BESTA - Ein Lautsprecher der besonderen Art :-)

phase_accurate
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Beitrag von phase_accurate »

Hallo Alwin

Das sieht ja megacool aus. Eine WMTMW oder WTMW mit 2x18" würde mich auch schon länger reizen. Verschieben die zwei 18" eigentlich genug Luft um in CB oder Dipol auch richtig laut hören zu können ?
Und wie sieht es mit der Anregung der ganzen Konstruktion durch die Massenbeschleunigung aus ?

Gruss

Charles
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Mister Cool
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Beitrag von Mister Cool »

Hi,

laut Messung ist das Open Baffle U-Frame bei der gleichen Leistung und der gleichen Aufstellung wie meine bisherige 3Cube (GG) nicht "leiser" als das geschlossene Gehäuse (zumindest nicht in meinem Raum)

Hier noch mal der Vergleichsaufbau

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Das Ergebnis der Messung (15-300Hz, nur XOs, keine EQs/Entzerrung) -> OB mach "mehr Druck" (siehe 30-80Hz)

Rot -> linke Seite (GG)
Grün -> rechte Seite (OB)

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Zum Thema "richtig laut hören"

Wenn die "Linke" (GG) die >110dB schafft (das habe ich mal probeweise gemessen), dann gehe ich davon aus, dass die "Rechte" (OB) es auch schafft

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Glaube mir, das war schon schon richtig laut, da flattern schon die Hosenbeine ;-)

Und wenn es immer noch nicht laut genug ist, dann gibt es doch noch die passende Lösung :-)

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Grüsse,
Alwin
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Mister Cool
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Beitrag von Mister Cool »

Hi,

ich wollte schon immer wissen, wie realistisch und genau das Ergebnis des Macro 5, sprich der Testconvolution ist. Es ist ja eigentlich nur eine Simulation/"Vorhersage", wie das Ergebnis nach der Korrektur aussehen sollte. Aber wie weit stimmt die "Vorhersage mit einer "echten" Messung nach der Korrektur überein?

Dazu habe ich die aktuelle Testerei genutzt und folgendes gemacht

1. Die Korrekturfiles auf Basis meiner Wunsch Target Curve erstellt und - wie gewohnt - mittels Macro 5 die simulierten/testconvolvierten Pulsdateien erstellt. Die wurden anschliessend mittels Macro 1 "geglättet"

2. Die erstellten Korrekturfiles wurden zum Multiwayfilter zusammengefasst und in LogSweep Recorder für eine "echte" Messung eingesetzt. Die erzegten Pulsdateien wurden mittels Macro 1 identisch "geglättet" wie in Pkt. 1

3. Die simulierten und die „echten" Pulsdateien wurden gleichzeitig geladen und zum Vergleich wegen Übersichtlichkeit leicht versetzt.

Das Ergebnis ist ein HAMMER. Ich konnte es nicht glauben, wie genau die "Vorhesage" mit der "Realität" übereinstimmt! Die Unterschiede muß man mit einer Lupe suchen :-)

Oben Test Convolution -> die "Vorhersage"
Unten die echte Messung -> die "Realität"

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@Uli, solltest Du hier mitlesen, RESPEKT, ich mag schon seit langem Deine "Wunderwaffe" :-) aber diesmal bin richtig beeindruckt!

Grüsse,
Alwin
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Alwin,

das deckt sich mit meinen Versuchen: Live Messung und Test-Convolving ist beeindruckend identisch. Auf Uli kann man sich verlassen.

Grüße
Fujak
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Mister Cool
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Beitrag von Mister Cool »

Hi,
Ich habe gestern eine interessante Erfahrung gemacht. Wenn man etwas verändert, neigt man dazu tendenziel zu glauben, dass die Veränderung eine Verbesserung ist. Deshalb habe ich einen Kumpel zu einer kleinen Hörsession eingeladen, um sich eine neutrale zweite Meinung zu dem Vergleich Geschlossenes Gehäuse vs. Open Baffle zu holen. Ich startete die Musik und es hat nicht mal 20 sekunden gedauert, bis er mit dem Finger auf die IKEAS gezeigt hat 😀 Und die Dominanz steigerte sich mit jedem weiteren angehörten Musikstück!
Interessant. Obwohl beide Lautsprecher beinahe identisch eingemessen waren (siehe oben) bewegte sich der Focus auf „14:00 Uhr“ und die Musik spielte primär bei dem rechten Lautsprecher.

Also gleicher Frequenzgang ist nicht alles 😀

Grüsse,
Alwin
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chriss0212

Beitrag von chriss0212 »

Hallo Alwin
Also gleicher Frequenzgang ist nicht alles 😀
Ich will nicht so weit gehen und sagen Frequenzgang ist nichts, aber er sagt leider sehr wenig über die Qualität der Wiedergabe aus ;)

Es gibt leider so viele andere Faktoren, die da reinspielen... und bisher hat es so weit ich weiß hat es noch keiner geschafft alle Einflüsse auf einen Nenner zu bringen.

Aber freut mich, dass es bei Dir erfolgreich weiter geht!

Viele Grüße

Christian
Mister Cool
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Beitrag von Mister Cool »

chriss0212 hat geschrieben: 24.11.2019, 20:46
Aber freut mich, dass es bei Dir erfolgreich weiter geht!

Viele Grüße

Christian
Ich sage nur eins, danke für die Open Baffle inspiration, das war wieder ein kleiner Schritt nach vorne 😀

Jetzt ist mein rückweriger Supertweeter dran (Thema Soundfield Shaping) und dann das TMT Horn.

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Es gibt viel zu tun, fröhlich und heiter basteln wir weiter 😀

Grüsse,
Alwin
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rs-qt
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Beitrag von rs-qt »

So ein wenig hinkt ja der Vergleich CB gegen OB doch. :roll:
Das war zu erwarten, dass der in OB besser ist.
Zum einen gehört der 18s, vorausgesetzt die TSP wurden nachgemessen und stimmen, viel eher in ein großes BR Gehäuse als in ein kleines CB.
Dann ist er für einen 18"er recht stramm aufgehängt, also fällt ein CB wirklich recht klein aus für einen 18"er. Denke du hast um 100L. Aber ein kleines Gehäuse bedeutet auch, dass die Reso stärker steigt, unter der das Chassis steil abfällt. Der Aufstellungsort Richtung Ecke ist ja auch nicht so dolle, der Peak bei ca. 30Hz ist ja wohl die Mode. Drunter kommt ein wenig Roomgain beim CB dazu und der Dipol "kackt" typischer Weise schneller ab. Die anschliessende Senke oberhalb der Mode ist ja auch der (für teilweise Eckaufstellung von CB nicht ausreichenden) Bedämpfung des Raumes geschuldet. Deshalb macht der Dipol das da etwas besser. Da kann man dann noch mit ein wenig Herumschieben und Messen den besten Standort rausfinden, bei der die Senke kleiner wird. Denke noch ein wenig aus der Ecke heraus macht es besser. Auch das der 30Hz Peak kleiner wird.
Da muss man aber auch jedesmal hören, ein Messsignal für einen Frequenzgang ist kein hart kickendes Bassdrum. Mach da mal 120dB bei knackigen 40Hz Kicks bei 180BPM . :cheers:
Und ein gutes Bassgehäuse ist schwer, ob BR, CB oder OB. Je größer und schwerer die Membran und geforderter Pegel, desto mehr Holz. Das macht sich alles bei etwas mehr Pegel extrem bemerkbar. Da haben die Ikeas ja noch viel Potential nach oben. Vor Allem an der offenen Seite Winkel in die Ecken.
Aber für die paar Euro ist die Aussenschale schon cool.

Viele Grüße
Ralf
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Mister Cool
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Beitrag von Mister Cool »

rs-qt hat geschrieben: 25.11.2019, 18:44 Der Aufstellungsort Richtung Ecke ist ja auch nicht so dolle, der Peak bei ca. 30Hz ist ja wohl die Mode. Drunter kommt ein wenig Roomgain beim CB dazu und der Dipol "kackt" typischer Weise schneller ab. Die anschliessende Senke oberhalb der Mode ist ja auch der (für teilweise Eckaufstellung von CB nicht ausreichenden) Bedämpfung des Raumes geschuldet. Deshalb macht der Dipol das da etwas besser.
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Da kann man dann noch mit ein wenig Herumschieben und Messen den besten Standort rausfinden, bei der die Senke kleiner wird. Denke noch ein wenig aus der Ecke heraus macht es besser. Auch das der 30Hz Peak kleiner wird.
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Und ein gutes Bassgehäuse ist schwer, ob BR, CB oder OB. Je größer und schwerer die Membran und geforderter Pegel, desto mehr Holz.
Hallo Ralf,
danke, das ist alles richtig.

Eines der Hauptkriterien für mich ist die Vermeidung der erwähnten Senke oberhalb der Hauptmode, denn das sorgt für eine kräftige, satte und angenehme Widergabe. Deshalb gebe ich mir auch viel Mühe den optimalen Aufstellungsort herauszufinden.

Und es wird nicht nur "ein wenig Herumgeschoben", sondern wirklich systematisch alle 20cm vorne/hinten und links/rechst verschoben, gemessen und verglichen, bis sich ein ausgewogenes Ergebnis eingestellt hat. Das gleiche gilt für den Sitzplatz, da ist die Auswirkung der Schieberei noch grösser! Dann kannst Du Dir vorstellen, wie viele Kombinationen ich ausprobiert habe. Aber das geht schnell, ich habe inzwischen Routine dabei und es geht wie am Fließband:-)

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Und das ganze klappt bei mir mit dem OB deutlich besser als mit CB. Möglicherweise schaffe ich es mit einem "Doppel-OB" (zwei 18er pro Seite) sogar ohne DBA auszukommen (DBA war bei dem Test/Vergleich nicht aktiv)

BTW. Das mit dem schweren Gehäuse ist klar. Die IKEA Hülle ist natürlich nur ein Designer Gag (ich stehe total auf solche Gags), aber das "Innenleben" ist schon längst wie üblich ausgekleidet, verklebt, verschraub,...

Für den Anfang und für das "Prove of Cocept" reicht das (gewogene 35kG):

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Das gute an OB ist, dass es von hinten offen ist und - bei Bedarf - kann ich immer noch eine weitere Schicht (je nach Kreativität: weich, hart, dämmend, versteifend, verschraubt, geklebt... ) drauflegen.

Langer Rede Kurzer Sinn, ich brauche noch vier 18er und und vier IKEA Schränke:-)

Grüsse,
Alwin
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rs-qt
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Beitrag von rs-qt »

Hallo Alwin,

eigentlich ist die Senke ja nur wegen der Raummode eine Senke, ansonsten wäre es nur die abfallende Flanke. Aber die 30Hz macht ja nicht der Lautsprecher, sondern der Raum und das schon heftig.
Habs mal simuliert und das kommt so hin wie du es gemessen hast. CB fällt etwas steiler wegen der höheren Resonanzfrequenz durch das kleine Gehäuse ab als OB. Deshalb ist durch den früheren Abfall die Senke etwas tiefer bis die Mode eingreift.
Da wird man ausser EQing auch nicht viel machen können.

Viele Grüße
Ralf
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Beitrag von Mister Cool »

Hi,

ich denke die Möglichkeiten der optimalen Aufstellung und der Raumdämmung (mehr kann und will ich nicht machen, siehe RT60 unten) habe ich ausgeschöpft. Was ich noch ausprobieren will ist Subsonic und EQs. Aber ich will nicht an allen Stellschrauben gleichzeitig drehen, sonnst weis/verstehe ich nicht mehr, was was bewirkt hat. Also step-by-step :-)

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Was mich sehr interessieren würde ist, was die Simulation zu so einem "Doppel-OB" bestückt mit Beyma 18LX60 V2 sagen würde

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Grüsse,
Alwin
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rs-qt
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Beitrag von rs-qt »

Hallo Alwin,
der Beyma ist im Unterschied zum jetzigen 18s schon mal nicht großartig anders. Wenn da, dafür müsste man sie durchmessen, noch Fertigungstoleranzen dazu kommen, werden sie unter Umständen noch "identischer/gleicher".
Der Beyma hat etwas weniger Masse, was zum großen Teil wohl durch die nur halb so stark belastbare Spule kommt.
Was mir bei den Beymas nicht so gut gefällt ist die Membrangeometrie. Die ganzen "60er" haben eine flachere Form und das merkt man wenn es in die tiefen Frequenzen geht. Schau mal den Klirr an. Und wenn es ans Huben geht wird das überproportional mehr.
Dazu kommt, dass der Beyma und der 18s schon bei ca. 100W an ihre mech. Hubgrenze bei 40Hz kommen. Warum also so "Wattmonster" nehmen?
Die schwere Spule muss jedesmal mitgeschleppt werden und sie bringt dir nichts. Man nimmt ja einen Dipol gerade wegen des schönen "Ansatz-losen" Klangs, aber man büßt da wieder durch das hohe Gewicht ein, zumal du bis ca. 150Hz rauf musst. Deshalb haben richtige Dipol-Chassis fast immer eine niedrige elektrische Belastbarkeit, dadurch ein leichteres Schwingsystem, was auch beim Ausschwingen Vorteile hat. RMS Verluste sind meist niedriger etc.
18s etc. sind eben PA-Chassis.

Die angesprochene DBA Anordnung ist ja eine SBA. Also spielst du die 30Hz Längsmode (und höhere) gleichmässig über die ganze Fläche an. Das macht eigentlich nur Sinn, wenn du sie auch irgendwie "killen willst". Bei den anderen Moden hast du einen Vorteil.

Die abfallende Flanke bleibt aber ziemlich gleich. Der geringere Hub für gleiche Pegel ist natürlich ein Vorteil, gerade bei den Beymas.

Viele Grüße
Ralf
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Mister Cool
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Beitrag von Mister Cool »

Hallo Ralf,

zuerst noch mal danke für Deine Geduld und den fachmänischen "Beistand".

Der Grund, warum ich die Beymas ins Spiel gebracht habe ist ganz einfach: die Beymas sind "nicht schlecht" und für ca. 260€ zu haben.

Aber lass uns Nägel mit Köpfen machen.
Inzwischen verstehst Du bestens worauf ich hinaus will und welche Randbedingungen bei mir herrschen.
Also wenn Du einen Vorschlag hast, welche Chassis für mein Projekt besser geeignet wären (18", OB, 2 Stück pro Seite, gut belastbar!, bezahlbar), dann bin ich offen und dankbar :-)

Und es geht noch weiter. Zum Testen habe ich als TMT meinen "schweren" 18Sound 12" TMT aus der 3Cube genommen. Der sollte dort möglichst tief mitspielen können. Aber wenn die von Dir vorgeschlagenen 18er gut bis 100/150Hz spielen könnten, dann kann ich gleich einen leichteren feineren 12" TMT nehmen, der gut zu den 18er passen würde. Hier ist ebenfalls Deine Empfehlung willkommen.

Das einzige, was zuesrst gesetzt ist und was ich behalten möchte, ist der SEOS Waveguide mit dem 1" BMS 4550, den ich beliebig ab 1kHz einsetzen kann.

Also jegliche passenden Vorschläge und Anregungen sind willkommen


PS.

Was hier untergegangen ist, ist dass ich noch auf der Rückwand Sub-Chassis habe, die als Pendant zu dem SBA vorne gedacht waren und die die 3Cube unter 85Hz gut "korrigieren". Aber es wäre natürlich vom Vorteil, wenn ich durch das Doppel-OB ohne DBA auskommen würde. Ich kann gerne auf die 20Hz verzichten und ggf. einen pasenden Subsonic einsetzen um die Hauptmode bei 29Hz zu zähmen. Wichtig ist, dass der Hauptspassmacher >35Hz voll, kontrolliert und mit Pegel da ist :-)

Grüsse,
Alwin
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Rainair
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Besta

Beitrag von Rainair »

Hallo Alvin, hallo Ralf,

...wenn ich mir die Besta´s so ansehe, fallen mir sofort die dünnen Seitenwände auf.
Du hast sie ja schon mit Spanplatten etwas verstärkt, was schon mal ein Anfang ist.
Noch viel effektiver erscheint mir allerdings die Maxime: Gewicht und Masse.
Das hieße hier: Schwere Gehweg- oder Terassenplatten einkleben, wo immer es nur geht !
Es können gerne auch Marmprplatten etc... sein, Hauptsache schwer und "anständig" verklebt.

Wahrscheinlich wird dann das Ganze dynamischer und knackiger, mal sehen.

LG, Rainer
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Jupiter
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Beitrag von Jupiter »

Hallo Alwin,
bemerkenswert was du in letzter Zeit in Sachen Raumbearbeitung erreicht hast, Klasse
Dein Nachhalldiagramm schaut super aus. :cheers:

Beste Grüße Harald
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