend, v.a. hätte ich das Gefühl, dass sie durch die Rundung nicht die Boxen beschädigen.

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Perfect Sound Spikes, hier könnte man 4 Stück pro LS nehmen, und einen Spike in der Höhe anpassen. (siehe Hans-Martin). Nicht besonders schön, aber möglicherweise praktikabel und nicht zu teuer.

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Antispikes, preislich nicht viel teurer, aber hoch gelobt. Ich weiss allerdings nicht, ob das von Hans-Martin empfohlene Ankopplungskonzept hier auch noch gilt.

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Oder Audio Selection, hier gibt es 6er Sets ohne Discs (Unterlegscheiben, die ich ja nicht benötige) oder 8er mit. Preislich meine absolute Schmerzgrenze. (Spikes!!!)

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Welche Spikes bekommen Eure Stimme? VIelen Dank und Grüße

Horst
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo Horst,
Meine neuen BM8 stehen aktuell auf einem schön schwingenden, durchhängenden alten Parkettboden.
dröhnt es denn?

Man findet ja kaum noch Standlautsprecher, die - selbst bei Holzbelag - direkt auf dem Boden stehen, obwohl man den ganzen Hörraum als ein "Musikinstrument" betrachten darf.

Das harte Entkoppeln isoliert den LS vom Boden, fraglich, ob das immer so sein muss und richtig ist.

Gruß

Bernd Peter
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cantusfirmus
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Beitrag von cantusfirmus »

Uje lieber Bernd-Peter,

ich hab doch schon die Schieferplatten bestellt...

Und zum Dröhnen: Ich denke, dass der Boden mitschwingt, und der Bass daher auch ein wenig überbetont ist. Ich hatte an allen meinen bisherigen Lautsprechern Spikes.

Ein weiterer Grund, warum ich gerne Spikes verwende: ich kann die Box etwas besser ausrichten: Aufgrund des abfallenden Bodens (zur Mitte hin) stehen die Boxen nicht wirklich gerade.

Wie es klingt, weiss ich in ein paar Wochen, ich hoffe besser...

Danke und Grüße

Horst
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Jahresprogramm
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Beitrag von Jahresprogramm »

Hallo,

Speiks entkoppeln, das ist mir neu...

Speiks koppen an. Die Schieferplatte gibt eine breitere Base, hilft gegen kippeln und bringt masse. Bei einem schwingenden Lautsprecher auf einer weichen Unterlage hilft die Schieferplatte eher, wenn sie auf dem Lautsprecher oben drauf liegt. Allein der Filz entkoppelt. Bei 2-3mm Filz ist keine gute Entkopplung zu erwarten. Je nach Grenzfrequenz und Gewicht sollten eher Sylomerstreifen vom Fachmann ausgelegt werden. Das Sylomer nicht nur für technische Anlagen gut ist, spricht sich langsam um :wink:

Ich habe auch mal gelesen, dass ein ca. 5cm hoher Zeitungspapier-Stapel wunderbar entkoppeln kann. Welches Flächengewicht dabei erlaubt ist, weiß ich leider nicht.

Grüße
Alex
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Jahresprogramm
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Beitrag von Jahresprogramm »

Hallo,

nochmal was:
Bernd Peter hat geschrieben:Das harte Entkoppeln isoliert den LS vom Boden, fraglich, ob das immer so sein muss und richtig ist.
Das Entkoppeln hilft gegen Körperschallübertragung. Je nach dem welche Flächen zum schwingen angeregt werden, kann es durchaus hörbar werden. z.B. ein LS auf einem Ikea-Regal oder auf einem schwimmend verlegten leichten Laminatboden (ganz allgemein auf einer harten leichten Platte). Wenns dumm läuft (der Estrich nicht richtig entkoppelt ist) darf der Nachbar zwei Wohnungen weiter dem Körperschall geschuldet auch Musik mit hören. Voraussetzung ist natürlich, dass das LS-Gehäuse selbst auch schwingt bzw. Schall an den zu entkoppelnden Flächen produziert.

Ob die Fläche mitschwingen könnte, kann mal leicht mit dem Spielwerk einer Spieldose prüfen. Einfach aufziehen und auf die Fläche legen. Wenns lauter wird... :mrgreen:

Körperschall mal anschaulich :) :
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Selbstverständlich ist das Entkoppeln nicht das Maß der Dinge. Es kann vorteilhafter sein die LS anzukoppeln. Z.B. an eine Masse, damit der LS selbst ruhig gehalten wird bzw. weniger mitschwingt. Das geht u.U. ganz gut bei einer Ankopplung an den Estrich, wenn der Bodenbelag hart und voll-flächig verklebt (Fliesen - Massivholz-Parkett) und der Estrich vernünftig verlegt (ansonsten -Nachbar!) ist.

Grüße
Alex
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ESM
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Beitrag von ESM »

Hallo zusammen,

Aus meiner Sicht wird das Koppeln, Entkoppeln von Lautsprechern oft überbewertet. Die Gehäuseschwingungen, wenn es nicht grad der abgrundtiefe Subwoofer ist, sind gegenüber dem Schall, der sich von der Membran kugelförmig ausbreitet, und sich damit auch massiv auf den den Boden und alle anderen Bauteile im Raum auswirkt, demgegenüber absolut geringfügig.

Ich habe viel mit einem Subwoofer experimentiert (koppeln vs entkoppeln) und bin zu diesem Ergebnis gekommen. Wenn ein Gehäuse starkt mitschwingt, ist es nicht optimal konstruiert.

Gruß Erwin
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