Aktivboxen Innenverkabelung

bastelixx
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Beitrag von bastelixx »

Hans-Martin hat geschrieben: 09.08.2022, 11:54
Massive vergoldete Messingteile sind für den Hochton suboptimal, wenn man Bananas am Kabel hat, kann man versuchen, die Überwurfmutten abzuschrauben, den festen Sitz des Steckers schränkt das nicht ein, aber das elektrische Feld muss nicht über den großen Querschnitt springen.

Wenn man die Kabel optimieren will, dürfte man darüber nachdenken, ob man nicht die Terminals bei den MT /HT Gehäusen entfernt und durch die Öffnungen die Kabel ohne Unterbrechung vom Chassis zu den Klemmen der unteren Gehäuse (und identischen Kabeltyp zu den Hypex-Modulen) führt, dort mit Bananas oder Kabelschuh trennbar anschließt. Kabelschuhe hätten den Vorteil, dass das Kabel nicht im weiten Bogen geführt werden muss, sondern den kürzesten Weg finden kann.
Die Grundidee ist, viele Übergänge, verschiedene Metalle, Querschnitte, etc. zu vermeiden, und durch möglichst große Homogenität von den Hypex zu den Chassis zu ersetzen
Hallo Hans-Martin,

ich finde das Gleiche gilt auch dem Tieftonbereich. Ich habe es bei mir konsequent umgesetzt.

Grüße
Stanislaw
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dirk-rs
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Beitrag von dirk-rs »

Hi,

danke für die Antworten. Ja es sind die Dynavox aus Messing.

Das ist jetzt zwar in eine andere Richtung gelaufen als nur das Kabel zu ersetzen aber ich mag Eure Gedankengänge.
Welches Kabel ist denn dann geeignet um es direkt vom Chassis durch die runden Bohrungen zu führen? Da sind ja dann 4 Löcher.

Ich werde mal überlegen wie ich das am besten umsetze.

Gruss Dirk
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bastelixx
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Beitrag von bastelixx »

Hallo Dirk,

ich nutze ueberall auch fuer HT gleiches Kabel aussen und innen WireWorld Eclipse 5 die sind sehr dick, aber ich habe ans Kabelende 1,5-2 mm² versilberten Kupferdrat mit Silberzinn angeloetet und mit Schrumpfschlauch ueberzogen. Dabei kann ich durch die Originalbohrungen von WBT sogar je 2 Paar Kabel durchfuehren (meine Boxen hatten kein BiWire), da ich jedes Chassis mit eigene Endstufe versorge - eben Vollaktivierung. Aussen habe ich Luesterklemmen an die Kuferdraete angeklemmt um mit dem Aussenkabel Verbindung herzustellen.

Gruesse
Stanislaw
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SolidCore
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Anschlussklemmen

Beitrag von SolidCore »

Hallo zusammen

Wenn man Anschlussklemmen weiter verwenden möchte, hier mal einige sehr hochwertige
Vorschläge dazu.
Diese dicken vergoldeten aus Messing würde ich generell austauschen. Viel Masse = viel Wirbelstrom,
und Messing als Leiter war nie der Klopper.

Ich würde die versilberten Varianten wählen, dazu passend ebenso versilberte Bananen ohne Messing.
Entweder als Hohlbanane, oder AECO oder ETi.

Aus der Messgerätetechnik gibt es vergleichsweise günstig 4mm Einbaubuchsen, ebenfalls versilbert.
Extrem Masse-Arm. Nicht so Hifi-Schickimicki, aber klanglich empfehlenswert.
Hier ein Beispielbild:

Bild

Oder eine andere Variante:

https://www.distrelec.de/de/laborbuchse ... p/14061826



Mal zu den üblichen Verdächtigen:

Kostspielig, aber sehr gut:

https://www.wbt.de/produkte/a/Detailans ... mme-3.html

Deutlich günstiger, sehr hohe Qualität:

https://www.aeco.tw/en-abi-0611.html


Ebenso empfehlenswert:


https://kleinnovations.com/kle-innovati ... ding-post/

https://www.hificollective.co.uk/bindin ... posts.html


Gruß
Stephan
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Stanislaw, Dirk,
nimm mal einen Kompass und führe die Lüsterklemme mit der Schraube heran. Lüsterklemmen sind fürs Stromnetz gemacht, da sind Eisenkernschrauben vorgeschrieben. Die Kompassnadel ändert ihre Ausrichtung Wers nicht glaubt, sollte es mal ausprobieren!
Vernickelte Lüsterklemmen sind auch nicht magnetisch neutral. Ich weiß, dass sie funktionieren, aber sie klingen nicht gut. Ich teste mit einer Luftspule und Induktivitätsmessgerät, führe ein Bauteile in die Luftspule hinein - wenn die Induktivität sinkt, ist der Kupferanteil hoch. Steigt sie, ist zuviel Nickel unter der Vergoldung oder Eisenschrauben im Spiel...

Lötzinn liegt in der Leitfähigkeit hinter Silber und Kupfer deutlich zurück.
Warum nicht einen querschnittsstarken Leiter auseinander dröseln, alle inneren Litzendrähte etwa 15mm verkürzen, also wegschneiden, die äußeren verdrillen und zusammenfassen, dort das Kabel mit Aderendhülse gründlich verquetschen, wo noch alle Litzendrähte im Bündel sind, dann kann man Schrumpfschlauch darüberziehen und hat einen reduzierten Querschnitt für die Kontaktstelle.
Da die äußeren Drähte entscheidender sind als die inneren, wenn es um Brillanz und Bandbreite geht.

Und nochmal: wenn die Dynavox Terminals erlauben, die Klemmmuttern zu entfernen, die bei Bananensteckern ohnehin überflüssig sind, kann man hören, wie segensreich die Vermeidung von leitfähigen Verdickungen ist. WBT Nextgen schlägt in diese Kerbe und vermeidet das Problem durch flache Bleche...
Wer das mal gehört hat, wird auch Lüsterklemmen für weniger geeignet halten.
Die beste Verbindung ist die direkte ohne Kontaktverluste, die sich nicht nur über Übergangswiderstände beschreiben lassen. Verzerrungen aus Ferromagnetismus, Brillanzverlust von der Verdickung...
Grüße
Hans-Martin
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bastelixx
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Beitrag von bastelixx »

Hallo Hans-Martin,

vielen Dank fuer gute Vorschlaege.
Mit Luesterklemmen ist das Problem mit Stahlschrauben habe ich beseitigt in dem ich sie durch Messing Schrauben
ersetzt habe.
Loetzinn ist unvermeidbar, daher benutze ich mit Silberanteil;
Die Idee mit Aderenhuelsen ist gut, die habe ich auch gehabt aber verworfen, da die Aderenhuelsen in meinem Fall nicht helfen. Querschnitt ist zu gross und sie nochmal ihn vergroessern, Kabel passen nicht durch die Originalloecher an Boxenwand von WBT Anschluessen. Dazu kommt, dass die Aderenhuelsen nicht aus Kupfer oder Silber, sondern aus unserem guten Bekannten - Messing bestehen egal ob vergoldet oder versilbert (meistens nutze versilberte aus Messing). Ich habe schon mal so genannte Audio Aderenhuelsen aus China gekauft und sie waren magnetisch also aus Stahl
Also wie im richtigen Leben, muss man Kompromisse eingehen

Viele Gruesse
Stanislaw

Unnötiges Vollzitat entfernt. Jürgen
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

bastelixx hat geschrieben: 10.08.2022, 08:02 Mit Luesterklemmen ist das Problem mit Stahlschrauben habe ich beseitigt in dem ich sie durch Messing Schrauben
ersetzt habe.
Hallo Stanislaw,
glücklicherweise sind das meist M3 Schrauben, gute Eisenwarengeschäfte haben passende Messingschrauben. In vielen Steckern haben die Schrauben andere Gewindesteigungen oder Durchmesser.
Loetzinn ist unvermeidbar, daher benutze ich mit Silberanteil;
Da bin ich auch schon lange, habe es bis heute beibehalten.
Die Idee mit Aderenhuelsen ist gut, die habe ich auch gehabt aber verworfen, da die Aderenhuelsen in meinem Fall nicht helfen. Querschnitt ist zu gross und sie nochmal ihn vergroessern,
Die Zunahme ist angesichts der Wandstärke eher unerheblich, aber eine Lüsterklemme bringt die Gefahr, dass einzelne Litzendrähte von der Schraube abgeschert werden. Die Verdickung durch die Klemme ist größer als bei der Aderendhülse, aber nicht so krass wie bei den optisch ansprechenden fetten Dynavox-Terminals.
Kabel passen nicht durch die Originalloecher an Boxenwand von WBT Anschluessen.
So dicke Kabel würde ich höchstens für den Bass nehmen, für den Hochton gibt es mehrere Probleme:
Das Kabel ist schwer, die feinen Anschlusslaschen am Hochtöner können schon vom Gewicht abreißen.
Der große Querschnitt bringt entweder mit Skineffekt eine Zunahme im Widerstand (bei 4qmm geht das schon unterhalb 20khz zu.
Stromverdrängung, größerer Abstand Hin-Rückleiter (bezogen auf Leiterzentren),Eindringtiefe bei Cu: 10kHz 0,667mm.
Ein angelötetes Stück versilbertes Kabel an dickeres Kupferkabel hat einen klanglichen Einfluss auf die Leitung (das habe ich erlebt bei Vollbereichsübertragung zu Passiv-LS), deshalb würde ich einen solchen Materialmix entweder vermeiden oder als gewünschtes Sounding akzeptieren.
Ich habe schon mal so genannte Audio Aderenhuelsen aus China gekauft und sie waren magnetisch also aus Stahl

Der tatsächliche Grund, weshalb der renommierte Widerstandshersteller Beyschlag (heute unter Vishay) Stahlkappen auf seine Widerstände verpresst: weil andere Materialien danach nicht dauerhaft genung die Form stabil behalten.
Also wie im richtigen Leben, muss man Kompromisse eingehen

Oder nach Alternativen suchen, die weniger klangkompromissbehaftet sind. Da helfen oft Vorschläge aus dem Forum...
Grüße
Hans-Martin
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bastelixx
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Beitrag von bastelixx »

Hans-Martin hat geschrieben: 10.08.2022, 10:53
Oder nach Alternativen suchen, die weniger klangkompromissbehaftet sind. Da helfen oft Vorschläge aus dem Forum...
Hallo Hans-Martin,

die nutze ich auch und habe mein Materialmix mit Beruecksichtigung Nutzen-Kosten Faktor schon für mich gefunden.

Gruesse
Stanislaw
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