Backes & Müller Omega, erste Ausführung, Brummen

mistkiste
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Beitrag von mistkiste »

Hallo!

Ich habe jetzt Bilder hochgeladen:

http://www.bilder-hochladen.net/show/c5ebd7126e

Grüße, Thomas
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bob_lage
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Beitrag von bob_lage »

Hallo Thomas,

ich habe leider keine Schaltung zu dieser Version der Omega. Auf den bipolaren Roederstein Elkos müsste EKU stehen. Damit kann man sie sehr gut identifizieren.

Welche bipolaren Elkos möchtest Du genau bei Reichelt bestellen? Ich hatte, glaube ich, Jamicon genommen.

Als Relais zur Lautsprecherabschaltung habe ich bei der Vorgängerversion immer diese genutzt und zwei Beinchen abgeknippst:

https://www.reichelt.de/steckrelais-2x- ... os_0&nbc=1

Ob das bei Dir passt, weiß ich nicht.

Als Netzteilelkos habe ich so etwas genutzt und die passenden Löcher in die Platine gebohrt:

https://www.it-tronics.de/snap-in-elko- ... m-15000uf/

Du solltest evtl. auch die passenden Sicherungshalter mitbestellen. Die waren bei mir alle so empfindlich, dass die abgebrochen sind, wenn man sie nur berührt hat.

Beste Grüße

Thomas
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Hallo Thomas,

es gibt unter Nutzungshinweise eine Bildereinstellanleitung.

Mit dem Bildlink von Bilder-Hochladen könntest Du die dortigen Bilder hier einblenden, denn wir haben keinen eigenen Bildspeicher. Allerdings mußt Du die maximale Größe beachten.

Im Übrigen pflichte ich Thomas' (bob_lage) Ausführungen bei!

Grüße,
Winfried
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Thomas,
bei den Relais sehe ich keine Probleme, das eine auf deinem Bild 3276 ist ein 1 poliger Schließer, offenbar, um den großen Netztrafo zu schalten, das andere auf Bild 3275 ein 4-poliges Schrack (rap4do/12) für die Freigabe der Endstufenausgänge zu den Chassis, Teil der Schutzschaltung. Die Kontakte hattest du schon abgezogen, geputzt/poliert...
Die stromfordernden Bassendstufen sind zwar gleich neben den großen Elkos, sind über Leiterbahnen verbunden, während alle anderen Endstufen über weiterreichende Drahtbrücken versorgt werden. Allerdings sehe ich eine direkte Verbindung vom Gleichrichter zu den Endstufen durchschimmern, die Elkos davon noch etwas entfernt auf der anderen Seite. Wenn bei den Elkos der Innenwiderstand durch Alterung steigt, reicht dereren Glättungsverhalten vielleicht nicht mehr aus. Heute würde man von den Elkos zu den Endstufen sternförmig verzweigen, nicht nacheinander gestaffelt ab Gleichrichter.
Das spricht für den Austausch der großen Elkos.

Die Null-Ohm "Widerstände" (mit dem einen schwarzen Ring) können intern brechen und schlechter leiten als eine Drahtbrücke. Sowas habe ich schon erlebt...
Grüße
Hans-Martin
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mistkiste
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Beitrag von mistkiste »

Hallo!

Die bipolaren Elkos haben die Bezeichnung "EKU" und das Relais mit 1x UM ist kein Problem. Schwieriger wird es vermutlich, das 4x UM zu bekommen, muss ich mal bei Reichelt suchen. Zu den großen Siebelkos: verbaut sind 10000 MFD, die von "Bob_Lage" bzw. Thomas verlinkten haben aber 15000. Ich weiß, dass man bei den Elkos ruhig etwas höher gehen kann, aber 1,5-fach? Ist das nicht etwas zu viel?
Ich werde morgen die Bestellung aufgeben und hoffe, dass alle Teile auch lieferbar sind. Bei einem Relais für mein Auto hat man derzeit 20 Wochen Lieferzeit und das verunfallte Auto eines Freundes steht seit 12 Wochen (!) in der Werkstatt, weil bestimmte Teile (vermutlich aus China) nicht lieferbar sind ...

Danke für Eure Hilfe, melde mich spätestens nach Einbau der Teile wieder - hoffentlich mit positiven Nachrichten.

Grüße, Thomas
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

mistkiste hat geschrieben: 30.04.2022, 22:48Die bipolaren Elkos haben die Bezeichnung "EKU" und das Relais mit 1x UM ist kein Problem. Schwieriger wird es vermutlich, das 4x UM zu bekommen, muss ich mal bei Reichelt suchen. Zu den großen Siebelkos: verbaut sind 10000 MFD, die von "Bob_Lage" bzw. Thomas verlinkten haben aber 15000. Ich weiß, dass man bei den Elkos ruhig etwas höher gehen kann, aber 1,5-fach? Ist das nicht etwas zu viel?
Hallo Thomas,
das "U" steht für unpolarisiert, die 50% mehr Kapazität (15000 statt 10000) werden im Netzteil nicht schaden.

Hast du mit der Lupe die Relaiskontakte angesehen?
mistkiste hat geschrieben: 25.04.2022, 16:59Relais habe ich vorsichtshalber geöffnet und die Kontakte gereinigt (nicht wegen dem Brummen).
Ich ziehe Verzunderungen mit 2000er oder feinerem Nassschleifpapier von den Kontakten ab und wende dann ein konservierendes Kontaktfett von Electrolube an.
Das eine Relais hat nicht 1 Wechsler sondern nur 1 Schließer. wenn die Pinbelegung nicht passt, bekommst du neue Probleme.
Es sollte mich sehr wundern, wenn Brummen oder die Einflüsse des Handauflegens damit behoben würden, aber Unsauberkeiten im Hochton können schon mit solchen Maßnahmen verschwinden, sofern sie keine anderen Ursachen haben.
Bei gealterten Vollverstärkern tritt das häufig auf, erkennbar nach kurzzeitiger Lautstärkeerhöhung, wo dann die Verzerrungen vorübergehend reduziert werden.
Nach meiner Einschätzung aus der Entfernung sind die Relais nicht so entscheidend bei deinem geschilderten Problem.
Grüße
Hans-Martin
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mistkiste
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Beitrag von mistkiste »

Hallo Hans-Martin,

die Relaiskontakte habe ich mit in Teslanol T6 getränkten Papierstreifen gesäubert. Ich weiß, dass das Brummen nicht von den Relais kommt und würde sie nur tauschen, weil es quasi ein Aufwasch wäre. Ich vermute, dass auch die Relais noch von 1989 sind, wäre also sicher kein Fehler. Speziell das Relais mit dem einen Schließer war ziemlich geschwärzt.
Jetzt heißt es erst einmal Teile bestellen ...

Grüße, Thomas
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mistkiste
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Beitrag von mistkiste »

Hallo!

Teile sind bestellt, allerdings gestaltete sich die Suche nach passenden Relais schwierig. Das Schrack-Relais mit 1x Schließer hat ein merkwürdiges Rastermaß, Abstand von den beiden Spulen-Pins zu den beiden Schaltkontakten ca. 16 und 20 mm, Gehäuse ca. 25 x 12 mm. Ein Relais von Panasonic sah von den Maßen gut aus, leider aber Schaltkontakte falsch herum. Ich habe jetzt ein Relais von Finder bestellt, etwas anderes Rastermaß und Gehäuse größer, da werde ich mir wohl eine Adapter-Platine basteln müssen.
Wie schon befürchtet, gibt es bei den einschlägigen Anbietern für Elektronik-Bauteile teilweise sehr lange Lieferzeiten, sodass man nicht die freie Wahl hat und ich eher nach Lieferfähigkeit gegangen bin. Bin gespannt ...

Grüße, Thomas
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Beitrag von wgh52 »

Hallo Thomas,

ich hatte vor Jahr und Tag :wink: folgendes Finder Relais in meine Omegas erster Generation eingebaut:

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Dies ist ein einigermaßen lesbar gemachter Fotoausschnitt, aber vielleicht hilft das ja bereits.... :cheers:

Grüße,
Winfried

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Beitrag von mistkiste »

Hallo Winfried,

danke für das Bild vom Relais, das hilft mir auf jeden Fall weiter.

Grüße, Thomas
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Beitrag von wgh52 »

... mir fällt gerade noch ein: Bei meinem Umbau brauchte ich keine Adapterplatine, sondern habe entsprechend passende 0,5mm² Cu-Drähte Drähte an die Relaispins gelötet, diese dann in die Platinenlöcher geführt und das Ganze von der Rückseite aus eingelötet. Das spielt und ist sehr stabil!

Sonntagsgrüße,
Winfried

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mistkiste
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Beitrag von mistkiste »

Hallo Winfried,

danke für den Tipp, werde ich mir ansehen und dann entweder einen Adapter bauen oder Deine Lösung wählen.

Grüße, Thomas
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Thomas,
das Weidmüller RCM 570012 käme auch in Frage, ebenfalls zum Stecken.
Wenn du bereits die Kontakte ordentlich gereinigt hast, ist die Lösung deiner geschilderten Probleme hier nicht zu finden.
Grüße
Hans-Martin
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Beitrag von mistkiste »

Hallo Hans Martin,

danke für den Link. Die Relais sind nicht für das Brummen verantwortlich, das ist mir klar. Wo ich aber schon dabei bin, werde ich zunächst nur das Relais mit 1x Schließer wechseln, das war ziemlich geschwärzt und man sieht beim Einschalten auch deutliche Funkenbildung. Den daneben stehenden X2-Entstörkondensator habe ich vorsichtshalber auch gleich mitbestellt. Ich werde berichten, wenn der Lötkolben wieder abgekühlt ist.

Danke und Gruß
Thomas
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Thomas,
ist der X2 Kondensator parallel zum Netz, zu dem geschalteten Trafo oder überbrückt er die Relaiskontakte mit dem Ziel Lichtbogenlöschung?
Speziell im letzten Fall findet man oft einen konstruktiven Mangel im Verzicht auf einen Widerstand.
https://wirautomatisierer.industrie.de/themen/schaltgeraete/e-t-a-was-bei-der-lichtbogenloeschung-in-niederspannungsschaltgeraeten-zu-beachten-ist/#3 hat geschrieben:Mit einem RC-Glied lässt sich auch parallel zum mechanischen Kontakt der Spannungsanstieg im Augenblick des Öffnens begrenzen. Der Strom klingt dadurch gedämpft ab (Snubber-Kreis). Diese Beschaltung trägt bei Relaiskontakten häufig die Bezeichnung Funkenlöschung.
Ein typischer Widerstandswert wäre 47-100 Ohm (1/2 W dürfe völlig ausreichen, in Reihe mit dem Kondensator). Er hat mit seinen Verlusten bei der Funkenlöschung die wichtigere Aufgabe. Es gibt von Rifa (Kemet) auch Kondensatoren mit integriertem Widerstand in selbstverlöschendem Kunststoff (PMR209 oder PMR210).
Grüße
Hans-Martin
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