Fireface UCX Mod

h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo Stammheim,

ich habe ein UCX, aber weder Oszi noch Lust zu messen, kann aber meine UCX mal zur Verfügung stellen, wenn Interesse besteht.

Grüße Jürgen
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Stammheim
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Beitrag von Stammheim »

Hallo Jürgen,

Ich würde sehr gerne dein Angebot annehmen, deine UCX mal komplett vermessen und dir bei Interesse auch alle Ergebnisse mitteilen.

Rest per PN :)

Grüße,

Stammheim
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pschelbert
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Beitrag von pschelbert »

Stammheim hat geschrieben:Die UFX dürfte von der Hardware gleich sein, wenn auch nur mit mehr Anschlüssen und eben einstöckig. Falls es hier also Forenten mit diesen Devices gibt… habt ihr schon mal geschaut, was am Ausgang rauskommt?
Hallo

ja, ich habe ein Fireface UFX. Was möchtest du genau gemessen haben?

Was ich festgestellt habe, ist dass Fireface UFX gegenüber dem Netz (230V) gut gefiltert. Ich hatte nämlich vorher ein Motu828mk3hybrid. Da hat jedesmal beim Einschalten des Neonlichts der SPDIF sich überworfen... Mit einem Oszi gemessen habe ich nichts am Fireface UFX bis jetzt. Ich kann nur sagen gehörmässig ist das Fireface UFX ausgezeichnet (inklusive Kopfhörerausgang). Will damit aber nicht behaupten dass es nicht noch "ausgezeichnetere" gibt, nur habe ich selber keine gesehen/gehört.

Mich würde vor allem die Übertragung AD und DA wundern. Also alle Werte die üblicherweise gemessen werden:

- DNR (Dynamik Range)
- SINAD
- THD+N
- ENOB
- Aliasing
- Frequenzgang
- IMD (Intermodulation)
- Spur free Range etc.
etc....

und das für AD und DA, natürlich 44, 48, 88, 96, 176, 192 kHz.

Gruss

Peter
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pschelbert
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Beitrag von pschelbert »

Hallo

ich habe mal einige wenige Messungen, mehr um mal zu probieren gemacht (Loopback).
Mit:
- Acourate: Distortionmessung: um die -102--105dB

- ARTA: IMD-Messung. Auch um die -100dB. Interessant was da genau alles für Harmonische produziert werden.
Genau wie in der Theorie. z.B. 19kHz und 20kHz: 1kHz und natürlich um 19kHz und 20kHz rum Seitenlinien.
Der Rauschpegel ist erwartungsgemäss sehr tief, nimmt aber wie in de rTheorie mit Verdoppelung der Bandbreite zu (ca 3dB). Also bei 192kHz um die 6dB mehr Rauschen als bei 44 bzw. 48kHz.
Ein eigenartiger effekt bei 192kHz, da steigt der Grund"dreck" ab ca 50kHz bis 96kHz an. Auch Harmonische werden hochgemischt, also um 2x(19+-1)kHz und 2x(20+-1)kHz wieder Harmonische...

Würde mich interessieren wie andere Wandler aussehen, z.B. RME UCX, RME FF802, Lynx Hilo, Weiss202..

Kann nur sagen, das UFX ist jedenfalls excellent. Mir scheint dass der Jitter da kein Problem ist, jedenfalls anhand der Messung.
Wie immer ist AD und DA und die Analogelektronik die Schwachstelle. Theoretisch müsste nämlich um 146dB Abstand zu jeglichem Dreck vorhanden sein. Die Wnalder könne nicht mehr gemäss Specs. RME hat in etwa das ausgereizt was die Wandler können.

Gruss

Peter
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Truesound
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Beitrag von Truesound »

Hallo Peter,

der Dreck steigt ab 50 kHz weil die Wandler eine Noiseshaping machen....
Jitter selber spielt bei den RME Sachen keine praktische Rolle mehr...das ist da schon extrem optimiert....dank Steady Clock....

Die Messwerte die auf der RME Seite angegeben werden sind real da ist nix schön gemacht.....

Interessant wie akkurat Acourate die Disortionsmessung macht....

Grüße Truesound
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pschelbert
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Beitrag von pschelbert »

Hallo

es scheint mir dass dann 96kHz optimaler ist als 192kHz.
Ja habe den Eindruck dass RME Messwerte das sind was die Geräte können.

acourate macht die Distortion Messung nach dem Verfahren von Farina (wie auch ARTA). Ganz raffiniert kann man sagen.

Ich werde mir mal noch mehr die IMD Messungen ansehen, dann da kann man Realtime sehen wie eine Veränderung des Pegels, Samplerate, Signalfrequenzen sich äussern.
Distortion sagt weniger aus als IMD, da bei IMD auch alle Mischprodukte auftauchen. Ist ja interessant was man da alles sieht. Nur zwei Töen erzeugen ja alles möglich für Signale.

Da kann ich nur sagen es gibt Vibrations... wie damals die Reggae Leute gesagt haben "Good Vibrations", nur ob die gut sind, na ja ein Wandler sollte gar keine Vibrations erzeugen...

Gruss

Peter
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

pschelbert hat geschrieben:acourate macht die Distortion Messung nach dem Verfahren von Farina (wie auch ARTA). Ganz raffiniert kann man sagen.
...
Da kann ich nur sagen es gibt Vibrations... wie damals die Reggae Leute gesagt haben "Good Vibrations", nur ob die gut sind, na ja ein Wandler sollte gar keine Vibrations erzeugen...
Hallo Peter
kleine Anmerkung am Rande: Historisch betrachtet ist "Good Vibrations" der Name einer Software, die Uli zur (ich meine: deutlichen) Verbesserung für TacT Raumkorrektur geschrieben hat, es war gewissermaßen eine frühe Vorstufe von "Acourate".
Grüße Hans-Martin
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Truesound
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Beitrag von Truesound »

pschelbert hat geschrieben:Hallo

es scheint mir dass dann 96kHz optimaler ist als 192kHz.
Ja habe den Eindruck dass RME Messwerte das sind was die Geräte können.

acourate macht die Distortion Messung nach dem Verfahren von Farina (wie auch ARTA). Ganz raffiniert kann man sagen.

Ich werde mir mal noch mehr die IMD Messungen ansehen, dann da kann man Realtime sehen wie eine Veränderung des Pegels, Samplerate, Signalfrequenzen sich äussern.
Distortion sagt weniger aus als IMD, da bei IMD auch alle Mischprodukte auftauchen. Ist ja interessant was man da alles sieht. Nur zwei Töen erzeugen ja alles möglich für Signale.

Da kann ich nur sagen es gibt Vibrations... wie damals die Reggae Leute gesagt haben "Good Vibrations", nur ob die gut sind, na ja ein Wandler sollte gar keine Vibrations erzeugen...

Gruss

Peter

Hallo Peter,

du kannst fest davon ausgehen das die Entwickler bei RME bei ihren Geräten auch IMD Messung via Audio Precision bzw. Rohde&Schwarz messen.....

Zu große IMD Werte sind bedenklicher eben weil da Töne entstehen die nichts mit dem Musikmaterial wirklich noch zu tun haben.....
Stark übertrieben ausgedrückt wäre es so als ob bei einem Flötenkonzert jemand mit einer Trillerpfeife wild dazwischenspielt....

Lautsprecher an sich erzeugen aber für gewöhnlich noch deutlich mehr IMD als gute Elektronik von heute....

Grüße Truesound
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Octagon
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Beitrag von Octagon »

Stammheim hat geschrieben:Ich würde sehr gerne dein Angebot annehmen, deine UCX mal komplett vermessen und dir bei Interesse auch alle Ergebnisse mitteilen.
Hallo Stammheim,
Hallo Jürgen,

Seid ihr dazu gekommen das zu machen? Mich würden eure Ergebnisse interessieren ;)

Vielen Dank
Thomas
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Stammheim
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Beitrag von Stammheim »

Hallo zusammen,

Sorry für die lange Abstinenz, allerdings frisst Job und Endstufenbau die gesamte Zeit. Habe bei Jürgen's UCX die gleichen Störsignale festgestellt, also scheint die Frequenz "normal" zu sein. Diese ist aber auch schon in den Spannungswandlern davor zu finden, daher habe ich eine PCB auf Basis der LT3042 als Stromversorgung erstellt. Der Lieferant hat die PCB aber nicht ordentlich erstellt, was ich 8 IC's später feststellte.

Resümee... Ich bin nicht viel weiter gekommen, lasse nun neue Boards woanders erstellen.
Natürlich bleibe ich dran ;)

Grüße,

Stammheim
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Octagon
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Beitrag von Octagon »

Stammheim hat geschrieben:Habe bei Jürgen's UCX die gleichen Störsignale festgestellt, also scheint die Frequenz "normal" zu sein. Diese ist aber auch schon in den Spannungswandlern davor zu finden...
Hallo Stammheim,

Danke für das Feedback!

Ich versorge mein UCX über einen 12V/12A Blei-Vlies Akku, dazu ein BE 47.000mF/40V plus 2x Wima 6,8mF. Mit 0,86A bei 12V reicht der Akku für über 8 Stunden schwebenden Betrieb. Die Lademimik ist vollständig getrennt und wird nur außerhalb des Betriebs genutzt. Deine Erkenntnisse könnten ein Grund für die massive Verbesserung der SQ sein, vieles führe ich zusätzlich auf die fehlende Möglichkeit für Störeinflüsse durch den schwebenden Betrieb zurück.

Vorher hatte ich bereits deutliche Fortschritte durch die Versorgung mit einem eigene Peaktech 6080 plus entsprechende Filter. Der Akkubetrieb ist dagegen jedoch nochmals ein Quantensprung.

Herzlichen Gruß
Thomas
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Stammheim
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Beitrag von Stammheim »

Hallo Thomas,

Interessant, was du schreibst.
Wie genau hast du die Verbesserung durch Einsatz verschiedener Netzteile denn wahrgenommen?

Viele Grüße

Stammheim
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Octagon
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Beitrag von Octagon »

Stammheim hat geschrieben:Wie genau hast du die Verbesserung durch Einsatz verschiedener Netzteile denn wahrgenommen?
Hallo Stammheim,

meinem Empfinden nach gewinnt das Gesamtbild der Abbildung deutlich. Instrumente, z.B. Kontrabass oder Bratsche gewinnen Körper, gerade diese beiden benannten lassen sich deutlich besser unterscheiden. Es werden kleinere Details hörbar bzw. unterscheidbar die vorher so nicht oder nur schwer wahrnehmbar waren (z.B. Loussier Trio: Kleine Fuge/Stereoplay Timing & Impulse; Klicken der Sticks zu Beginn). Der Hochtonbereich gewinnt an Klarheit oder anders herum gesagt, er verliert Verzerrungen in den Spitzen(z.B. O-Zone Percussion Group: Jazz Variants; Vibraphone). Die Ortung einzelner Instrumente oder Gruppen wird leichter, das Bühnenbild detaillierter und die Darbietung insgesamt entspannter.

Effekte die ich der Entwicklung meines Systems im Zusammenhang mit Verbesserungen der Stromversorgung häufiger nachvollziehen konnte. Der Entfall von Störungen führt zu deutlich besser wahrgenommener Wiedergabe. Eine störungsfreiere Phantommitte führt zu besser Abbildung in der Tiefe nach vorne hin (!) und eine Live Performance wird noch "echter".

Aber dazu gehört natürlich noch vieles anderes, Thema Masseführung etc. etc. ;)

Viele Grüße
Thomas
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Stammheim
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Beitrag von Stammheim »

Hallo Thomas,

Zumindest am Oszi konnte ich eine Veränderung des Ausgangssignals an der UCX zwischen dem Original-PSU und meinem linearen nicht feststellen. Probehören mangels fertigen Endstufen ebenfalls nicht. Hole es bei nächster Gelegenheit aber nach.
Die neuen Boards sind beauftragt, nach dem Urlaub geht es weiter. Die Stange LT3042 liegt ebenfalls schon parat.

Grüße,

Stammheim
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Beitrag von Stammheim »

Hallo zusammen,

Boards sind da und bestückt, komme nun endlich dazu, mal ein wenig zu posten:

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Die vier LT's liefern 800mA, ebenso wie die in der UCX verbauten Regler.
Hier noch das LT-Board vs. Original:

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Das gelbe Signal ist das LT-Board, das blaue Signal ist das des Reglers. Also ein Direktvergleich. Einen Hörvergleich habe ich noch nicht.
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