Backes & Müller Mitteltöner

Oliver
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Backes & Müller Mitteltöner

Beitrag von Oliver »

Hallo ihr Alle,

Tja, wo fange ich hier nun an?
Ich hab seit vielen Jahren die alten BM Lautsprecher mit Ihrer Technik in mein Herz aufgenommen. Sprich, mit etwa 20 Jahren, also echt lang her, hab ich sie zum ersten Mal in Düsseldorf gehört. Die BM6, dann die BM12 und dann die BM20. Alle nacheinander. Dire Straits war damals die Musik. Love over Gold. Hammer schön, von der 6er angefangen bis hoch zur 20er. Selbst im Nebenraum war es eine so raumfüllende Musik, wie ich es zuvor nie erlebte. Außer in der Realität. Die Musik ging einfach mit. Bei jeder Lautstärke. Da stand für mich mein neues Hobby und Ziel fest...

Leider hat es bislang nur ein Mal ganz kurz zu einer "ollen" BM20 gereicht. Die war nix für mich und zog gleich weiter. Ansonsten sind es im Laufe der Jahre etwa 20 Paar der alten BMs geworden. Nach und Nach. Für mich war meine letzte BM12 MK-II in Weiß für mich fast meine Beste. Die Beste war eine alte Eckige, schlanke, letztgebaute BM12V-Fet, in Esche Hell. Dazu vielleicht später mal was...
Beide waren von einem langjährigen Freund aus der alten Zeit überholt. Er kennt sich excellent aus und seine Geräte sind einfach nur Top.
Zwischendurch hatte ich sehr lange eine sehr schöne BM8 in Mahagoni, die ich als meine geheime Referenz halte. Irgendwo im Forum hat da mal einer was geschrieben und das kann ich mittlerweile bestätigen. Ein toller Lautsprecher für mich. Es folgten dann auch mal ne schwarze 6er, die auch der Hammer war. Nachdem ich sie abgegeben habe, kreisten sie noch ab und an Mal im Netz. Die war auch sehr schön. Auch an älteren 6ern hatte ich viel Spaß. Irgendwann flog ne BM3 an mir vorbei. Hammer, damals so teuer und heute dennoch so ein geiler Lautsprecher. Irgendwie. Und das dann mit nem Sonos Connect. Coole Sache. Und dann noch nen alten Samsung TV mit Ausgang an das Connect. Geil. Was da alles geht. Toll. Ich hab noch welche. Auch 6er und 8er. Aktuell sind gute 8er mit dran.
Als Feinmechaniker und Techniker wuchs diese Faszination zu einem Hobby. Diverse Töner flogen durch meine Hände und es ist zu Schade diese alte und dennoch solide Technik in den Müll zu werfen. Ne, da bastel ich lieber ab und an ein bischen. Mich reizen die Mitteltöner und hab da einiges schon gemacht.
Ja und dann entstand hier ein Kontakt, wo man sich ein bischen darüber austauscht.

Was soll ich schreiben? Ich weiss es gerade eigentlich nicht genau.
Mal sehen was hier so passiert.

Bis dann Oliver oder Oli. Wie man will.
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Hallo Oliver,

ich hab hier ein Paar BM-6 VFET mit Alu-Mitteltöner stehen. Sie waren seit 10 Jahren nicht in Betrieb (ich weis noch nicht ob sie elektronisch gehen aber die Chassis laufen...) und die MT und HT möchte ich überprüfen, z.B. ob das Ferrofluid zu wechseln wäre. Wie stelle ich also (zerstörungsfrei) die Notwendigkeit fest? Vielleicht anhand der Impedanzkurve? Die Sicken scheinen trotz des Alters nicht zu bröseln.

Es wäre schön wenn Du mit Deinen Erfahrungen aushelfen könntest.

Danke und Grüße,
Winfried5360

PS: BM-3 hatte ich 1983 bis 2000 in Betrieb :cheers: und mir fehlte daran eigentlich nur der Mitteltöner :wink:
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Oliver
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Beitrag von Oliver »

Hallo Winfried,

bei deinen Mitteltönern würde ich erst mal die freie Bewegung der Membrane testen. Leichtgängig und ohne leichtes schaben oder kratzen. Also nahezu widerstandsfrei. Natürlich nur im Bereich von ca. 5mm Auf- und Abbewegung. Dann würde ich die Dustcap vorsichtig entfernen und schauen was die Klötze machen. Sind sie fest? Kein Wackeln, sonst kommt da bald ein Problem. Dann mit einem feinen Papierstreifen zwischen die Sensorspule und die Magnete. Das muss frei sein. Nun mit nem dünnen Papierstreifen in den Luftspalt der Schwingspule und ein bisschen des dort angehafteten Ferrofluid prüfen. Harzig, dann raus.
Sind es die originalen Sicken? Die dünnen aus Schaumstoff? Testen ob sie nicht doch bröseln.
Bei den Hochtönern würde ich nicht dran gehen. Es gibt ne Möglichkeit, die zweibahnigen Töner repariert zu bekommen. Sofern sie noch brauchbar sind, erhält man sie neuwertig zurück.

Das wäre meine Vorgehensweise.

Ich hab hier ne BM3 die ist der Hammer. Immer wenn ich sie gegen die 8er teste, bin ich jedes mal erstaunt.

Meine Sammlung sprengt gerade meine Wohnverhältnisse. Ich werde das Ein oder andere Paar wohl Abgeben.
Gerade hab ich 2x BM8. 2x BM6 V-FET, 2x BM6 EV4, 2x BM3, 1x BM7, 1x U-Sub 1. Dann noch diverse Elektroniken von BM6 EV4, Teilweise mit Fehlern... Wenn jemand Interesse hat, können wir gerne Kontakt aufnehmen.

Schönen Abend
Oli
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bob_lage
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Beitrag von bob_lage »

Oliver hat geschrieben: 15.10.2022, 23:55
Bei den Hochtönern würde ich nicht dran gehen. Es gibt ne Möglichkeit, die zweibahnigen Töner repariert zu bekommen. Sofern sie noch brauchbar sind, erhält man sie neuwertig zurück.
Hi Oliver,

was meinst Du mit "zweibahnig"? Reparierst Du die Hochtöner? Was ist für Dich brauchbar bzw. welche Defekte dürfen die HT nicht aufweisen?

Beste Grüße

Thomas
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Oliver
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Beitrag von Oliver »

Hallo Thomas,

Von den Hochtönern gibt es die mit 4 sichtbaren goldenen Leiterbahnen und mit 2 Leiterbahnen. Ab der VFet wurden meines Wissens nach nur noch die zweibahnigen verbaut.
Ich repariere sie nicht selber, sie werden eingehend geprüft und dann überholt. Ich mache das über einen guten Bekannten der sich darum kümmert. Er hat da eine Quelle. Ich weiß nicht ob ich ihn namentlich hier nennen darf. Ob ihm das recht ist. Er ist auf jeden Fall für sehr gute Qualität bekannt.
Jedenfalls gehen da nur die zweibahnigen. Den vierbahnigen widme ich mich auch selber ab und an.

Viel Grüße Oli
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Oliver
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Beitrag von Oliver »

Ach so, fast vergessen.
Ich kann schlecht sagen welche Defekte wieder repariert werden können. Wenn die Kontakte sich an den Klebestellen der Membrane gelöst haben, ist oft ein Pfeifkonzert zu hören. Das bekommst so nicht in den Griff. Irgendwie sind die Kontakte so empfindlich dass es da sehr schwierig ist. Zumindest hatte ich da noch keine Erfolge. Ferrofluid und dann neu zentrieren geht.

VG Oli
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Hornguru
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Beitrag von Hornguru »

Hallo Oli

Ich teile deine Begeisterung für die guten alten BM. Die Optik und Philosophie hat mich schon in den 90ern euphorisch begeistert.
Mangels Liquidität habe ich sie über 20 Jahre vermieden, und mir das durch lesen negativer Kritik im Netz schön geredet.
Als ich dann ein viel zu hübsches Liebhaber Pärchen Probehören durfte, war es um die Vernunft geschehen.

Es kam eine alte 30er Prozessor, mit die ersten Seriennummern die das Haus verließen, mit ein paar Eigenarten, welche Teilweise upgegraded wurden. Der Klang ist so schon hypnotisierend. Nach intensiver Raumoptimierung, Acourate, und modenfreien Subwoofer Unterstützung zaubert sie nicht nur ein Lächeln ins Gesicht sondern manchmal auch ein lautes Lachen. Zeitweise fehlt einem der Glaube dass da noch viel geht.

Aus Jux kam später eine BM12 VFet, fast geschenkt, in Limited Eibe Furnier. Sie brauchte etwas Zuwendung und mehr Platz, und kam so zu einem guten Audiofreund, wo Sie heute noch stehen. Der Kollege hat sie mitlerweile mehrfach überholt und Treiber repariert. Gebrochene zufuhr Litzen an TT MT HT SHT. Lösende Kleber an HT Sicken. Verschmorte SHT Spulen. Ausfälle an der Elektronik. Alles schon geschehen. Aber Sie sind recht gnädig und lassen sich immer wieder aufrappeln. Ein paar Schaltpläne kursierten in der Bucht unter der Hand. Das war hilfreich.

Beim zerlegen wächst jedes mal die Wertschätzung gegenüber der BM Handarbeit. Obwohl eher preiswerte OEM Materialien benutzt wurden, so geschieh das doch mit viel Liebe, Sorgfalt, Selektion und Aufwand. Wenn man die Komplexität überschaut, scheinen die BM sogar sehr preiswert. Ein Nachbau käme um vielfaches teurer als eine Gebrauchte.

Eine weitere Würdigung fiel nach Durchsicht der Elektronik auch auf die Endstufen selbst. Viele Aktive legen den Fokus eher auf die Treiber, Gehäuse und Abstimmung. Selbst BM verliert nicht viele Worte über die eigenen Endstufen. Doch die sind wirklich wunderschön gebaut. Gerade die VFet Generation. Diskreter Aufbau, Strom- statt Spannungsgeregelt, und die VFet SIT selbst welche sich ähnlich quadratisch wie Trioden verhalten. Diese Transistoren sind in den letzten Jahren geradezu gehyped worden und alte Amps wuchern im Preis, tendenz steigend. Ich bilde mir ein diese Transistoren bei der BM 12 Vfet raushören zu können. Das Klangbild gegenüber der Prozessorgeneration oder auch alten mit Bipolar betört geradezu mit einer unnatürlichen Schönung. Ich kann nichtmal sagen ob das tonal ist, oder Obertöne. Es misst sich ja Klirrfrei und linear (wenn DSP korrigiert). Trotzdem verspürt man einen warmen Schmelz und einen Fluss in der Musik, als ob der Transistor noch eine Ladung Serotonin hinzufügt. Ich kann es wirklich nur mit dem Gefühl des ersten Schlucks aus einer Tasse heiße Schokolade am Winter-Sonntag vergleichen, bei dem man den ersten Schneefall vom Wohnzimmer aus betrachtet. Eine bloß audiophile Beschreibung wird dem VFet nicht gerecht.

Gruß
Josh
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Oliver
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Beitrag von Oliver »

Hallo Josch,

beim Lesen musste ich grinsen.
Nun erzähl ich mal von einem Teil meiner BM12 Erfahrungen.
Ich hatte, laut recht zuverlässiger Quelle, die allerletze der schmalen, eckigen BM12. Sie war eigentlich schon aus der Produktion genommen und es sollte nun die MK-2, also die mit den runden Ecken gebaut und verkauft werden. Doch der Kunde bestand auf eine Eckige. Somit wurde noch ein Paar eckige gefertigt. Aber anscheinend mit der neuesten Elektronik. So war meine Info.
Sie wurde von meinem Freund aus Düsseldorf perfekt überholt. Ich hab sie etwa 2000 gebraucht gekauft und viel Freude gehabt.
Toll was die geleistet hat. Daran war ein Accuphase C-265 mit Silberkabeln zur BM12. Ein Sony CD mit Swoboda 1 Modifikation. Herrrrrlich.
Dann habe ich mich auf den Kauf einer neuen BM12 Prozessor eingelassen. Meine Eckige war damals schon einem Freund zugesagt. Als sie dann kam, wurde verglichen... Hmmmm...

Irgendwie war ich nicht zufrieden. Mir fehlte etwas, das ich schwer beschreiben kann. Wärme im Detail. Selbst mit dem PPG konnte ich mich nicht zufrieden stellen. Die alte war einfach schöner, sie machte mir mehr Spaß. Wobei die Prozessor schon ganz toll war. Aber ich wollte meine Eckige zurück. Bekam ich dann auch.
Sie hat mir insgesamt 12 Jahre Freude bereitet. Dann musste ich sie aus Mangel an überflüssigen Finanzen leider schweren Herzens abgeben. Ich meine, sie ging damals an einen Sammler nach Aschaffenburg. Mich würde interessieren was aus dem Lautsprecher geworden ist. Ich trauere immer noch. Sie war für mich die Beste.
Ich schreibe hier bewusst "für mich" denn die Geschmäcker und Empfindungen sind verschieden.

Zu einer 30er hat es mir noch nicht gereicht. Mal schauen was alles noch im Leben passiert.

Grüße
Oli
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Udor
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Beitrag von Udor »

Hallo Oliver,
kann deine Begeisterung für die alten V-Fets gut nachvollziehen geht mir genau so. :cheers:
Machen mir immer wieder große Freude beim hören und bin immer wieder erstaunt was die "alten" Dinger so raushauen.
OK, meine BM12 haben zwar mittlwerweile auch so ziemlich alle Upgrades bekommen die so gehen aber die Technik ist ja immer noch die alte...

Zu den HTs:

Meine Hochtöner hatte ich vor ein paar Jahren auch mal zerlegt und vom Ferrofluid befreit.
Beim messen war mir zwischen 1000-2000hz ein etwas erhöhter Klirr(K3) aufgefallen. Neugierig wie ich war
hab ich die HTs dann mal zerlegt und im Luftspalt der HTs ziemlich zähes und teilweise klumpiges Ferrofluid vorgefunden.
Habe dann alles was ging mit einem dünnen Papier aus dem Luftspalt entfernt die Kalotten neu zentiert und siehe da Klirr
von 0,5% auf 0,2% halbiert...Das mit dem zentrieren war aber echt zeitraubend. Dafür hab ich die Kalotten vier oder fünf mal zerlegt,
das Diaphragma gedreht wieder gemessen solange bis es gepasst hat.

Macht es sinn das Ferrofluid zu erneuern, bzw. hast du da eine Bezugsquelle ?

P.S. Suche noch 4 25er Kevlar TTs aber ich vermute das die zu "normalen" Preisen wenn überhaupt nirgens zu finden sein werden...

Gruß Udo
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Oliver
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Beitrag von Oliver »

Hallo Udo,

Ja so ist es. Faszinierend was Backes damals auf den Weg gebracht hat. Auch wenn die ersten Modelle recht unzuverlässig waren. Aber was da raus kommt ist schon sehr erstaunlich. Sie wurden dann zwar immer besser und stabiler, aber die momentane Serie sagt mir gar nicht zu.

Ich hab es bereits erwähnt, mein System beinhaltet einen G-Sonos und dahinter einen Mytec Stereo 192 DSD DAC. Daran sind momentan BM8.
Den TV mit eingebunden und alle Songs als Flac auf der NAS. (Noch - das wird bald geändert) und als Streamingdienst Tidal in Top-Qualität. Zugriff mit Roon. Der Roon-Rock und die NAS stehen im Keller. Coole Sache.

Wie oft hab ich beim Tatort schon den Ton ausgemacht weil ich glaubte im Haus oder draußen sei irgend was los...

Jetzt zu den Tönern.
Also bei den Mitteltönern halte ich es schon für gut, dass Ferrofluid drin ist. Auch wenn es hauptsächlich zur Kühlung dient. Bei den HTs würde ich eigentlich darauf verzichten. Zumindest wenn sie nicht in den Grenzbereichen betrieben werden.

Ich vermute sehr stark, dass viele HTs kaputt gehen weil das Ferrofluid harzig wird und die Spule bremst. Der Töner tut sich schwer. Die Spule wird heiß und das FF wird noch zähflüssiger. Ein Teufelskreis. (Es kann auch sein, dass dann die Endstufe spinnt und irre heiß wird.) Im Besten Fall klappt es dann mit Entfernung des FF.

Bei einigen Mitteltönern habe ich schon Schwingspulen gehabt, die in Ordnung sind, aber derartig mit Ferrofluid verharzt sind, dass sie fast im Luftspalt fest waren. Sie kratzten obwohl die Magnete frei waren. Eine dicke Kruste, die sich auch nur sehr mühsam entfernen ließ, war auf der Schwingspule und dem Spulenträger.

Zu dem Tieftönern die du suchst. Ich habe zwei 25er Kevlar mit neuen Sensorspulen. Wobei ich einen nochmal genauer untersuchen muss.

Grüße Oli
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Hornguru
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Beitrag von Hornguru »

Hallo Oli

Du beführwortest das Fluid im Mitteltöner (dem 10cm ja?) aber bei den Hochtönern nicht (35 und 19mm) ??
Ich dachte bei kleinen Spulen, also insbesondere der 19mm Kalotte, wäre das Fluid unabdingbar. Deshalb starben doch die 19mm Metallkalotten so häufig.

Weiß jemand ob bei den 10cm Kevlar Mitteltöner der Prozessorgeneration auch noch Ferrofluid im Luftspalt ist?
Habe bei meinen ein leichtes Kratzen beobachtet wenn man diese eindrückt. Bzw nicht Ultra-penibel gerade eindrückt.
Heraus kommen sie aber kratzfrei wieder in Nulllage. Entweder da hat sich was verzogen, das Fluid ist trocken, oder die 10cm Kevlar haben einen extrem engen Luftspalt. Sind nämlich alle 4 mehr oder weniger ähnlich.

Wer weiß was?

viele Grüße
Josh
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Oliver
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Beitrag von Oliver »

Hallo Josch,

sterben die wirklich, wenn kein FF drin war? Oder weil sie zu alt waren und das FF zu harzig? Ich kanns nicht genau beantworten. Mein Gefühl sagt mir dass es ohne besser ist, solange nicht in den Grenzbereichen der Lautstärke betrieben wird.

Zu den Kevlar MTs kann ich nichts sagen. Ich hab eine Bass aus Kevlar, der auch manchmal kratzt. Ich vermute dass sich da was in den Luftspalt verirrt hat. Muss ich demnächst mal genauer untersuchen.

Viele Grüße
Oli
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Liebe Leutchen,

soweit ich aus der Anfangszeit der FFVerwendung erinnere, gab es zwei technische Gründe für FF Einsatz:
- Bessere Wärmemeabfuhr von der Schwingspule
- Fokussierung des Spaltmagnetfeldes durch die enthaltenen ferromagnetischen Teilchen

Mir sagt das: FF weg zu lassen hätte wahrscheinlich klangliche Auswirkungen. Wieviel und in welcher Ausprägung weis ich nicht, könnte mir aber leichte Dynamikunterschiede (je nach Spulenerhitzung) und etwas verändertes Resonanz- und Verzerrungsverhalten (durch verändertes Magnetfeld) vorstellen.

just my 2cents worth
Winfried5365
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo, vermutlich ändert sich auch die Impedanzkurve bei der Resonanzfrequenz, bei einer Stromgegenkopplung könnte das katastrophal enden.
Grüße
Hans-Martin
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Hallo Hans-Martin,

grundsätzlich hast Du bezüglich "Stromgegenkopplung" sicherlich recht, aber zur Einordnung sei hinzugefügt, daß BM stromgegengekoppelte Endstufen nur im Tieftonbereich der alten BM20 und BM3 der 80er Jahre (die mit der Gegen-EMK-Differenz-Gegenkopplung) eingesetzt hat. Deren TT enthielten definitiv kein FF, nutz(t)en aber genau den angesprochenen Effekt der Stromgegenkopplung Impedanzgänge "hervortreten" zu lassen.

Grüße,
Winfried5366
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