Audioplayer-Software im Vergleich

beltane
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Beitrag von beltane »

Hallo Martin,

teuer wird es aus meiner Sicht, wenn man die Stromversorgung komplex aufbaut:

Je ein lineares Netzteil für:

- Mobo & CPU
- SSDs
- USB Karte 1 für CF Card Reader und Anschluss DAC
- USB Karte 2 für W-LAN (Qobuz)
- Galvanischer Isolator USB Karte 2 - W-LAN

Und dann alle linearen Netzteile über einen separaten Power Conditioner mit sauberem Strom versorgen. Ich nutze hier einen G-PPP. Die passenden Stromkabel nicht vergessen.

Das wird dann nicht günstig.

Ist aber jeden Cent wert.

Viele Grüße

Frank
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ohneA
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Beitrag von ohneA »

Grüss Dich Frank.
Bin voll bei Dir! Nicht missverstehen.
ABER... ein Musikserver im Eigenbau verlangt ja nicht, dass man sofort in die Vollen greifen muss und genau all diese Dinge mit einem Schlag umsetzt. Es ist ja ein modulares System, bei welchem man auch erst einmal klein anfangen kann. Nichts anders wollte ich sagen.

Ansonsten wirst Du Markus sicherlich am besten die Unterschiede zwischen einer Laptop basierten Musikmaschine und einem Rechner im Eigenbau aufzählen können. Hast ja selber die Erfahrung gemacht und kennst somit die Unterschiede und Fallstricke am besten.

Schöne Weihnachtsgrüsse
Martin
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beltane
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Beitrag von beltane »

Hallo Martin,

komplett bei Dir - man kann den Audio PC modular und in mehreren Stufen aufbauen.

Bereits der Audio PC mit Windows aus dem RAM, nur einer USB Karte mit OXCO Clock und ohne Power Conditioner führte gegenüber dem Notebook zu einer deutlichen klanglichen Verbesserung. Und beim Notebook nutzte ich auch noch Primocache.

Insofern kann man also in mehreren Schritten investieren und bereits mit dem ersten Schritt einen klanglich deutlich positiven Effekt erzielen.

Viele Grüße und frohe Weihnachten.

Frank
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Gionni
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Beitrag von Gionni »

hallo,
man kann nicht pauschalisieren, dass es übers notebook schlecht klingt, sofern einige sachen beachtet werden. selbst mit schaltnetzteil am notebook und externer festplatte kann es funktionieren; und so ist auch mein aktuelles setup. in meinem fall sitzt zwischen notebook und dac noch ein raspberry, der als player fungiert.

der raspberry mit pi2aes erweiterungsplatine läuft auch über ein selektiertes schaltnetzteil.
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ohneA
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Beitrag von ohneA »

Hallo Gionni.
Es hat auch niemand gesagt, dass es mit einem Laptop schlecht klingen muss. Aber Du hast mit einem Musikserver im Eigenbau einfach deutlich mehr Stellschrauben als an einem Laptop. Sei es bei der dezidierten Speicherwahl, einer zusätzlichen USB Karte, dem Mainboard selbst, etc. etc.
Ich denke mit einem Laptop kommst Du sicherlich sehr weit, aber als closed system sind Dir einfach Grenzen gesetzt.

Gruss
Martin
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beltane
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Beitrag von beltane »

Hallo zusammen,

ich würde niemals sagen, dass es mit Notebook schlecht klingt - habe das jahrelang getan und konnte damit Änderungen an anderen Komponenten erkennen.

Wenn man das sehr weitgehend optimiert, kommt man klanglich auch sehr weit. Ich hatte das Notebook mit Windows 10, Audiophil Optimizer, Fidelizer, MinorityClean, Primocache, JPlay und Dirac optimiert. Nicht benötigte Dienste wurden händisch deaktiviert. Ergänzend lief Acourate für Flow. Als Player nutzte ich Foobar. Als Media Server Minim inkl. Dithering. Die Files kamen von einem NAS.

Vom USB Ausgang des Notebooks ging es in den USB Regen mit eigenem linearen Netzteil, von dort in den Afi USB mit Akkuversorgung und von dort in den Audio GD Master 7 DAC. Also komplette galvanische Trennung zum DAC und Reclocking.

Sehr viel Aufwand, klanglich nicht schlecht. Aber nicht auf demselben Niveau wie mein Audio PC. Ich habe beide Systeme gehört und kann zumindest für meine Notebook Lösung sagen: Sie konnte nicht mithalten. Der zentrale Unterschied für mich: Seit der Umstellung auf den Audio-PC denke ich nicht mehr über Änderungen nach, sondern genieße einfach die Musik.

Viele Grüße

Frank
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snilax
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Beitrag von snilax »

Einen ganz herzlichen Dank möchte ich allen Helfer aussprechen!

Der Umstieg auf JRiver hat sich echt gelohnt. Ich hatte noch keine Zeit alle Funktionen zu testen aber das wird noch werden. Jetzt freue ich mich entspannt und sorgenfrei Musik hören zu können. Vorbei sind die Zeiten in denen ich erst mal alle Einstellungen für JPlay reparieren musste. Einfach Maschine an und geniessen.

Nachträglich noch ein schönes neues Jahr
Markus
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Markus,

jaaaah, das ist einfach nur entspannend mit dieser Alternative zu JPlay. :D :cheers:
Wie empfindest Du denn den klanglichen Unterschied zu JPlay?

Grüße
Fujak
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snilax
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Beitrag von snilax »

Hallo Fujak!

Das erste was mir auffiel war die Ruhe. Total Gelassenheit und unaufgeregt. Auch wenn ich laut höre, die Musiker bleiben an ihren Plätzen und der Bass wird nicht dicker. Sehr angenehmen finde ich dass ich jetzt die Melodie und den Bass höre und mitten drin die Stimmen die für die innere Bewegung sorgen. Mehr als drei Stimmen höre ich nicht und schon gar nicht bei Klaviermusik. Aber jetzt kann ich ahnen was da noch alles passiert. Was die Klangfarbe der Instrumente, vor allem der akustischen, angeht würde ich mich noch über etwas mehr Körper freuen. Ich glaube aber dass ich mal in dieses Thema rein knien muss. Trotz finde ich den Klang insgesamt sehr gut ausgewogen zwischen kühl und warm. Ich hoffe du weisst was ich meine.
JPlay war so unruhig und unsauber. Das hat mich nicht selten nervös gemacht. Mit Foobar ging es besser. Ach, lassen wir das. Jetzt bin ich zufrieden.

Schöne Grüße
Markus
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ohneA
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Beitrag von ohneA »

Hallo Markus.
In Deinem Profil ist leider nicht zu sehen was für eine Anlage Du hast. Aber wenn ich Deine Beschreibung so höre, dann klingt das schon danach, dass Du ein feines Ohr hast...
Aus eigener Erfahrung kann ich Dir nur sagen, dass die Software das EINE, die Hardware das ANDERE ist. Und wie schon gesagt, mit einem Laptop kommst Du zwar schon sehr weit, aber da ist noch ordentlich Luft nach oben.
Das Thema Körper bei den Instrumenten, Auflösung und räumliche Tiefenstaffelung ist halt genau das, worum es geht....

Gruss
Martin
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beltane
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Beitrag von beltane »

ohneA hat geschrieben: 11.01.2021, 19:27 Hallo Markus.
In Deinem Profil ist leider nicht zu sehen was für eine Anlage Du hast.

......


Gruss
Martin
Hallo zusammen,

@Martin:

das verstehe ich nicht - Markus hat doch in seinem Profil sein Anlagensetup hinterlegt, u.a. Lautsprecher von Neumann KH80 DSP, Funk Vorstufe, Acourate zur Raumkorrektur......... Kannst Du sehen, wenn Du seinen Nickname snilax anklickst.

Ansonsten bin ich komplett bei Dir - die richtige HW in der richtigen Installation und Konfiguration ist ein eigener klanglich großer Schritt.

@Markus: Findest Du JRiver besser als Foobar? Wie unterscheiden sich die Player klanglich in Deinem Setup?

Viele Grüße

Frank
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ohneA
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Beitrag von ohneA »

Hallo Frank.
Komisch.... als ich das gemacht habe, waren die Einträge leer. Aber vielleicht hatte ich ja auch Knöpfe auf den Augen...
Gruss

Martin
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beltane
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Beitrag von beltane »

Moin Martin,

oder Markus hatte sein Setup zwischenzeitlich still und leise nacherfasst..... :wink:

Viele Grüße

Frank
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Markus,
snilax hat geschrieben: 11.01.2021, 18:11 Hallo Fujak!

Das erste was mir auffiel war die Ruhe. Total Gelassenheit und unaufgeregt. Auch wenn ich laut höre, die Musiker bleiben an ihren Plätzen und der Bass wird nicht dicker.
Das deckt sich mit meinem Klangeindruck.
Was die Klangfarbe der Instrumente, vor allem der akustischen, angeht würde ich mich noch über etwas mehr Körper freuen. Ich glaube aber dass ich mal in dieses Thema rein knien muss. Trotz finde ich den Klang insgesamt sehr gut ausgewogen zwischen kühl und warm. Ich hoffe du weisst was ich meine.
Die Körperhaftigkeit lässt sich erreichen durch optimierte Hardware - insbes. der Audio-PC mit Stromversorgung sowie D/A-Wandlung - und softwareseitig durch besseres Betriebssystem z.B. Windows-Sever 2016 statt Windows 10, OS in RAM laden (siehe entsprechender Thread), Bios-Optimierungen etc.

Manche Software-Player sind unterschiedlich immun gegenüber diesen Einflüssen. Nach meiner Erfahrung am wenigsten immun ist der Foobar-Player. Je weniger das System optimiert ist, desto kälter und schärfer klingt er. Am anderen Ende der Skala befindet sich nach meiner Erfahrung Audirvana - was allerdings den Nachteil hat, nicht mit Windows-Server 2016 zu harmonieren. Jriver mit Windows 2016 klingt m.E. besser als Audirvana mit Windows 10.

Eigentlich ist dieses Thema stark verwandt mit dem Thread "Software-Player im Vergleich" (viewtopic.php?f=30&t=9462). Vielleicht werde ich es da auch einhängen.

Grüße
Fujak
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Buellerich
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Beitrag von Buellerich »

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Guten Abend,

angeregt durch die Diskussion hier, habe auch ich die Füße mal wieder nicht still halten können und ein wenig getestet.
Für mich persönlich war bis vor einiger Zeit JPLAY immer das Non Plus Ultra in Sachen Klangqualität. Auch ich hatte -wie wohl die meisten- die Ultrastream Möglichkeit gewählt und zusätzlich die kürzest mögliche Latenz und natürlich Kernal Streaming.
Was mich immer störte, war die Instabilität des Playback, bzw. Die Anfälligkeit gegenüber Windows eigenen Routinen, das ganze übrigens auf verschiedenen Rechnern. Zumindest bei mir war es stets notwendig den Rechner entsprechend zu tweaken, also Prozesse rauszuwerfen und vor allem Maintenanceroutinen zu eliminieren. Dies führte dann dazu, dass die Funktionalität des Rechners stark eingeschränkt war, was auf Dauer nervte.
Insofern fing auch ich an mich für Alternativen zu interessieren.
Hysolid klang ordendlich, nervte aber mit seiner Bedienung, die ein Apple Remote implizierte.
Positiv überrascht war ich dann von JRiver, eine Software, die ich von früher her kannte, die mich aber früher klanglich nie vom Hocker gerissen hatte. Ich bin der Meinung, dass diese Software im Laufe der Zeit eine unglaubliche Entwicklung mitgemacht hat. Hatte ich früher nach einiger Zeit des Fremdgehens irgendwie doch immer das Bedürfnis zu JPlay zurück kehren zu wollen, würde dies heute nicht mehr gelten. Im ASIO Modus spielt JRiver heute mit Sicherheit auf Augenhöhe mit JPlay, ist erheblich preiswerter und bietet einen fast schon ungeheuren Funktionsumfang.
Der Grund. weshalb ich mich in einer Windows 10 Umgebung ohne viele Tweaks und Optimierungen am Ende für Audirvana entschieden habe, ist mit etwas Mühe dem oben angehängten etwas chaotischem Bild zu entnehmen.
Zunächst hatte ich JRiver mit Audirvana verglichen und muß sagen, dass ich bei all meinen Softwarevergleichen über die letzten Jahre noch nie soviel Unterschidlichkeit zwischen zwei Playern gehört habe. Waren es in der Vergangenheit eher Nuancen, oder Unterschiede, die sich erst nach längeren Höhrsessions mit viel Konzentration einstellten, so trennten Audirvana und JRiver von Anfang an Welten. Während JRiver mittlerweile (es war nicht immer so...) extrem luftig und detailverliebt klingt, hängt Audirvana deutlich länger am Glas und liefert eindeutig einen etwas dunkleren und runderen Klangeindruck, der klar erdiger und körperhafter ist.
Da es die absolute Wahrheit natürlich nicht gibt und bis hierhin vielleicht vieles, wenn nicht gar alles dem Bereich des persönlichen Geschmacks zuzurechnen ist, wollte ich dieses Mal einen etwas anderen Weg gehen. Durch Zufall habe ich entdeckt, dass ich ein Stück, das ich bereits seit längerer Zeit auf CD habe, auch auf Vinyl habe. Es handelt sich hierbei um eine CBS Einspielung aus den 60er Jahren von Andre Kostelanez, der damals Opernstücke rein instrumental für Orchester einspielte. Darunter waren auch Ausschnitte von George Bizet's "die Perlenfischer". Der digitale Transfer ist - abgesehen von der Aufteilung der Instrumente auf die Kanäle - recht gut.
Natürlich bin ich mir darüber im klaren, dass verschiedene Abtastsysteme unterschiedlich klingen, genauso wie unterschiedliche Wandler. Nehme ich allerdings meinen alten TD280 mit einem mittelpreisigen Shure Abtastsystem und einen Meridian Explorer 2 als Basis für meinen Vergleich, wobei ein recht hochauflösender Stax als Monitor dient, so ergibt sich für mich ein klarer tonaler Vorteil für Audirvana. Audirvana trifft zumindest bei mir den eher sanften analogen Sound klar besser. Bei JRiver hatte ich den Eindruck, dass die Software gerade im Mitteltonbereich stets versucht detailmäßig draufzusatteln. Höher gespielte Streicherpassagen könne so schnell gleißend wirken. Bei mir stellt sich dann sehr schnell die Frage nach der Langzeittauglichkeit. Es scheint fast so, als ob beide Programme einen anderen Fokus hätten. Während JRiver sehr auf Details setzt, stellt Audirvana Musik eher als kohärentes Ganzes da. Wenn ich mich erinnere war es genau diese warme, analoge Tonalität, die mir von Anfang an so gefiel und diesen Player klar gegen andere abgrenzt. Ich möchte noch hinzufügen, dass sich die obigen Eindrücke auch bei meinen weniger hoch auflösenden Sennheisern bestätigen. Beide Softwareplayer waren im übrigen weitestgehend itentisch eingestellt, liefen also beide im ASIO Modus, spielten aus dem RAM und es gab nur die Default Einstellungen beim ASIO Treiber. Ich habe Windows 10 in der PRO Edition, der Rechner ist nicht getweakt.
In diesem Sinne viele Grüße
vom Büllerich
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