Netzleiste: Bachmann/Ehmann/Kopp/Apsa/Oehlbach?

Jupiter
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Beitrag von Jupiter »

Hallo Eric,
Für den Hühnerstall geht auch „Auf Putz“ ohne Hammer :cheers:
Ein wenig Sport darf es dann doch schon sein.
Mit dem Hammer verbrennt man übrigens auch schon einiges an zu viel vorhandener Energie :D
Hinterher klingt es entspannter.

Gruß
Harald
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uoiea
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Beitrag von uoiea »

Der Name "Aktives Bauhaus" ist eben Programm ;-)
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uoiea
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Beitrag von uoiea »

Ich habe Antwort von Kopp erhalten - auszugsweise:
Je nach Ausführung wird das Anschlusskabel in dem Profil angeschraubt. Ein geschirmtes Anschlusskabel haben wir nicht im Programm.

Die elektrische Verbindung der Steckplätze erfolgt mittels Messing-Stromschienen (Stanz/Biegeteile) , welche in den notwendigen Abständen „tulpenförmig“ ausgebildet sind. Je nach Ausführung der Steckdosenleisten sind die internen Stromschienen an Klemmen angeschweißt, welche die wiederanschließbare Ausführung: Anschrauben von Litzen L/N/PE ermöglichen.

Weiterhin wird der PE am Leistenende mit einer Klemme am Boden des ALU-Profiles verschraubt (Erdung)
Also das wichtigste: Es sind durchgehende Messingstromschienen. Wie man einer amazon Rezension zur 8er Version entnehmen kann, auch durchaus von beachtlichem Querschnitt, umgerechnet auf Kupfer wären das > 5 oder 6 qmm Querschnitt. Und eben keine Übergangswiderstände von Dose zu Dose, wie das z.B. bei der Powerversal gemacht ist. Die Verbindung von Zuleitung zu Stromschiene erfolgt über eine Klemme, auf Kabelseite verschraubt, die Messingschiene ist an die Klemme angeschweisst, wenn ich das richtig verstehe.

Also alles in allem denke ich ist die Profiversal, wenn man nicht selber bastelt und keine horrenden Summen für hifispezifische Leisten ausgeben möchte, eine gute Wahl.
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo,
Kopp Profiversal, Zuleitung H05VV-F3G1,5mm², Zuleitungslänge: 2 m
Amazon Rezension hat geschrieben:Als Lautsprecher-Entwickler und Besitzer zweier High-End Anlagen kann ich diese Steckdosenleiste als Geheimtipp wärmstens empfehlen:
=> die Kontaktleisten haben einen Querschnitt von 16 qmm!! Das ist zwar vermutlich eine Bronzelegierung, aber das entspricht immer noch 2qmm Reinkupfer-Querschnitt! Falls es Messing ist, entspräche dies sogar höchstwahrscheinlich > 5 qmm Cu. Leider gibt Kopp hierzu auch auf Anfrage leider keine Materialbeschreibung heraus!
Für mich sieht die Doppelschiene mit den Kelchkontaktbereichen eher nach üblichen 5mm Höhe und jeweils 0,5mm Stärke aus, demnach ein Querschnitt von immer noch 5mm², die Farbe ist eher das gelbliche Messing als die rötlichere Bronze. Der Kontaktanpressdruck wird durch die Kunststoffführungen der Schiene durch diese Umklammerung neben den Kelchen gefördert.
Um auf die genannten 16 mm² zu kommen, wären beidseitig 8mm hohe Schienen mit 1mm Wandstärke und mit Halbkelchen erforderlich. Deren Schmiegsamkeit wäre aber anzuzweifeln.
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Grüße
Hans-Martin
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Milhouse
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Beitrag von Milhouse »

Hallo zusammen,

Also ehrlich gesagt kann ich da keinen großen Unterschied zu den Innereien einer 2,5€ Ikea Leiste wie hier in diesem Blogbeitrag zerlegt erkennen: https://holgerbarske.com/diy/ver-steckt/

Beste Grüße,

Eric
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SolidCore
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Beitrag von SolidCore »

uoiea hat geschrieben: 07.02.2023, 11:08
Also alles in allem denke ich ist die Profiversal, wenn man nicht selber bastelt und keine horrenden Summen für hifispezifische Leisten ausgeben möchte, eine gute Wahl.
Hallo uoiea

So siehts aus. Und alle anderen auch. So viele weitere Punkten wurden nicht bedacht, und sind auch in Bezug auf verwendete Stromkabel
und deren Stecker, und welches Gerät man in welchen Steckplatz stecken sollte, weil Hintereinander-Schaltung, so gar nicht mehr überschaubar.

Was bleibt, sind eben Messing-kontakte für die eigentlichen Schukostecker, wie sieht es mit Schirmung des Gehäuses aus, Resonanzverhalten,
Standfestigkeit, das sie von den Kabel nicht halb schräg steht, genauer Aufbau der Zuleitung, wo genau angeschlossen, usw aus ?

Ich empfehle, nimm die deiner Wahl, und eventuell hast du mal die Möglichkeit, diese in deiner Kette gegen beliebige andere zu tauschen,
und einfach mal "hören", was passiert. Manchmal hat ja man Glück, und jemand im Bekanntenkreis leiht einem seine, oder kommt damit vorbei.
Würden dann alle gleich klingen, war jegliche Diskussion darüber für "Noppes". Kann aber auch sogar sein, das eine andere Vorteile zeigt.
Aktuell machen wir sowas wie Kaffeesatzlesen.

Gruß
Stephan
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Eric,
überraschender Link, wozu ich nur bemerken möchte, dass der Schalter dazu verleitet, die gesamte Anlage bequem damit abzuschalten.
Wer so blöd ist, den Schalter damit über die Zeit zu ruinieren, wird mit Klangverschlechterung bestraft, dem Preis für die Bequemlichkeit.
HB überbrückt den Schalter, ersetzt den Kontaktübergang durch den zweier Lötstellen. Eine Alternative wäre, die Messingschienen irgendwo zentral zu durchbohren, dort die abgeschnittenen Kabelenden durchzufädeln, fest herumzuwickeln und zu verlöten.
Das gäbe eine ansatzweise fast sternförmige Verteilung, nennen wir sie V-förmig.
Mit Heißkleber kann man abschließend die Leiste wieder zusammenkleben. Natürlich unter Einhaltung aller elektrischen Sicherheitsmaßnahmen.

Ich kenne einen Fall eines Teppichbrands, eindeutig ausgehend von dem Schalter einer solchen IKEA-Netzleiste, mit dem Computer, Monitor etc. geschaltet wurden, alles Geräte mit den heute üblichen Schaltnetzteilen. Aus der Leiste wurde einseitig ein geschmolzener Klumpen. Zum Glück will Naturwolle nicht gut brennen, schwarz war sie aber schon geworden.
Grüße
Hans-Martin
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Milhouse
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Beitrag von Milhouse »

Hallo Hans-Martin,

der Link war eigentlich nur zur Veranschaulichung gedacht des Standard Innenlebens, der auch bei Leisten ohne Schalter ähnlich aussieht.
In Anbetracht der ansonsten geführten Diskussionen über Sternverkabelung, Übergänge der Verbindungen finde ich die Betrachtung des Aufbaus dieser Standardleisten nicht unbedingt als nutzloses Ratespiel.

Beste Grüße,

Eric
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Ja, Eric,
wäre nicht der zusätzliche Schalter bei der IKEA-Leiste, könnte man schon fragen, warum man fast das 9-fache für die Popp-Leiste ausgeben sollte. Sie hat dafür starke 1,5 qmm Zuleitung und der Verzicht auf den Schalter sichert gleichbleibende Eigenschaften.
Unabhängig davon darf jeder für sich untersuchen, wieweit Vibrationen vom Untergrund den Klangeinfluss der Leiste beeinträchtigen.
Grüße
Hans-Martin
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fr.jazbec
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Beitrag von fr.jazbec »

Hallo
Was ist eigentlich gegen die Musik Line(Naim)Leiste zu sagen?
Gruß Rüdiger
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Markush
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Beitrag von Markush »

Hans-Martin hat geschrieben: 08.02.2023, 00:24 Unabhängig davon darf jeder für sich untersuchen, wieweit Vibrationen vom Untergrund den Klangeinfluss der Leiste beeinträchtigen.
Hallo Hans-Martin,

ich habe einen Audioquest Niagara 5000 der in einem Team7 Sideboard aus Massivholz steht und überlege zusätzlich unter den Niagara noch eine Einlage aus Poron XRD zu geben. Was hälst du davon?

Liebe Grüße
Markus
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Milhouse
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Beitrag von Milhouse »

fr.jazbec hat geschrieben: 08.02.2023, 06:49 Hallo
Was ist eigentlich gegen die Musik Line(Naim)Leiste zu sagen?
Gruß Rüdiger
Hallo Rüdiger,

ich bin hier eventuell der falsche Ansprechpartner um eine Bewertung abzugeben.
Allerdings habe ich den Diskussionen derer, die das Thema Netzleiste professioneller betreiben, entnommen, das Themen wie Minimierung der Übergänge und möglichst synchrone Versorgung aller Stecker ein wichtiges Thema ist.
Bei der Betrachtung dieser Billig-Leisten, was ich zuvor nicht intensiv gemacht habe, fällt mir nur auf, das beide Punkte recht passabel gelöst sind, sodass ich mich Frage, ob denn dies Konstruktionsform mit internen Stromschienen nicht besser ist, als eine einzelne Verdrahtung jeder Buchse - auch wenn sie noch so gut mit edelstem Material realisiert wird.

Eventuell nutzen hiervon die Audiophilen Anbieter mit ihren "Einstiegs-Leisten" indem Sie die Leisten durch Veredelung mit teurem Kabel auf einen für den Audiophilen akzeptables Niveau bringen - wie auch die Main Leiste.

Aber dies sind nur Gedanken eines ansonsten in diesem Bereich nicht trittsicheren Dilettanten.
Es wird hierzu bestimmt an Meinungen und Erfahrungen im Forum von kompetenteren Kollegen nicht mangeln.

Beste Grüsse,

Eric
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo,
die MusicLine Leiste, die einst der deutsche Naim-Vertrieb auflegen ließ, ist eine Kunststoffleiste mit Messingschienen wie die gezeigte IKEA-Leiste, sie kommt ohne Schalter, setzt das gleiche Kabel ein, wie es den Naim-Geräten beigefügt ist. Auf diese Weise ist die Homogenität der Versorgung gewährleistet, deshalb 1qmm Querschnitt, Phasenmarkierung. Das Kabel ist zwischen der ersten und zweiten Dose aufgeschweißt. In Verbindung mit Naim-Geräten ist sie klanglich gut, wird aber vom Power-Igel deutlich getoppt, in dem eine sternförmige Netzverteilung ein besseres Verteilkonzept realisiert, unter Vermeidung von Steckdosen/Steckern, auch wieder mit den gleichen Kabeln, wie von Naim den Geräten beigelegt. Mit Füßen, die vom Untergrund entkoppeln.

Den Begriff Homogenität der Versorgung habe ich hervorgehoben, weil hier Hörerfahrung und musikalisches Gespür zugrundelagen. Der Nutzen reduziert sich, sobald anderen Netzkabel auch anders konzipierte Geräte versorgen. Dann könnte man das bevorzugte Netzkabelmaterial an eine "nackte" Baumarktleiste schrauben. in Baumärkten findet man überwiegend vernickelte Kontakte, die ich wegen der magnetischen Eigenschaften vermeiden würde. Kupfer und Messing reduzieren dagegen die Induktivität, ein klarer Vorteil.

So, wie Kabelbrücken Vorteile bei LS- und Netzkabeln bringen, so wie die Beruhigung von Steckverbindungen aller Art auch etwas bringen kann, ist die mechanische und elektrische (kapazitive) Entkopplung vom Untergrund und Abstand von Wand und Boden vorteilhaft. Eine Lage Schaumstoff oder dicke Luftpolsterfolie kann man für den Einstieg nehmen.
Ich habe Klavieranschläge in der Begleitung einer Sängerin als Musik genommen, da zeigten sich die Unterschiede deutlich.

Ganz schlimm reagierten die gefederten Klappdeckel von spritzwassergeschützten Netzleisten, die Luftschall offenbar aufreizend umsetzen.
Ich habe noch Hawaphon-Reste, aber sie noch nicht bei Steckdosenleisten eingesetzt, weil ich mit meiner Sternverteilung besser fahre. Da hängt der Knotenpunkt in der Luft (in einer Verteilerdose aus dem üblichen selbstverlöschenden Kunststoff).

Ingo Hansen (Phonosophie) hat auf einer High-End im Kempinski den Unterschied zwischen Kunststoff- und Metall-Leiste vorgeführt. Michael Mudra (Mudra Akustik) schlug dann vor, in die (hier bevorzugte) Kunststoffleiste eine Metallleiste als offene Verängerung einzustecken. Der Vorteil der Kunststoffleiste schmolz dahin - es fand sich niemand, der das hätte erklären können. Es gibt Dinge zwischen Himmel und Erde, die man sich nicht erklären kann, aber im Hörvergleich nach Gusto erschließen.
Grüße
Hans-Martin
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Milhouse
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Beitrag von Milhouse »

Hans-Martin hat geschrieben: 08.02.2023, 11:38 Ingo Hansen (Phonosophie) hat auf einer High-End im Kempinski den Unterschied zwischen Kunststoff- und Metall-Leiste vorgeführt. Michael Mudra (Mudra Akustik) schlug dann vor, in die (hier bevorzugte) Kunststoffleiste eine Metallleiste als offene Verängerung einzustecken. Der Vorteil der Kunststoffleiste schmolz dahin - es fand sich niemand, der das hätte erklären können. Es gibt Dinge zwischen Himmel und Erde, die man sich nicht erklären kann, aber im Hörvergleich nach Gusto erschließen.
Hallo Hans-Martin,

auch wenn ich die "Verängerung" als "Verlängerung" interpretiere, kannst Du bitte kurz erläutern was hier gemacht wurde?
Eine Metall Netzleiste einfach in die Kunststoffleiste gesteckt?

Ich gehe mal davon aus, das das Metallgehäuse der Leiste auf PE gelegt war bei der Metall-Leiste.
Hierdurch könnte ich mir den Klangunterschied aus verschieden aktuellen Beobachtungen erklären - aber bitte nicht als Behauptung oder These verstehen - ich bin nur Dilettant, der Spaß daran hat, weiter als das Gehörte zu denken.

Beste Grüsse,

Eric
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Milhouse hat geschrieben: 08.02.2023, 11:49auch wenn ich die "Verängerung" als "Verlängerung" interpretiere, kannst Du bitte kurz erläutern was hier gemacht wurde?
Eine Metall Netzleiste einfach in die Kunststoffleiste gesteckt?

Ich gehe mal davon aus, das das Metallgehäuse der Leiste auf PE gelegt war bei der Metall-Leiste.
Hallo Eric,
ja, die Metalleiste war nur zusätzlich in die Kunststoffleiste gesteckt, ohne weitere Verbraucher.
Grüße
Hans-Martin,
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