Neuer Audio-Codec: Meridian MQA

hkampen
Aktiver Hörer
Beiträge: 687
Registriert: 11.02.2018, 23:40
Wohnort: Köln

Beitrag von hkampen »

Hi,

vom Januar, für Leute, die lieber lesen: https://www.rusted-moon.com/2021/01/nei ... aming.html

Grüße
Harald
Bild
tsaett
Aktiver Hörer
Beiträge: 231
Registriert: 09.08.2010, 21:35

Beitrag von tsaett »

Uwe, vielen Dank für das extrem interessante Video, habe ich mir viel Interesse geschaut.
Seit dem Post von Archimago auf AS bin ich auch MQA kritisch eingestellt, mein Tidal Abo ist längst gekündigt, für meinen Musikgeschmack bietet Qobuz sowieso mehr.
Ich hoffe MQA wird bald nur noch in den Audio-Geschichtsbüchern zu finden sein...

Grüße
Christoph
Bild
Melomane
Aktiver Hörer
Beiträge: 3114
Registriert: 14.10.2011, 18:30

Beitrag von Melomane »

Hallo,

zwei Anmerkungen:

1. In einer der Gazetten habe ich neulich gelesen, dass die/der (?) Erfinder von MQA Audio nicht mehr als vorrangiges Einsatzgebiet sehen, sondern auf Video gewechselt haben.

2. Es tauchen andererseits immer mehr Geräte auf, die MQA "können".

Warten wir also mal ab, welche Rolle MQA noch spielt.

Viele Grüße

Jochen
Bild
Hans-Martin
Aktiver Hörer
Beiträge: 9117
Registriert: 14.06.2009, 15:45

Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Jochen,
das Marketingargument, mit dem Feature mehr Attraktivität beim modernen Gerät zu bekommen, wurde im Video auch erwähnt.
2017 war ich in einer Vorführung (Ndt. HiFi-Tage) zum Thema HighResolution, Vergleich verschiedener Formate. MQA konnte mich in keinerlei klanglicher Hinsicht überzeugen, nach Kriterien, die ich sonst von 24 Bit oder höheren Abtastraten kannte, die andere Demostücke dort erfüllten.
Meine Skepsis wuchs, wurde durch obiges Video bestätigt.
Der Verdacht wurde von anderen Seiten geäußert, man wolle neue Abhängigkeiten im kommerziellen Musikgeschäft schaffen. Scheint sich zu bestätigen...
Grüße
Hans-Martin
Bild
fr.jazbec
Aktiver Hörer
Beiträge: 821
Registriert: 13.11.2019, 23:25
Wohnort: Hattingen
Kontaktdaten:

Beitrag von fr.jazbec »

Naja, ob man die gekränkte Eitelkeit von jemandem der 70 Jahre drogensüchtig war als Zeichen für den Untergang eines Formates sehen möchte? Kann man, muß aber nicht.
Mit der Klangqualität hat das auf jeden Fall als letztes zu tun, bei Spotify gibt es relativ viele Neil Young Alben, bei Tidal gab es noch nie mehr als 4-5(unbedeutende). Mir eh egal, das wichtigste habe ich auf LP oder CD.
Gruß Rüdiger
Bild
hal9000
Aktiver Hörer
Beiträge: 54
Registriert: 23.10.2014, 13:31
Wohnort: Hamburg

Beitrag von hal9000 »

Hallo Rüdiger,
fr.jazbec hat geschrieben: 16.04.2021, 11:04 Naja, ob man die gekränkte Eitelkeit von jemandem der 70 Jahre drogensüchtig war als Zeichen für den Untergang eines Formates sehen möchte? Kann man, muß aber nicht.
Mit der Klangqualität hat das auf jeden Fall als letztes zu tun, bei Spotify gibt es relativ viele Neil Young Alben, bei Tidal gab es noch nie mehr als 4-5(unbedeutende). Mir eh egal, das wichtigste habe ich auf LP oder CD.
Gruß Rüdiger
Soll man das jetzt als qualifizierte Äußerung zum Thema MQA auffassen? Nimm dir doch mal die Zeit, das verlinkte Video in aller Ruhe anzusehen. Vielleicht verändert das ja deine Sicht auf die vom drogenumnebelten Altmeister vorgetragene Kritik.

Mit irritierten Grüßen
Michael
Bild
frmu
Aktiver Hörer
Beiträge: 872
Registriert: 07.02.2011, 16:34
Wohnort: Berlin-Friedrichshagen

Beitrag von frmu »

Moin,

um bei N.Y zu bleiben ... man konnte sich vor Jahren etliche seiner Alben als 192/24 kostenlos runter laden .... wozu MQA?

MQA ist wohl doch ein Rohrkrepierer ohne wirklich klanglichen Mehrwert, auch wenn etwas neue Hardware verkauft wurde ....


Gruß
Frank
Bild
Buschel
Aktiver Hörer
Beiträge: 989
Registriert: 12.12.2013, 20:12
Wohnort: Raum Karlsruhe

Beitrag von Buschel »

Hallo Uwe,
Tinitus hat geschrieben: 15.04.2021, 20:43 Das hier:

https://m.youtube.com/watch?v=pRjsu9-Vz ... e=youtu.be

Spricht meiner Meinung nach Bände.
Vielen Dank für den Link und den Hinweis. Das Video entlarvt die Technologie und auch in aller Deutlichkeit das Geschäftsgebaren von MQA. Wenn man mit den gezeigten Spektrogrammen vertraut ist, wird sehr schnell deutlich, dass die hier im Forum und an anderen Stellen diskutierten Probleme real sind: Verringerte Auflösung (kein 24 Bit mehr), Aliasing durch zu wenig steile Filter und verlustbehaftet. MQA ist -- zum Teil deutlich -- schlechter als echtes HiRes. Punkt. Wer trotzdem an MQA festhält anstatt direkt echtes PCM-HiRes zu streamen/hören, ist einfach nur der Werbung verfallen. Ich hoffe, dass MQA in der Versenkung der verschwindet.

Grüße,
Andree
Bild
fr.jazbec
Aktiver Hörer
Beiträge: 821
Registriert: 13.11.2019, 23:25
Wohnort: Hattingen
Kontaktdaten:

Beitrag von fr.jazbec »

hal9000 hat geschrieben: 16.04.2021, 11:43 Hallo Rüdiger,
fr.jazbec hat geschrieben: 16.04.2021, 11:04 Naja, ob man die gekränkte Eitelkeit von jemandem der 70 Jahre drogensüchtig war als Zeichen für den Untergang eines Formates sehen möchte? Kann man, muß aber nicht.
Mit der Klangqualität hat das auf jeden Fall als letztes zu tun, bei Spotify gibt es relativ viele Neil Young Alben, bei Tidal gab es noch nie mehr als 4-5(unbedeutende). Mir eh egal, das wichtigste habe ich auf LP oder CD.
Gruß Rüdiger
Soll man das jetzt als qualifizierte Äußerung zum Thema MQA auffassen? Nimm dir doch mal die Zeit, das verlinkte Video in aller Ruhe anzusehen. Vielleicht verändert das ja deine Sicht auf die vom drogenumnebelten Altmeister vorgetragene Kritik.

Mit irritierten Grüßen
Michael
Hallo Michael
Mein Post bezog sich doch gar nicht auf die Qualitäten oder das Fehlen derselben von MQA sondern auf die von N.Y. getätigten Aussagen zu Tidal in dem von hkampen verlinkten Artikel.
Man kann zu MQA doch stehen wie man möchte, was ich nicht verstehen kann ist der Hass der diesem Codierungsverfahren entgegengebracht wird. Wenn man es nicht mag kauft oder streamt man es eben nicht, ist doch kein Problem.
Gruß Rüdiger
Bild
hal9000
Aktiver Hörer
Beiträge: 54
Registriert: 23.10.2014, 13:31
Wohnort: Hamburg

Beitrag von hal9000 »

Hallo Rüdiger,

ohne Frage, jeder soll das streamen, was ihm gefällt. Was Neil Young aber meines Erachtens voll auf den Punkt bringt, ist der Etikettenschwindel von Tidal/MQA: mal überspitzt gesagt, behaupten die, dass man die Musik jetzt endlich so hören kann, wie es der Künstler immer gewollt hat. Genau das bestreitet der Künstler hier aber energisch. MQA Ltd bläst ein automatisches Verfahren zur Prozessierung von Musikdaten zum heiligen Gral des HiRes-Audio auf. Das Ganze wird dann noch von einem Teil der einschlägigen Presse hochgejazzt. Leider finden sich immer genug Leute, die dergleichen unkritisch schlucken.

Viele Grüße
Michael
Bild
Hans-Martin
Aktiver Hörer
Beiträge: 9117
Registriert: 14.06.2009, 15:45

Beitrag von Hans-Martin »

Hallo,
dazu kommt die blaue LED als Beweis für die HiRes-Authentizität - auch nachgewisesen bei 44,1/16 Ursprungsmaterial, welches wohl bei Tidal per Upsampling hochgepusht wird, mit Zuwachs der Übertragungsbits...
Zuviel Täuschung, Verschleierung, zuviel Lüge... bei MQA wird Fakt zu Fake, und das Fake ist Fakt
Grüße
Hans-Martin
Bild
fr.jazbec
Aktiver Hörer
Beiträge: 821
Registriert: 13.11.2019, 23:25
Wohnort: Hattingen
Kontaktdaten:

Beitrag von fr.jazbec »

Ich nutze ja Tidal und ich kann nur sagen, mal klingt MQA besser(in meinen Ohren)und mal die normale 16/44,1 Aufnahme(häufig liegt ja beides vor). Dass MQA „besser“ klingt würde ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht behaupten, ich glaube aber auch nicht, daß 24/192 „besser“ klingt als 16/44,1(zumindest nicht für mich). Selbst 16/44,1 vs 320kBps ist schon sehr schwer in „besser“ und „schlechter“ zu unterscheiden.
Insofern sehe ich das ganze MQA Ding erstmal relativ entspannt. Tidal nutze ich nicht wegen MQA sondern weil da viel seltener(fast nie)Alben plötzlich aus meiner Favoritenliste verschwinden(was bei Qobuz durchaus vorkommen kann).
Was mich wundert ist dieser „heilige Krieg“ der gegen MQA aufgezogen wird, in US Foren ist das ja nochmal deutlich extremer als hier in Deutschland. Mich erinnert das stark an die Forenaversionen gegen das E-Auto. Jedes noch so geringe Antiargument wird begierig ausgeschlachtet und der große Backround Chor pflichtet bei „Ich brauch/will das nicht“.
Man muß es ja nicht unterstützen und den Rest regelt dann der Markt, wenn es wirklich Mist ist wird es genauso untergehen wie die Minidisc oder Betamax.
Gruß Rüdiger
Bild
WongP
Aktiver Hörer
Beiträge: 215
Registriert: 02.03.2016, 00:03

Beitrag von WongP »

my 2¢ - Ja gut, dass man MQA nicht nutzen muss, noch ;) Und wenn dann der Player all deine bezahlte Musik nicht mehr abspielt, weil MQA die Paywall ausrollt, du aber abhängig bist, lache ich mir mit meinen CDs ins Fäustchen. Muss nicht so kommen, wird es aber in ähnlicher Form geben, denn dazu ist MQA da :mrgreen:

Grüße
Micha
Bild
fr.jazbec
Aktiver Hörer
Beiträge: 821
Registriert: 13.11.2019, 23:25
Wohnort: Hattingen
Kontaktdaten:

Beitrag von fr.jazbec »

Wovon soll ich/man denn abhängig sein?
Genau das meine ich, da werden irgendwelche Horrorszenarien aufgebaut die mit der Realität gar nichts zu tun haben. Selbst wenn es so kommen sollte, dann kündige ich einfach Tidal und wechsel zu Qobuz, wo ist das Problem? Ich glaube der Streamingmarkt ist sehr preissensibel, da wechseln die Kunden schneller ihr Abo als ihr T-Shirt, zumal jetzt ja noch Spotify in 16/44,1 dazu kommt. Grade Qobuz Kunden sollten Tidal dankbar sein, die Preissenkung des HighRes Angebotes haben sie doch der Anpassung an den Tidal Master Preis zu verdanken.
Gruß Rüdiger
Bild
LS_Karl
Aktiver Hörer
Beiträge: 36
Registriert: 16.01.2010, 13:46

Beitrag von LS_Karl »

Guten Tag Zusammen,

ich habe einige wenige MQA-CD's über den Weg eines Technics SL-G700 und weiter über Trinnov an Manger C1 gehört.
Mein damaliger Klangeindruck war, das bei min. einer MQA CD sich eine leicht verbreiterte Abbildung bzgl. der Bühnenbreite in den Raum darstellte.
Aber allgemein war der "Oberton-" oder Höhen-Charakter eher etwas harsch und mit einer gewissen Schärfe im Klangbild belegt.
Die im Vergleich dazu gehörten (alten) CD's, LP's und SACD's waren klanglich zu unterscheiden.
Mein Favorit war eher die SACD, so gegeben als Quelle. Gut, wegen unterschiedlicher Lautstärken im Quellmaterial, war dies
quasi kein echter Blindtest. Mir reichte dabei für mich festzustellen, das ich kein blaues (MQA) Lämpchen brauche!
Naja, mehr Spaß bietende Bühne erfährt man teils ja auch mit der Langspielplatte und deren "schlechteren" Kanaltrennung im Vergleich
zur rein digitalen Abhöre.(anderes Thema)
Die MQA Darbietung kann überraschen, quasi wie MP3+ (hohe Bitrate).
Hat man keinen Vergleich zu anderen Datenträgern, kann / wird man MQA kodierte Musik hören.
Für meine Ohren aber nicht ("laut") langzeit tauglich, mal kurz angeführt.
Ich habe somit kein weiteres Interesse mich noch mit MQA Files zu beschäftigen.
Berücksichtigt man die verschiedenen Abhörmöglichkeiten in Preisstufen bzgl. der technischen Auflösungsmöglichkeiten,
dürfte oder könnte MQA als Quellmaterial seinen Massenmarkt finden. Klangunterschiede zu anderen Datenformaten sind da eigentlich
nur direkt mit halbwegs guten Kopfhörern erfahrbar.
Hier möchte ich mal an den damaligen Stand der Technik bei der konkurrierenden Markteinführung von DVD-Audio und SACD
erinnern. Zu der Zeit war den wenigsten möglich, mit sehr guten DA Wandlern in den Playern, die "neue" Qualität leicht erhörbar zu genießen.

Über die Informationen zur MQA Technik der weiter oben genannten und der Sache dienlichen Beiträge (meinen Dank dafür) hier im Forum und auch im Netz (auch Archimago, oben dieses Video...), bestätigen diese ein wenig meine Klangeindrücke und
daher vertrete auch ich die Meinung, das MQA für mich überflüssig ist.
Mir will es auch irgendwie nicht in den Kopf, das ein zur Produktion freigegebenes Master nochmals mit MQA aufbereitet, mir mehr Musikalität bieten soll, als das Original schon enthält?
Höre ich zur Flöte dann plötzlich auch Flöhe husten oder sogar noch eine Querflöte, die ich bis dahin nie habe warnehmen können?
Solche Erfahrungen kenne ich schon und zwar beim Tausch von auch guten Geräten untereinander in der Abhörgerätschaft.
Ich habe gegen ein gut klingendes Remaster aber überhaupt nichts einzuwenden, aber muss da auch gleich in gewissem Sinne ein weiteres mögliches (MQA-) DRM rein.
Wie ist eigentlich der Produktionsprozeß gestaltet?
Hat sich mal jemand zum Aufwand und den zusätzlichen Produktionskosten einer MQA-Masteraufbereitung geäußert?
Wir haben doch endlich 24bit fähige AD/DA-Wandler mit über 115dB Rauschabstand.
Das gilt es doch zu nutzen und dem Konsumenten schmackhaft zu machen.
Also MQA, warum?
Ich brauche es nicht. Selbst MP3 nutze nur als Infoquelle.

Einen netten Gruß in die Runde
Karl
Bild
Antworten