Hilfe beim Bestimmen von Kondensator-Werten

ZZTop
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Hilfe beim Bestimmen von Kondensator-Werten

Beitrag von ZZTop »

Hallo
gibt es hier noch ein paar aus der "alten Schule" ?
Zwei parallel geschaltete Kondensatoren

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Der "Große" hat:
orange-orange-rot-weiß-rot = 33x100pF = 3,3nF , 10%Toleranz und 250V (richtig?)
habe ich hier gefunden.
https://www.electronics-tutorials.ws/de ... codes.html
aber was bedeuten die zwei Zahlen auf dem Kleinen?
100
500
??
greetz
Uwe
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Uwe,
solche Fragen stelle ich mir auch immer wieder, internationale Einheitlichkeit scheint nicht zu existieren.
100
500
interpretiere ich als
100pF
500V

In der Bucht gibt es für sehr kleines Geld einen Transistortester mit Mikroprozessor, der kann auch Spulen und Kondensatoren messen.
Die Spannungsfestigkeit kann man so allerdings nicht feststellen. Aber wenn der eine Wert schon erkannt wird, bleibt nur noch der andere.
Grüße
Hans-Martin
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ZZTop
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Beitrag von ZZTop »

Wenn ich die durch so etwas ersetze
https://www.ebay.at/itm/6-x-WIMA-FKP2-1 ... SwZiBgGZ10
gibt es da eine Einbaurichtung zu beachten?
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ZZTop
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Beitrag von ZZTop »

Hans-Martin hat geschrieben: 14.02.2021, 19:50
........
100
500
interpretiere ich als
100pF
500V
......
Könnte aber auch 100V und 500pF bedeuten...... :?
Gibt es jemanden der es genau weiß?
greetz
Uwe
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

470pF wäre es nach Normenreihe.
Wer hat schon 500pF?
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Achim1464
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Beitrag von Achim1464 »

Wie sieht die Eingangsspannung aus ? Bzw wo ist diese Platine verbaut ? liegt der in einer 230V Leitung drin ? Dann können es nur 500V sein.
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SolidCore
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Kondi

Beitrag von SolidCore »

Hallo Uwe

Ohne absoluten Anspruch würde ich eher sagen, es heisst 1n0, sprich 1 Nanno 500V.
Die alten Philips waren z.B so beschriftet.
Dennoch, nachmessen wäre die beste Methode.

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Gruß
Stephan
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

ZZTop hat geschrieben: 14.02.2021, 20:04Wenn ich die durch so etwas ersetze
https://www.ebay.at/itm/6-x-WIMA-FKP2-1 ... SwZiBgGZ10
gibt es da eine Einbaurichtung zu beachten?
Hallo Uwe,
entgegen der landläufigen Meinung, es sei bei ungepolten Kondensatoren egal, wie herum man sie einsetzt, hängt es von deren Funktion und der Position ab, und vom eigenen Anspruch entsprechend der persönlichen Hörfähigkeit.

Bis in die 1960er Jahre kennzeichnete oft ein Ring/Strich die Anschlussseite, wo die die äußere Wicklung konnektiert ist.
Traditionell weist diese Seite zur Signalmasse hin oder wenn die Versorgungsspannung geregelt ist, mit diesem Ende dorthin, wo die Ableitung niedrigeren Widerstand erfährt.

Im obigen Bild sieht man einen RIFA PHE 280, einen selbstverlöschenden Polyesterfilmkondensator (typischer X-Kondensator im Netzfilterbereich).
Wäre da nicht noch das Netzfilter, würde ich nicht ausschließen, dass Verpolen des RIFA (oder auch der zugehörigen Cs) einen Unterschied macht. Das entspricht meiner Erfahrung und als Begründung führe ich den Erde-Bezug des des Nulleiters an.
Ich sehe gerade mit Hinblick auf HF-Verhalten bei ungepolten Kondensatoren die Möglichkeit, einen Unterschied herauszuhören.
Also Steckhülsen einlöten, Kondensator einstecken, anhören, umdrehen, anhören, nochmal Gegenprobe, dann Hülsen auslöten, markierten Kondensator in richtiger Position einlöten.
In Stereoanwendungen kann das recht anstrengend werden, weil paarweises Vorgehen immer 4 Möglichkeiten bietet. Einmal und (nie?) wieder.

Heute fallen die Kondensatoren bei der rationellen Produktion in eine große Schüssel und werden später bedruckt. So geht das Wissen um das äußere Wicklungsende verloren...
Grüße
Hans-Martin
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SolidCore
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Kondi

Beitrag von SolidCore »

Hallo Hans-Martin

..... Wohl wissend beim Hersteller, das so "Freaks" wie wir nicht die Masse an Käufern darstellt.
Die Massen bringen das Geld, und suchen selten die ideale Polung.
So erklären sich (zumindest für mich) auch viele andere Dinge in der Hifi-Welt.

Ansonsten bin ich bei Dir, es muss nicht automatisch egal sein, wie herum man Kondensatoren betreibt,
nur weil Bi-polar drauf steht.
Die Rifa mag ich übrigens in Netzfiltern. Bei größeren Kapazitäten einfach mal eine sehr kleine, als X2 zugelassene Folie
drüber legen, und man staunt, wie Netzfilterung hörbar besser wird. Könnte auf der gezeigten Platine vielleicht auch so verschaltet sein.
Der reine Techniker würde sagen: Was soll das bringen ?

Gruß
Stephan
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ZZTop
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Beitrag von ZZTop »

SolidCore hat geschrieben: 31.03.2021, 11:35 Hallo Uwe

Ohne absoluten Anspruch würde ich eher sagen, es heisst 1n0, sprich 1 Nanno 500V.
Die alten Philips waren z.B so beschriftet.
Dennoch, nachmessen wäre die beste Methode.


Gruß
Stephan
Hallo Stephan
1 NF nicht 0,1 NF
ich denke Du hast recht und mich so vor einem bösen Fehler bewahrt! Ich habe die 0,1NF schon daliegen und wollte jetzt über die Feiertage rangehen.
Falls Du mal im Raum Würzburg bist, lass es mich wissen. :cheers:

https://www.ebay.de/itm/10-pcs-WIMA-MKP ... SwWKtUwqNk
Ich hoffe die passen

greetz
Uwe
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luebeck
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Beitrag von luebeck »

Hallo Uwe,
suche lieber in der Bucht nach „1nF keramisch“.
Die Wima-Folien-Cs haben deutlich abweichendes Hochfrequenzverhalten. Deshalb lieber bei Keramik bleiben.
Schöne Grüße
Günter
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ZZTop
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Beitrag von ZZTop »

Danke für den Tipp Günter
dann also so etwas
https://www.ebay.de/itm/10x-Keramik-Kon ... SwIKVdjahP

greetz
Uwe
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SolidCore
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Beitrag von SolidCore »

luebeck hat geschrieben: 02.04.2021, 12:27 Hallo Uwe,
suche lieber in der Bucht nach „1nF keramisch“.
Die Wima-Folien-Cs haben deutlich abweichendes Hochfrequenzverhalten. Deshalb lieber bei Keramik bleiben.
Schöne Grüße
Günter
Hallo Günter

Ich finde grade die MKP-10 als relativ stabil. Wo kommt deine Erkenntnis?
Hätte sie sonst auch eingesetzt.
War das bei den keramischen nicht so, das sie über den Temperaturverlauf stark schwanken,
oder betrifft das nur MLC Typen ?

Gruß
Stephan
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ZZTop
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Beitrag von ZZTop »

Da es sich um eine individuell auf das Chassis abgestimmte aktive Frequenzweiche handelt, sollte das Verhalten möglichst nah am alten Original sein.
Für mich als Laien spricht das für die Keramik Teile. Auch wenn die größere Toleranzen haben. Oder sehe ich das falsch?
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

SolidCore hat geschrieben: 02.04.2021, 14:15
luebeck hat geschrieben: 02.04.2021, 12:27 Die Wima-Folien-Cs haben deutlich abweichendes Hochfrequenzverhalten. Deshalb lieber bei Keramik bleiben.
Ich finde grade die MKP-10 als relativ stabil. Wo kommt deine Erkenntnis?
Hallo Stephan,
die WIMA MKP sind Wickelkondensatoren, das bedeutet Induktivität, in einem Netzfilter also weniger zur HF-Ableitung geeignet. In NF-Schaltungen gut wegen geringer DA
Grüße
Hans-Martin
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