Netzleiste: Bachmann/Ehmann/Kopp/Apsa/Oehlbach?

uoiea
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Netzleiste: Bachmann/Ehmann/Kopp/Apsa/Oehlbach?

Beitrag von uoiea »

Hallo zusammen,

ich werde mir eine einfache, aber solide Netzleiste zulegen und bin mir noch nicht sicher, welche unter den genannten hier die Nase vorn haben könnte - zur Auswahl stehen:
- Ehmann (1,5er Zuleitung und Kupferverdrahtung)
- Ehmann Hifi (Die mit der 2,5er Zuleitung und Vollkupferschiene 2,5qmm)
- Bachmann Handwerkerleiste
- Kopp Profiversal
- Kopp Powerversal
- Apsa 5000
- Oehlbach 905 (beim Hersteller ab und zu Refurbished für 49 Euro)
- Oehlbach 907 (beim Hersteller ab und zu Refurbished für 99 Euro)

Hättet Ihr eine Empfehlung, oder ist das vollkommen egal in dem Umfeld?

Zusatzfrage:
Normalerweise vermeide ich Schalter.
Bei der Ehmann beispielsweise ist ein hochwertiger Schalter eingebaut (2polig, 4fach verschraubt), da bin ich mir nicht sicher, ob das jetzt eine Rolle spielt oder nicht. Grundsätzlich wäre mir mit Schalter lieber, aber nur, wenn die Klangqualität nicht beeinflusst würde. Einige meiner Geräte haben einen so hohen Stromverbrauch (<= 10 Watt), da wäre es sehr bequem, sie mit einem Schalter schlafen schicken zu können.

Vielen Dank und schöne Grüße
Emanuel
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uoiea
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Beitrag von uoiea »

Ich habe mich für eine Kopp Profiversal entschieden, nachdem ich einige Infos über das Innenleben gefunden habe. Nur der Vollständigkeit halber ;-)
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo,
und ich habe mir meine Netzverteilung selbst gebaut, nachdem ich von den Herstellern keine zielführenden Informationen über deren Innenleben bekommen konnte. Stattdessen habe ich meine eigenen Erfahrungen eingesetzt / verbaut.
Was hat bei dir den Ausschlag gegeben (Link)?
Grüße
Hans-Martin
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Milhouse
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Beitrag von Milhouse »

Hallo zusammen,

Zur der Bodo Ehmann HiFi Leiste findet man auf EBay ein Bild vom Innenleben: https://www.ebay.de/itm/201917942093
Wobei ich mich frage, ob die von Ehmann direkt kommt, oder jemand diese modifiziert.
Habe auch eine Leiste selbst gebaut.
Ansonsten habe ich bei der Suche nach einer Netzleiste folgendes Interessantes gefunden, was ich allerdings noch nicht ausprobiert habe: https://www.ebay.de/itm/185400921844

Beste Grüße,

Eric
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Markush
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Beitrag von Markush »

Hallo Emanuel,

hast du die Netzleisten von Supra auch schon mal angeschaut?

Liebe Grüße
Markus
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo,
ich appelliere mal an den gesunden Menschenverstand:
Wenn man bei einer Netzleiste nach einer verlustarmen Verteilung sucht, was ist besser?:
A: Die Dosen sind alle zu den Außenseiten mit den Schukokrallen ausgerichtet, Nulleiter- und Phasenbuchsen sind in einer Linie, deren Verkabelung muss seitlich U-förmig versetzt ausgeführt werden. Eine Minimierung der Induktivität der Zuleitung kann so nicht erreicht werden.
B: Die Dosen haben die Schukokrallen in einer Linie, dazu auf der einen Seite alle Phasen-, gegenüber alle Nulleiter, jeweils auf kürzestem Weg, nämlich geradeaus, miteinander verbunden.

Ich habe mich ohne langes Nachdenken für B entschieden.

Für A steht beispielhaft die einst so gepriesene SUN-Leiste. Bei der klingt die erste Dose noch brauchbar, die nachfolgenden fallen hörbar ab.
Ein solides Äußeres zählt weniger, mehr macht die intelligente Innenverkabelung aus. Die bekommt man aber nicht zu sehen, auch nicht so anzufassen wie das handfreundlich abgerundete schwere Metallgehäuse.
Das, was die klanglichen Vorteile bringt, verschließt sich dem Auge des Betrachters, es offenbart sich aber im praktischen Betrieb den Ohren.
Unter diesen Aspekten ist mancher verbale Beitrag (einschließlich Bildmaterial) gelegentlich amüsant, aber möglicherweise auch nicht mehr als das.
Grüße
Hans-Martin
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uoiea
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Beitrag von uoiea »

Hallo Hans-Martin,

das waren mehrere Faktoren.
Zum einen bin ich bei dem Versuch, die Unterschiede zwischen Standard-Ehmann-Leiste und deren Hifi-Version dingfest zu machen, auf keine befriedigende Antworten gestoßen. Die Kommunikation mit dem wohl einzigen, der diese Hifi-Leisten verkauft (ich wurde von Ehmann auf ihn verwiesen), verlief sowohl was die Ergebnisse als auch die Art der Kommunikation betrifft, nicht wirklich zufriedenstellend. Rein faktisch blieb außer dem größeren Querschnitt der Hifi-Version (2,5 vs 1,5qmm) als auch Schiene vs Verdrahtung nicht viel übrig, was die 70 Euro Aufpreis rechtfertigte. Die "Schwingungsdämpfer", die vollmundig in der Artikelbeschreibung als weiteres Feature erwähnt werden, erweisen sich als Untersetzer zum Ankleben, die man für wenige Euro im Baumarkt kaufen kann.
Also verlor Ehmann an Boden.

Gleichzeitig habe ich immer mehr Positives über die Kopp Leisten in Erfahrung gebracht.
Z.B. ist die Pro 8 Netzleiste von Audio Direkt nichts anderes als eine Kopp Profiversal:
https://www.audio-direkt.de/High-End-Ne ... 2_126.html
Ob außer dem Tausch des Anschlusskabel gegen ein Lapp Ölflex 110 sonst noch Modifikationen erfolgen, kann ich nicht sagen, vermute aber eher nicht.
Was auf der audio direkt Seite geschrieben wird, deckt sich recht gut mit dem Erfahrungsbericht eines gewissen Wolfgang Lorenz hier in einer amazon Rezension über die 8-fach Variante:
https://www.amazon.de/dp/B002A01UNO/?co ... _lig_dp_it
Man kann sich ja nicht automatisch auf die Authenzität solcher Rezensionen verlassen. Aber es klingt für mich eher echt als erfunden und deckt sich mit der Beschreibung auf audio direkt.
Da auf Audio Direkt der Querschnitt mit > 6qmm angegeben wird, und der Rezensent auf amazon - falls es Messing ist - ebenfalls einen Wert auf über 5 qmm (übertragen auf Kupfer) ansetzt, passt das zueinander. Daraus folgt also, dass die Kopp wahrscheinlich eine relativ große Messingschiene einsetzt. Kupfer wäre sicher schöner gewesen, aber passt so auch, denke ich.

Das alles lässt die Kopp in einem ziemlich guten Licht dastehen. Da wir im Büro - ich arbeite in der IT - auch diese Kopp Profiversal einsetzen, und ich immer schon fand, dass sie sehr gut verarbeitet sind, sprach das alles unterm Strich dann deutlich für die Kopp. Ich werde nächste Woche im Büro mal Werkzeug mitbringen und schauen, ob ich eine öffnen kann.

Die Bachmann ist Kunststoff und schien mir haptisch und auch optisch nicht ganz auf Kopp-Niveau.
Und die Oehlbachs haben einfach zu wenige Steckplätze, ich brauche elf.

Ich bin gespannt.
Damit wird meine "geliebte" Audio Consequent 8-fach Leiste frei, die ich verkaufen werde. Ich brauchte einfach mehr Steckplätze, von daher muss sie weichen, und ich hoffe nicht, dass ich akustisch mit der Kopp einen Rückschritt mache. Testweise hab ich aktuell eine einfache Naim Musicline angeschlossen, und mir gelingt es bisher nicht, einen Unterschied zur Audio Consequent auszumachen. Also wird das schon passen. Die Kopp dürfte besser sein als die Musicline. Hab mir eine 12er bestellt.

Eine Anfrage an Kopp läuft auch, sollten da interessante Informationen zurückkommen, kann ich sie, falls Interesse besteht, ja hier berichten.

Viele Grüße
Emanuel
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Milhouse
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Beitrag von Milhouse »

Hans-Martin hat geschrieben: 06.02.2023, 00:44 Unter diesen Aspekten ist mancher verbale Beitrag (einschließlich Bildmaterial) gelegentlich amüsant, aber möglicherweise auch nicht mehr als das.
Grüße
Hans-Martin
Lieber Hans-Martin,

Um meinen Beitrag nicht durch dein Missverständniss als nutzlosen Spassbeitrag hier so stehen zu lasse, eine Erklärung dazu.

Die verlinkte zweite Leiste ist mir nur aufgefallen und würde mich reizen als stabile Basis mit eigen Innenleben zu füllen. Das war wirklich hier nicht passen. Da der Thread Starter sich ja auf fertige Produkte konzentriert, wollte ich ihn nicht mit dem Aufbau meiner eigenen Leiste, die zudem das noch hier im Forum kontrovers diskutierte Material Ferrit und auch noch Netzfilter beinhaltet, ablenken oder verunsichern.

Ansonsten hatte ich einen Link zu einer Seite gepostet, wo man den Aufbau der Ehrmann Leiste ansatzweise erkennen kann. Obwohl nichts weltbewegend neues hier zu sehen ist, dachte ich, das dies ein Beitrag zur eigentlichen Fragestellung des Thread Starters darstellt - ich entschuldig mich, wenn dies zu trivial war.


Beste Grüße,

Eric
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uoiea
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Beitrag von uoiea »

Alles gut, Eric, kein Grund zur Entschuldigung !
In der Tat hätte mich das zwar nicht verwirrt, aber ich werde mit Sicherheit keine Eigenkonstruktion tätigen. In einem Versicherungsfall hätte ich damit schlechte Karten, so etwas ist mir zu heikel. Außerdem kommt es da auf manche Feinheit an, die ich als Nicht-Elektriker einfach nicht drauf hab, auch wenn das korrekte Herstellen eines Kontakte mit drei Leitern denkbar einfach erscheint.
Günstiger als die Kopp Profiversal könnte ich es selber außerdem sicher auch nicht bauen, vermutlich auch nicht wirklich besser...
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Milhouse
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Beitrag von Milhouse »

Hallo,

obwohl schon entschieden,
hier mal drei "Innereien" ohne Wertung von drei der aufgeführten Leisten (für diejenigen, die es interessiert):

Kopp Powerversal
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Kopp Profiversal
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Bodo Ehmann Alu Hifi
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Beste Grüsse,

Eric
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uoiea
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Beitrag von uoiea »

Ich habe gerade Antwort von Ehmann bekommen:

"Unsere Standard- und Hifi-Steckdosenleisten haben eine Innenverdrahtung
mit einem 2,5mm² starken Kupferdraht. Die Schienenverdrahtung machen wir
aus produktionstechnischen Gründen nicht mehr.

Im Vergleich zu den Standard-Leisten, wo „nur“ 1,5mm²-Zuleitungen verbaut sind,
sind die Hifi-Leisten mit einer 2,5mm²- Zuleitung ausgerüstet. Das ist der Unterschied."

Also - der Vorteil der Hifi-Ausführung beschränkt sich nun nur noch auf das Zuleitungskabel mit 2,5er Querschnitt statt 1,5.
Damit hat sich das Thema "Ehmann Hifi" sowieso erledigt.
Wenn, dann würde ich von Ehmann nur noch Standardware nehmen.
Bei der 12er Leiste würde der Aufpreis für das dicke Kabel sagenhafte 70 Euro kosten, das Doppelte. Das braucht echt kein Mensch.
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Eric,
danke für die Bilder.
Welches Kontaktmaterial die eigentliche Dose/Buchse hat, ist bei allen 3 Bildern leider nicht erkennbar. Vernickelt wäre der Elektrostandard, aber nicht HiFi-optimiert.
Kopp Powerversal : deutlich sichtbar die Unterverzweigung über die Kabelbrücke zur nächsten Dose. Je weiter man sich vom Einspeisepunkt entfernt, umso mehr Kontaktübergänge hat man im Strom.

Kopp Profiversal : sieht für mich danach aus, als wären hier 2-er Dosen als Steckmodul abgebildet, mit denen man rationell Vielfachsteckdosenleisten ausstatten kann, indem sie entsprechend häufig hintereinandergesteckt werden. Wenn meine Annahme stimmt, muss der Strom über viele Übergänge bis zur letzten Dose.

Bodo Ehmann Alu Hifi : mit den flächigen Kupferschienen macht das auf mich den besten Eindruck von der Innenverteilung her.
Grüße
Hans-Martin
P.S.
zwischenzeitlich neue Posts, da frage ich mich, wie die neue Innenverkabelung von Dose zu Dose ausgeführt wird, ob mit kleinen Buchten aus demselben ununterbrochenen Draht oder gestückelt? Die bisherigen flachen Kupferbleche ließen ja einen geraden Stromfluss auf dem kürzesten Weg zu.
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Milhouse
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Beitrag von Milhouse »

Hallo Hans-Martin,

wenn ich mich aufgrund der Bilder entscheiden müsste, würde ich auch die Ehmann leiste nehmen.
Aber aufgrund der neuen Info dann doch nicht....
Die Frage ist wirklich, wie man denn hier verdrahtet und warum noch mit der HIFI mit diesen Bildern geworben wird.Eventuell hat der Anbieter noch einen Lagerbestand der alten Version.

Bei der Kopp Powerversal hätte man eventuell noch die Möglichkeit eine Stern-Verdrahtung nachzurüsten. Allerdings trifft dies nicht dem Wunsch nach einer fertigen Lösung.

Beste Grüße,

Eric

Bei den
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Jupiter
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Beitrag von Jupiter »

Moin zusammen,
Mein Vorschlag zur Stromverteilung:
Mit Hammer und Meisel entsprechend der gewünschten Anzahl von Dosen die Wand bearbeiten, Dosen setzten, dann mit dem gewünschten Draht eine Sternverkabelung zu den verlegten Dosen herstellen.

Geht recht schnell, nach zwei Tagen funktionsbereit.

Was spricht dagegen ?

Gruß Harald
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Milhouse
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Beitrag von Milhouse »

Hallo Harald,

Es gibt auch Aufputz-Dosen - da Brauchs keinen Hammer ;-]

Beste Grüße,

Eric
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