the t.racks Power Conditioner 12

Antworten
kadu
Aktiver Hörer
Beiträge: 100
Registriert: 13.05.2014, 12:08
Wohnort: bad hall o.ö.

the t.racks Power Conditioner 12

Beitrag von kadu »

Hallo Zusammen,

An die Stromspezialisten,

Würde es was bringen,wenn man an diesem Gerät,eine audiophile Stromleiste ansteckt?
Der Preis ist ja ziemlich attraktiv.

https://www.thomann.de/at/the_t.racks_p ... ner_12.htm

Danke im voraus
Viele Grüsse
Karl
Bild
Hans-Martin
Aktiver Hörer
Beiträge: 9141
Registriert: 14.06.2009, 15:45

Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Karl,
wenn man die Kundenbewertungen alle liest, was man auch tun sollte, und dann noch den Testbericht, wo der Autor seine Inkompetenz auch noch zum besten gibt, kommt man vermutlich zu einer Schlussfolgerung, dass man keine audiophile Netzleiste danach braucht, weil dieses Gerät auch nicht audiophil konstruiert ist. Es stehen ja schon 4 gleichberechtigte Netzdosen zur Verfügung.
Da ist eine 16A Automaten-Sicherung im Eingang und jeweils eine mit 10A pro Ausgang.
Es sollte klar sein, dass aus 16 A im Eingang keine 40A am Ausgang bereitstehen können, aber mindestens in den Stromweg noch eingeschleust werden: Das externe Netzkabel, 2 zusätzliche magnetische Unterbrecher (vor und nach dem zentralen Trafo), ein sog. Spartrafo und die prozessorgesteuerten von mir vermuteten Halbleiter, die entweder auf der Eingangsseite oder der Ausgangsseite Wicklungsabgriffe konnektieren, um das Übersetzungsverhältnis auf die eingestellte Ausgangsspannung hinzuwählen.
Der im Deckblech versenkte Schraubenkopf signalisiert gleich, dass hier wohl ein großer Ringkerntrafo installiert ist.
Wenn in vielen Diskussionen dieses Forums die Klangqualität durch verlustärmere Bausteine in der Stromversorgung (spezielle Sicherungen, Netzstecker, -Kabel, -Kupplungen etc.) gesteigert wurde, geht das beschriebene Gerät ganz pragmatisch in eine andere Richtung, und wie für Thomanns Hausmarke üblich, zu einem bezahlbaren Preis. Aber braucht man diese spezielle Funktion, die nicht ohne Nebenwirkungen bleibt (mehrfach wird von nervigem Brummen berichtet) ?
Eine PA zur Saalbeschallung ist doch irgendwie anders als hiFi-Musikwiedergabe bei Zimmerlautstärke.
Und eine audiophile Netzleiste gleicht m.E. die anderen Verluste nicht aus.
Grüße
Hans-Martin
Bild
bastelixx
Aktiver Hörer
Beiträge: 302
Registriert: 08.11.2015, 17:31

the t.racks Power Conditioner 12

Beitrag von bastelixx »

Hallo Karl,

an erste Stelle in der Gertaebeschreibung steht:
> zum Ausgleich von kurzen Schwankungen der Netzspannung und zum Schutz vor Überspannung
Die Frage ist in welche Zeitspange/Hoehe - innerhalb eine Sekunde, Millisekunde. Dazu stehen keine Angaben.
Vielleicht hilft dir dieses Artikel fuer deine Entscheidung
https://www.amazona.de/test-the-t-racks ... tioner-12/

Gruss
Stanislaw
Bild
kadu
Aktiver Hörer
Beiträge: 100
Registriert: 13.05.2014, 12:08
Wohnort: bad hall o.ö.

Beitrag von kadu »

Hallo Hans-Martin-bastelixx,

Danke dafür. :cheers:
Ich denke,ich lass es besser bleiben.

Viele Grüsse
Karl
Bild
Hans-Martin
Aktiver Hörer
Beiträge: 9141
Registriert: 14.06.2009, 15:45

Beitrag von Hans-Martin »

Hallo,
ich hatte in meiner Antwort den Link auf den Testbericht schon geschrieben und auf die vom Autor zugegebene Inkompetenz hingewiesen.
Zunächst war mit aufgefallen, dass beim Besuch der Thomann-Webseite ein Cookie-Fenster aufpoppte, und als ich zum Link auf den Amazona-Report klickte, kam ebenfalls ein Cookie-Fenster in einem sehr ähnlichen Design mit hohem Wiedererkennungswert...
Am besten, man schreibt als Hersteller/Vertrieb seine Testberichte für Eigenprodukte selber, dann kann nichts schiefgehen. :mrgreen:

Es wird im Report nicht das Innenleben aufgezeigt, wie es in Deutschland schon Tradition hat, im Anglo-Amerikanischen Bereich eher die Ausnahme ist. Über die Arbeitsweise wird auch nichts im Detail geschrieben. Da kann man vermuten, dass jeweils passende Abgriffe am Trafo geschaltet werden, vermutlich mit Halbleitern und nicht mit Relais, denn diese würde man klicken hören. Hat der Autor nicht geschrieben, also wird elektronisch geschaltet. Das geht sehr schnell, eine Halbwelle könnte reichen, also 1/100 Sekunde.
Wenn man sich den verbeulten Sinus ansieht, den wir heute oft im Netz vorfinden, kann ich mir nicht vorstellen, dass es deutlich weniger als eine Halbwelle braucht, um den Effektivwert der Ausgangsspannung zu errechnen.
Wenn zeitlich erheblich kürzere Spikes als Überspannung auftreten kann man diese mit Varistoren ableiten.

Netzspannungskonstanthalter gibt es schon lange, ich habe sowas aus Fernost mit 5A, ein Ringkerntrafo mit zentraler Achse, die über ein Getriebe motorisch einen Schleifer auf der Primärwicklung herunterfährt. Tatsächlich auch ein Spartrafo ohne Netztrennung, die Ausgänge sind fest mit dem Trafo verbunden, die Netzseite wird geregelt konnktiert. Das hilft, Kontaktglitche über den Trafokern zu mildern. Die Regelschaltung ist simpel analog, der Motor surrt und ist recht schnell - wenn ich mit vorgeschaltetem Trenntrafo in 5V Schritten schalte, bleibt mein Digitalvoltmeter nach dem Konstanthalter innerhalb von einem Digit Abweichung.

Der Klassiker (Magnetischer Konstanthalter) ist hier beschrieben: https://www.radiomuseum.org/forum/firma_shr.html
(von unten lesen...)

Ich würde die Netzspannung mit Digitalvoltmeter über den Tagesverlauf beobachten, und die Frage stellen, ob das beworbene Gerät weniger Schwankungen verspricht.
Wenn man von Endstufen absieht (da gibt es nur wenige Ausnahmen, Schaltnetzteile bei Class-D sind aber auch geregelt. Schwierigkeiten kann es bei Röhrenendstufen mit fixed Bias geben), sind praktisch alle Netzteile nach der Gleichrichtung/Siebung mit Spannungsreglern soweit durch Regelung immun gegen Netzspannungsschwankungen, dass man sich keine Sorgen machen sollte. Dennoch ist die voll erreichte Nenn-Netzspannung hilfreich, wenn es um Lebendigkeit geht.
Grüße
Hans-Martin
P.S.:
95% hatte ich schon gestern geschrieben
Bild
kadu
Aktiver Hörer
Beiträge: 100
Registriert: 13.05.2014, 12:08
Wohnort: bad hall o.ö.

Beitrag von kadu »

Hallo Hans-Martin,

Als Elektrotechnischer Laie hat mir das sehr geholfen.

Beste Grüsse
Karl
Bild
Antworten