Regelungen

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Raal
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Regelungen

Beitrag von Raal »

Hallo,

ich würde gerne mal wissen welche Arten von Regelungen es gibt und ob nicht auch welche in einem DIY Projekt möglich wäre. Hintergrund ist das ich eine aktive 3 Wege Manger DIY Box bauen möchte. Schön ist das mich Leute direkt angeschrieben haben und hier wohl ein größeres Interesse besteht für solch einen Lautsprecher. Also warum daraus nicht ein Community Projekt machen. Die richtigen Leute dafür gibt es hier ja im Forum. :)

Viele Grüsse
Andreas
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Hallo Andreas,

das Thema geregelte DIY Lautsprecher war hier im Forum schonmal vor längerer Zeit Thema und klang in verschiedenen Threads an, hier ein Beispiel.

Nachträglicher Einbau von Sensoren in bestehende Chassis ist eine komplexe Geschichte, und die nötigen Sensoren gibt's nicht "von der Stange" zu kaufen.

Mein Vorschlag, wenn Du ernsthaft planst geregelte Chassis mit Mangerschallwandlern zu kombinieren:

Für den Bass: Kauf Dir gebrauchte BM-6en und verwende Basschassis, Regelung und Endstufe für Deinen Zweck. Das ist keine hohe Wissenschaft, und Hilfe kannst Du hier im Forum bekommen. Die "Reste lassen sich gut als Ersatzteile verkaufen.

Für den Hochton: Kombiniere den Hochtöner der Wahl (könnte mir einen z.B. Mundorf oder Eton AMT vostellen) mit einer geeigneten Endstufe.

Als Frequenzweiche könnte ich mir eine analoge 3-Weg G-Subtraktions-Weiche gut vorstellen.

My 2 cents...

Gruß,
Winfried

2372
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cay-uwe
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Beitrag von cay-uwe »

Dann gebe ich mal meine 2 cents dazu :wink:

Ich würde, Manger typisch, ein 2-Wege-System vorschlagen.

Für DIY scheint mir die Regelung im Bass über ein Mikro am einfachsten zu realisieren.

Zum Anderen könnte man versuchen, ganz im Sinne von Manger, auf ein "zeitrichtiges" Konzept zu gehen.

Unser Forumsfreund Charles hat, soviel ich mich erinnere, auch einges an Erfahrung mit so einem Konstrukt.
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Raal
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Beitrag von Raal »

Hallo,

na Manger hat selber aktuell die Überlegungen wie man den Lautsprecher sauber bis 20Hz spielen lassen könnte. Aber sollte das wieder in einer aktiven Pro Version kommen, so gehe ich mal eher von einem Preis > 20.000€. Die Manger soll nicht nach oben mit einem HT erweitert werden sondern mit einem oder 2 weiteren Bass Treiber. Die s1 und c1 macht ja nichts falsch und soll daher als Vorbild dienen.

Viele Grüße
Andreas
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bvk
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Beitrag von bvk »

Regelung nach Art des Abacus,
statt sensorgeregelter Chassis lassen sich auch Abacus Endstufen einsetzen. Durch deren Gegenkopplung entspricht das Ergebnis wahrscheinlich einer sensorgeführten Regelung oder ist sogar besser (jedenfalls nach Ansicht der Herren Sonder) hier nachzulesen: http://www.abacus-electronics.de/
Dadurch bleibt das Marktangebot an hochwertigen Tieftönern uneingeschränkt verfügbar, außerdem lassen sich noch Versuche mit unterschiedlichen Chassis fahren zB billigere zum Üben. Bei meinem " aktiven Mangerprojekt" habe ich - auch zum Üben - zunächst mit MarkAudio Breitbändern angefangen und habe die Übung dann behalten, weil das Ergebnis schon so ordentlich war dass die zusätzlichen 1800.- für die Mangers vorerst verschoben wurden.

Grüße BvK
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo BvK,

zu Deinen Hinweisen, wonach die bei Abacus verwendete Gegenkopplung eine ähnliche oder gar bessere Regelungseffizienz aufweist, wie die Membransensoren (B&M, Silbersand KSDigital, AGM ...), existieren in einer Reihe von Threads auch Beiträge, die diese Aussage in der Theorie widerlegen. Unter den Begriffen IGK / UGK Rieder-Verstärker etc. findest Du eine Reihe interessanter Diskussionen, die vor etwa einem Jahr hier gelaufen sind.

Nachdem ich auf unserem Forentreffen letzten Herbst die Gelegenheit hatte, die Gegenkopplungsregelung von Abacus und die Sensor-Regelung von AGM im praktischen Vergleich zu hören (APC + Bass-Sockel und AGM 4.4), würde ich sagen, dass die Sensorregelung von AGM eine wesentlich präzisere Wiedergabe - vor allem im Bass - zu Gehör brachte als die von Abacus. Insofern würde ich die Aussage von Abacus dahingehend relativieren...

Grüße
Fujak
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bvk
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Beitrag von bvk »

@Fujak
sicher ist es nicht trivial einen guten und noch viel weniger einen sehr guten Regelkreis aufzubauen. Deshalb hatte ich den Vorschlag mit den Abacus Endstufen ins Spiel gebracht. Geregelte Chassis sind nämlich bei den üblichen Anbietern am Markt kaum verfügbar schon gar nicht in größerer Auswahl und wahrscheinlich auch nicht besonders preisgünstig. Anderseits gibt es hervorragende ungeregelte, teilweise sogar sehr preisgünstige Tieftonchassis, deren Gesamtergebnis zusammen mit einer guten Endstufe ein sehr ordentliches Ergebnis verspricht. Gerade an den Abacus Lautsprechern, die hier ja immer gelobt werden, kann man das hören obwohl dort relativ preisgünstige Chassis eingesetzt sind. Da würde noch viel mehr gehen mit besserem Lautsprechermaterial.
Grüße BvK
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cay-uwe
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Beitrag von cay-uwe »

Ich muss BvK recht geben.

Ich habe die Abacus 60-120C intensiv getestet ( ich berichtete hier im Forum ) und eins der Sachen die mich besonders imponiert haben,
war die Basskontrolle, egal an welcher Art von Box.

Wenn man keine vorher / naher Möglichkeit hat zum Vergleich, erscheint das Vielen recht enthusiastisch :wink:
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Zwodoppelvier
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Beitrag von Zwodoppelvier »

Hallo miteinander,
also ich bin ja durchaus ein großer Fan geregelter Tiefton-Systeme. Die von Fujak angesprochene Demonstration der AGM4.4 habe ich genauso empfunden: sehr überzeugend.

Wie ich andererseits bei verschiedenen Hörproben im eigenen Wohnzimmer feststellen mußte, garantiert eine Regelung leider noch nicht hinreichend eine wirklich trockene Tiefton-Reproduktion. Da hat einfach die Raumakustik ein zu großes Wort mitzureden. Gerade deshalb scheint mir der DBA-Ansatz besonders interessant. Man kann durchaus in Erwägung ziehen, dies mit vier normalen (ungeregelten) Basschassis pro Wand aufzubauen. Hierbei dann die Abacus-Schaltung einzusetzen, sehe ich als naheliegende Option. Von der überdurchschnittlich guten Kontrolle habe ich mich selbst bei zwei Anlässen überzeugen können: einmal bei der damaligen Teilaktivierung meiner Zeroboxen 109, vor Kurzem dann mit einer weiteren "60-120" (erste Baureihe) an anderen Passivboxen (LS3/5a-Nachbauten und weitere).

Letztlich muß hier natürlich jeder seinen Weg finden und gehen - aber vor dem Hintergrund, daß Tieftöner mit Sensor nicht nur wenig angeboten werden, sondern m.W. gar nicht am Markt verfügbar sind, bleibt die Zahl hochwertiger Optionen sicher sehr begrenzt...
(Acourate jetzt nur außen vor, da ich dies nicht aus eigener Erfahrung kenne)

Viele Grüße
Eberhard
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Eberhard,
Zwodoppelvier hat geschrieben:Wie ich andererseits bei verschiedenen Hörproben im eigenen Wohnzimmer feststellen mußte, garantiert eine Regelung leider noch nicht hinreichend eine wirklich trockene Tiefton-Reproduktion.
Das ist sicher richtig, aber wenn schon "Mumpf" aus den LS kommt, dann kann keine Raumakustik der Welt dies ausgleichen. Du sprichst damit ja letztlich über die einzelnen, sich addierenden Komponenten einer Wiedergabekette (weiter vorne könnte man noch den Zusammenhang zwischen wenig Jitter und trockener Basswiedergabe nennen ...), die erst in ihrer Gesamtheit dn erwünschten präzisen Klang ergeben.
Hier soll es ja nur um die eine Komponente "Regelung" in ihren diversen Ausprägungen gehen (unbeschadet der Tatsache, dass diese alleine noch kein Garant für saubere Wiedergabe darstellt).

Grüße
Fujak
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