Vinyl goes 24Bit/192kHz

JOE
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Beitrag von JOE »

Rudolf hat geschrieben:Die rituelle Handlung des Plattenauflegens ist natürlich ein Thema für sich. Hier muss jeder für sich wissen, ob er darauf verzichten kann und eine "Schärfung der Hörsinne" auf andere Weise erreichen kann.
Hallo zusammen,

vielleicht sollte Markus als Option die Lieferung eines Mock-up's anbieten, die Vinyl-Liebhabern wie mir den Umstieg insofern erleichtern könnte, als das rituelle Handling bezüglich zumindest der wesentlichen Handgriffe erhalten bleibt ...

Perfekt - und kostensparend - wäre natürlich die Weiterverwendung des eigenen PS mit dann einem LP-Gimmick.

Die nie ruhenden Extremzubehörproduzenten (hier wäre z. B. die immer rührige Fa. F.-Aecher-Audio gefordert) könnten natürlich exquisite PS-Mock-ups anbieten, die preislich weit über dem liegen könnten/sollten, was der eigene Original-PS gekostet hat!

Gruß
Joe
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xuser
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Beitrag von xuser »

Hallo zusammen

Früher habe ich einen ähnlichen Ansatz verfolgt, und meine zwei Spulen-Tonbandgeräte (Revox und Philips) auch bei einer CD-Wiedergabe ab und zu leer mitlaufen lassen. Vor allem geschah dies wegen der schönen Optik. :)

Gruss Beat
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Markus Spatz
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Beitrag von Markus Spatz »

Hallo,

was bitte ist ein Mock-up?

Mein Ansatz ist eigentlich ein anderer: Ich will niemandem, der einen schönen PS hat und seine Platten genießt davon abbringen das auch zu tun!

Ich möchte Menschen, die tolle LPs im Schrank haben, aber keinen guten PS dazu, die Möglichkeit geben, ihre Schätze wieder hören zu können.

Gruß
Markus
JOE
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Beitrag von JOE »

Markus Spatz hat geschrieben:... was bitte ist ein Mock-up?
Ein Mock-up (engl. „Attrappe“) ist ein Vorführmodell. Erste Verwendungen des Begriffes sind in der Luftfahrtindustrie belegt. Später wurde er auch von anderen Bereichen (z. B. dem Industriedesign) übernommen. (Wikipedia)

Ich finde Dein Abgebot eine gute Bereicherung der Möglichkeiten, denn man ist einerseits ja zu nichts gezwungen, andererseits dürften bei Dir die "schwarzen Schätzchen" besser zur Geltung kommen, als bei so manchem zu Hause.

Dass Dein Angebot nicht billig sein kann, sondern höchstens preiswert, ist auch klar.

Gruß
Joe
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Kienberg
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Beitrag von Kienberg »

Höhlenmaler hat geschrieben:Auch wenn die Hardware, die Markus Spatz verwendet, sicher ganz gute oder sehr gute Ergebnisse ermöglichen kann, werden die Schallplatten doch je nach Laufwerk, Tonarm, Tonabnehmer-System, usw. usw. immer unterschiedliche Erlebnisse eröffnen. Dazu die Kombination mit einem passenden Phonopre.
Hallo Ingo,

ich dachte ja, in meinem angeborenen Optimismus, dass die LP-Abspielerei, trotz Nischendaseins, in den letzten 20 Jahren seit meinem LP-Ausstieg was dazugelernt hätte und man die weiten Toleranzen der Technik des rein mechanischen Abtastens nun besser beherrscht, was dann zu einheitlichen, auf hohem Niveau vergleichbaren, Ergebnissen führen müsste.

Nach Deinen Ausführungen ist man da aber immer noch weit weg und es muss nach wie vor mit der Beliebigkeit der Ergebnisse gerechnet werden, "Try and Error" ist also nach wie eh und jeh angesagt. :oops:
Nachdem ich aber absolut keine Zeit und Lust habe, mit diesem Geraffel rumzutesten, habe ich mich eben dem Gerätepark von Markus Spatz "anvertraut".

Warten wir einfach die Ergebnisse ab.

Gruss Sigi
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Kienberg
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Beitrag von Kienberg »

Rudolf hat geschrieben:Die rituelle Handlung des Plattenauflegens ist natürlich ein Thema für sich. Hier muss jeder für sich wissen, ob er darauf verzichten kann und eine "Schärfung der Hörsinne" auf andere Weise erreichen kann.
Hallo Rudolf,

"rituelle Handlungen" brauch ich vor dem Ereignis nicht, bei mir "schärft sich der Hörsinn", wenn der Dirigent den Arm hebt ... wenn dann der erste Ton des ersten Taktes erklingt, geht "die Sonne" auf.

Irgenwelches Surrogat, lieber Joe, brauch ich daher auch nicht, naja es sei denn, das Konzert kommt auf Video daher, da greife ich dann schon zu ... aber dieses "add on" kann leider auch Markus Spatz nicht aus meinen LPs rausholen ... auch deshalb sehe ich dieses Medium unter "Es war einmal..." :wink: :mrgreen: .

Gruss Sigi
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Höhlenmaler
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Beitrag von Höhlenmaler »

hallo Sigi
Kienberg hat geschrieben:Nach Deinen Ausführungen ist man da aber immer noch weit weg und es muss nach wie vor mit der Beliebigkeit der Ergebnisse gerechnet werden, "Try and Error" ist also nach wie eh und jeh angesagt.
Vielleicht hatte ich mit meinen Try & Error Anwendungen auch einfach nur Glück?

Meine Einwände wollen niemanden davon abhalten, sich auf seine Weise mit den angebotenen Möglichkeiten zu versuchen. Die Markus Spatz'chen Geräte sind da sicher auch gut geeignet und im Vergleich zu meiner eigenen Hardware wahrscheinlich kein Blick in die Hölle.

Zunächst bin ich mit meinen alten Drehern von Kenwood einfach nur zufrieden gewesen. Immer wieder auch verblüfft und glücklich. Aber dann hörte ich eine Aufnahme mit Musik von Ravel auf einer zunächst von mir nicht weiter als 'besonders' eingeschätzten DG LP.

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Obwohl ich ja eher Jazz Hörer bin, mit gelegentlichen Anflügen grossen Erstaunens, wenn mir klassische Musik in die Ohren dringt, ist Daphnis et Chloé, an einer Stelle, wo die Violinen zusammen erklingen, eine Hörerfahrung, die mir zuvor unbekannt war. Könnte natürlich sein, daß ein digitales Medium dieser Aufnahme, ähnlich farbig flirrende Töne bereitstellt? Als ich das zum ersten mal hörte, war ich nicht darauf vorbereitet, daß in der Rille einer Seite einer Schallplatte derartig feine Klänge verborgen sein können.

Naja, wenn die von Dir und Markus Spatz verwendeten Gerätschaften ihre Sache gut machen, wird sich der analoge Zauber, dessen verführerischer Anmut ich mich gerne hingebe, auch digitalisiert entfalten.

Das wünsche ich Dir jedenfalls.

Gruß Ingo
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JOE
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Beitrag von JOE »

Auch wenn es immer noch bei den PS eine größere Bandbreite der Klangwiedergabe gibt, als im digitalen Bereich, es geht mir erheblich zu weit, hier von "Trial and Error" zu sprechen; denn auf hochwertigen Wiedergabegeräten ist die Spreizung nicht so groß; vor allem gibt es keine wirklichen Error-Ergebnisse - und schon gar keine, von denen man systematisch erwarten müsste, dass sie unter dem eigenen "häuslichen" liegen.

Wenn also die anderen Aspekte, die hier ebenfalls zur Sprache gekommen sind, keine Rolle spielen, dann kann man m. E. seine schwarzen Scheiben ruhig dem "Spatzschen Verarbeitungsprozess" anvertrauen und muss sich nachher keine weiteren grüblerischen Gedanken machen. Insofern handelt es sich bei der Digitalisierung noch nicht einmal um "Trial".

Da aber für mich derzeit die anderen Gründe noch eine wesentliche Rolle spielen, bleibe ich bei dem - für mich - "gemütlich-rituellen" Verfahren des Plattenauflegens.

Gruß
Joe
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axxxxx

Digitalisierung von LPs etc.

Beitrag von axxxxx »

Moin Junx,

ich habe gerade nach Digitalisierung von VHS etc. geschaut und da lief mir dieses wohlfeile Angebot über den Weg:

http://www.dreyermedia.de/audio/preisliste.pdf

Ist vielleicht etwas.

Gruß
Kai
Uwe
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Beitrag von Uwe »

Hallo Kai,

Das Angebot ist sicherlich interessant, aber wenn ich für eine Standard Reinigung und Überspielung einer LP 16,90 € ausgeben soll und die Platte damals ca. 16 DM gekostet hat, ist es zu überlegen, die Platte als CD neu zu kaufen.

Das kann sogar billiger sein!

Grüße Uwe
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axxxxx

Beitrag von axxxxx »

Uwe,

das war nur als Alternative zu demhier bereits vorgestellten Angebot gedacht.
Für echte Pretiosen halte ich das Angebot für adeqat.

Gruß
Kai
BM Fan
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Beitrag von BM Fan »

Hallo,

es gibt da zwei Ansätze seine LP`s digitalisieren zu lassen:

Erster kann sein, dass es keine CD (mehr) gibt, und zweiter, dass die CD sehr bescheiden im Klang ist.

Gruß
Michael
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axxxxx

Beitrag von axxxxx »

Das Angebot, das ich vorgestellt habe, bietet in der de luxe Version eine Bearbeitung an. D.h. Knacken etc. wird wohl weitestgehend eliminiert und der Klang insgesamt "aufgefrischt". Ich finde das Angebot im Vergleich immer noch ganz gut. Und wer wirkliche Schätze auf Vinyl hat, wird ja wohl auch ~ 20,-€ auszugeben breit sein. Scheint mir jetzt nicht exorbitant viel. Da wir gerne für anderen Klimbim viel mehr hingelegt.

Gruß
Kai
hifiwilli
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Beitrag von hifiwilli »

Hallo zusammen,

auf unserer Urlaubstour ergab sich die Gelegenheit, Markus einen Besuch abzustatten.

Ich war sehr gespannt darauf, wie eine von ihm erstellte CD klingen würde.

Eine eigene LP hatte ich nicht dabei – im nach hinein betrachtet – bei zeitweise über 40° im Auto – keine schlechte Entscheidung. So griffen wir also auf Markus‘ Bestände zurück und haben uns für die - ehemalige – Referenzscheibe „Die Tänzerin“ von Ulla Meinecke entschieden.
Markus hat mir eine Standard-CD gebrannt, also kein höher auflösendes Format.
Welches Equipment er benutzt, könnt ihr auf seiner homepage nachlesen.

Wieder zuhause, hatte ich heute Zeit, seine CD gegen meine Original-LP zu hören.
Also zuerst meine LP gewaschen und mit System A gehört – schön!
Dann System B laufen lassen – gefiel mir besser.
System A und B sind auch recht unterschiedlich.
A benutze ich eher für alte Originalscheiben aus den 60ern – 90ern.
B benutze ich für neuere Scheiben.
Erstaunt hat mich dabei doch, dass mir B heute besser gefiel – es hatte einfach mehr Substanz und hat feiner aufgelöst. Also kann ich nicht generell sagen, ob nun A oder B besser ist. Sie sind halt unterschiedlich und kommen abwechselnd zum Einsatz. Meine alte Beatles Scheiben klingen auf jeden Fall mit A besser. A hat einen runderen – gnädigeren – Diamantschliff.
Aber das nur am Rande – jetzt kam die CD ins Laufwerk.
Erster Eindruck – ja, hier läuft tatsächlich eine LP. Es waren deutlich Rillengeräusche zu hören – meine LP ist da wohl doch in einem besseren Zustand.
Auf jeden Fall klang es „analog“ und nicht steril „digital“.
Markus hat es auch so prophezeit – ich werde eher verschiedene Arm – System-Kombinationen unterscheiden können, als das seine Version als CD vorliegt.
Mein Tipp daher – wer seine alten Schätzchen digitalisieren möchte, sollte sich auf jeden Fall mit Markus in Verbindung setzen.
PS-1-bitte jetzt keine Diskussionen, was analoger und digitaler Klang ist. Vinylhörer werden wissen, wie ich das meine.
PS-2-ich werde hier im Netz nicht verraten, welche Systeme A und B sind, welche Arme und PhonoPres zum Einsatz kamen usw…
Wer Interesse hat, kann mir gerne PN senden!
PS@Markus
Ich glaube, du hast die CD auf maximalen Pegel hochgezogen – meines Erachtens ein überflüssiger Schritt.
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Markus Spatz
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Beitrag von Markus Spatz »

Hallo hifiwilli,

erst mal danke für euren Besuch! War nett euch kennengelernt zu haben.

Ich weiß ja auch nicht mit welchem Equipment du hörst, aber Unterschiede in der Pressqualität und des Zustandes meiner Platte zu deiner sind offenbar klar zu hören. Das freut mich doch.

Ich habe die Aufnahme gleich mit 44,1 kHz gemacht, um nicht nochmal wandeln zu müssen. Allerdings habe ich mit 24 bit aufgenommen und nach dem Anheben des Pegels auf 100% auf 16 bit "gedithert". Das ist notwendig, wenn man die maximale, bei CD mögliche Auflösung von 16 bit erhalten will. Bei der Aufnahme muss man sich immer etwas "Luft" nach oben lassen um Übersteuerungen zu vermeiden.

Markus Spatz
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