Neuer Hörraum: Planung und Einrichtung

Lefreck
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Neuer Hörraum: Planung und Einrichtung

Beitrag von Lefreck »

Hallo,

Wir planen schon seit längerem einen Anbau an unser End-Reihenhaus. Hauptanlass ist ein permanenter Platzmangel: Der grosse Nachteil der Aktion sind natürlich die Kosten, einer der Vorteile: Ein neuer Hörraum für Stereo-Musik ( und ev. ein grösserer Raum fürs HK, aber das muss man erst Mal sehen). Natürlich will ich so viel wie möglich von Anfang an richtig machen. Deshalb dieser Thread, bei dem ich auf eure Anregungen gespannt bin.

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Die gestrichelten Mauern bilden den Anbau, die grauen das bestehende Haus. Das neue Hörzimmer wird ca. 4,35mx7,64m gross, Deckenhöhe 2,60m. Zur Front hin wird es durch ein kleines Bad abgegrenzt. Hinten rechts befindet sich eine grossflächige Glasfront, welche seitlich mittels Schiebetür Zugang zum Balkon bietet. Der Raum dient nicht ausschliesslich dem Musikhören, soll aber dafür optimiert sein.

Was habe ich geplant:
  • Nun, die Anlage, bestehend aus KlimaxDS/1(resp. G-ADSM & weiteren Quellen) und mittels Akurate-Endstufen aktivierten Linn Akurate 242 Lautsprechern soll an der Wand zum Bad hin stehen und nach "hinten" abstrahlen. Die Architektin hat die LS ein bisschen klein "eingezeichnet".
  • Die Anlage soll ihre eigne Stromversorgung erhalten. Aber soll das dann auch ein "spezielles" Kabel sein, welche Sicherung (im Sicherungskasten), welche Steckdosen? Keine Ahnung. :oops: Am Montag habe ich einen ersten Termin mit dem Elektriker. Da werde ich mal erfahren, was er meint und wie er in dem Bereich so "tickt". Wohlgemerkt: Eine Zuleitung in der 3K €-Klasse will ich nicht finanzieren, aber was Ordentliches sollte es schon sein...
  • An die Wände soll Akustikputz (Baumwollputz). Im hinteren Bereich ist ein Vorhang auch möglich.
  • An die Decke: '???
  • Boden: Parkett, Teppich im Bereich zwischen Anlage und Hörplatz kein Problem.
  • Ein bisschen Sorgen bereitet mir die von der Architektin geplante Schiebetür zum "Abtrennen" des Hörraumes: Wird die "Vorwand"(Gipskarton-Aufbau), hinter der die Tür (Glas?) in geöffnetem Zustand verschwindet nicht zu sehr schwingen?
Baubeginn ist Frühjahr 2013 ...
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KlausR.
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Beitrag von KlausR. »

Hallo,

weiter unten meine Standard-Antwort zu diesem Thema. Wir haben vor knapp 10 Jahren genau das gleiche getan, einen Raum ans Haus angebaut. Elektrik: eigener Kreis war automatisch gegeben, hat der Elektriker sowieso geplant. Kabel, Sicherungen, Steckdosen etc.: da ich nicht an Voodoo glaube, einfach solider Standard.

Was wir getan haben ist, da der Anbau gemauert und der Boden gefliest werden sollte, eine akustische Decke eingebaut, um die Nachhallzeit in zivile Bereiche zu drücken: Spanntuch, wie sowas aussieht:

http://www.youtube.com/watch?v=OVZuZ6ikXzA

Da der Anbau aussen knapp 3 m hoch war (Regenrinne), war innen genug Deckenhöhe, um das Spanntuch bei 2.52 m einzuziehen. Der Luftraum zw. Tuch und Aussendecke (ca. 26 cm) locker mit Steinwolle gefüllt.

Keine weiteren Maßnahmen. Die Abmessungen hatte ich nach Bonello optimiert, es hat sich beim Bau herausgestellt, daß der Raum aus Versehen ca. 30 cm breiter geworden ist als geplant, ist mir akustisch nicht aufgefallen.

Klaus

Ich trenne Raumakustik in 4 Bereiche auf: Raummoden, Effekte durch nahe Begrenzungsflächen, frühe Reflexionen, Nachhall.


Moden: ob und wie stark Moden angeregt werden und wie stark sie dann wahrgenommen werden hängt ausschliesslich ab von der Plazierung von Lautsprecher und Hörsessel, OB sie dann angeregt werden, hängt zudem massgeblich von der Musik ab, die gerade spielt. Schallharte Wände (Beton, gemauert) sind theoretisch schlechter als flexible (Rigips o.Ä.), da letztere den Basswellen (mehr) Energie entziehen.

Aufstellungsregeln wie die 38%-Regel gehen davon aus, daß die tatsächlichen Modenfrequenzen so sind wie berechnet, und daß weiterhin die Orte der Schalldruckmaxima und –minima dort sind, wo die Theorie sie angibt. Möbel, inbesonders grosse absorbierende Möbel sind in der Lage, Modenfrequenzen zu verschieben, den Modenpegel zu senken und zusätzliche Moden zu erzeugen. Grosse mitschwingende Möbel können Moden aufspalten, d.h. anstelle einer Mode bei z.B. 50 Hz werden zwei Moden bei 47 und 53 Hz erzeugt. Wandöffnungen sind strukturelle Schwachstellen und die Orte von Schalldruckmaxima und – minima verschieben sich. Es hat sich weiterhin gezeigt, daß die tatsächlich gemessenen Modenfrequenzen deutlich von den berechneten abweichen können.

Effekte von Begrenzungsflächen (im Englischen SBIR: Speaker Boundary Interface Response genannt): ab ½ Wellenlänge Wandabstand kein Einfluss mehr, zw. ½ und ¼ Wellenlänge eine leichte Absenkung, unterhalb von ¼ Anhebung des Basspegels mit Maximum bei 1/10 Wellenlänge. Einbrüche im Bass-Frequenzgang durch die Reflexion der Wand hinter den Lautsprecher werden manchmal erwähnt, ich habe bei entsprechenden Versuchen nichts dementsprechendes wahrnehmen können.

Frühe Reflexionen: nicht nachgewiesen ist, daß sie grundsätzlich schädlich sind. Ob man vielleicht doch was machen sollte, hängt von Aufstellung und Abstrahlverhalten der Lautsprecher ab. In akustischer Hinsicht ist Rechts-Links-Symmetrie anzustreben, obwohl aus der Fachliteratur bekannt ist, daß leichte Asymmetrie nicht unbedingt als nachteilig eingestuft wird. Wie sehen die Frequenzgänge der LS ausserhalb der Achse aus? Sind sie sehr verbogen, könnte Absorption der seitlichen Reflexionen angebracht sein, dann aber Absorber wählen, die breitbandig bis 150-200 Hz wirken. Floyd Toole empfiehlt, die Seitenwände nicht zu behandeln, sondern nur die Wände hinter den Lautsprechern und hinter dem Hörer.

Auch bei sehr niedriger Nachhallzeit können diese Reflexionen eventuell stören. Je mehr man Reflexionen behandelt, desto mehr können die noch nicht behandelten Reflexionen stören, sollte man vielleicht im Auge behalten.

Nachhall: Ist der Raum subjektiv zu hallig, was tun, z.B. Teppiche, schwere Vorhänge, Polstermöbel, ansonsten in Ruhe lassen. Das Schallfeld in Räumen dieser Art setzt sich im Wesentlichen aus Direktschall und frühen Reflexionen zusammen, hat also (messtechnisch nachgewiesenen) starken Richtcharakter, der Nachhallanteil ist vernachlässigbar. Ist der Hall subjektiv im grünen Bereich, kann das Thema zu den Akten gelegt werden. Messungen sind nicht nötig, die immer wieder angeführten Werte für Nachhallzeiten in Wohnräumen (0.2 - 0.4 s, im Bass 0.7 s) wurden meines Wissens nie psychoakustisch abgeklopft. Viele Leute messen Nachhallzeit auch nicht korrekt, weil sie dazu ihre eigenen LS verwenden statt einen Rundumstrahlers.

Veröffentlichte Daten aus Messungen in Wohnräumen in Deutschland, England, Spanien, Kanada zeigen zudem, daß diese geforderten Nachhallzeiten teilweise deutlich unterhalb den in realen Räumen vorkommenden liegen.
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Jahresprogramm
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Beitrag von Jahresprogramm »

Hallo Lefreck,

ich kann Klaus nur beistimmen. Die Decke ist ideal um die Nachhallzeit im Raum einzustellen. Ich würde für die Decke jedoch eine Lochdecke empfehlen. So lässt sich die Wirkung eher in den Bassbereich schieben und der Hochton wird besser geschont. Eine Folie kann natürlich auch ganz gut funktionieren. Jedoch ist eine Folie empfindlich auf durchstechen. Je nach Folie kann sogar ein unvorsichtig angehobener Weihnachtsbaum ein Loch einreißen. Die Robustheit muss jedenfalls beachtet werden. Auf der anderen Seite je dicker die Folie wird um so schlechter ist die akustische Wirkung....

Bei Rigips gibt es einen Raumakustikrechner, mit welchem die Nachhallzeit im Raum einschließlich Decke und sonstigen Gegenständen berechnet werden kann. Bei der Wahl der Decke und bei ausreichend Deckenhöhe sollte die Wirkung möglichst in Richtung tiefe Frequenzen eingestellt werden. Der Hochton ist eh schnell überdämpft. Die 26cm Dämmstärke bei Klaus sind schon mal eine Richtung :wink:

Von einen Akustikputz würde ich Dir zumindest unterhalb von 1,2 m über FFB dringend abraten. Unvorsichtig ein Stuhl an die Wand gelehnt, und schon hat man ein Loch. Früher gab es solch schöne Wandverkleidungen aus Holz bis 1,1-1,2 m üFFB. Die hat man angebracht, weil die Kalkputze von damals zu weich waren. Allgemein wirkt der Akustikputz nicht tief genug und es besteht die Gefahr den Hochton zu überdämpfen. Der Akustikputz wird im allgemeinen nur dann genommen, wenn die Akustikdecke als abgehängte Decke nicht geht und ist somit die zweite Wahl.

Da Du im Frühjahr schon loslegen willst, sind die Pläne wahrscheinlich schon fertigt bzw. die Genehmigungsplanung ist abgeschlossen. Falls nicht, könntest Du mit den Raumabmessungen spielen.

Grüße
Alex

PS: Für ein "gesundes" Raumklima kann ich Dir empfehlen auf Kalk- als Putz, Edelputz und Wandfarbe zu bauen. Das hat sehr viele Vorteile... Bei Interesse gerne weiteres per PM
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Hosky
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Beitrag von Hosky »

Hallo Thierry,

Vielleicht eine Anregung zur Wandgestaltung: Wenn Du vorhast, Rigips zu verwenden, was gegenüber Beton ohnehin zu bevorzugen wäre, kannst Du auch über Knaus Cleaneo Loch- oder Schlitzplatten nachdenken. Ich werde im Frühjahr die Wand hinter meinen Ls entsprechend umrüsten: 10 cm Ständerwerk mit Sonorock gefüllt, Folie (um Überdämpfung im Höhenbereich zu vermeiden), Knauf Cleaneo Schlitzplatte, darüber ein 300 g/qm Malervlies, anschließend Deckanstrich. Wird ein komplett unsichtbarer Breitbandabsorber und sollte das Thema Reflexionen von der Wand hinter den LS weitgehend abhaken.

Grüße,
Holger
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Thierry

Ich finde die Fragestellung sehr witzig. Auch die Ernsthaftigkeit, mit der hier auf diesen Plan geantwortet wird.

Ich hätte erwartet, dass ein Hörraum an erster Stelle die Hörmöglichkeit berücksichtigt, ebenso die Musikprojektion durch Lautsprecher in den Raum. Ich kann beim besten Willen im Planungsansatz davon (Schwerpunkt Hörraum) nichts erkennen. Meiner Meinung nach gibt es noch keinen Plan, außer der Absicht (Plan im Sinne von: die Architektin hat kein* Plan).

Durchaus gutgemeinte Grüße
Hans-Martin
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thorsten
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Beitrag von thorsten »

Hallo Thierry,

ich hatte den gleichen Gedanke wie Hans-Martin: wirklich optimal wird das kaum werden, der Raum ist extrem unsymmetrisch! Noch dazu viel Glas und ein Durchgang.

Es wäre fast besser, die Anlage im mittleren Raum aufzustellen: Boxen oben links und rechts von der Terassentür, Hörplatz unten bzw. oberhalb vom Essplatz. Dann einen gut dämpfenden Vorhang vor die Terassentür, wenn man hören will. Der Sitzplatz hätte den Vorteil, daß du auch nicht an einer Wand gequetscht bist.

Hört deine Frau mit? Sonst würde ein Hörplatz reichen. Und im Wohnzimmer den Fernseher mit einem Soundbar oder kompakten Anlage, fertig (obwohl ich absolut kein Verfechter von Stereo-Kino-Trennung bin!!!!)

Schönen Gruß
thorsten
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Jake52
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Beitrag von Jake52 »

Tja, Thorsten,

grundsätzlich mögt ihr ja recht haben, aber wenn ich das richtig sehe, ist der mittlere Raum die bestehende Küche. Da wird sich wohl nichts ändern lassen!

Das muss schon eine Lösung für den Anbau werden.

Schöne Grüße
Jakob
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Jahresprogramm
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Beitrag von Jahresprogramm »

Hallo Hans-Martin, hallo Thorsten,

vor lauter Kompromissen in unseren eigenen vier Wänden haben wir wahrscheinlich keine exakte Vorstellung, wie ein richtiger Hörraum auszuschauen hat. Vielleicht könntest Du ja hier nachhelfen. Da der Baubeginn im Frühjahr liegt, habe ich tatsächlich den Raumzuschnitt als gegeben hingenommen.
Jahresprogramm hat geschrieben: Da Du im Frühjahr schon loslegen willst, sind die Pläne wahrscheinlich schon fertigt bzw. die Genehmigungsplanung ist abgeschlossen. Falls nicht, könntest Du mit den Raumabmessungen spielen.
thorsten hat geschrieben:ich hatte den gleichen Gedanke wie Hans-Martin: wirklich optimal wird das kaum werden, der Raum ist extrem unsymmetrisch! Noch dazu viel Glas und ein Durchgang.
Vor dem Durchgang ist eine Schiebetür. Der Raum ist rechteckig. Soweit ist es schon mal kein Fehler, oder? Die großzügige Verglasung über Eck finde ich auch nicht gut für ein Hörraum. Aus architektonischer Sicht ist die Eckverglasung wunderschön. Ich würde nicht darauf verzischten wollen. Falls das Bauvorhaben genehmigungspflichtig ist (wovon ich z.Z. ausgehe) und das Baugesuch durch ist, wird sich die Verglasung nur mit einem zusätzlichen Behördengang ändern lassen.

Die Möblierung und Aufstellung der LS ist hoffentlich noch beweglich.

Grüße
Alex
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Jake52 hat geschrieben:Da wird sich wohl nichts ändern lassen!
Es ist nie zu spät ...vor allem, wenn noch nicht begonnen wurde.
Da aus dem Plan die Himmelsrichtung nicht hervorgeht, auch nicht die Vorgaben durch Bedachung, Souterrain, Nachbarhaus etc., ist es für Außenstehende schwierig, sinnvolle und praktikable Vorschläge zu machen.
Mir fällt im Bad ein Panoramafenster auf, damit man etwas sieht von der Welt. :mrgreen:
Links eine komplett geschlossene (fensterfreie) Massivwand, die akustische Probleme schafft,
rechts eine zur einen Raumhälfte feste Wand, zur Ecke hin nachgiebige Verglasung.
Wäre der Abstand zwischen den Wänden größer, könnte man die Resonanzstelle auf deutlich unter 40Hz zwingen.
Die jetzt zu erwartenden 40 Hz sind richtig eklig, wenn man solch tiefe Töne abspielt und der Raum darauf resoniert. Aber die Linn haben trotz ihrer Größe nur 49Hz untere Grenzfrequenz, die würde bei Aktivbetrieb noch etwas niedriger ausfallen. Damit ist das Dröhnproblem nicht mehr auffällig.
Wenn die Boxen vor der Küchenwand stehen, könnte es also gehen.
Es spricht nichts gegen eine Leichtbauwand hinter den Boxen, sofern sie klapperfrei aufgebaut ist. Dämpfung schadet in unmittelbarer Nähe der Boxen nicht. Was gegen den eingezeichneten Standort spricht, ist die Nähe der rechten Box zur Außenwand und die dann erforderliche unvermeidbar kleine Stereobasisbreite, die den Hörer aus dem gemütlichen Sitzbereich weg nahe an die Boxen zieht, wo womöglich ein Teppich nicht vorgesehen ist.
Mein erster Eindruck war: ein Hörraum, in dem Hören zur Nebensache heruntergezwungen wird.
Immerhin sehe ich eine Chance darin, die Lautsprecher anders zu platzieren und die Sitzgruppe angemessen zu verschieben, dann könnte Hören vom Sessel aus brauchbare Ergebnisse bringen, vorausgesetzt, er findet einen angemssenen Stand-/Hörort. Ob der Klang bei (halb-) geschlossener Glastür besser wird, muss man ausprobieren.
Ich hätte mir 1m mehr Breite des Raums geplant, auch die Hauswand geradlinig fortgesetzt, das Bad entsprechend mitversetzt, auch Fenster in der Ausßenwand gegenüber der Küchenwand vorgesehen, um hier mehr Dämpfung zu erzielen.
Grüße Hans-Martin
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo Thierry,

ein freundlicher und gemütlicher (genug Licht und die richtige Farbe) Raum ohne Fliesen, eine passende Hörsitzgelegenheit und anschließend das übliche Feintuning, wenn die HiFi-Anlage drin ist.

Gruß

Bernd Peter
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KlausR.
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Beitrag von KlausR. »

Hallo Hans-Martin,
Hans-Martin hat geschrieben:Die jetzt zu erwartenden 40 Hz sind richtig eklig, wenn man solch tiefe Töne abspielt und der Raum darauf resoniert.
Nur wenn die LS richtig stehen, wird diese Eigenfrequenz in voller Pracht angeregt. Und nur wenn die Lauscher an der richtigen Stelle im Raum sind, wird diese angeregte Resonanz in voller Pracht wahrgenommen. Und nur wenn man die richtige Musik abspielt, kann das Ganze überhaupt funktionieren.

Sind schon 3 wenn's. Zum Glück ist ja nicht so, daß die berechnete Eigenfrequenzen eines Raumes unter allen Umständen ein Problem darstellen, sondern nur unter bestimmten, und die kann man elegant vermeiden.

Klaus
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Lefreck
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Beitrag von Lefreck »

Erst Mal ein riesiges Danke Schön :cheers: an alle euren konstruktiven Beiträge. Habe heute nach 14-tägigem Urlaub wieder mit der Arbeit angefangen und noch nicht die Zeit gehabt alles gründlich durchzulesen. Ich will aber trotzdem schon mal einige Antworten geben, nicht dass ihr meint ich nähme eure Beiträge nicht ernst.

@ Hans-Martin
Anfangs (bevor die Architektin irgendeinen Plan entworfen hatte) wollte ich mein Heimkino in dem Raum unterbringen. Da HK bei mir aber immer mit "dunklem" Raum einhergeht, war schnell klar, dass der neue Raum zu schade für eine schwarze Höhle sein würde. So beschloss ich, mich auf Stereo-Wiedergabe in diesem Raum zu begrenzen. Vielleicht habe ich den Begriff "Hörraum" falsch eingesetzt: Ich will halt in dem Raum ordentlich Musik hören. Das ist es,was ich meinte mit Hörraum. Und ich bin wirklich sehr froh über die Ernsthaftigkeit der bisherigen Beiträge.

@all:
Die Baugenehmigung ist durch, was bedingt dass an den Aussenwänden nichts mehr verändert werden kann. Die "linke" Aussenwand muss fensterlos bleiben, da dort noch ein Haus angebaut werden könnte. Auch die Glasfront muss so bleiben (die mittels Viertelkreis eingezeichnete "Öffnung" kann zugestellt werden, ist nur zum Putzen).

Das mittige Zimmer ist mein momentaner Hörraum: Die Essgruppe befindet sich momentan im hinteren Teil dieses Zimmers, die Frontlautsprecher am vorderen Fenster. Da in diesem Raum die Kinder ihre Hausaufgaben des öfteren machen, will ich die Hauptanlage dort raus haben...

Bei der Einrichtung des neuen Raumes sind mir aber bis jetzt alle Freiheiten gegeben. Ich kann die LS/Möbel/Pflanzen momentan noch überall hinstellen. Bei der Grösse des Bads gibt es auch ev. Spielraum (wobei ich nicht weiss, ob das was nützt). Apropos Bad: Das wird kein Panorama-Fenster :mrgreen: Der Anbau muss nach hinten versetzt sein, da wir am Ende einer Sackgasse wohnen und sich dort ein "Kreisel" befindet.

Lediglich die Wand vor der Schiebetür wird aus Rigips bestehen. Deine Anregung, Holger, finde ich sehr interessant.

Bei der Decke hatte ich anfangs auch an Lochplatten gedacht, aber 26cm Dämmstärke zwischen diesen und der Betondecke sind einfach nicht drin bei 2,60m Höhe... Nutzen die Lochplatten dann überhaupt noch was?

Was den Akustikputz angeht, so muss ich mich nochmals bei einem Bekannten informieren, welcher diesen sogar im Kinderzimmer hat...

Himmelsrichtung: Die hintere Front zeigt nach NordOsten...
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Jahresprogramm
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Beitrag von Jahresprogramm »

Hallo Klaus,

beim Lesen Deines Beitrages ist mir ein lustiges Bild durch den Kopf geschossen, als ich versucht habe mir vorzustellen, wie man Deine ersten beiden "Wenns`s" bei einer Mode erster Ordnung umgehen will. Der Lauscher auf den beiden LS und das mitten im Raum. :mrgreen:

Sorry, aber sind wir nicht alle ein bisschen bala... :cheers:

Hallo Lefreck,
Lefreck hat geschrieben:Nutzen die Lochplatten dann überhaupt noch was?
Ja. Du kannst gerne den Raumakustikrecher einsetzten. Jedenfalls nutz die Decke mehr als der Putz und von allem mer wenn Du den Putz zwei mal neu gestrichen hast :)

An dieser Stelle würde ich nun doch gerne wissen wo die LS stehen und der Hörplatz angedacht ist. Denn da steht im Plan "Musique" - Nun ist es doch nicht dort wo es auf dem Papier steht :roll:

Grüße
Alex
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thorsten
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Beitrag von thorsten »

Hallo Lefreck,
erst einmal ein fettes Kompliment, saß du nicht gleich eingeschnappt bist, wenn wir so rummökeln :cheers:

Lustig, daß du momentan da sitzt, wo ich vorgeschlagen hatte.

Für den neuen Raum wäre noch meine Vorschläge:
- die längliche Couch oben links etwas nach unten ziehen und die Boxen links und rechts von der rechten Schiebetür stellen. Dazu an die Seite, wo die Wartungsglastür ist ein Vorhang oder so ein Ca. 150cm hoher faltbarer Raumteiler, genauso neben die untere, Rechte Box und somit quer im Raum hören
- diesen ganzen Aufbau (ohne die Raumteiler) nach unten in die Raummitte schieben, dann paßt auch noch der Fernseher dazwischen.
Beide Vorschläge haben den Nachteil, saß du sowohl die Boxen als auch deine Hörposition sehr nahe an der Wand hast, was für die Räumlichkeiten bei der Wiedergabe nicht optimal ist.

Dritte Möglichkeit: Stelle die Boxen diagonal auf. D.h. eine Box unten mittig an die Wand und die andere Box in der gleichen Entfernung entweder links die rechts an die Wand; Sitzplatz auf halber Raumlänge rechts die Links. Dadurch entgeht du optimal der Resonanzen bzw. der Anregung und du sitzt nicht mitten im Raum. Sieht halt etwas ungewöhnlich aus....
Schönen Gruß
thorsten
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Lefreck
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Beitrag von Lefreck »

Jahresprogramm hat geschrieben:...

An dieser Stelle würde ich nun doch gerne wissen wo die LS stehen und der Hörplatz angedacht ist. Denn da steht im Plan "Musique" - Nun ist es doch nicht dort wo es auf dem Papier steht :roll:

Grüße
Alex
Die LS waren an der Wand zum Bad hin angedacht (diese kleinen Rechtecke), Hörplatz ungefähr dort wo die Architektin diese runden Stühle (2) hingesetzt hat. Ich hatte den Eingangsbereich zum Raum nicht so breit vorgesehen, dann wäre da auch eine breitere Stereobasis möglich gewesen, aber die Architektin tickt da ein bisschen anders...

Ich glaube, meine Frau hört erst wieder mit mir zusammen Musik, wenn die Kinder ausgezogen sind :shock:
von thorsten
Für den neuen Raum wäre noch meine Vorschläge:
- die längliche Couch oben links etwas nach unten ziehen und die Boxen links und rechts von der rechten Schiebetür stellen. Dazu an die Seite, wo die Wartungsglastür ist ein Vorhang oder so ein Ca. 150cm hoher faltbarer Raumteiler, genauso neben die untere, Rechte Box und somit quer im Raum hören
- diesen ganzen Aufbau (ohne die Raumteiler) nach unten in die Raummitte schieben, dann paßt auch noch der Fernseher dazwischen.
Beide Vorschläge haben den Nachteil, saß du sowohl die Boxen als auch deine Hörposition sehr nahe an der Wand hast, was für die Räumlichkeiten bei der Wiedergabe nicht optimal ist.

Dritte Möglichkeit: Stelle die Boxen diagonal auf. D.h. eine Box unten mittig an die Wand und die andere Box in der gleichen Entfernung entweder links die rechts an die Wand; Sitzplatz auf halber Raumlänge rechts die Links. Dadurch entgeht du optimal der Resonanzen bzw. der Anregung und du sitzt nicht mitten im Raum. Sieht halt etwas ungewöhnlich aus....
1.Möglichkeit: Raumteiler resp. Vorhang sind kein Problem, aber ich wollte die LS nicht der direkten Sonnenstrahlung aussetzen. Insofern wäre die 2. Möglichkeit besser. Befürchte aber auch dass die Sitznähe zur Rückwand problematisch wird. Ein Fernseher ist im Prinzip in dem Raum nicht geplant, der kommt samt Surround-Anlage in die jetzige Stube, gegenüber von dem Ecksofa. 3. Möglichkeit: Bist Du dir sicher, dass diese Aufstellung raumakustisch weniger problematisch wäre?
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