Hilfe! Teileliste für Audio-PC erbeten

v_erich
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Beitrag von v_erich »

Hallo,

ich habe bei mir die Erfahrung gemacht, daß es besser ist jedem Verbraucher seine eigene Spannung (über einen Linearregler) zu geben.
Hatte zuerst auch SSD und USB Karte an denselben 5V Linear hängen, aber nach auftrennen und einfügen eines zusätzlichen Reglers für die USB Karte war das nochmals feiner/analoger/weniger nervig als bei den kominierten 5V.

Auch habe ich die +12V für die CPU über ein eigenes Netzteil - auch da die Erfahrung bei mir das es so besser klingt als wenn PicoPSU + P4 CPU Stecker vom gleichen Netzteil kommen.

Ich habe ebenso wie Horst mit lokalen Elkos (teilweise direkt am PicoPSU) gute Erfahrungen gemacht (Polymerelkos).

Ich schalte alles gemeinsam mit einem Master-Switch ein und hatte noch nie ein Problem beim Hochfahren mit der CPU Spannung direkt aus einem Netzuteil und nicht Timing kontrolliert von der PikcoPSU.
Kann aber evtl. Mainboardabhängig sein obs geht oder nicht.

Schöne Grüße,
Erich
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Erich,

genau die gleiche Erfahrung habe ich auch gemacht. Mittels separater ULN-Regulatoren pro Verbraucher kann man die gegenseitige Beeinflussung der angeschlossenen Verbraucher am besten minimieren. Das ist zwar leider auch kosten- und platzintensiver, aber andererseits gibt es wenig Maßnahmen, die mit so (verhältnismäßig) geringem Aufwand so viel klanglich bewegen.

Zusätzliche Siebelkos wie von Horst vorgeschlagen (und erfolgreich praktiziert) halte ich übrigens dennoch für empfehlenswert.

Grüße
Fujak
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beltane
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Beitrag von beltane »

Hallo zusammen,

ok, dann müsste ich Eurer Meinung nach mit mindestens 5 linearen Netzteilen arbeiten (ohne die von einigen hier vorgenommenen weitergehenden Anpassungen am Motherboard zu berücksichtigen), um ein optimales Ergebnis zu erzielen: 2 X 12 V für CPU und PICO PSU, 2 X 5 V für SSD und USB Karte sowie 1 X 3,5 V für USB Karte.

Danke - das lasse ich mir jetzt mal in Ruhe durch den Kopf gehen - und teste am WE erst einmal meinen neuen Vorverstärker. Für den Audio PC lasse ich mir noch Zeit.

Viele Grüße

Frank
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v_erich
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Beitrag von v_erich »

Hallo Frank,

ich habe 2 externe Linearnetzteile mit +12 und +12,5V stehen, damit wird die CPU direkt und die PicoPSu direkt betrieben.
Aus den 12,5V für die Pico leite ich noch mit jeweils einer Linearreglerplatine im PC +5V für die SSD und bei mir derzeit +7V und daraus dann +3V3 mit noch einem Linearregler für PCIe ab.
Vorher waren das die 2. +5V für die USB Karte.

Also nur 2 Netzteile am Boden, Rest im PC.

Gruß,
Erich
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Salvador
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Beitrag von Salvador »

Hallo zusammen,

Ich hätte dann nochmal eine Frage bzgl. der zu verwendenden CPU:

Für eine separate Versorgung mit linearem hochwertigem Netzteil wäre eine CPU mit niedrigem TDP, so um die 45 Watt wie der Intel Core i7-4790T 45, attraktiv.
Dann habe ich woanders gelesen, dass der i5-4690K mit 88 Watt TDP gut wäre.
Welchen Sockel 1150 Intel-Prozessor soll ich denn nehmen und warum?
Preis mal (fast) unbeachtet, aus technischen und damit klanglichen Gründen.

Vielen Dank für eine Hilfe,
Andi
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v_erich
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Beitrag von v_erich »

Hi,

also ich hab für 6 Kanäle inkl. online convolving einen Pentium G3420 der auf 2x2,2GHz runtergetaktet ist.
Mir reicht das, hat so um die 15-20% Auslastung bei FFT size 32k im Acourateconvolver bei HD files.
Ich bin da lieber auf der "Weniger Strom" Seite, hab bisher eher rausgehört das mehr Rechenleistung und mehr Stromaufnahme aus dem Linearnetzteil eher wieder agressiver klingt.

Gruß,
Erich
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Salvador
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Beitrag von Salvador »

Hallo Erich,
also ich bin ja nur Laie,
aber meine Überlegungen waren, dass ein Prozessor mit hoher Rechenleistung dann bei gleicher Prozesslast prozentual ja weniger ausgelastet wäre, was klanglich gut sein sollte, jedenfalls liest man immer, dass wenn die Prozessorauslastung sinkt, dies klanglich gut ist. Oder ist das nur deswegen, weil die Prozessorlast ein direkter Readout ist für die wichtigen plus unwichtigen Prozesse und wenn die unwichtigen abgeschaltet werden, sinkt auch die Prozessorlast?
Beim WinRAM klingt es ja deswegen so gut, weil Prozesse schnell abgearbeitet werden. Ergo müsste doch ein schneller Prozessor auch besser klingen, oder?
Gleichzeitig das Ganze dann aber mit geringer Verbrauchsleistung, also geringer TDP.
Daher also der Intel Core i7-4790T 45 mit 45 W TDP, der gleichzeitig viel Prozessorleistung hat und aber wenig Strom zieht.
Liege ich mit diesen Gedanken falsch?
Ung gibt es neben Vierkerntechnologie noch weitere Prozessorarchitekturdetails, die klangfördernd oder abträglich sind und deshalb zur Empfehlung bestimmter Typen führen würden?

Beste Grüße,
Andi
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lukivision
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Beitrag von lukivision »

Man liest häufig, das AVX- und v.a. AVX2- CPUs klanglich ganz vorne liegen.

Luki
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v_erich
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Beitrag von v_erich »

Hi,
wenn ich jetzt einen neue CPU kaufen würde, würde ich auch nach AVX2 suchen.
Bei mir ist es aber definitiv so daß mehr Taktfrequenz bei gleicher CPU schlechter klingt obwohl meine Netzteile die Mehrleistung noch stemmen können.
Ich habe aber "erst" 3 PCs für Audio gehabt, wobei der 1. aber kein optimiertes Betriebssystem hatte sondern der normale High-End Desktop mit 4770k CPU war.
Dannach hatte ich einen älteren Core i7 Notebook (1. Core Generation) und damit gelernt, daß ein optimiertes Betriebssystem seeeehr wichtig ist (klang um Welten besser als der Desktop), dannach dann den jetzigen PC mit der Billig CPU runtergetaktet.
Der klang von Anfang an besser als alles vorher obwohl ich natürlich nur mit wenig bis keiner Netzteiloptimierung gestartet bin und die Dinge erst langsam nacheinander eingebaut und verbessert habe.

Deshalb gehe ich derzeit davon aus das die Prozessorarchitektur Einfluß hat auf den Klang, aber die Hochgeschwindigkeit eher kontraproduktiv ist.
Ich habe leider keine schnellere CPU zum Testen in der Schublade, wäre interessant mir aber das Spielgeld derzeit nicht wert.
Hab auch mit Ulli Brüggemann mal darüber gemailt welche Anforderungen an die CPU sein Acourateconvolver hat (der erzeugt bei mir ja 80-90% der Last).
Er meinte damals:
der AcourateConvolver nutzt alle Kerne. Hyperthreading hilft nicht wirklich, da nicht gleitkommafähig. Und klar, mehr Kerne sind dann vorteilhaft.
Also wenn dann Quadcore mit AVX2 aber wenig Taktfrequenz, bei zuviel Geld noch eine T CPU.
4460T oder 4590T wärem meine Kandidaten derzeit.
Dazu guten Speicher (Crucial mit niedrigen Timings auf 1,5V, 2x4 oder 4x4GB) und keine Lüfter da Störquelle akustisch und elektrisch.

Tschau,
Erich
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Salvador
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Beitrag von Salvador »

Hallo Erich,
klasse, ganz herzlichen Dank für Deine Mühen, uns/mir so detailliert Auskunft zu geben!
Den i5-4460T nehme ich dann, das spart mir 100 Euro und die Verlustleistung ist nur 35 Watt, was ganz neue Netzteiloptionen eröffnet :)

Den Crucial-Speicher habe ich auch im Auge, aber spricht denn etwas gegen 2x8 GB RAM statt 2x4 GB?

Beste Grüße,
Andi
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

Andi,

ich habe mir vor einigen Tagen einen Rechner mit i5-4460 CPU zusammengebaut, allerdings mit einer etwas anderen Zielstellung (Entwicklung). Dabei habe ich den Bauvorschlag der ct' aus Heft 1/2015 verwendet.
Verbaute Komponenten
- ASUS Z97P Motherboard
- 4 x 4 GB KIngston Ram
- 2 x Samsung SSD EVO 1 TB
- Scythe IORI Lüfter
- Netzteil 300 W
Der Rechner ist prima flott, extrem leise.

Grüsse
Uli
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Salvador
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Beitrag von Salvador »

Danke Ulli,

aber Lüfter und nur ein gemeinsames Netzteil für alles fallen auf jeden Fall raus. Die Samsung SSDs allerdings und der Prozessor sind gut beleumundet.
Danke jedenfalls für den Tipp!

Beste Grüße,
Andi
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

Andi,

dass Du unter audiophilen Gesichtspunkten in puncto Stromversorgung was Eigenes machen willst, ist mir schon klar.
Ich sitze allerdings 1m neben dem Rechner und ich hab noch nie die Lüfter gehört, weder den IORI noch den Be Quiet - Netzteillüfter.

Uli
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Gionni
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Beitrag von Gionni »

Fujak hat geschrieben:Hallo Horst,
Trinnov hat geschrieben:Das geht grundsätzlich.
Es ist aber schon der Wahnsinn die PPA V2 über ein 5V Netzteil zu versorgen, das 5A liefern kann.
Die V2 zieht über den Molex nur 28mA für die Clock. Der Rest kommt vom Mainboard.
Und dieser Rest ist nach unserer Erfahrung ja genauso klangentscheidend, also die 3.3V Versorgung vom PCI-Bus abklemmen und separat zuführen.

@Frank und Andi:

Eine konsequente saubere Stromversorgung sieht in meinen Augen so aus:
Mainboard 20/24-pol.: 12V/5V/3.3V
CPU 4/6-pol.: 12V
SATA: 5V
USB-Card: 5V und 3.3 V
RAM: 1.5V (aber nur für die ganz hartgesottenen DIYer 8) )

Wünschenswert wäre also ein Lowripple-Netzteil mit diesen 3 Grundspannungen (RAM lasse ich mal außen vor) oder 3 separate Netzteile mit jeweils den 3 Spannnungen, wobei 12V und 3.3V die höchste Stromanforderung haben.
Ich selbst habe 2 Peaktech 6080 Netzteile im Einsatz, die für sich schon ziemlich sauber sind (ich habe die mit nachgeschalteten Ultralownoise-Regulatorplatinen auf die erforderlichen Spannungen gefiltert).
Man könnte also 3 Peaktechs (12V, 5V, 3.3V nebeneinander stellen und jeweils auf die erforderliche Spannung einstellen.

Mein Ziel ist allerdings, ein intergriertes Netzteil mit Abgriffen für die o.g. Komponenten.

Die Stromversorgung sehe ich mittlerweile beim Audio-PC als entscheidende Schlüsseltechnik für guten Klang an, seitdem ich Horsts PC vor ein paar Monaten im Vergleich hören konnte.

Grüße
Fujak
Hallo Fujak,
Ohne nachgeschalteter regulatorplatine ist es nicht optimal das habe ich auch festgestellt.
Das peaktech hat am Ausgang ca 8mv Welligkeit ! die 0,5mv sind reines Wunschdenken.

Habe etwas mit Filter experimentiert, bestes Ergebnis hatte ich mit einer zdiode gefolgt von einer spule und kondi, dadurch hatte ich zwar 0,4v Spannungsabfall aber das oszi zeigte mir keinen unterschied zu meiner Akku Stromversorgung.
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo,

eure Diskussion um eine verbesserte Spannungsversorgung hat mir auch was gebracht.

Bisher versorgte eines der beiden externen 5V Netzteile von Daniel meine PCIe USB Karte von Paul Pang, das andere war vor dem USB-Isolator eingesteckt, um diesen sowie dem folgenden DDC Strom zu liefern.

Vielleicht ist es doch nicht so gut, wenn Isolator und DDC gemeinsam auf einer Versorgung liegen, vielleicht beeinflussen die sich sogar gegenseitig, wie weiter vorne im Thread angesprochen? Gerade der DDC soll ja ungestört arbeiten.

Auch wird ja mein Isolator mit Einbau der PPA Karte von der 5V Spannung (über Molexbuchse) des externen Netzteils mitversorgt.

Deshalb das zweite 5V Netzteil vor dem Isolator rausgenommen und direkt vor dem DDC (ART Veloce) über Adapter eingesteckt.

Hat sich gelohnt, wieder ein Schritt vorwärts. :cheers:

Gruß

Bernd Peter
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