Aderendhülsen (Typen, Verfahren, Crimpzangen)

Chon
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Beitrag von Chon »

Halo zusammen, auch ich habe lange überlegt welche Aderendhülsen und wie vercrimpen...
Die Lösung war eine Zange der Firma WEIDMÜLLER Modell: PZ 10 HEX
Besser geht es nicht.
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Chon
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Beitrag von Chon »

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beltane
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Material Adernendhülse

Beitrag von beltane »

Hallo zusammen,

ich hätte mal eine Frage zum Material der Adernendhülse.

Diese habe ich bisher finden können aus

- Blech
- Reinkupfer
- Reinkupfer versilbert
- Reinkupfer vergoldet.
- Silber.

Welches Material sollte wann genutzt werden?

Blech entfällt.
Bei einem Stecker mit Kontakten aus Reinkupfer würde ich auch Endhülsen aus Kupfer nehmen.
Bei einem Stecker mit Kontakten aus Reinkupfer vergoldet würde ich auch Endhülsen aus Reinupfer vergoldet nehmen.
Bei einem Stecker mit Kontakten aus Reinkupfer versilbert würde ich auch Endhülsen aus Reinkupfer versilber oder silber nehmen.

Seht ihr das auch so, vorausgesetzt dass als Leiter Kupferlitze genutzt wird?

Bei einem Kabel aus Reinsilber würde ich Adernendhülsen aus Silber nehmen.

Und was ist sinnvoll bei einem Stecker aus Reinkupfer mit Rhodium überzogen?

Danke für eure Ideen und Rückmeldungen.

VIele Grüße

Frank
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Jupiter
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Beitrag von Jupiter »

Hallo Frank,
Ich würde zunächst mal ohne Hülsen hören und dann zum Vergleich die einfachen aus Messing nutzen.

Jetzt die Preisfrage, hört man Unterschiede?
Fall es klanglich keine Auswirkung hat, tja dann

Die nächste Frage an welchem Gerät soll das Kabel genutzt werden, NAS, Switch, Netzteil für die Fritzbox bzw Switch, VV, LS,
Wandsteckdose zur Verteilerleiste usw.

Meine bisherigen Erfahrungen, allein bei Stecker und Kabelvariationen, Hülsen mal ausgenommen gehen in die Richtung, dass an einigen Stellen Kabel und Stecker kaum Unterschiede zu Tage fördern an anderen Stellen ist der Unterschied sowas von klar hörbar das ich baff war.



Gruß Harald
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beltane
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Beitrag von beltane »

Hallo Harald,

danke Dir für Deinen Post.

Stromkabel ohne Adernendhülsen sind meines Wissens nach nicht VDE konform - sollte etwas passieren, verliert man den Versucherungsschutz. Sollte ich das falsch verstanden haben, freue ich mich über eine entsprechende Anmerkung. Sollte es stimmen, werde ich meine Stromkabel nicht ohne Endhülsen konfektionieren und betreiben.

Dass sich eine Kabel / Stecker Kombination klanglich an verschiedenen Stellen auch verschieden auswirkt, ist gerade der Grund, warum ich damit jetzt mal etwas experimentieren werde. Im Westentlichen tausche ich die minderwertigen Stecher / Buchsen meiner aktuellen Kabel gegen höherwertige aus. Die Kabel selbst sind aus OFC Kupfer. Vergleichen werde ich dabei Stecker / Buchsen aus Reinkupfer gegen solche aus Reinkupfer mit Rhodium Überzug.

Wenn Du empfiehlst, als Endhülse erst einmal Messing zu verwenden, erschließt sich mir das nicht so ganz - ich bin allerdings auch technisch nicht besonders bewandert. Messing stellt doch einen kompletten Materialbruch dar, wenn die Litze aus Kupfer besteht. Und die Leitfähigkeit von Messing liegt deutlich unter der von Kupfer, Silber und Gold.

Aus welchem Grund empfiehlst Du Messing?

Viele Grüße

Frank
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Luxman4Ever
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Beitrag von Luxman4Ever »

Jupiter hat geschrieben: 04.02.2021, 14:03 Ich würde zunächst mal ohne Hülsen hören und dann zum Vergleich die einfachen aus Messing nutzen.

Meine bisherigen Erfahrungen, allein bei Stecker und Kabelvariationen, Hülsen mal ausgenommen gehen in die Richtung, dass an einigen Stellen Kabel und Stecker kaum Unterschiede zu Tage fördern an anderen Stellen ist der Unterschied sowas von klar hörbar das ich baff war.

Gruß Harald
Hallo Harald,
Ich hab's bisher immer so gehalten:
Auf Kupferlitzen gehoeren fuer mich Kupferaderendhuelsen, weil selbes Material, die sind bei den Grohneberg z.B. auch immer dabei, egal was der Stecker fuer ein Material hat.

Ein Furutech 022N das ich mit Original Furuech OFC CU Gold Aderendhuelsen vercrimpt habe weil der Stecker auch Furutech Gold ist klang jedenfalls fuer mich auf Anhieb nicht so prickelnd und recht duenn und lahm.

Der gleiche Kabeltyp mit Kupferendhuelsen und Messingendsteckern dagegen ist dagegen lebendig, voll klingend und dynamisch.
Ob's der Stecker oder/und die Endhuelsen sind die ja wohl eine Nickelsperrschicht haben sollten, weiss ich nicht.

Keine Aderendhuelse also verquetscht im Stecker halte ich fuer nicht so ideal wenn ich mir das Ergebnis ansehe.
Ich hab mir bei amazon eine Sechseckquetschzange gekauft die macht - fuer meinen Geschmack ein sehr schoenes Ergebnis - nahe dran an rund.

https://www.amazon.de/gp/product/B01A0T ... UTF8&psc=1

Bei mir machen sich Kabel immer bemerkbar - leider- egal an welchem Geraet, unterschiedlich stark aber immer hoerbar - mit aehnlicher Tendenz.

Gestern hab ich das 12V Linearnetzteil der Fritzbox anders bestueckt.
Statt SupraLoRad-Grohneberg Messing mit Furutech 022N das ich oben beschrieb - mit denselben Grohneberg Steckern.
Also Stecker identisch nur Kabel anders.

Ergebnis:
Deutlich ruhigerer und durchhoerbarer Klang, Buehne besser aufgefaechert vor allem nach hinten, aber vor allem die Mitten sind voller und die Hoehen sind nochmals ruhiger geworden.
Insgesamt hat dieses eine - sehr kurze 60cm Kabelstueck - einen entscheidenden Einfluss auf mein Klanggeschehen gehabt, wieder ein Stueck naeher am Optimum.

Beste Gruesse Bernd
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Luxman4Ever hat geschrieben: 04.02.2021, 16:29Keine Aderendhuelse also verquetscht im Stecker halte ich fuer nicht so ideal wenn ich mir das Ergebnis ansehe.
Ich hab mir bei amazon eine Sechseckquetschzange gekauft die macht - fuer meinen Geschmack ein sehr schoenes Ergebnis - nahe dran an rund.
Hallo Bernd,
wie wäre es mit einem Kompromiss aus beiden?
Also Aderendhülse über die Litze, dann in den Stecker und die vorhandenen Schrauben allein für den besten, weil formschlüssigen Kontakt sorgen lassen.
Das kann die Zange nicht!
Grüße
Hans-Martin

P.S.
ja ich weiß, ich wiederhole mich... :cheers:
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Luxman4Ever
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Beitrag von Luxman4Ever »

Hallo Hans-Martin,
Das war genau meine Methode - bis ich mir das neue Spielzeug zugelegt hatte. 😁
Und mein Halfzheimer erinnert sich sogar an deine Anregung 😊

Beste Gruesse Bernd
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Jupiter
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Beitrag von Jupiter »

Hallo Frank,
beltane hat geschrieben: 04.02.2021, 16:12 Hallo Harald,

danke Dir für Deinen Post.

Stromkabel ohne Adernendhülsen sind meines Wissens nach nicht VDE konform - sollte etwas passieren, verliert man den Versucherungsschutz. Sollte ich das falsch verstanden haben, freue ich mich über eine entsprechende Anmerkung. Sollte es stimmen, werde ich meine Stromkabel nicht ohne Endhülsen konfektionieren und betreiben.

Dass sich eine Kabel / Stecker Kombination klanglich an verschiedenen Stellen auch verschieden auswirkt, ist gerade der Grund, warum ich damit jetzt mal etwas experimentieren werde. Im Westentlichen tausche ich die minderwertigen Stecher / Buchsen meiner aktuellen Kabel gegen höherwertige aus. Die Kabel selbst sind aus OFC Kupfer. Vergleichen werde ich dabei Stecker / Buchsen aus Reinkupfer gegen solche aus Reinkupfer mit Rhodium Überzug.

Wenn Du empfiehlst, als Endhülse erst einmal Messing zu verwenden, erschließt sich mir das nicht so ganz - ich bin allerdings auch technisch nicht besonders bewandert. Messing stellt doch einen kompletten Materialbruch dar, wenn die Litze aus Kupfer besteht. Und die Leitfähigkeit von Messing liegt deutlich unter der von Kupfer, Silber und Gold.

Aus welchem Grund empfiehlst Du Messing?

Viele Grüße

Frank
Da hab ich mich wohl falsch ausgedrückt, ich empfehle keine Messinghülsen bzw das Kabel ohne Hülsen auf Dauer zu betreiben.
Mir ging es lediglich darum, zum testen einmal das Kabel mit und einmal ohne Hülsen zu betreiben und den Unterschied zu erhören wenn er den zu hören ist.

Ich gehe davon aus, dass bei einem Kupferstecker versilbert und rhodiniert eine Messinghülse physikalisch theoretisch die schlechteste Alternative wäre, so meine Vermutung.

Die Frage ist, ist es hörbar.

Wenn Du keinen Unterschied hören kannst, könnte es egal sein welche Hülsen du verwendest.


Gruß Harald
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beltane
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Beitrag von beltane »

Moin Harald,

prima und danke - dann hatte ich es falsch verstanden.... So kann ich es sehr gut nachvollziehen.

Viele Grüße

Frank
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hifitape hat geschrieben: 24.01.2022, 20:37Betreff kabelnde an Gerätestecker (mit madenschrauben) …, sollte, oder muss ich die mit aderendhülsen versehen ?

Wenn ja, was für aderendhülsen ?
Die kabel sind Kupfer/versilbert.
Hallo Marcel,
in Anlehnung an Prince Philipp, dem nach eigenen Worten weltbekanntesten Gedenktafelenthüller, rate ich dir als forumsbekannter Netzkabellaufrichtungsbekenner, Aderendhülsen zum Zusammenhalt aller Litzendrähte unter der verquetschenden Madenschraube zu verwenden.
Für meine Ohren war das ein Fortschritt... auch wenn ich die übliche Massenware verwendete, nicht auf mein Restkontingent versilberter Aderendhülsen zurückgriff (wenn der Kabelquerschnitt zu groß für die Hülsen war).
Grüße
Hans-Martin
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Sebabe
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Beitrag von Sebabe »

Hallo, ich habe gute Erfahrungen mit den Aderhülsen von WBT gemacht. Die bestehen auch Martins Magnettest. Ich kann nicht sagen ob es sich wirklich lohnt. Aber sie kosten nicht die Welt und man ist dann „auf der sicheren Seite“.
Viele Grüsse Sebastian
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Hubert_t
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Beitrag von Hubert_t »

Netzkabel Furutech FP 022N und Acoustic Revive Power tripple C 8800 konfektioniere ich mit Furutech Endhülsen.(FURUTECH GS 21P bzw. GS 28P) Die Furus haben eigene, besser passende Hülsen für ihre Kabel.

Für Lapp Oelflex nehme ich Via Blue 2,5mm2 Endhülsen. ( für den Masseleiter mit zusätzlicher Schirmung am Schuko Stecker des FURU NP 022N nehme ich ebenfalls die Endhülse Via Blue).

Ich fand Cu vergoldet klanglich besser als billige verzinnte Standardware. Ein Vergleich mit anderen Hülsen habe ich nicht gemacht. Hängt auch von den div. Querschnitten der jeweiligen Kabel ab.

LG Hubert
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xenius
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Beitrag von xenius »

Hifitape hat geschrieben: 24.01.2022, 20:37 Guten Tag.

Betreff kabelnde an Gerätestecker (mit madenschrauben) …, sollte, oder muss ich die mit aderendhülsen versehen ?

Wenn ja, was für aderendhülsen ?
Die kabel sind Kupfer/versilbert.

Besten Dank für eure Meinung !

Hallo,

Für Litzenkabel im 230V Netzbereich sind laut VDE Adernhülsen vorgeschriebene Pflicht.

Versilberte Adernhülsen hab ich bisher noch keine gefunden, habe aber auch nicht wirklich danach gesucht.
Ansonsten nehme ich verzinnte Kupfer- oder Viborg vergoldete Kupfer-Adernhülsen.
Die sind beide nicht teuer und m.M.n. recht gut.
Zu beziehen über ebay.

Beste Grüße Fred
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matia100
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Beitrag von matia100 »

Hallo,

wie wärs zum Beispiel mit diesen hier:

Versilberte Reinkupfer Aderendhülsen.
Karlheinz Miltzow Highend-Netzkabel e.K. (www.improved-sound.de)
gibt es in 2,5mm2 und 4mm2.

Preiswert und ohne blingbling.

Viele Grüße
Matthias
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