Endstufenwahl für Aktivwege

Stanley
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Beitrag von Stanley »

Hallo in die Bastelrunde der Aktivierer

Matthias hat nach Erfahrungrn gefragt. Die habe ich leider (noch) nicht. Da ich jedoch selber plane meine LS zu aktivieren interessiert mich dieses Thema sehr.

Die von Matthias aufgelisteten Chassis haben alle einen ähnlichen Wirkungsgrad zw. 90 und 93 dB 1W/1m, ausser den Subs, die haben 97 dB, Da die als Ripol, als offene LS verbaut werden, müssen doch die oft genannten 6 dB an "Verlust", die diese Bauweise beeinhaltet, berücksichtigt werden. Dann stimmt wieder alles. Wenn dann noch die Gains der Verstärker in etwa gleich sind, denke ich, dass das passt. Ich würde selber auch nach diesen Kriterien die Chassis und Verstärker aussuchen. Je weniger korrigiert werden muss, desto besser. Hier stimme ich mit Jens überein.

In solchen Sachen mache ich gerne einen Stresstest um die Extreme auszuloten.
Das hypothetische System um das es geht hat Chassis mit unterschiedlichen Wirkungsgraden, Z. B. Bass mit 80 dB und das Hochtonhorn mit 105 dB. Die verbauten Verstärker sind für alle Kanäle gleich.
Angenommen die Messungen wurden, wegen dem empfindlichen Nachbarn, mit moderater, fast leiser Lautstärke gemacht. Das System läuft zur Zufriedenheit, es wird auch mit der moderaten Lautstärke Musik gehört.
Nun fährt der empfindliche Nachbar in die Ferien. Natürlich will man nun auch mal Musik laut, sehr laut hören. Was passiert? Die Verstärker erhalten das Signal um volle Pulle zu laufen. Das machen die Verstärker auch und senden Power zu den Chassis. Nun machen jedoch die Chassis unterschiedliche Sachen mit der Power, heisst, dass nun der HT viel zu laut ist wegen seinem hohen Wirkungsgrad und die Bässe mehr oder weniger verschwunden sind. Es ist ja keine Regelung, die da werkelt, sondern eine Steuerung. Da gibt es niemand, der da ruft: Halt, was Du jetzt hörst entspricht nicht mehr deinen Vorgaben, wir müssen korrigieren.

Rechnen, in welchem Bereich sich das Ganze bewegt will ich nicht. Vielleicht macht das auch gar nicht so viel aus. Nur dass sich etwas mit der Lautstärke verändert dürfte richtig sein. Also frag ich mich, wieso soll ich mir so etwas antun, wenn ich mit entsprechender Planung der Wirkungsgrade der Chassis und der Gainstruktur der Verstärker das umgehen kann.

Wo sind die Stellschrauben? Die Leistung der Verstärker, das Gain der Verstärker.
Im obigen Stresstest ist auch angenommen, dass die Wirkungsgrade über den ganzen Bereich gleich sind. Stimmt denn das?

Man müsste jedem Verstärker auch die Schalldruckpegelkurve des angeschlossenen Chassis hinterlegen können und die Empfindlichkeit des menschlichen Ohres und und und.....

Ist halt doch nicht so einfach.

Grüsse

Heinz
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Mister Cool
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Beitrag von Mister Cool »

Stanley hat geschrieben: 01.11.2019, 20:57
Angenommen die Messungen wurden, wegen dem empfindlichen Nachbarn, mit moderater, fast leiser Lautstärke gemacht. Das System läuft zur Zufriedenheit, es wird auch mit der moderaten Lautstärke Musik gehört.
Nun fährt der empfindliche Nachbar in die Ferien. Natürlich will man nun auch mal Musik laut, sehr laut hören. Was passiert? Die Verstärker erhalten das Signal um volle Pulle zu laufen. Das machen die Verstärker auch und senden Power zu den Chassis. Nun machen jedoch die Chassis unterschiedliche Sachen mit der Power, heisst, dass nun der HT viel zu laut ist wegen seinem hohen Wirkungsgrad und die Bässe mehr oder weniger verschwunden sind. Es ist ja keine Regelung, die da werkelt, sondern eine Steuerung. Da gibt es niemand, der da ruft: Halt, was Du jetzt hörst entspricht nicht mehr deinen Vorgaben, wir müssen korrigieren.
Hi,

das ist doch nicht richtig!
Das Lautstärkeverhältnis der einzelnen Chassis zueinander ändert sich nicht mit dem steigenden Gesamtpegel. Also auch wenn deine Nachbarn in Ferien sind und Du richtig Gas gibst, werden die Lautsprecher genauso richtig klingen wie beim leisen hören :-) -> die Chassis "machen nicht unterschiedliche Sachen mit der Power", und das ist egal wie unterschiedlich die Wirkungsgrade der Chassis sind und wie unterschiedlich/gleich die Gains der Endstufen sind.

Wirkungsgrade der Chassis sind nicht gleich/konstant entlang der des ganzen Frequenzgangs. Das sieht man ja doch auf dem chassis-spezifischen Frequenzband

hier ein Beispiel. Dieses Chassis wird mit Wirkungsgrad 99dB angegeben, das es bei >400Hz erreicht. Wenn ich es aber bis runter bis zu 80Hz spielen lasse, kann ich nur mit 91dB rechnen

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BTW.

Bei "mehr Gas" könntest Du tatsächlich die HT als zu laut empfinden, aber das hätte eher mit der "gehörrichtigen Lautstärke" zu tun :D

https://de.wikipedia.org/wiki/Geh%C3%B6 ... t%C3%A4rke


Grüsse,
Alwin
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Jens
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Beitrag von Jens »

Für mich macht Matthias‘ Chassiskombi Sinn / Konzept sinn. Sowohl Treibergrösse dadurch deren Mögl. Trennfrequenzen würden passiv realisierbar sein. Wenn die Kiste passiv (mit den begrenzten passiven Mitteln) möglich ist, wird es aktiv umso sicherer ein super Wurf. Einzig der Ripol braucht halt dann ordentlich Boost weil er viel leiser ist. Der ripol ist aber eh ein dedizierter Sub (4 Wege) und da ist’s imo eh meist so das man fleißig Pegel schieben muss.... mitsamt Raumkorrektur viel nachregeln muss. Gefühlt wiegesagt Pascal im Subwoofer und ht mt tt mit was man mag, ich würd identische anaview oder icepowers nehmen 50asx2 für ht mt und ein ice 50asx im Brücken betrieb für tt. Sub die Pascal m pro 2 zum Bleistift.

Ich halte es nach wie vor für keinen Fehler die chassis so zueinander auszuwählen dass sie zueinander passen (abstrahlverhalten wirkungsgrad frequenzgang...) sodass man sie mit geringen Aufwand verheiraten kann. Als Beispiele kann man sich quasi jeden B&M der letzten 30Jahre anschauen. Da ist keine Konstruktion dabei bei der der Ht um 12 dB abgesenkt und der Mt um 12 dB angehoben werden müsste (Achtung ich rede nicht davon was Raumkorrektur / Raummoden Eq nachher macht... sondern nur vom nackerten LS).

Hifi ist aber auch wieder was anderes als Public address. Wenn dein Weg dich funktioniert Alwin viel Spaß damit. „Mein“ Weg funktioniert aber eben auch.
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Mister Cool
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Beitrag von Mister Cool »

Hi,

mir wäre "Dein Weg" auch lieber, aber der ist nun mal für manche Lautsprecherkonzepte nur ein "Wunschdenken". Ich wähle ja nicht das Lautsprecherkonzept nach den zueinander passenden Chassis, da würde "der Schwanz mit dem Hund wackeln" :-)

Schaue Dir z.B. die Pofi-Studio Monitore von JBL, da liegen die HT/TMT Chassis auch um >10dB auseinander, und ich denke nicht, dass deren Entwickler keine Ahnung davon haben, wie man Chassis zusammenstellt

Güsse,
Alwin
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Jens
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Beitrag von Jens »

>>>> Ich wähle ja nicht das Lautsprecherkonzept nach den zueinander passenden Chassis, da würde "der Schwanz mit dem Hund wackeln" :-)<<<

Mmmh naja das wäre durchaus eine Debatte wert. Da die Chassis der Schallentstehungsort sind und möglichst gut zusammenpassende Schallerzeuger sicher nicht verkehrt sind... ist wirklich die Frage wer der Hund ist und wer der Schwanz... :lol:

>>Schaue Dir z.B. die Pofi-Studio Monitore von JBL, da liegen die HT/TMT Chassis auch um >10dB auseinander, und ich denke nicht, dass deren Entwickler keine Ahnung davon haben, wie man Chassis zusammenstellt<<

Ich halte diese Ls nicht für Refernzverdächtig. Neumanns/ K&H, Adam , Ksdigital schon eher. Ich mag aber auch keine Hörner insofern lief Jbl bei mir immer unter „Lärm“ :mrgreen:

Aber das passt alles nicht zu bzw. in Matthias Fred.
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Matty
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Beitrag von Matty »

Jens hat geschrieben: 03.11.2019, 10:32 ich halte es nach wie vor für keinen Fehler die chassis so zueinander auszuwählen dass sie zueinander passen (abstrahlverhalten wirkungsgrad frequenzgang...) sodass man sie mit geringen Aufwand verheiraten kann.
Hallo Jens,

wenn Du das so formulierst, unterschreibe ich Dir das :D
Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel. Obiges gilt wohl vor allem für klassische Mehrwegekonzepte, weniger für die Kombi von Hörnern mit anderen Konzepten wie offene Schallwand oder Bassreflex.
Alternativ kann man den niedrigeren Wirkungsgrad im Bassbereich natürlich auch durch die Verwendung mehrerer gleicher Basschassis ausgleichen.

Die Chassis meines Dipols habe ich übrigens nach unterschiedlichen Gesichtspunkten gewählt.
Da ein Ziel war, möglichst einem horizontalem Constant Directivity Verhalten nahe zu kommen, war ein Kriterium das Verhältnis zwischen oberere Grenzfrequenz des Einsatzbereiches und dem Chassisdurchmesser, welches die kleinstmögliche Schallwand ("nacktes" Chassis) darstellt. Da alle Chassis außer dem Hochtöner unterhalb des Dipolpeaks eingesetzt werden, relativiert sich auch die Aussagekraft der Empfindlichkeit bzw. des Wirkungsgrads der Chassis.
Mehr zum Thema ist z.B. hier zu finden.

Es ist übrigens gar nicht so einfach, einen Mitteltöner mit relativ kleinem Außendurchmesser und gleichzeitig hoher Empfindlichkeit zu finden.

Aber zurück zum eigentlichen Thema. Schön, dass inzwischen eine rege Diskussion entstanden ist :cheers:


Ich hätte das Thema vielleicht genauer formulieren sollen:

"Endstufenwahl für Aktivwege unter klanglichen Aspekten"

oder

"Welche Kriterien bestimmen die optimale klangliche Eignung einer Endstufe für die verschiedenen Aktivwege?"


Hans-Martin hat geschrieben: 31.10.2019, 22:13 Es ist leichter, eine Endstufe für einen Teilbereich des Tonspektrums zu bauen als für den vollumfassenden.
Diese Aussage trifft ja den Kern meiner Frage. Aber wo findet man diese Teilbereichsspezialisten und welche sind es?
Und: werden für bestimmte Teilbereiche bestimmte Verstärker-Konzepte bevorzugt?

Die bisherige Diskussion und auch Diskussionen in anderen Foren zeigen, dass bei den meisten Überlegungen andere Aspekte im Vordergrund stehen.

Eine Tendenz gibt es im Bass, wo gerne ClassD-Endstufen verwendet werden. Und Class A tendenziell - wenn wundert's - eher im oberen Frequenzbereich. Viel weiter verbreitet sind - wenn analog - jedoch reine Class AB Lösungen für alle Wege.

Nach all dem was ich bisher gelesen habe wird eine Lösung, bei der z.B. für alle Wege Hypex NCore Endstufen verwendet werden, so gut sein, dass nicht mehr allzu viel Luft nach oben ist.

Erst später habe ich übrigens folgenden Thread hier im Forum gefunden, in dem schon mal ein ähnliches Thema diskutiert wurde:
viewtopic.php?f=37&t=6570

Viele Grüße
Matthias
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Stanley
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Beitrag von Stanley »

Hallo Matty
Matty hat geschrieben: 03.11.2019, 15:15 Ich hätte das Thema vielleicht genauer formulieren sollen:

"Endstufenwahl für Aktivwege unter klanglichen Aspekten"

oder

"Welche Kriterien bestimmen die optimale klangliche Eignung einer Endstufe für die verschiedenen Aktivwege?"
Kurze Nachfrage.
Hat sich bei Dir betreffend den Endstufen was getan? Suchst Du noch oder hörst Du schon?

Grüsse

Heinz
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Matty
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Beitrag von Matty »

Hallo Heinz,

ich habe nie aufgehört zu hören. 8)

Ich habe mich aber erst mal dazu entschlossen, meine derzeitigen Endstufen weiterzuverwenden.

Die da wären:

Abletec ALC 1000 - Bass
Hypex NCore NC 500 - unterer Mittelton
Abletec ALC0180 - oberer Mittelton und Hochton

Die bisherigen Antworten haben mich noch nicht überzeugt, dass ich durch die Wahl anderer Endstufen einen deutlichen Schritt nach vorne machen könnte.
Eigentlich bin ich ja auch sehr zufrieden. Der Klang ist klar und sehr detailliert. Ich habe also keinen Handlungszwang.
Allerdings fehlen mir die Vergleiche bzw. die konkreten Erfahrungswerte mit hochwertigen Alternativen.

Eine sehr interessante Info habe ich aber im Audiosciencereview-Forum gelesen:
Der neue Hersteller Purifi will im Q4 2019 einen Webshop öffnen, in dem er Produkte von sich auch an Privatkunden/DIYler verkauft. Die Preise soll 'competitive' sein (, was auch immer das bedeutet).

Hinter Purifi stecken unter anderem Bruno Putzeys und Peter Lyngdorf.

Die derzeitig angebotene Endstufenmodule (nur OEM) haben noch bessere Messwerte als die NCore-Endstufen.
Das könnte eine Lösung sein, die ich mir, wenn es soweit ist, mal anschauen werde.
Ich gehe davon aus (ohne es zu wissen) dass die Luft darüber sehr dünn wird.

Viele Grüße
Matthias
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Dipolaktiv
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Beitrag von Dipolaktiv »

Hallo Matthias

die Endstufen sollen in jedem Betribsfall unter 0.1% THD+N haben.
Es gibt die Spannungsbegrenzung und Strombegrenzung (U Peak und I Peak). Die Spitzenwerte die die Chassis verlangen muss die Endstufe liefern können.
Weder Strom noch Spannung dürfen in die Begrenzung gehen, sonst = massiver Klirr.

Was ganz klar stark in die Betrachtung einfliesst ist der gewünschte Schallpegel und der Wirkungsgrad der Chassis (Einbau geschlossen, Dipol, Horn).
Das kann locker einen Faktor 100 im Leistungsbdarf ausmachen.

Falls die Endstufe nicht in die Begrenzung geht und die Endstufe gut ist (THD+N kleiner 0.1%) ist meiner Erfahrung gemäss wohl kaum ein Unterschied verschiedener Endstufen wahrzunehmen.

Die Grenze der Leistung (U Peak und I Peak) lässt sich messen, allerdings nicht ganz so locker.

die Hypex Module sind Klasse.

Gruss

Peter
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spendormania
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Beitrag von spendormania »

Hallo Matthias,

ich habe mittlerweile mehrere Aktivlautsprecher entwickelt und gebaut und dabei unterschiedlichste Verstärker eingesetzt.

Kii Three-Klon: Apart Champ mit AMC Vollverstärker (wird in den nächsten Wochen vollaktiviert, z. Zt noch teilaktiv)

Wandbox fürs Büro: TA2022 Module von Amazon (Spaßvideo: https://www.youtube.com/watch?v=CBzxFKJ30HY)

Ls 3/5 a - Klon: Class D-Vierkanalamp von IMG Stage Line (STA 450 D)

Dreiwegebox mit Cardioidbass: Kombination aus Sitronik VP102 und Abletec AMS 100

Kleine Fast 3 Zoll/ 6 Zoll: TA2022 Module wie Wandbox

Billig-Fast mit Dynavox: Denon AVR-Receiver

Zur Zeit experimentiere mit der Teufel Amp Station, auch da sind keine klanglichen Auffälligkeiten zu erkennen.
Die Hypex-Module habe ich ebenfalls intensiv gehört.

Generell lassen sich die Erfahrungen so zusammen fassen: Von allen klanglich relevanten Parametern ist die Endverstärkung der am ehesten zu vernachlässigende Faktor, sofern es leistungs- und impedanzmäßig passt. Über Wohl und Wehe beim Klang wird bei Themen wie Abstrahlung, Chassisqualität, Gehäuseauslegung und -entzerrung, DSP-Programmierung und Raumintegration entschieden.

VG
Ludger
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Stanley
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Beitrag von Stanley »

Hallo Aktivierer

Da ich weiterhin Endstufen für eine eventuelle Aktivierung meiner LS suche habe ich diesen Thread wieder hervorgeholt.

Bei all den Recherchen würden mir die Endstufen von Ice Power zusagen. Bei Ghent Audio gibt es fertige Amps mit 2x250W (4 Ohm), mit XLR und RCA Eingängen. Bräuchte 2 von den Dingern. Bei Ghent ist ein Stück für $999.- zu haben, also total rund CHF 2000.-- plus 1 RME Interface plus Kabel plus plus plus...

Das muss doch günstiger zu haben sein? Kann man solche Dinger selber bauen? Nur, woher bekommt man Ice Power als privater Kunde? Bei Ghent gibt es Gehäuse, Verdrahtunsteile, RX-Module (für XLR-Eingang). Ein Gehäuse, genau für all diese Teile, finde ich nicht. Es gibt das Gehäuse ohne XLR. In GB habe ich mit folg Link https://www.profusionplc.com/type/class-d-module einen Onlineshop gefunden, der IcePower anbietet. Habe aber noch nicht so weit probiert um zu sehen, ob der tatsächlich an private liefern würde. Alles zusammgerechnet für 4 Kanäle wären so bei ca. 1200.-- (XLR und RCA). Hier muss man dann aber selber basteln und mit Elektrik/Eletronik stehe ich mehr auf Kriegsfuss als dass ich das locker machen könnte.

Weiter gibt es bei Emotiva den P1, 300W mit Ice Power 300ASC für $299.--. Hat XLR, kann aber auch unbalanced..."with the addition of a simple low-cost passive adapter..". Für 4 von den Dingern wären wir bei CHF 1200.--.

Ich bräuchte 2 x 200W bei 4 Ohm und 2 x 100W bei 8 Ohm. Da die LS ja schon bestehen kann ich die Amps nicht ins LS-Gehäuse einbauen, Die Amps möchte ich in einem Gehäuser haben.

Da gibt es ja auch noch die NCores von Hypex. Ich denke die bekommt man für diy und Ghent bietet auch hier Kabelsets und Gehäuse an.

Hat da jemand schon Erfahrungen oder bessere Adressen für den Einkauf?

Hoffe auf diverse Antworten

Heinz
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Matty
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Beitrag von Matty »

Hallo Heinz,

Was genau hast Du denn vor?
Möchtest Du die Verstärker außerhalb der Lautsprecher in einem klassischen Verstärkergehäuse betreiben?

Bei Profusionplc kannst Du auch als Privatkunde bestellen. Dort habe ich damals meine Abletec (heute Anaview) Endstufenmodule gekauft. Leider scheint es von Anaview nur noch Restbestände zu geben (lautsprechershop.de).

Die günstigsten NCore-Module sind grundsätzlich dem OEM-Markt vorbehalten. Man bekommt sie normalerweise nicht einzeln. Dafür aber sehr günstig bei Audiophonics in einem einfachen, aber funktionalen Gehäuse.

Die teuereren NC400 sind dagegen speziell auch für DIY gedacht. Auch diese findet man fertig aufgebaut. Allerdings deutlich teuerer als die OEM-Versionen.


Allgemein:
Auch nicht mehr in der von Dir genannten Preisklasse, aber vielleicht zurzeit neben den NC400 ‘State of the Art‘ für den DIY-Markt wären folgende Module:


https://purifi-audio.com/vare/eval1/

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Hinter Purifi stecken unter anderem Bruno Putzeys und Peter Lyngdorf.
Mehr muss man dazu wohl nicht sagen. 😃

Viele Grüße
Matthias
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Stanley
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Beitrag von Stanley »

Hallo Matthias
Matty hat geschrieben: 31.01.2020, 11:36 Hallo Heinz,

Was genau hast Du denn vor?
Möchtest Du die Verstärker außerhalb der Lautsprecher in einem klassischen Verstärkergehäuse betreiben?
...
...
Stanley hat geschrieben: 30.01.2020, 21:15 Ich bräuchte 2 x 200W bei 4 Ohm und 2 x 100W bei 8 Ohm. Da die LS ja schon bestehen kann ich die Amps nicht ins LS-Gehäuse einbauen, Die Amps möchte ich in einem Gehäuse haben.
...
No Name Produkte möchte ich nicht. Wenn man etwas rumsurft kreuzt man oft den Weg mit NCores von Hypex und Ice Power von B&O. Beide praktizieren ein ähnliches Vertriebskonzept. Es gibt nur ausgesuchte Geräte für den DIY-Markt.

Ice Power
in England bei Profusionplc bekommt man die Dinger auch als privater Kunde. Gehäuse und Verdrahtung gibt es bei Ghent. Für 2 x250W baut Ghent einen kompletten Amp., mit XLR oder RCA am Eingang. Bausatz gibt es nur mit RCA. Dann müsste man noch 2 RTX-Module und 2 XLR-Dosen dazu nehmen. Ob dann das im Gehäuse platz hat? Müsste Ghent mal anfragen. Wäre ja ein DIY-Kit des von Ghent angebotenen Verstärkers. Für 2 fertige Verstärker sind 2 x $999.-- hinzublättern. Die Teile für den Eigenbau von 2 Verstärkern dürften zusammen bei ca. $1100 ... $1200.-- liegen.

NCores
Ich habe noch keinen Lieferanten für das NC252MP-Modul für DIY gefunden. Es werden von verschiedenen Händlern aber komplette Verstärker angeboten. Der günstigste für 2 x 250W mit XLR ist Audiophonics. Preis für 2 Stück: €802.33.--, das erscheint mir preiswert (es gäbe auch eine 4 kanalige Ausführung zu €853.83).

Die Variante NCore hat noch den Voteil, dass wenn ich weiter ausbaue auch 2x500W zu ca. €750.-- zu haben sind.

Zudem, falls das ganze Projekt nicht klappt, könnte ich die Amps im Gehäuse sicher besser wieder verkaufen.
Für die Tieftöner würde ich vorerst die beiden klassischen Verstärker weiter verwenden. Falls das nicht hinhaut müssten dann wahrscheinlich 400W ... 500W von Ncore ran. Ähnlich sieht es bei den Subs aus. Da sind jetzt Hypex as400 drin. der eine brummt leicht. Entweder ersetzten mit NCores oder neue Subs mit 15" Chassis und 500W bauen. Mit Verstärkern im Gehäuse bleiben mir viele Wege offen. Falls ich ganz neue LS baue, z. B. mit Hörnern, könnte ich die Verstärker immer noch ausbauen und in die LS einbauen.

Das mal als Ergebnis meiner kleinen Recherche. Vielleicht nützt das auch anderen. Wenn ich jetzt noch einen Lieferanten für die Ncores finde, könnte ich noch mit dem Selbstbau vergleichen.

Mit 4 x 250W und einem RME 802(?) könnte ich mit der Aktivierung beginnen und hätte mein Budget noch nicht aufgebraucht.

So weit so gut. Falls hier noch weitere Teilnahme erfolgt ist das ja Okay, ist ja eigentlich Mattys Thread.
Wenn ich dann beginne zu basteln etc., werde ich das wohl über meinen Anfangsthread dokumentieren.

Gute Zeit

Heinz
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Mattias
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Endstufenempfehlung

Beitrag von Mattias »

Hi,

für den Einsatz von Pascal-Modulen gibt es als externen Verstärker eine relativ günstige Möglichkeit als 4 Kanaler:
https://monacor-webshop.de/sta-2000d.html

Pascal-Module sind durch und durch professionell, weisen einen hervorragenden Störabstand auf und finden sich in hochpreisigen aktiven PA-Systemen. Für den Preis macht ein Endstufen-Selbstbau keinen Sinn, nebenbei hat man ein betriebssicheres Gerät (keine 230V auf Gehäuse oder sonstige Scherze). Lüfter laufen erst unter wirklicher Lastanforderung!

Da die Endstufen ja dicht an die Speaker sollen, macht der symmetrischer Eingang (wie halt bei Profi-Amps üblich) viel Sinn, denn sonst wirst du dir Brummschleifen (klassisches Problem u.a. wg Schutzleiterverkabelung) einfangen.

Was ist deine Weiche? Konnte das grad auf die Schnelle nicht rausfinden.

Gruß
Mattias
Stanley
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Beitrag von Stanley »

Hallo Mattias

Bei meiner Suche bin ich mehrmals auf solche Verstärker gestossen, Sind sicher günstig und wahrscheinlich auch nicht schlecht. Die Dinger von Ice Power oder Hypex sagen mir aber mehr zu, Bauchgefühl. Der Preisunterschied ist jetzt auch nicht so gross. Auf das Watt gerechnet schon, aber mit 2 x 250W bin ich schon sehr auf der guten Seite mit genügend Reserve.
Auch die Hypey von Audiophonics haben symmetrische Anschlüsse.
Mattias hat geschrieben: 06.02.2020, 15:23 Was ist deine Weiche? Konnte das grad auf die Schnelle nicht rausfinden.
Die Weichen würde ich mit Acourate machen. Original sind die bei 300/2500 Hz. Es gibt auch Lösungen mit 300/1700 Hz, Siehe viewtopic.php?f=6&t=9506&hilit=concorde#p151321

Schönes Wochenende

Heinz
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