Apodizing Filter

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Buellerich
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Apodizing Filter

Beitrag von Buellerich »

Guten Abend,

vor einiger Zeit wurde hier im Forum über digitale Filter geschrieben, wenn ich mich richtig erinnere vor allem über SoX Filter in Verbindung mir Foobar.

Meine Frage bezieht sich auf den Apodizing Filter, den unter anderem Meridian benutzt. Ziel des Filters soll es sein das sogenannte Pre-Ringing zu eliminieren. Wenn ich das richtig verstanden habe wird hierbei jedoch das Postringing vergrößert, was in Kauf genommen wird, da Nachhallen natürlicher ist.
Es wurde vor allem in UK und US Foren davon berichtet, dass der Klang dadurch "smeared" wird, zudem etwas basslastiger und die oberen Oktaven abgeschnitten werden.

Hat jemand Erfahrungen mit den tatsächlich akustisch wahrnehmbaren Eigenschaften dieses Filters?

Eine zweite Frage wäre die, ob es bei DAC's nicht besser wäre auf Hardware basierte DSP Chiplösungen zu verzichten, die man nicht abstellen kann? Möglicherweise kann man besser mit eine "neutralen" DAC arbeiten, der weitestgehend auf eigenes DSP verzichtet und eventuelle Filter besser softwarebasiert schalten?

Viele Grüße

Sascha
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pschelbert
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Beitrag von pschelbert »

Hallo

L_Hörer hat da sehr viel untersucht und implementiert:

Thema: DAC-Filter-Tuning

http://www.aktives-hoeren.de/viewtopic.php?f=30&t=6340

Streng lineare Filter haben PreRinging, aber es lässt sich graduell alles mögliche manipulieren.
In acourate von Uli Brüggemann kann man z.B. sehr viel rumspielen und probieren wie sich das anhört.

Gruss

Peter
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SolidCore
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Beitrag von SolidCore »

Hallo zusammen

Ein Software-Plugin ist mir leider nicht bekannt.
Höre aber sehr gerne mit dem Meridian Director DAC, der ebenfalls den Apodizing-Filter nutzt.
Die Auswirkung dessen passt sehr gut zu der Beschreibung auf der Homepage.

Da ich kein Freund der höchsten Analytik auf Kosten der Musikalität bin, und natürliche Klangfarben grade von Klavier und Holzinstrumenten über alles liebe, gefällt mir dieser Filter.
Ich würds mal so beschreiben:
Der Director klingt sehr "analog". Nie nach Rechtecksignal. Schön ist die Eigenschaft, das auch alte, meist grauenhafte aufgenommene Musik wie Popsongs der 80er, mit dem Director "hörbar" sind. Sie spielen deutlich stressfreier und mit weniger "Gift" als mit meinen M2Tech, Monrio und Theta-DACs.
Falls ein Forenkollege ebenfalls einen director betreibt, kann und will ich den Tip geben, eine eigene Stromversorgung und ein sehr gutes USB Kabel zu nutzen. Dadurch spielt er locker eine Klasse höher.
Für Tips gerne PN.

Gruss
Stephan
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Buellerich
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Beitrag von Buellerich »

Moin Stephan,

danke für Deine Antwort.

Vater meines Gedankens war tatsächlich ein Meridian Produkt, allerdings der Explorer.
Ich habe den Explorer 1 und mir wurde ein Upgrade auf die Zweier-Version angeboten, gegen eine Zusatzgebühr versteht sich.
Die erste Version hat keinen Apodizing Filter, die Zweier Version hingegen doch.
Ich war zuerst skeptisch, mußte mich allerdings tatsächlich eines besseren belehren lassen: Die Zweier Version klingt in der Tat besser: Details sind klarer aufgelöst, man hat zudem den Eindruck, dass alles weit aus weniger gedrängt wirkt, d.h. das Klangbild wirkt insgesamt luftiger. Außerdem habe ich den Eindruck, dass die Aufteilung der Intrumente auf die beiden Kanäle viel stärker ist (deutlicherer Stereoeffekt), bei Lautsprechern würde man vermutlich vomn Bühne sprechen.
Das macht wirklich Lust auf mehr. Möglicherweise werde ich mir bald mal zusätzliche Meridian Komponenten anhören....

Viele Grüße

Sascha
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