DAC für Lautstärkeregelung?!

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chriss0212

DAC für Lautstärkeregelung?!

Beitrag von chriss0212 »

Moin Moin...

Ich habe da einen interessanten Ansatz zur Lautstärkeregelung gefunden.

Es gibt wohl Hersteller die nutzen einen DAC zur Lautstärkeregelung. Hierbei wird der VRef input mit dem schon analogen Signal gespeist und die Lauststärke über den digitalen Input geregelt.

Angeblich macht unter Mark Levinson das im 38 so.

Leider finde ich gerade keine weitere Info hierzu. Hat jemand Erfahrung damit und kann etwas sachliches beisteuern?
Ich finde den Ansatz ganz interessant.

Vielen Dank und Gruß

Christian
Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Christian,
eine halbwegs verständliche Erklärung findet sich bei:
stereophile hat geschrieben:The amount of attenuation is controlled by a multiplying digital-to-analog converter (MDAC). The MDAC has a resistor network on a silicon substrate; a signal generated by an encoder reading the volume-control knob's motion controls which resistor is switched-in (and thus how much attenuation is provided). Movement of the volume control changes the signal input to the MDAC, which is like a stepped attenuator with more than 4000 attenuation positions. Precise resistance values are realized by laser-trimming the resistors.
Also, der Drehknopf-Encoder füttert einen Prozessor (auch fernbedienbar) mit dem eingestellten Wert, der Prozessor liefert das Signal, mit dem das Leiter-Netzwerk von präzisionsgetrimmten Widerständen geschaltet wird (wie beim Ladder-DAC). Das Ganze 4-fach, weil symmetrisch und Stereo, Balancefunktion ist nebenbei mit möglich, wegen der 0,1dB Schritte sind zu jedem Eingang individuelle Pegelanpassungen programmierbar.

Ein klassischer DAC ist m.E. nicht im Analog-Signalweg, die müssten sonst erst per ADC gewandelt werden. Die Lautstärkeregelung (-Einstellung) benutzt nach meiner Interpretation lediglich diesen Teil eines DACs: wo sonst stabile Gleichspannung beim DAC anliegt und das Netzwerk ein Analogsignal generiert, wird hier ein Analogsignal eingespeist und der Abgriff liefert ein im Pegel superpräzise abgeschwächtes Analogsignal.
So verstehe ich rückblickend auch den Proceed DAC, den ich einst vorübergehend hatte.
Grüße
Hans-Martin
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phase_accurate
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Beitrag von phase_accurate »

Hallo Christian

Beispielschaltungen findest Du hier:

https://www.analog.com/media/en/technic ... /1590f.pdf

Gruss

Charles
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chriss0212

Beitrag von chriss0212 »

Hallo Charles

Jepp... danke, genau das meinte ich ;)

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Das ist doch an sich eine geniale Lösung oder?

Grüße

Christian
Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo,
die erzielbare Kanalgleichheit ist vermutlich den Aufwand wert, auch wenn machbare 0,01dB Präzision etwas übertrieben erscheint.
Eine Unbalance von 0,25dB ist schon als Beeinträchtigung der räumlichen Abbildung hörbar, Stereopotis sind deutlich unterlegen.
Grüße
Hans-Martin
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phase_accurate
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Beitrag von phase_accurate »

Ich finde die Lösung auch elegant, zumal dieser DAC nicht einmal teuer ist (obschon auch schon bei ML eingesetzt :wink: ).

Gruss

Charles
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