Backes & Müller BM 6 rauschen

Achim1464
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Backes & Müller BM 6 rauschen

Beitrag von Achim1464 »

Hallo zusammen,
bin neu hier und hätte natürlich Fragen wegen BM6.Die Speaker hab ich geschenkt bekommen mit kleinen Fehlern die ich aber selbst beheben konnte.
Das Paar ist von 1986 und im guten Zustand innen wie aussen.laufen seit 15Jahren bei mir an einem T&A PA2000MKII mit Bluenote 2i (neu)
Meine Frage wäre ob man das Grundrauschen auf 0 reduzieren kann.Es stört mich jetzt einfach,auch ein leichtes Trafobrummen ist zu hören.
An der Steckdosenleiste liegt es nicht.Elkos habe ich schon fast alle ersetzt.Ringkerntrafo gedreht und mechanisch entkoppelt.
Wer könnte mir da einen Tipp geben ?
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chriss0212

Beitrag von chriss0212 »

Hallo Achim

Rauschen auf 0... das wird wohl nix ;)

Aber vielleicht stimmt die Anpassung bei Dir nicht! Wie weit musst Du denn Deinen Lautstärkeregler aufdrehen, um laut zu hören?
Rauscht es auch, wenn der Vorverstärker nicht angeschlossen ist?

Trafo Brummen: ein mechanisches Brummen des Trafos? Oder Brummen aus den Lautsprechern?
Bei mechanischem Brummen, könnte es sein, dass bei Dir DC auf der Netzspannung ist. Ist das Brummen denn zu jeder Tageszeit identisch?

Grüße

Christian
Achim1464
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Beitrag von Achim1464 »

Erst mal Danke.
Rauschen auf 0 wird wohl nix.
Warum ? Was rauscht da eigentlich ?
Also beide Boxen rauschen und brummen ganz leicht.Das Brummen kommt 100% vom Ringkerntrafo.Wenn ich den Tafo drehe wird das Brummen weniger.
Wo wie kann ich DC auf Netzspannung messen ?

Es bleibt alles gleich,ohne und mit Verstärker und zu jeder Tageszeit.
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Achim1464
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Beitrag von Achim1464 »

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Hat jemand einen Schaltplan bzw wo ich was einstelle.Mich stört das die Boxen sich nicht gleichzeitig ein und aus schalten.Die beiden Potis
habe ich ausgemacht aber wie die exakt eingestellt werden bekomme ich nicht ganz hin.Danke
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Achim1464 hat geschrieben: 16.03.2021, 07:38Was rauscht da eigentlich ?
Also beide Boxen rauschen und brummen ganz leicht.Das Brummen kommt 100% vom Ringkerntrafo.Wenn ich den Tafo drehe wird das Brummen weniger.
Hallo Achim,
von mir erst einmal hier ein Willkommen im Forum...!
RKT drehen, wird gern unterschätzt, aber Minimum Brumm = diesbezüglich (Drehung) Optimum.
Mit einem offenen Eingang (bei abgeschaltetem Vorverstärker) könnte man entweder weniger oder mehr Rauschen erwarten. Das hängt davon ab, ob das Mute-Relais im VV nach Masse kurzschließt oder das Ausgangssignal unterbricht.
Ein Kurzschlussstecker am Eingang der BM6 schafft alternativ Klarkeit.
Wo wie kann ich DC auf Netzspannung messen ?
Es bleibt alles gleich,ohne und mit Verstärker und zu jeder Tageszeit.
DC schwankt normalerweise am Tag. Nimm ein DC-Filter (DIY hier im Forum) und achte auf Veränderung im Brumm. Daran könnte man zwar auch messen, aber die Klangwirkung ist zielorientiert wichtiger...
Grüße
Hans-Martin
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Kaskode
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Beitrag von Kaskode »

Willkommen bei uns,

ich glaube zu erkennen, daß Du Rauschen wie auch brummen hast. Das muß man getrennt betrachten.

Das Rauschen wird möglicherweise eher ein Zischen sein, welches vornehmlich aus dem Hochtöner (HT) kommt. Dieses Zischen kommt von der Hochspannung, welches für die Regelung benötigt wird. Das kann man nicht beseitigen, es sei denn, man verzichtet auf die aktive Regelung.

Das Brummen ist entweder altersbedingt durch den Trafo selbst verursacht oder der wird durch das "schmutzige" 50Hz Netz zum brummen genötigt. Testweise kannst Du versuchen, alle Verbraucher in deiner Wohnung /Haus auszustecken, welche ein Schaltnetzteil haben. Sollte es dann weniger brummen, bist Du auf den richtigen Pfad. Ach, noch was. Bitte messe nicht die DC am Netz. Der Wert schwankt laufend und ist keine echte verwertbare Größe, die dich an das Ziel bringt.

Das gleichzeitige ein und aus geht nur, wenn die beiden Boxen mit den NF-Kabel im "Durchschleifbetrieb" laufen. Also Kabel geht von Vorverst. - linke Box- rechte Box. Ein Einstellen über ein Poti ist nicht möglich, es sind feste Bauteile mit echten Toleranzen, welche den Zeitwert vorgeben. Welchen Poti hast Du denn da ausgemacht?

Gruß
René
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Achim1464
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Beitrag von Achim1464 »

Hallo danke für tollen Infos
@Kaskode
Ja das Zischen ist hörbar am Hochtöner und ich habe alles aus was an Geräte in Frage kommen kann deaktiviert,und trozdem ist das summen und rauschen hörbar.Ich habe an beiden Boxen Chinch montiert die über XLR in die Vorstufe gehen.Die beiden Potis die sich in der Nähe des kleine blauen Trafos befinden habe ich so eingestellt das jetzt die Boxen nur noch einen Wimpernschlag unterschiedlich bei Audiosignal angehen.

@Hans-Martin
Das Rauschen brummen ist auch wenn der Verstärker aus ist und die Boxen noch "grün" sind,also das Relais noch angezogen hat.
Das mit dem DC-Filter werde ich testen.

Weiss jemand was genau der Linkwitzfilter ist bzw was der macht wo ich den evnt einbauen kann ?
Grüsse Achim
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Achim1464 hat geschrieben: 18.03.2021, 07:38Ich habe an beiden Boxen Chinch montiert die über XLR in die Vorstufe gehen.
Hallo Achim,
ich vermute, dass auch dein Vorverstärker Cinchausgänge hat.
Der Vorteil von symmetrischen Kabeln wird ausgehebelt, wenn man auf koaxial zurückadaptiert. Vielleicht würde sogar ein reines Koaxkabel Vorteile haben, weil es nur aus Seele und Schirm besteht, während bei symmetrischen Verbindungen auf die Gleichtaktunterdrückung des Eingangs vertraut werden kann und auch mit mäßiger Schirmung noch ordentlich funktioniert.

Wenn die BM6 auch ohne Audiokabel dasselbe Brummen zeigt, liegt die Ursache in der Aktivelektronik.
Dann ist nicht das Kabel Schuld. Hier könnte nämlich auch eine Brummquelle liegen, denn es gibt gelegentlich Signalmasse-Ausgleichsströme über den Leitungswiderstand, wenn der Vorverstärker schutzgeerdet ist (traditionell zentraler Erdungspunkt) und beide Aktiv-LS ebenfalls Schutzerdung haben und die Signalmasse hart auf Schuko geklemmt haben.
Das wäre kein Problem bei symmetrischen Verbindungen, die gibt es hier nicht...

Natürlich würde man angesichts des Alters die Netzteilelkos auf Alterungserscheinungen prüfen (Wölbung des Tops). Mit etwas Glück entdeckt man einen Aufdruck von Herstellungsjahr und Kalenderwoche. Nach 16 Jahren kann man
berechtigte Zweifel haben. Ob die Elkos schon einmal ausgetauscht wurden, kann man gelegentlich an deren Lötstellen erkennen: wenn dort Flussmittelquaddeln sichtbar sind, wurde zumindest händisch nachgebessert, bei industrieller Produktion werden solche Rückstände abgewaschen.
Grüsse
Hans-Martin
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Piano Pianissimo
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Beitrag von Piano Pianissimo »

vielleicht ist es ja gar nicht so kompliziert.
Hatte das Problem vor vielen vielen jahren auch einmal.
Mein Dealer hat mir geraten die ERDE mit einem schmalen Streifen aus einer Visitenkarte ausser Gefecht zu setzen.

Problem gelöst.
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Kaskode
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Beitrag von Kaskode »

Hallo Achim,

der Lautsprecher hat zwar XLR, ist aber nicht symmetrisch. Es wird wohl der 4 Polige XLR sein. Der hat Masse, Links, Rechts, Fernsteuerung. Ende. Welche Seriennummer hat die BM6?

Ebenfalls Probleme machen die alten Trimpotentiometer. Die haben häufig zwar noch kontakt, aber der Übergang ist nicht mehr 100% OK. Ein Austausch macht sich im Klang deutlich zum Positiven bemerkbar.

Gruß,
René
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Franz
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Beitrag von Franz »

Schutzerde außer Gefecht setzen? Dazu würde ich abraten. Weil es gefährlich werden kann. Es ist auch verboten, so etwas zu tun.

Gruß
Franz
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HaraldP
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Beitrag von HaraldP »

Hallo zusammen,

dass das Entfernen der Schutzerdung keine Lösung, sondern eine lebensgefährliche Modifikation ist, ist auch in diesem Forum schon an zahlreichen Stellen aufgeführt. Keinesfalls nachmachen, auch wenn man nach dem Eintreten des Worstcase sicher kein Problem mehr mit Brummen hat.

Gruß
Harald
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Take5
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Beitrag von Take5 »

Hallo Achim,
Achim1464 hat geschrieben: 18.03.2021, 07:38 Weiss jemand was genau der Linkwitzfilter ist bzw was der macht wo ich den evnt einbauen kann ?
Grüsse Achim
ich nutze bei meinen aktiven DIY LS auch ein Linkwitzfilter im Bassbereich. Bei mir dient dieser dazu die Chassis auf die gewünsche Zielfrequenz im Bassbereich einstellen zu können. Das geht linear aber nur, weil die Chassis mit einer Güte von 0,3 mit Absicht in einem etwas zu großen Volumen mit abfallendem Bassbereich spielen und mittels Linkwitz dann linear auf eine passende Güte von 0,5 -0,6 auf die Zielfrequenz abgestimmt werden können.

Letztendlich verhält sich das Filter wie ein EQ, nur wesentlich breitbandiger. Du kannst damit den Bassbereich anheben oder auch absenken je nachdem in wie weit das Filter das vom Konzept zuläst.

Grüße Chris
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Piano Pianissimo hat geschrieben: 18.03.2021, 14:04 Mein Dealer hat mir geraten die ERDE mit einem schmalen Streifen aus einer Visitenkarte ausser Gefecht zu setzen.
Hallo,
Friedrichs Tip sollte nicht als Dauerlösung des Problems benutzt werden. Besser wäre, 10 Ohm zwischen Signalmasse und Gehäuse=Schutzerde einzusetzen.
Grüße
Hans-Martin
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Kaskode
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Beitrag von Kaskode »

Hallo Achim,

wenn das oben gezeigt Bild zu deinen Lautsprecher gehört, dann hast Du bereits den Linkwitzfilter verbaut.

Gruß,
René
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